DE2948412C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Mehrfarbenbogenrota
tionsdruckmaschinen, bei denen die Druckwerke über einen ge
schlossenen Räderzug miteinander verbunden sind, der durch
mindestens zwei leistungsverzweigende Krafteingabestellen mit
einem parallel zum Räderzug verlaufenden Antriebszug verbunden
ist und bei dem im Antrieb federnde Elemente angeordnet sind.
Ein solcher Antrieb ist aus der DE-OS 27 07 035 bekannt, bei
der eine Feder durch statische Verspannung zwar eine Zahn
flankenanlage sichert, aber Fehler einer Zahnradpaarung zum
folgenden Antriebszahnrad gelangen.
Bekannt sind auch Antriebe für Mehrfarbenbogenrotationsdruck
maschinen in Reihenanordnung, die mittels eines geschlossenen
Räderzuges miteinander verbunden und von einer durch eine Mo
tor angetriebenen Hauptantriebswelle mittels eines jedem Druck
werk zugeordneten Umlaufrädergetriebes angeordnet sind, wobei die
Umlaufrädergetriebe mit ungleichem Übersetzungsverhältnis ausge
bildet sind. Durch diese Umlaufrädergetriebe wird eine der
artige Leistungsverzweigung für die einzelnen Druckwerke er
reicht, daß in dem geschlossenen Räderzug, der die Druckwerke
miteinander verbindet, stets eine Zahnflankenanlage in einer
Richtung erfolgt, so daß eine wesentliche Voraussetzung für
einen passerhaltigen Druck gegeben ist (IT-PS 6 78 281).
Es ist aus der DE-OS 25 33 927 auch bekannt, Induktionskupp
lungen im Antrieb von Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschinen
anzuordnen, wobei jedoch die Schwingungen der diesen Kupplungen
nachgeordneten Eintriebsgetriebe nicht ausgefiltert werden, son
dern auf die Druckzylinderantriebsräder gelangen.
Derartige Antriebe haben den Nachteil, daß trotz der definier
ten Zahnflankenanlage Schwingungen, die durch nicht zu ver
meidende Verzahnungsfehler oder Fehler, die durch den Umlauf
von Welle und Rädern entstehen, auf die Zylinder übertragen
werden.
Dadurch treten, betrachtet man die Druckmaschine als Mehrmas
sensystem, zwischen den einzelnen Massen, d. h. den Zylindern
und Trommeln, Torsionen auf, die zu Torsionsschwingungen füh
ren. Durch diese Störschwingungen treten sowohl Übergabefehler
bei der Übergabe der Bogen zwischen den Zylindern und Trommeln
als auch Streifen im Druck auf. Besonders ungünstig wirken sich
diese Störschwingungen dann aus, wenn die Erregerfrequenzen
und die Eigenfrequenzen der Druckmaschine in bestimmten Dreh
zahlbereichen gleich groß sind, d. h. Resonanz zu verzeichnen
ist.
Bekannt sind auch Antriebe für Mehrfarbenbogenrotationsdruckma
schinen mit Reihenbauweise der Druckwerke, die über einen ge
schlossenen Räderzug angetrieben sind, der durch mindestens
zwei Krafteingabestellen mit einem parallel zum Räderzug ver
laufenden, vom Motor angetriebenen Antriebszug verbunden ist
und der bei n Krafteingabestellen n - 1 Drehmomentbegrenzer im
Antriebszug aufweist bzw. die Drehmomentbegrenzung bei n - 1
Krafteingabestellen durch eine Kopplung des Räderzuges mit
dem Antriebszug weich, d. h. über Druckfedern erfolgt.
Durch die n - 1 Drehmomentbegrenzer wird eine derartige Lei
stungsverzweigung für die einzelnen Druckwerke erreicht, daß
in dem geschlossenen Räderzug, der die Druckwerke miteinander
verbindet, stets eine Zahnflankenanlage in einer Richtung er
folgt, so daß eine wesentliche Voraussetzung für einen pas
serhaltigen Druck gegeben ist (DD-PS 1 12 389).
Derartige Antriebe weisen die gleichen Nachteile auf, wie die
Antriebe gemäß der IT-PS 6 78 281, da immer eine Kraftübertragung
vom Antriebszug zum Räderzug ohne weiche Kopplung erfolgt, auf
Grund der Tatsache, daß nur n - 1 Drehmomentbegrenzer vorgesehen
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb zu
schaffen, bei dem die Schwingungen, die durch nicht zu ver
meidende Verzahnungsfehler oder Fehler, die durch den Umlauf
von Wellen und Rädern entstehen, ausgefiltert werden, so daß
sie nicht auf die Zylinder und Trommeln übertragen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
In weiterer
Ausbildung ist vorgesehen, daß der Torsionsschwingungsfilter
als Torsionsfeder ausgebildet ist. Die Torsionsfedern der
einzelnen Krafteingabestellen besitzen unterschiedliche Feder
konstanten. Die Schwingungsfilter sind so dimensioniert, daß
alle Schwingungen größer 1 Hz ausgefiltert werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erklärt werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung des Antriebes einer Mehr
farbenbogenrotationsoffsetdruckmaschine,
Fig. 2 die schematische Darstellung des Antriebes eines Druck
werkes mit erfindungsgemäßem Schwingungsfilter und
Fig. 3 eine konstruktive Ausführungsvariante der erfindungs
gemäßen Lösung.
Die wesentlichen und für die Erfindung bedeutsamen Teile
einer Druckmaschine gemäß Fig. 1 sollen an Hand des Bogenlau
fes erläutert werden. In einem Anleger 1 gestapelte Bogen ge
langen über einen Zwischentisch 2, eine Schwinganlage 3 und
eine Anlegetrommel 4 auf einen Druckzylinder 5 des ersten
Druckwerkes. Über ein nicht dargestelltes Farbwerk wird Farbe
über einen Plattenzylinder 7 und einen Offsetzylinder 6 auf
den, auf dem Druckzylinder 5 befindlichen Bogen übertragen.
Über eine Übergabetrommel 8 wird der Bogen auf einen jeweils
nachfolgenden Druckzylinder 5 überführt und mit einer weiteren
Farbe bedruckt. Über eine Auslagetrommel 10 wird der Bogen dann
in eine Auslage 9 gefördert und dort auf einem Stapel 11 abge
legt. Die Bogenübergabe der Bogen von der Schwinganlage 3 bis
zur Auslagetrommel 10 erfolgt über Greifer, die sich auf den
Druckzylindern 5 und den Trommeln 4, 8 und 10 befinden.
Die Qualität des Druckes hängt im wesentlichen von der Genauigkeit
dieser Bogenübergaben ab, so daß es notwendig ist, daß die Zahn
flanken von Zahnrädern 36, 40 der Trommeln 4, 8 und 10 und der
Druckzylinder 5, die einen sogenannten geschlossenen Räderzug
12 bilden, immer in gleicher Richtung aneinander anliegen, d. h.,
es darf kein Zahnflankenwechsel oder -abheben eintreten. Das
wird durch sogenannte Synchronisierungseinrichtungen erreicht.
Diese Synchronisierungseinrichtungen sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Umlaufrädergetriebe 13, die im Antriebszug
liegen, der im wesentlichen aus einer Hauptwelle 15 und den
Umlaufrädergetrieben 13 besteht.
Die Hauptwelle 15 besteht aus mehreren Teilen. Von einem nicht
dargestellten Motor wird über eine Keilriemenscheibe 16 die
Hauptwelle 15 angetrieben. An einer ersten Krafteingabestelle
17 wird durch das erste Umlaufrädergetriebe 13 ein bestimmter
Leistungsanteil über eine erste Untersetzungsstufe 18 auf den
ersten Druckzylinder 5 übertragen. In gleicher Weise wird auch
dem zweiten und dritten Druckzylinder 5 in den zweiten und
dritten Krafteingabestellen 17 ein Leistungsanteil übertragen,
während dem letzten Druckwerk 5 der Leistungsanteil in der
vierten Krafteingabestelle 17 ohne Zwischenschaltung eines Um
laufrädergetriebes 13 übertragen wird. Die Übersetzungen der
Umlaufrädergetriebe 13 sind unterschiedlich ausgelegt und zwar
so, daß in der ersten Krafteingabestelle 17 ein Leistungsüber
schuß zugeführt wird, der nicht im Druckwerk selbst verbraucht
wird. Dieser Überschuß wird über einen geschlossenen Räderzug
12, der die Druckzylinder 5 und die Trommeln 8 und 10 mitein
ander verbindet, durch die gesamte Druckmaschine weitergegeben
und bewirkt damit eine stets gleiche Zahnflankenanlage aller
dieser Zahnräder.
Alle Zahnräder, Wellen und Lager besitzen, trotz größter Ferti
gungssorgfalt, nicht vermeidbare geometrische Fehler. Diese
Fehler sind Schwingungserreger für die der Bogenführung und
der Farbübertragung dienenden Trommeln 8 und 10 und Zylinder
5, 6, 7. Durch sich im Resonanzbereich aufschaukelnde Torsions
schwingungen kommt es zu nichtsynchronen Bewegungen dieser
Trommeln und Zylinder, so daß Übertragungsfehler der Zylinder
und schlechte Bogenübergaben auftreten. Zum Ausfiltern dieser
Störschwingungen werden in jeder Krafteingabestelle 17 zwischen
die Untersetzungsstufe 18 und den Druckzylinder 5 Torsions
schwingungsfilter 19 geschaltet. Da an den Druckzylindern 5 an
geordnete Zahnräder 36 des geschlossenen Räderzuges 12 starr
mit den Druckzylindern 5 verbunden sind, kann man auch sagen,
daß die Torsionsschwingungsfilter 19 zwischen jeder Kraftein
gabestelle 17 und dem geschlossenen Räderzug 12 angeordnet
sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lösung, bei der das Torsionsschwingungsfilter 19 als
Torsionsfeder 20 ausgebildet ist. In Abweichung zu der in
Fig. 1 gezeigten Form ist die Untersetzungsstufe 18 nicht als
Stirnrad-Schneckentrieb-Stufe, sondern als Stirnrad-Kegelrad-
Stirnrad-Stufe ausgebildet.
Die Hauptwelle 15 trägt ein Sonnenrad 21 des Umlaufrädergetrie
bes 13, das mit Planetenrädern 22 in Eingriff steht, die auf
Planetenwellen 23 angeordnet sind. Auf den Planetenwellen 23
sind auch Planetenritzel 24 angeordnet, die sich mit einem
Zentralrad 25 im Eingriff befinden. Das Zentralrad 25 befin
det sich auf einer Zentralwelle 39, die über eine Kupplung 26
mit dem nächsten Teilstück der Hauptwelle 15 verbunden ist.
Die Planetenwellen 23 sind drehbar in einem Planetenradträger
27 gelagert, der außerdem ein Stirnritzel 28 trägt, das sich im
Eingriff mit einem Stirnrad 29 befindet. Dieses Stirnrad 29 ist
über eine Kegelradstufe 30 mit einem Zylinderritzel 31 verbun
den, das mit einem Antriebsrad 32 kämmt. Das Antriebsrad 32 ist
mit der Torsionsfeder 20 durch Formschluß verbunden, die an
ihrem anderen Ende 33 mit einem Rohr 34 verbunden ist. Das Rohr
34 ist mit einem Achszapfen 35 des Druckzylinders 5 verbunden.
Die Verbindung Antriebsrad 32, Torsionsfeder 20, Rohr 34 und
Achszapfen 35 ist so gestaltet, daß die Länge der Torsionsfeder
20 voll als Torsionsschwingungsfilter 19 wirksam ist.
Es besteht auch die nicht dargestellte Möglichkeit, die Verbin
dung zwischen der Torsionsfeder 20 und dem Druckzylinder 5 auf
der dem Achszapfen 35 gegenüberliegenden Seite des Druckzylinders
5 durchzuführen, so daß die Torsionsfeder 20 länger ausgebildet
werden kann und weicher wirkt.
Fest mit dem Achszapfen 35 ist das Zahnrad 36 verbunden, das zum
geschlossenen Räderzug 12 gehört und mit dem Zahnrad 40 der Über
gabetrommel 8 kämmt, das ebenfalls zum geschlossene Räderzug 12
gehört.
Als Überlastsicherung, insbesondere für das Anfahren und Ab
bremsen der Maschine, sind im Antriebsrad 32 Mitnehmer 37 an
geordnet, die mit am Rohr 34 befestigten Anschlägen 38 zusammen
wirken. Auf die Mitnehmer 37 und Anschläge 38 kann auch verzich
tet werden.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch den nicht dargestellten Motor wird die Hauptwelle 15 in
Drehung versetzt. Dabei versucht das Umlaufrädergetriebe 13,
bestehend aus Sonnenrad 21, Planetenrädern 22, Planetenritzeln
24, Zentralrad 25 und Planetenradträger 27, die Zentralwelle 39
als Standgetriebe in Bewegung zu versetzen. Die Zentralwelle 39
kann aber nur eine Drehzahl annehmen, die durch das Überset
zungsverhältnis der jeweiligen aufeinander folgenden Druckzy
linder 5 bestimmt wird, d. h. über den geschlossenen Räderzug 12
wird der Planetenradträger 27 in Drehung versetzt, dabei werden
die Drehmomente entsprechend des Übersetzungsverhältnisses im
Umlaufrädergetriebe 13 auf den Planetenradträger 27 und die
Zentralwelle 39 aufgeteilt.
Über die Stirnradstufe 28, 29, die Kegelstufe 30 und die Stirn
radstufe 31, 32 wird das Drehmoment des Planetenradträgers 27
auf die Torsionsfeder 20 übertragen. Nachdem sich die Torsions
feder 20 elastisch verformt hat, wird die Drehbewegung und das
Drehmoment über das Rohr 34 auf den Achszapfen 35 und damit
auf den Druckzylinder 5 übertragen.
Ausgehend von der differenzierten Leistungseinspeisung in den
einzelnen Krafteingabestellen 17 werden die Torsionfedern 20
unterschiedlich dimensioniert. Der im ersten Druckwerk 5 ein
gespeiste Leistungsüberschuß wird über das starr mit dem Achs
zapfen 35 verbundene Zahnrad 36 auf das nächstfolgende Druck
werk übertragen und gewährleistet eine sichere Zahnflankenan
lage. Diese Weitergabe des Leistungsüberschusses setzt sich
durch die gesamte Druckmaschine fort.
Die Torsionsfedern 20 sind so dimensioniert, daß sich Schwingun
gen größer als 1 Hz ausfiltern, so daß Störungen vom Antriebs
zug 14 nicht auf die Zylinder und Trommeln übertragen werden
können.
Dadurch wird ein störungsfreier, paßgerechter Druck erreicht.
Die Zwischenschaltung der Torsionsfeder 20 erfolgt nach allen
Krafteingabestellen 17.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Anleger
2 Zwischentisch
3 Schwinganlage
4 Anlegetrommel
5 Druckzylinder
6 Offsetzylinder
7 Plattenzylinder
8 Übergabetrommel
9 Auslage
10 Auslagetrommel
11 Stapel
12 Räderzug
13 Umlaufrädergetriebe
14 Antriebszug
15 Hauptwelle
16 Keilriemenscheibe
17 Krafteingabestelle
18 Untersetzungsstufe
19 Schwingungsfilter
20 Torsionsfeder
21 Sonnenrad
22 Planetenrad
23 Planetenwelle
24 Planetenritzel
25 Zentralrad
26 Kupplung
27 Planetenradträger
28 Stirnritzel
29 Stirnrad
30 Kegelradstufe
31 Zylinderritzel
32 Antriebsrad
33 Ende
34 Rohr
35 Achszapfen
36 Zahnrad
37 Mitnehmer
38 Anschlag
39 Zentralwelle
40 Zahnrad
Claims (4)
1. Antrieb für Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschinen, bei
denen die Druckwerke über einen geschlossenen, aus den
Zahnrädern der Trommeln und Druckzylinder bestehenden
Räderzug miteinander verbunden sind, der durch mindestens
zwei leistungsverzweigende Krafteingabestellen mit einem
parallel zum Räderzug verlaufenden Antriebszug verbunden
ist und bei dem im Antrieb federnde Elemente angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Krafteingabe
stelle (17) unmittelbar vor dem geschlossenen Räderzug
(12) ein Torsionsschwingungsfilter (19) angeordnet ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwingungsfilter (19) als Torsionsfeder (20) ausgebildet
ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Torsionsfeder (20) für die einzelnen Krafteingabestellen
(17) unterschiedliche Federkonstanten besitzen.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingungsfilter (19) so ausgebildet sind, daß Schwin
gungen größer 1 Hz ausgefiltert werden.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: PLANETA DRUCKMASCHINENWERK AG, O-8122 RADEBEUL, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KBA-PLANETA AG, O-8122 RADEBEUL, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |