DE742317C

DE742317C - Mehrfarben-Anilin-Druckmaschine

Info

Publication number: DE742317C
Application number: DEM147569D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Sengewald
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1940-04-13
Filing date: 1940-04-13
Publication date: 1943-11-27

Description

Mehrfarben-Anilin-Druckmaschine Bei Anilindruckmaschinen hat sich infolge der neuzeitigen Entwicklung auf dem Gebiete des Anilindruckes ein großer übelstand dadurch herausgestellt, daß vielfach Farben. zur Verarbeitung kommen, die viel Körper . besitzen und trotzdem schnell trocknen. Es entsteht die Schwierigkeit, daß beim Stillstand der Maschine die Farbe auf den Farbwalzen trocknet und verkrustet und für den-- Weiterbietrieb der Maschine Störungen eintreten. Solche Störungen fallen aber ganz besonders ins Gewicht, wenn es sich um Mehrfarbenmaschnen handelt, so z. B. um eiaie, vierfarbige Maschine. Hier ist nur dadurch Abhilfe zu schaffen, daß man beim Stillsetven der Druckmaschine die Klischeezylinder der verschiedenen Farbwerke ausrückt; d. h: außer Berührung mit dem Druckzylinder und den Farbeauftragswalzen bringt und dann gleichzeitig für die Farheawftragswalzemeinen Sonderantrieb vorsieht, der es ermöglicht, da-ß diese Walzen wähnend der Pause langsam weiterlaufen; dann kann ein Verkrusten der Farbe nicht eintreten.
Man hat zunächst diesen Erfordernissen dadurch Rechnung getragnen, daß man, nach Stillsetzer der Druckmaschine die Klischeezylinder von Hand außer Berührung mit den Farbeauftragsvalz:en brachte und für letztere einen besonderen Antrieb vorsah durch einem klemmen Motor, «welcher dann eingeschaltet werden. mußte. Handelt es sich dabei um Mehrfarbenmascbmnen, so ergibt sich mit diesen. Einzele-instellungeneine erhebliche Mehrarbeit und Zeitverlust. Es wurde daher später an Druckmaschinen, welche ohne Zusammenarbeit mit anderen Papierverarbeitungsmasebinen für sich allein arbeiten, der Antrieb derart eingerichtet, daß beim Stillsetzer der Druckmaschine nur eine Kupplung gelöst wird, welche den Antriebsmotor von der Druckmaschine abtrennt, %yährend infolge 742317 einer besonderen Verbindung dieses Motors mit den Farb.eäuftragswalzen diese dann weiterlaufen. Gleichzeitig aber mit dem Abkuppeln der Hauptmaschine von dem motorischen Antrieb wird durch entsprechende Zwischenglieder jeder Klischeezylinder ausgerückt.
Handelt es sich jedoch um l@lehrfarb;en-Anil:n-Druckmaschinen, welche in Verbindung mit Papierverarb;eitungsmaschinen arbeiten sollen, und äst zwischen der Anilindruckmaschin:e und der Papmervexarbeitungsmaschine noch ein weiterer Arbeitsgang :eingeschaltet, z. B. eine Brannermaschine, so daß die Anilindrtvckmaschime in sehr wertem Abstand von der Paperverarb.eitwngsmaschine zur Aufstellung kommt, so ist es häufig erforderlich, daß der Hauptantrieb des ganzen Maschinensatzes an der Papierverarbeitun.gsmaschine angebracht wird und die anderen Aggregate damit in entsprechende Verbindung gebracht werden. Dann :ist aber eine Einrichtung, wie sie hoben bei, für sich allein arbeitenden Druckmaschinen beschrieben wurde, nicht oder nur lüit größten Schwierigkeiten einzubauen, da die Anilindruckmaschine viel zu weit von dem, Antriebsmnator entfernt ist. Der Antriebsmotorc des ganzen Maschinensatzes kann dann nicht für dien Antrieb der Farbwalzen während des Stillstandes der Druckmaschine benutzt werden, und ferner kann das Ausrücken des Antriebsmotors nicht mit dem Ausschalten. der Klischeezylinder verbunden werden.
Es wird deshalb bei einer Mehi-farben-Anilin-Druckmaschine, bei welcher die Farb-und Auftragswalzer nach Stillsetzer des Hauptantriehsmotors weiterlaufen und gleichzeitig die Klischeezylinder ausgerückt werden müssen, und bei der sowohl der Antrieb der Klischee- und Druckzylinder sämtlicher Druckwerke wie auch der Antrieb der Farb-und Auftrags@yalzen sämtlicher Farbwerke über je ein gemeinschaftliches Zentralrad erfolgen, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß beim Betrieb der Druckmaschine der Antrieb beider Zentralräder vom Hauptmotor aus erfolgt, während beim Stillstand der Druckmaschine das Zentralrad für den Antrieb der Farb- und Auftragswalzer sämtlicher Farbwerke von einem Hilfsmotor aus langsam angetrieben -wird, wobei die Kupplung für den Antrneb des Zentralrades für den Antrieb der Farb- und Auftragswalzer sämtlicher Farbwerke mit dem Hauptmotor oder dem Hilfsmotor über Reibungskupplungen erfolgt, von denen jeweils eine im Eingriff ist.
Weiter -wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Einschaltung bzw. Ausschaltung des Hilfsmotors für den Antrieb des Zentralrades für den Antrieb der Farb- und scheezylinder jeweils durch eine einzige Hebelbewegung erfolgen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und es zeig-en : ' Abb. i die Seitenansicht der Maschine. Abb.2 die Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung der Maschine.
Die Maschine besteht aus den Farbwerken 1, 2, 3 und 4 (Ab@b. i). Die Papierbahn 5 ist strichpunktiert eingezeichnet und wird durch die Zugwalzen 6 und 7 in die Maschine eingezogen. Die Papierbahn läuft zwischen den Klischeezylindern 8 und den Druckzylindern 9 durch. -Der Antrieb erfolgt von der Welle t o aus. die in beliebiger Weise von dem Hauptantriebsmotor angetrieben wird und auf der sich das Zahnrad 11 befindet (Abb. 2). welches unter Zwischenschaltung der Zahnräder 12 und 13 die Welle 14 antreibt. Auf der Welle 14 sitzt das Zahnrad 15, welches in das Zentralrad 16 eingreift. Von diesem Zentralrad aus erfolgt der Antrieb der vier Druckwalzen 9 über die Zahnräder 17. Auf der anderen Seite der Druckwalzen 9 sind die Zahnräder 18 auf der Welle ig befestigt, welche in die Zahnräder 21 der Klischeezylinder 8 eingreifen.
Der Antrieb der Farb.eauftragswalzen 25 und Tauchwalzen 26 erfolgt nun nicht, wie bisher üblich, von dem Antrieb des Klischeezylinders aus, sondern das auf der Achse des Klischeezylinders sitzende Zahnrad 22, Welches über Zahnräder 23 und 24 die Walzen 25 und 26 antreibt, läuft auf seiner Achse lose und erhält über das Zentralrad 28 und das auf der Achse i g lose laufende Zahnrad 27 Antrieb in zweierlei Weise, lind zwar bei normalem Betrieb der Maschine von der Achse 14 aus, auf welcher eine Scheib4 32 fest sitzt, die vermittels einer Reibungskupplung das lose auf der Achse 14 laufende Zahnrad 31 antreibt, welches mit dem Zentralrad 28 in Eingriff steht, bei Stillstand der Maschine von dem Hilfsmotor 2o über ein Schneckenradgetriebe auf die Achse 29 und dann über die Zahnräder 30 und 30" von denen letzteres ebenfalls auf der' Achse 14 lose läuft und durch eine zweite. Reibtti4gskupplung die langsamere Bewegung über das Zahnrad 31 auf das Zentralrad 28 überträgt.
'Es ist also nur nötig, beim Stillsetzer der Maschine den Hilfsmotor 2o einzuschalten. so daß die Farbwalzen sämtlicher Farbwerke langsam weiterlaufen, wodurch ein Verkrusten der Farbe verhindert wird.
Das Ein- und Ausschalten des Hilfsmotors 2o erfolgt durch Drehen des Hebels34 um 742317 einen Lage den Strom für den Motor 2o ein-und in der anderen Lage ausschaltet.
Bevor die Farbwalzen nun bei Stillstand der Maschine weiterlaufen, ist tes noch notwendig, daß die Klischeezylinder 8 von den Auftragwal,en 25 abrücken. Dieses erfolgt durch Exzenter, die auf den Wellen 33 sitzen und durch .deren Drehung die Klischeezylinder abgehoben werden, so daß sie von der Farbeauftragswalze 25 wie auch von dem Druckzylinder 9 abgehoben werden. Die Drehung der Exzenter 33 erfolgt durch die Kurbel oder den Hand'hebel34 über die Kegelräder 37, 38 und die Schneckenräder 35, 36 bzw. über die Kegelräder 37, 38, 392 401 die Welle 4r, die Kegelräder 4z, die Welle 43 und die Schneckenräder 35, 36. Wird nun nach Abstellen des Hauptantriebs der Maschine der Hebe134 vermittels eines Handrades um nicht .ganz 36o° gedreht, so werden ;also die auf den Wellen 33 sitzenden Exzenter betätigt und die Klischeezylinder abgehoben und gleichzeitig mit dieser Bewegung des Hebels 34 der Hilfsmotor 2o eingeschaltet. Sobald der Hauptantrieb der Maschine wieder in Gang gesetzt wird, muß der Hebel 34 in seine Anfangslage zurückgebracht werden, wobei der Hilfsmotor 2o ausgeschaltet und die Klischeezylinder 8 wieder in ihre Arbeitsstellung gebracht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Mehrfarben-Anilin-Druckmaschine, bei welcher die Farb- und Auftragswalzen nach dem Stillsetzen des Hauptantriebsm'otors weiterlaufen und gleichzeitig die Klischeezylinder ausgerückt werden< und bei der sowohl der Antrieb der Klischee-und Druckzylinder sämtlicher Druckwerke wie auch der Antrieb der Farb-und Auftragswalzens sämtlicher Farbwerke über je ein gemeinschaftliches Zentralrad erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betrieb der Druckmaschine der Antrieb beider Zentralräder vom Hauptriiotor guserfolgr, währendibei Stillstand der Druckmaschine das Zentralrad für den Antrieb der Farb- und Auftragswalzen sämtlicher Farbwerke von einem Hilfsmotor aus langsam angetrieben wird, wobei die Kupplung für den Antrieb des Zentralrades für den Antrieb der Farb- und Auftragswalzen sämtlicher Farbwerke mit dem Hauptmotor oder dem Hilfsmotor über Reibungskupplungen verfolgt, von denen: jeweils eine im Eingriff ist.
2. Mehrfarben - Anilin - Druckmaschine nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung bzw. Ausschaltung des Hilfsmotors für den Antrieb des Zentralrades für den Antrieb der Farb- und Auftragswalzen sämtlicher Farbwerke und das Ausrücken bzw. Einrücken sämtlicher Klischeezylinder jeweils durch eine einzige- Hebelbewegung erfolgen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften: in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriffen ..... Nr. 327 926, 412 223; britische Patentschriften Nr. 27 744 v. J. 1902, 11 397 v- J. 1899, 119 998.