DE102014224893A1 - Vorrichtung für Druckmaschinen zum Einfärben einer auf einem Plattenzylinder angeordneten Druckplatte - Google Patents

Vorrichtung für Druckmaschinen zum Einfärben einer auf einem Plattenzylinder angeordneten Druckplatte Download PDF

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    • B41F31/15Devices for moving vibrator-rollers

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Druckmaschinen zum Einfärben einer auf einem Plattenzylinder angeordneten Druckplatte, enthaltend mindestens einen rotativ und axial angetriebenen Reibzylinder, wobei der Plattenzylinder und der Reibzylinder antriebsmäßig einem gemeinsamen Antriebsräderzug zugeordnet sind, derart, dass der rotative Antrieb des Reibzylinders über mindestens eine Zahnradpaarung vom Antrieb des Plattenzylinders und die axiale Bewegung von einen Hilfsmotor ableitbar ist. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine kostengünstige Lösung für den rotativen und axialen Antrieb der Reibzylinder eines Farbwerks zu finden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) vom Antriebsräderzug (10, 11.1, 11.2) trennbar ist und dem Hilfsmotor (M) eine Überholkupplung (ÜK) zugeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Druckmaschinen zum Einfärben einer auf einem Plattenzylinder angeordneten Druckplatte nach dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
  • Aus der DE 195 16 087 A1 ist ein Farbwerk zum Einfärben einer auf einen Plattenzylinder angeordneten Druckplatte bekannt geworden. Das Farbwerk enthält mehrere Farbwalzen und mehrere Farbauftragwalzen, wobei einige Farbwalzen als drehend und changierend angetriebene Reibzylinder ausgebildet sind. Diese Reibzylinder stehen mit ihren Antriebsrädern in direktem Eingriff zu einem von einem Plattenzylinderantriebsrad angetriebenen Zentralrad. Das Zentralrad ist mit einem als Differentialgetriebe ausgebildetes Untersetzungsgetriebe verbunden. Ein Abtriebsglied des Differentialgetriebes ist als ein exzentrischer Wellenansatz ausgebildet. Auf dem exzentrischen Wellenansatz ist verdrehbar eine Exzenterbuchse angeordnet, der eine Hubscheibe zugeordnet ist, wobei die Hubscheibe mit mindestens einem Reibzylinder über einen Lenker, einen Winkelhebel und einer Lasche verbunden ist. Durch das Verdrehen der Exzenterbuchse ist eine fernbetätigbare Hubverstellung möglich, wobei diese Lösung durch das aufwendige Verstellgetriebe kostenintensiv ist.
  • In EP 1 167 026 B1 wird eine Druckmaschine beschrieben bei der für das Farbwerk zwei Betriebsmodi realisierbar sind. In einem ersten Betriebsmodus, dem Druckbetrieb, werden durch einen Hauptantriebsmotor die Druckwerkszylinder und die Reibwalzen rotativ angetrieben und durch einen zweiten Motor werden gleichzeitig die Reibwalzen axial angetrieben. In einem zweiten Betriebsmodus, zum Beispiel zum Waschen des Farbwerks, wird durch den zweiten Motor die Reibwalze sowohl axial als auch rotativ angetrieben. Zur Realisierung der beiden Betriebsmodi sind zwei schaltbare Kupplungen erforderlich, welche vergleichsweise teuer sind.
  • In der DE 10 2007 049 916 A1 wird ein weiteres Verfahren zum Betreiben eines Druckwerks einer Druckmaschine beschrieben. In einem ersten Betriebsmodus werden durch einen ersten Motor die Rotation eines Druckwerkszylinders und die Rotation einer Reibwalze bewerkstelligt. Die Axialbewegung der Reibwalze wird durch einen zweiten Motor vermittelt. In einem zweiten Betriebsmodus wird dann durch den zweiten Motor die Axialbewegung der Reibwalze realisiert, während die Rotation der Reibwalze durch einen dritten Motor ausgeführt wird. Damit kann auf die zweite Kupplung verzichtet werden, wobei jedoch die Verwendung eines dritten Motors auch einen Kostenfaktor darstellt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine kostengünstige Lösung für den rotativen und axialen Antrieb der Reibzylinder eines Farbwerks zu finden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des 1. Anspruchs gelöst.
  • Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei dar:
  • 1: Schematische Darstellung eines Farbwerks
  • 2: Getriebeschema für Reibzylinderantrieb (Schnitt A-A von 1)
  • Das in 1 dargestellte Farbwerk enthält eine in einem Farbkasten 1 umlaufende Duktorwalze 2, eine Heberwalze 3 einschließlich Schwingantrieb, mehrere Farbwalzen 4, mehrere Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 und mehrere Farbauftragwalzen 6.
  • Die Farbauftragwalzen 6 stehen mit der auf einem Plattenzylinder 7 angeordneten, hier nicht dargestellten Druckplatte) in Verbindung und färben diese ein. Die Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 sind so im Farbwerk angeordnet, dass deren Antriebsräder 8.1, 8.2, 8.3 mit einem Zentralrad 9 in Antriebsverbindung stehen.
  • In 2 ist das Getriebeschema für den Antrieb der um das Zentralrad 9 angeordneten Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 im Schnitt A-A der 1 dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte, zur Veranschaulichung der Erfindung ausreichende Darstellung.
  • Wie zu erkennen, führt der Antriebsräderzug vom Plattenzylinderantriebsrad 10 zu einem Zwischenrad 11.1. Dieses Zwischenrad 11.1 ist mit einem Zwischenrad 11.2 verbunden, so dass ein Doppelrad gebildet wird. Zwischen den Zwischenrädern 11.1 und 11.2 ist eine als Schaltkupplung ausgebildete Kupplung K angeordnet. Diese Kupplung K ist als eine schaltbare Zahnkupplung ausgeführt.
  • Der Antriebszug führt vom Zwischenrad 11.2 weiter zum Antriebsrad 8.1 des Reibzylinders 5.1 und von dort zum Zentralrad 9. Das Zentralrad 9 treibt auch die anderen Antriebsrädern 8.2, 8.3 der weiteren Reibzylinder 5.2, 5.3 an. Es ist auf einer drehbar im Gestell 12 gelagerten Welle 13 angeordnet.
  • An der Welle 13 ist ein exzentrischer Wellenansatz 19 angeordnet, auf dem eine Exzenterbuchse 20 drehbar gelagert ist.
  • Auf der Exzenterbuchse 20 ist mindestens eine Hubscheibe 28 gelagert. Die Hubscheibe 28 ist über einen Winkelhebel 30, einem Lenker 29 und einer Lasche 31, dem Antriebsrad 8.1 mit dem Reibzylinder 5.1 verbunden.
  • Der Exzenterbuchse 20 sind weitere Hubscheiben mit dem oben beschriebenen Getriebeelementen zugeordnet. Dabei ist der Antriebszug zum Reibzylinder 5.1 in der 2 dargestellt, aber nicht näher bezeichnet.
  • Auf der Welle 13, in der Antriebsverbindung zwischen einem Hilfsmotor M und dem Zentralrad 9, ist eine Überholkupplung ÜK angeordnet. Diese ist so ausgelegt, dass motorseitig eine Schubabschaltung erfolgt, wenn die Drehzahl des Hilfsmotors M kleiner als die Drehzahl des Zentralrades 9 ist, welches vom Antriebsräderzug 10, 11.1, 11.2 angetrieben ist.
  • Die Umwandlung der rotativen Bewegung des Hilfsmotors M in die axiale Bewegung der Reibzylinder wurde hier an Hand einer Einrichtung beschrieben, bei der ein Koppelgetriebe 28, 29, 30, 31 zwischen dem Hilfsmotor M und den Antriebsachsen der Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, dass diese Aufgabe eine Taumelscheibe übernimmt, an welche die Antriebsachsen der Reibzylinder symmetrisch zueinander angelenkt sind.
  • Nachfolgend wird die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung erläutert.
  • Im Druckbetrieb ist die Kupplung K geschlossen. Das Antriebsmoment wird über das Plattenzylinderantriebsrad 10 auf die Zwischenräder 11.1, 11.2 und auf das Antriebsrad 8.1 des Reibzylinders 5.1 übertragen. Das Antriebsrad 8.1 greift in die Verzahnung des Zentralrades 9, welches die weiteren Reibzylinder 5.2, 5.3 antreibt und diesen eine Rotationsbewegung vermittelt.
  • Die translatorische Bewegung der Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 wird vom Hilfsmotor M über Welle 13 eingeleitet. Über den exzentrischen Wellenansatz 19 und die Exzenterbuchse 20 wird die Drehbewegung in eine translatorische Bewegung umgewandelt und über die Hubscheiben 28 und ein Gestänge, bestehend aus Lenker 29, Winkelhebel 30 und Lasche 31, auf die Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 übertragen.
  • Die translatorische Bewegung der Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 ist halbtourig gegenüber der Welle 13. Das heißt, innerhalb einer vollständigen Umdrehung des Plattenzylinders 7 und der mit diesem über Friktion verbundenen Farbauftragwalzen 6 wird der Reibzylinder 5.1, 5.2, 5.3 axial in Richtung des ersten Umkehrpunktes A und innerhalb seiner darauffolgenden zweiten Umdrehung axial Richtung des zweiten Umkehrpunktes B verbracht. Damit wird das Antriebsrad 8 gegenüber dem Plattenzylinderantriebsrad 10, das eine größere wirksame Zahnbreite aufweist, von einer Randlage in die gegenüberliegende Randlage verschoben(siehe 2).
  • Die Überholkupplung dreht frei. Das heißt, es wird kein Antriebsmoment vom Hilfsmotor M auf das Zentralrad 9 übertragen. Dieser Zustand bleibt bestehen, solange die Drehzahl des Zentralrades 9 oberhalb der Drehzahl des Hilfsmotors M liegt.
  • Der Hilfsmotor M wird winkelsynchron zum Drehwinkel des Antriebsräderzugs angetrieben. Diese Winkelzuordnung ist verstellbar. Das heißt, über die Änderung der Winkelzuordnung kann der Umkehrpunkt der translatorischen Bewegung, auch als Verreibansatzpunkt bekannt, verlagert werden.
  • Zu Ausführung von Hilfsvorgängen (z.B. beim Waschen des Farbwerks) wird über die Schaltkupplung K das Antriebsrad 8.1 und damit das Zentralrad 9 vom Antriebsräderzug 10, 11.1, 11.2 getrennt. Die Drehzahl des Zentralrades 9 sinkt unter die Drehzahl des Hilfsmotors M, so dass die Überholkupplung ÜK wirksam wird und das Antriebsmoment des Motors M auf das Zentralrad übertragen wird. Damit werden die Reibwalzen 5.1, 5.2, 5.3 über den Motor M sowohl translatorisch als auch rotatorisch angetrieben.
  • Der Antriebsräderzug ist damit unabhängig vom Farbwerk antreibbar, so dass parallel zum Farbwerkwaschen jetzt auch am Plattenzylinder oder am Gummizylinder weitere Hilfsvorgänge, wie zum Plattenwechsel oder Gummizylinderwaschen, durchgeführt werden können.
  • Die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht auf die oben beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung beschränkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Farbkasten
    2
    Duktorwalze
    3
    Heberwalze
    4
    Farbwalze
    5.1
    Reibzylinder
    5.2
    Reibzylinder
    5.3
    Reibzylinder
    6
    Farbauftragwalze
    7
    Plattenzylinder
    8.1
    Antriebsrad
    8.2
    Antriebsrad
    8.3
    Antriebsrad
    9
    Zentralrad
    10
    Plattenzylinderantriebsrad
    11.1
    Zwischenrad
    11.2
    Zwischenrad
    12
    Gestell
    13
    Welle
    19
    Wellenansatz
    20
    Exzenterbuchse
    28
    Hubscheibe
    29
    Lenker
    30
    Winkelhebel
    31
    Lasche
    A
    erster Umkehrpunkt
    B
    zweiter Umkehrpunkt
    K
    Schaltkupplung
    M
    Hilfsmotor
    ÜK
    Überholkupplung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19516087 A1 [0002]
    • EP 1167026 B1 [0003]
    • DE 102007049916 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Vorrichtung für Druckmaschinen zum Einfärben einer auf einem Plattenzylinder angeordneten Druckplatte, enthaltend mindestens einen rotativ und axial angetriebenen Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3), wobei der Plattenzylinder und der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) antriebsmäßig einem gemeinsamen Antriebsräderzug zugeordnet sind, derart, dass der rotative Antrieb des Reibzylinders (5.1, 5.2, 5.3) über mindestens eine Zahnradpaarung (10, 11.1) vom Antrieb des Plattenzylinders (7) und die axiale Bewegung von einen Hilfsmotor (M) ableitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) vom Antriebsräderzug (10, 11.1, 11.2) trennbar ist und dem Hilfsmotor (M) eine Überholkupplung (ÜK) zugeordnet ist.
  2. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überholkupplung (ÜK) so ausgelegt ist, dass durch diese motorseitig eine Schubabschaltung erfolgt, wenn die Drehzahl des Hilfsmotors (M) kleiner als die Drehzahl des Zentralrades (9) ist.
  3. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung des Reibzylinders (5.1, 5.2, 5.3) vom Antriebszug (10, 11.1, 11.2) mittels einer Kupplung (K) erfolgt.
  4. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung als eine Schaltkupplung ausgeführt ist.
  5. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt drei Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) angeordnet sind.
  6. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwandlung der rotativen Bewegung des Hilfsmotors (M) in die axiale Bewegung der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) durch ein zwischen dem Hilfsmotor (M) und den Antriebsachsen der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) angeordnetes Koppelgetriebe (28, 29, 30, 31) erfolgt.
  7. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwandlung der rotativen Bewegung des Hilfsmotors (M) in die axiale Bewegung der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) durch eine zwischen dem Hilfsmotor (M) und den Antriebsachsen der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) angeordnete Taumelscheibe erfolgt, an welche die Antriebsachsen der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) angelenkt sind.
  8. Vorrichtung für Druckmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsmotor (M) translatorische Bewegung der Reibzylinder (5.1, 5.2, 5.3) erzeugt, derart, dass der diese halbtourig antreibt.
  9. Vorrichtung für Druckmaschinen nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsmotor (M) winkelsynchron zum Drehwinkel des Antriebsräderzugs (10, 11.1, 11.2) angetrieben wird.
  10. Vorrichtung für Druckmaschinen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelzuordnung zwischen dem Drehwinkel des Hilfsmotors (M) und dem Drehwinkel des Antriebsräderzugs (10, 11.1, 11.2) verstellbar ist.
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