DE1913844C3 - Antriebsvorrichtung einer rotie renden Vorgreifertrommel mit Vorgreifern zur Anlage von Bogen an einem Zylinder - Google Patents
Antriebsvorrichtung einer rotie renden Vorgreifertrommel mit Vorgreifern zur Anlage von Bogen an einem ZylinderInfo
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
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Description
Wird ein Bogen aus der Ruhelage beschleunigt, dann
hestelu die Gefahr, daß er an den Angriffstellen ausreißt.
Außerdem werden dort die Führungsrollen verhältnismäßig starr an die Führungsnocken geführt.
Dies erfordert eine äußerst genaue und damit kostspielige Bearbeitung der zusammenwirkenden
leite, insbesondere an ihren Bcrührungsstellen. Da ferner ein Verschleiß an diesen Stellen unvermeidlich
ist. führt dies zu einem Spiel. Durch dieses Spiel werden Stöße .jrursachl. die den Betrieb der Druckmascliine
nachteilig beeinflussen oder einen frühzeitigen Austausch der abgenutzten Teile erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Antriebsvorrichtung der eingangs erwähnten
Art den Betrieb der Vorgreifer /u beschleunigen, ein
sicheres Übertragen der Bogen zu gewährleisten und Stöße bei der Bogenübergabe zu vermeiden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Welle des Druckzylinders neben
dem ersten Zahnradsegment und dem zweiten Zahnrad, das ebenfalls als Zahnsegment ausgebildet ist.
eine Steuernockenscheibe und eine Fü.;rungsnockenscheibe
befestigt sind, daß der auf einem Flansch des auf der Vorgreifertromme'wellc befestigten Zahnradsegments
mit dem größeren Durchmesser schwenkbar gelagerte zweiarmige Hebel abgefedert ist und an
jedem F.nde eine Führungsrolle trägt, daß die Steuerrollen an diesem Zahnradsegment befestigt sind und
daß die Steuernockenscheibe eine solche Kontur hat. daß der Vorgreifertrommel eine zweimalige Beschleunigung
und zur Übernahme des Bogens eine Rückbewegung erteilbar ist.
Die zweite Beschleunigung der Vorgreifer setzt nach der Übergabe des Bogens ein und endet mit
einer höheren Geschwindigkeit, von der aus dann die Verzögerung bis zum Stillstand mit anschließender
Rückbewegung der Vorgreifer erfolgt. Die erhöhte Geschwindigkeit ermöglicht einen insgesamt schnelleren
Umlauf der Vorgreifer und die Rückbevvegung ein sicheres Erfassen des nächsten Bogens. Insgesamt
werden dadurch die Verlustzeiten der Druckmaschine herabgesetzt und ihre Arbeitsleistung erhöht.
Der abgefederte Hebel sorgi für einen ständigen Andruck der Führungsrollen an den Führungsnockenscheiben,
und zwar unabhängig von einer eventuellen Abnutzung der Berührungsstellen, was einem selbsttätigen
Ausgleich der Abnutzung gleichkommt, so daß ein frühzeitige! Austausch abgenutzter Teile entfällt.
Diese Ausgestaltung der Antriebsvorrichtung ermöglicht
ferner eine wesentliche Vergrößerung des Durchmessers der Vorgreifertrommel, so daß man
auch Papierbogen mit höherem Flächengewicht bedrucken kann. Die Beschleunigung und Verlangsamung
erfolgt stetig und es entfallen Anschläge oder Klinken.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die an dem einen Ende des abgefederten Hebels angeordnete
Führungsrolle auf einem an diesem Ende angeordneten Exzenterzapfen drehbar gelagert ist. Hierbei ermöglicht
ein einfaches Verdrehen des Exzenterzapfens eine Einstellung der auf den abgefederten Hebel
wirkenden Federkraft.
Ein Ausfiihrungibeispiel der erfindungcgcmäßen
Antriebsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht der Antriebsvorrichtung, F i ii. 2 die Schnittansicht A-A der F i g. 1 und die
F i ». 3 bis S die Vorderansicht der Antriebsvorrichtung
nach F i ti. I in den einzelnen Betriebsstellungen.
Aul" der Antriebsweile 1 des Druckzylinders ist
mittels einer Keilverbindung 3 ein Zahnradsegment η
für den Schnellauf der Druckzylindcrhcwegung befestigt, auf dem mittels Schraube 8 und Stift €>
eine Führungsnockenscheibe? fest aufgebracht ist. Weiter ist auf der Antriebswelle 1 des Druckzylinders ebenfalls
mittels der Keilverbindung 3 und einer Sicherungsmutter 4 ein Zahnradsegment 6 für den Gleichlauf
befestigt, auf dem mit Schrauben 11 eine Steuernockenscheibe
10 montiert ist.
Auf einer Welle 2 der Vorgreifertrommel ist mittels einer Keilverbindung 12 ein Zahnradsegmenl 13
für den Schnellauf und ein mittels einer Mutter I1J
gesichertes Zahnradsegment 14 für den Gleichlaul befestigt. Die Antriebswelle 1 und die Welle 2 sind in
Seilenwänden 34 der Druckmaschine gelagert.
Auf der als Flansch ausgebildeten Nabe des Zahnradsegments 14 ist schwenkbar ein zweiarmiger Hebel
15 gelagert, an dessen einem Ende auf einem Exzenterzapfen 23 eine Führungsrolle 24 gelagert ist.
An dem anderen Ende des zweiarmigen Hebels 15 ist mittels Zapfen 16 eine Scheibe 17 befestigt, die mit
einem Kugellager versehen ist und eine Führungsrolle 18 darstellt. Der zweiarmige Hebel 15 weist
eine Bohrung auf, in der eine Druckfeder 28 angeordnet ist, die sich geger. einen würfelförmigen
Körper 27 abstützt, der auf dem Zahnradsegment 14 befestigt ist. Der Körper 27 ist mit einer Stellschraube
29 versehen, die sich auf eine in dem zweiarmigen Hebel 15 ausgebildete Ausnehmung stützt.
Das Zahnradsegment 14 ist mit einem Zapfen 25, auf dem eine Steuerrolle 26 drehbar gelagert ist. und
mit einem Zapfen 20 versehen, auf dem eine Scheibe 21 mit einem Kugellager angebracht ist und so eine
Steuerrolle 22 bildet. Auf der Vorgreifertrommel sind Greifer 31 vorgesehen, die auf Anschlägen 32
aufsitzen. Weitere Greifer 33 sind auf dem nicht dargestellten Druckzylinder angebracht.
Die Arbeitsweise der Antriebsvorrichtung ist die folgende:
Ein Arbeitszyklus beginnt in dem Augenblick, in dem die Greifer 31 den Papierbogen 30 erfaßt haben.
Während des Erfassens muß die Vorgrcifertrommel bewegungslos bleiben. Dies wird durch den konzentrischen
Teil der Steuernockenscheibe 10 sichergestellt, an dem sich die Steuerrolle 22 abwälzt, wie es
F i g. 1 zeigt. Der Druck der SteucrroUe 22 auf die Steuernockenscheibe 10 und somit auch die Ruhestellung
wird mittels der Rolle 18 gewährleistet, deren ständige Anlage auf den konzentrischen Teil der
Führungsnockenscheibe 7 mittels der Druckfeder 28 bewirkt wird. Nach dem Schließen der Greifer 31
beim Erfassen des Papierbogens endet die Ruhestellung der Vorgreifertrommel, und es beginnt deren
Beschleunigung. In Fig. 1 ist das Ende der Ruhestellung
und der Beginn der Bewegung der Vorgreifertrommel dargestellt.
Die beschleunigte Bewegung der Vorgreifet trommel, die voi der Form der Steuernockenscheibe 10
abgeleitet wird, endet, wenn die Zahnradsegmente für den Gleichlauf 6 und 14 in Eingriff kommen.
Auch während der Beschleunigung wird die Steiieriol!e
22 durch die Rolle 18. die sich an der l-ührungsnockcnschcibe
7 abwälzt, gegen die Stcuernokkenscheibe
10 gedrückt. Nachdem die /.ahiuailseg-
mcnte 6 und 14 in Eingriff gekommen sind und während
sie miteinander kämmen, erfolgt die Übergabe des Papierbogcns 30 an die Greifer 33 des Druckzylinders,
wie es F i g. 3 zeigt.
Bei der weiteren Bewegung, noch bevor sich die Zahnradsegmente 6 und 14 trennen, kommen die
Steuerrollc 26 und die Führungsrolle 24 mit der Laufbahn der Stcuemockenseheibe 10 in Berührung.
Die Steuernockenscheibe 10 bewirkt ein hemmungsfreies Trennen der Zahnradscgmcnte 6 und 14, eine
weitere Beschleunigung der Vorgreifcrtrommel und einen einwandfreien Eingriff der Zahnradsegmcnlc
für den Schnellauf5 und 13, wie es in Fig.4 dargestellt
ist.
Die Wirkungsgröße der Abfederung der Führungsrolle 24 ist mittels des Exzenterzapfens 23 einstellbar.
F i g. 5 zeigt die Stellung der Zahnradsegmentc 5 und 13 in der Phase der zweiten gleichförmigen Bewegung
der Vorgreifertrommel. Bevor die Zahnradscgmcnte 5 und 13 außer Eingriff kommen, berührt
wieder die Steuerrolle 22 die Steuernockenscheibe 10 und die Führungsrolle 18 die Führungsnockenscheibe
7. Die Form der Führungsnockenscheibe 7 und der Steuernockenscheibe 10 bewirken ein leichtes
Auswälzen der Zahnradsegmente 5 und 13 aus ihrem gegenseitigen Eingriff und anschließend die Verlangsamung
der Bewegung der Vorgreifertrommel
ίο bis in ihre Ruhestellung, wie es in den F i g. 6 und 7
dargestellt ist.
Nach Beendigung der Ruhestellung, wenn es zum Öffnen der Greifer 31 kommt, beginnt eine Rückbewegung
der Vorgreifcrtrommel, um den Papierbogen
erfassen zu können. Die Rückbewegung zeigt F i g. 8 In der darauffolgenden Ruhestellung wird von den
Greifern 31 ein Papierbogen 30 erfaßt, und der gesamte Zyklus wiederholt sich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Antriebsvorrichtung einer rotierenden Vorgreifer'.rommel
mit Vorgreifern zur Anlage von Bogen an einen Zylinder, insbesondere den
Druckzylinder einer Bügendruckmaschine, mit auf der Welle des Druckzylinders angeordneten,
verschiedene Durchmesser aufweisenden Zahnrädern, von denen eines als einen zweiarmigen Hebei
tragendes Zahnradsegment ausgebildet isi und die mit zwei auf verschiedenen Durchmessern
liegenden Zahnradse»menten auf der Vorgreiferlrommelwelle,
von denen eines ebenfalls einen zweiarmigen Hebel trägt, in Eingriff kornmen.
und mit auf den Hebeln vorgesehenen Steuernocken und Stcuerkurven sowie auf Führungsnocken ablaufenden Führungsrollen, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Welle (I) des
Druckzylinders neben dem ersten Zahnradsegment (5) und dem zweiten Zahnrad, das ebenfalls
als Zahnradsegment (6) ausgebildet ist, eine Steuernockenscheibe (10) und eine Führungsnockenscheibe
(7) befestigt sind, daß der auf einem Flansch des auf der Vorgreifertrommelwelie (2)
befestigten Zahnradsegmenfs (14) mit dem größeren Durchmesser schwenkbar gelagerte zweiarmige
Hebel (15) abgefedert ist und an jedem Ende eine Führungsrolle (18; 24) trägt, daß die
Steuerrollen (22, 26) an diesem Zahnradsegment (14) befestigt sind und daß die Steuernockenscheibe
(10) eine -olche Kontur hat, daß der Vorgreifertrommel eine zweimalige Beschleunigung
und zur Übernahme d< Bogens eine Rückbewegung
erteilbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem einen
Ende des abgefederten Hebels (15) angeordnete Führungsrolle (24) auf einem an diesem Ende angeordneten
Exzenterzapfen (23) drehbar gelagert ist.
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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung einer rotierenden Vorgreifertrommel mit Vorgreifern
zur Anlage von Bogen an einen Zylinder, insbesondere den Druckzylinder einer Bogendruckmaschine.
mit auf der Welle des Druckzylinders angeordneten, verschiedene Durchmesser aufweisenden Zahnrädern,
von denen eines als einen zweiarmigen Hebe! tragendes Zahnradsegment ausgebildet ist und die
mit zwei auf verschiedenen Durchmessern liegenden Zahnradsegmenten auf der Vorgreifertrommelwelle.
von denen eines ebenfalls einen zweiarmigen Hebel trägt, in Eingriff kommen und mit auf den Hebeln
vorgesehenen Steuernocken und Steuerkurven sowie auf Führungsnocken ablaufenden Führungsrollen.
Eine solche Antriebsvorrichtung soll rotierenden Vorgreifern, insbesondere an einer Druckmaschine,
zyklisch eine ungleichmäßige Bewegung erteilen, wobei die Vorgreifer den Greifern des Druckzylinders
einen ausgerichteten Papierbogen zuführen. Diese Bewegung geht von einer Ruhelage aus, in der die
Vorgreifer den Papierbogen erfassen. Darauf folgt eine beschleunigte Bewegung der Vorgreifer, bis sie
dieselbe Geschwindigkeit wie die Umfangsgeschwindiukeit des Druckzylinders erreicht Laben. Bei dieser
Geschwindigkeit übergeben die Vorgreifer den Papierbogen iin die Greifer des Druckzylinders. Die
Vortireifertrommel dreht sieh mit dieser Geschwindigkeit
um den wesentlichen Teil ihrer Umfangsbahn weiter, worauf eine Verlangsamung der Bewegung
folgt, bi- sie völlii: zum Stillslehen kommt und in der
letzten Phase eine geringe Rückbewegung ausfuhr!,
um einen weiteren Papierbogen zu ergreiren.
Die meisten bisher bekannten Antriebsvorrichtungen zum Bewirken einer ungleichmäßigen Bewegung
der Vorgreifer haben zum Sichern der Ruhelage einen Anschlag, nach dessen Freigabe die beschleunigte
Bewegung der Vorgreifertrommel sowie die Verkumsamung durch Verwendung eines Malteserkreuzes
oder "mittels Rollen erreicht wird, die an einer sich gleichmäßig bewegenden Scheibe befestigt
sind. Die Rollen wirken mit gabelförmigen Nocken zusammen, die auf der Welle der Vorgreifertrommel
befestigt sind.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen entspricht der Verlauf der Beschleunigung sowie der Verlangsamung,
der durch ein Malteserkreuz bewirkt wird, nicht dem optimalen Verlauf der Beschleunigung,
wie er für höhere Betriebsgeschwindigkeiten erforderlich ist. Bei Verwendung eines Anschlags macht
dagegen dessen Abnutzung sehr genaues Einstellen und Nachstellen notwendig. Auch die große Masse
der Nocken, die an einem relativ großen Arm auf der Welle der Vorgreifertrommel wirkt, hat wegen der
ungleichmäßiger. Bewegung eine ungünstige Auswirkung auf die Funktion und die Lebensdauer der Verrichtung.
Schließlich ist bei diesen Vorrichtungen der Durchmesser der Bewegungsbahn der Vorgreifer im
Hinblick auf den gesamten Zyklus der Maschine und insbesondere bei den weiteren notwendigen Zyklen
zum Ausrichten der Papierbogen zu klein. Insbesondere bei Zweifarben-Druckmaschinen, bei denen der
Winkel der Übergabe des Papierbogens oft größer als 90 ist, hat dies beim Übertragen des Bogens dessen
Ausbiegung zur Folge.
Es ist eine Antriebsvorrichtung einer rotierenden Vorgreifertrommel mit Vorgreifern zur Anlage von
Bogen an einen Druckzylinder bekannt (deutsche Patentschrift 649 675), bei der die Vorgreifer vom Stillstand
bis über Druckzylindergeschwindigkeit beschleunigt, dann für die Bogenübergabe auf Druckzylindesgeschwindigkeit
verzögert und anschließend wieder über die Druckzylindergeschwindigkeit beschleunigt
und danach wieder verzögert werden, um den nächsten Bogen am Anlegetisch zu übernehmen.
Hierbei werden Unrundscheiben und Zahnräder, die einen zunehmenden oder ab- und zunehmenden Teilkreisradius
besitzen, verwendet. Das Getriebe ist verhältnismäßig aufwendig, da im einzelnen nacheinander
nicht weniger als zehn Zahnradsegmente miteinander in Eingriff kommen. Dennoch ist eine beabsichtigte
Rückwärtsdrehung der Vorgreifertrommel im Stillstand nicht vorgesehen.
Eine: bekannte Antriebsvorrichtung (deutsche Patentschrift
1 034 656) ermöglicht zwar den Antrieb der Vorgreifer mit zwei Geschwindigkeiten, jedoch
ohne Stillstand und Rückbewegung zum Erfassen des nächsten Bogens. Denn der Antrieb erfolgt ununterbrochen
in derselben Richtung. Dadurch ist weder das richtige Erfassen der Bogen, noch ein einwandfreier
Passer beim Mehrfarbendruck gewährleistet.
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