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Bogenrotations-Druck- und Stanzmaschine mit ein-und auskuppelbaren
maschineneingeiten Bogenrotations-Druck- und Stanzmaschine mit ein-und auskuppelbaren
Maschineneinheiten, wobei die antriebsmäßige Trennung zwischen der Druck- und der
Stanzmaschine vorgenommen wird und ein unabhängiges Betreiben beider Maschineneinheiten
möglich ist.
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Es sind bereits Druckmaschinen bekannt geworden, bei denen zwischen
den Druckwerken eine Kupplung zum Zwecke der antriebsmäßigen Trennung vorgesehen
ist. So ist z. B. in der BRD-Patentschrift 1 213 428 eine Lösung beschrieben worden,
bei der die Druckwerke durch einen geschlossenen Räderzug angetrieben werden und
auf der Welle einer Übergabetrommel eine aus zwei nebeneinander angeordneten Zahnrädern
bestewende @upplung angeordnet ist. Das Kuppeln der beiden Räder erfolgt dabei mittels
eines Schieberades welches beide Räder drehstarr miteinander verbindet. Beim Auskuppeln
erfolgt dabei gleichzeitig ein Stillsetzen der Ubergabetrommel in zur Seitenwand
genau definierter Lage.
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Diese Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß beim Auskuppeln die übergabetrommel
in einer ganz bestimmten Lage stillgesetzt werden muß, um nicht mit den NachbartroTl¢neln
in Berührung zu kommen. Dieses Stillse-tzens selbst bei kleinen Geschwindigkeiten,
ist aber nicht ohne stoßartige Bewegung möglich. Zum anderen ist beim uXinkuppeln
das Schieberad erst mit dem einen Zahnrad und danach mit dem anderen Zahnrad zu
verbinden. Dies erfordert mehr Zeit und vermindert die lpunktionssicherholt;.
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In der BRD-Patentschrift 1095 850 wird eine andere Lösung zum Auskuppeln
ganzer Druckwerke, die durch einen geschlossenen Räderzug angetrieben werden, bekanntgemacht.
Das Auskuppeln erfolgt derart, daß eine in exzentrischen Büchsen gelagerte Übergabetrommel
durch Verdrehen der Büchsen zu einem Nachbarrad außer Zahneingriff kommt. Um nun
beim Einkuppeln die gleiche Phasenlage zu erreichen, sind auf beiden Seiten der
Trennstelle an den Zahnrädern Zahnkränze angebracht, die eine größere Zahnteilung
aufweisen und auch während des Entkuppelns nicht außer Zahneingriff kommen. Der
eine von diesen beiden Zahnkränzen ist dabei nur durch eine lösbare Bolzenkupplung
mit dem Zahnrad drehstarr verbunden. Während des Verschwellens der Ubertabetrommel
wird diese Kupplung gelöst und der Zahnkranz ist gegenüber dem Zahnrad frei drehbar.
Bei dieser Vorrichtung ist aber von Nachteil, daß die in unmittelbarer Nachbarschaft
der Urennstelle befindlichen Übergabetrommeln mit einem doppelten Satz Zahnräder
ausgerüstet werden müssen.
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Nachteilig ist auch, daß während des Wegschwenkens der Ubergabetrommel
eine Veränderung des Verzabnungsgesetzes wirksam wird. Daraus ergibt sich eine erhöhte
Abnutzung der Verzahnung Die beiden genannten Lösungen haben aber' noch den gemeinsamen
Nachteil, daß ein betriebsmäßiges proben der getrennten Maschineneinheiten nicht
möglich ist.
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Es ist lediglich möglich, die getrennten Maschineneinheiten separat
und unabhängig voneinander einzurichten, wie z. 3. Zurichten, Farbeinstellung und
dergleichen.
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Die betriebsmäEige Erprobung kann aber nur bei gekoppelten ASaschineneinheiten
erfolgen. Dies ergibt sich besonders daraus, daß einmal nach der ersten Masc1-neneinheit
keine Bog enab lage vorgesehen ist und zum
anderen, daß die zweite
Maschineneinheit nicht mit einer Bogenanlage ausgerüstet ist.
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Zweck der Erfingung ist es, an Bogenrotations°Drucka und Stanzmaschinen,
die durch Kupplungen antriebsmäßig trenn- und verbindbar sind, die 1?unktionssicherheit
zu verbessern und durch weitere Vervollkommnung die Maschinenstillstandszeiten zu
verkürzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch zweckentsprechende
Ausgestaltung die Bogenrotations-Druck-und ßtanzmaschine in antriebsmäßig getrenntem
Zustand wie eine einzige Maschineneinheit zu betreiben und in antriebsmäßig entkuppelten3
Zustand zum Zwecke de¢ Einrichtens, die Druckeinheit für sich allein und ebenso
die Stanzeinheit, aber unabhängig von der Druckeinheit, voll funktionsfähig unter
Betriebsbedingungen einsetzbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zunächst die Druckeinheit
von der Stanzeinheit antriebsmäßig getrennt wird, die Bogen bedruckt werden und
nach dem Durchlaufen der Druckeinheit einer zwischen Druck- und Stanzeinheit angeordneten
Hilfsauslage zugeführt und quer zur bisherigen Laufrichtung weiterbewegt und auf
einem Stapel abgelegt werden, und daß danach die Druckeinheit mit der Stanzeinheit
antriebsmäßig verbunden wird und die bedruckten Bogen von der Druckeinheit an die
Stanzeinheit übergeben werden.
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Zum Auslegen der bedruckten Bogen auf die Hilfs aus lage ist der Bogenübergabetrommel
ein Kettengreifersystem zugeordnet. Unter diesem befindet sich ein quer zur Maschine
umlaufender Stabrost mit in wieder dazu quer verlaufenden Stäben. Daran anschließend
ist ein Hilfsstapel vorgesehen. Die antriebsmäßige Trennung zwischen
der
Druck- und der Stanzeinheit erfolgt dabei durch ein im Räderzug vorgesehenes Doppelrad,
wobei die beiden Zahnräder des Doppelrades durch eine axial verachiebbare Kupplungshülse
drehsteif verbunden sind.
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Die Zahnräder werden dabei von einer an der Seitenwand befestigten
Flanschbüchse getragen. In dieser Flanschbüchse ist eine verschwenkbare Büchse angeordnet,
in welcher zentrisch oder exzentrisch zu den Zahnrädern die Achse der Ubergabetrommel
aufgenommen ist. Das eine Zahnrad ist dabei durch eine Koppel gelenkig mit einem
Hebel verbunden, der am anderen Ende an der Achse der Ubergabetrommel befestigt
ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: die schematische
Darstellung der Bogenrotations-Druck und Stanzmaschine, Fig. 2: eine Ansicht der
Hilfsauslage, Fig. 3: eine Ansicht des Stabrostes und des Stapels, Fig. 4: eine
Ansicht der Kupplung im Schnitt, Fig. 5: eine schematische Ansicht der Ubergabetrommel,
bei der die Vbergabetrommel zu den Zahnrädern eine exzentrische Lage einnimmt und
die Maschineneinheiten gekuppelt sind, Fig. 6: eine Ansicht wie Fig. 5, wobei aber
die Maschineneinheiten entkuppelt sind, Fig. 7: eine Ansicht wie Fig. 5, wobei die
Ubergabetrommel zu den Zahnrädern eine zentrische Lage einnimmt.
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In Fig. 1 wird eine Bogenrotations-Druck- und Stanzmaschine gezeigt.
Der Bogenanleger ist mit 1, die beispielsweise aus zwei Druckwerken bestehende Druckeinheit
mit 2 und die Stanzeinheit mit 3 bezeichnet worden. Als Antrieb für die gesamte
Maschine dient der Elektromotor 4.
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Für den normalen Betrieb durchlaufen die zu bearbeitenden Bogen zunächst
die Druckeinheit und dann die Stanzeinheit. Beim Einrichten werden beide Einheiten
antriebsmäßig getrennt, so daß ein voneinander unabhängiges Einrichten der Druck-
sowie der Stanzeinheit durchgeführt werden kann. Die Trennung der Antriebe der beiden
Einheiten erfolgt durch eine die Achse der Übergabetrommel 5 umschließende, an der
seitenwand befestigte Kupplung Mit dem Entkuppeln wird die Greiferöffnungskurve
zum Öffnen der greifer der uebergabe trommel 6 in an sich bekannter Weise soweit
verdreht, daß eine Bogenübergabe, wie in Fig. 2 gezeigt wird an das Kettensystem
7 der Hilfsauslage erfolgen kanne Die Greifer des Kettensystems 7 legen den Bogen
auf einem quer zur Maschine umlaufenden, in Fig. 3 dargestellten, Stabrost 8 ab.
Von dort werden sie auf dem Stapel 9 abgelegt. Das Kettensystem 7 ist dabei antriebsmäßig
fest mit der Übergabetrommel 6 verbunden.
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Der Stabrost 8 wird beim Betreiben der Druckeinheit in Tätigkeit gesetzt.
Nach Beendigung der Einrichtearbeiten wird die Druckeinheit unter Betriebsbedingungen
erprobt, ohne daß eine Störung beim Einrichten der Stanzeinheit eintritt Die Stanzeinheit
wird in gleicher Weise eingerichtet.
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Der Antrieb erfolgt nun durch den separaten Elektromotor 10. Die für
den Frobedurchgang benötigten Bogen werden aber nicht von der Druckeinheit herangeführt,
sondern durch Handanlage über den Zuführtisch ii an den Zylinder 12 übergeben. Nach
Durchlauf der gesamten
Bearbeitungsstellen innerhalb der Stanzeinheit
wird der Bogen auf dem Stapel 13, genau wie die bei gekuppelter Maschine bearbeiteten
Bogen, abgelegt Nach Beendigung sämtlicher Einrichtearbeiten werden beide Maschineneinheiten
wieder gektippelt. Die die Maschine durchlaufenden Bogen werden nun z. B. bedruckt,
gerillt, gestanzt, der Abfall aus den Bogen ausgebrochen und auf den Auslegeatapel
13 abgelegt. Außer diesen genannten Möglichkeiten können bei laufender Maschine
Jederzeit Probe- oder Makulaturbogen nach Durchlauf der Drucke in heit auf dem Stapel
9 abgelegt werden.
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Im Ausführungsbeispiel für die Kupplung ist die Flanschbüchse 14 fest
mit der Seitenwand 15 verbunden. Auf derselben sind nebeneinander die Stirnräder
16, 17 gelagert, wobei das erste mit dem Räderzug der Druckeinheit und das letztere
mit dem der Stanzeinheit in Verbindung steht. Das Stirnrad 16 besitzt einen Flansch,
auf welchem eine mit demselben drehstarr verbundene, axial verschiebbare Kupplungshülse
18 angebracht ist. Die Supplungshülse 18 und das Stirnrad 17 sind klauenartig ausgebildet
und können durch Betätigung des Rollenhebels 19 gekuppelt und wieder entkuppelt
werden. Es entsteht somit eine drehstarre Verbindung der Stirnräder 16, 17.
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Die Flanschbüchse 14 ist mit einer exzentrischen Bohrung versehen,
in welcher die Büchse 20 gelagert ist. Von dieser wird die Achse 21 der Ubergabetrommel
5 aufgenormen. Die Achse 21 nimmt dabei eine zur Büchse 20 exzentrische aber je
nach den konstruktiven Erfordernissen zu den Stirnrädern 17, 18 zentrische (Fig.
7) oder exzentrische (Fig. 5, 6) Lage ein.
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Die Büchse 20 ist mit einem Hebel 22 verbunden, wodurch ein Einstellen
verschiedener lfkittelplnktlagen der Übergabetrommel 5 möglich ist. Der Hebel 23
ist an einem Ende fest mit der Achse 21 und gelenkig mit dem anderen Ende über die
Koppel 24 mit dem Stirnrad 17 xrerbunden.
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Beim Auskuppeln wird durch den Roflenhebel 19 die Kupplungshülse 18
vom Stirnrad 17 getrennt. Dadurch ist der Antrieb von der Druckeinheit 2 z zur Stanzeinheit
3 unterbrochen. Da nun aber die Ubergabetrommel 5 nicht in einer bestimmten Lage
zur tJbergabetrommel 6 festgehalten wird, würden beim getrennten Antreiben der beiden
Einheiten Beschädigungen durch über den Umfang der Übergabezylinder 5, 6 herausragende
Teile unvermeidbar sein, deshalb muß der Übergabezylinder aus seiner Betriebslage
herausgeschwenkt werden. Dies erfolgt durch Drehen der Büchse 20 mittels des Rebels
22. Die Bewegung der Hebel 19 und 22 ist dabei gekoppelt.
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In der Abbildung 7 ist die Achse 21 zu den Stirnrädern 16, 17 in einer
zentrischen Lage dargestellt. Eine solche Anordnung wird immer dann gewählt werden,
wenn die Umfang.sgeschwindigkeit der Zylinder der Druckeinheit 2 und die der Stanzeinheit
3 gleich sind. Die Ubergabetrommel 5 läuft dann mit gleichförmiger Geschwindigkeit
um. Wenn aber die Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder der Druckeinheit 2 zu der
der Stanzeinheit 3 unterschiedlich ist, muß die Achse 2l-zu den Stirnrädern 16,
17 eine exzentrische Lage einnehmen (Fig. 5, 6). Die Ubergabetrommel 5 läuft dann
mit einer ungleichförmigen Geschwindigkeit um. Durch die Lage und Größe der Exzentrizität
ist eine Anpassung der Ubergabegeschwindigkeiten möglich.
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Die besonderen Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erzielt
werden können, sind besonders darin zu sehen, daß ein Einrichten der beiden Maschineneingleiten
vollständig unabhängig voneinander erfolgen kann. Besonders wirkt sich das für die
Druckmaschine aus, weil es dort notwendig ist, mit der richtigen Betriebsgeschwindigkeit
die Einstellungen vorzunehmen.