DE3644445A1 - Druckwerk einer rollenoffset-rotationsdruckmaschine fuer wechselnde eindrucke - Google Patents
Druckwerk einer rollenoffset-rotationsdruckmaschine fuer wechselnde eindruckeInfo
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- B41F7/02—Rotary lithographic machines for offset printing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Rollenoffset-
Rotationsdruckmaschine mit mehreren, über Kupplungen
zuschaltbaren Druckeinheiten für wechselnde Eindrucke oder für
den Druck letzter Nachrichten.
Von den Druckeinheiten eines gattungsgemäßen Druckwerks übernimmt
in der Regel eines den Druck des fortlaufenden, nicht
veränderlichen Textes. Mindestens zwei weitere, wechselweise
zuschaltbare Druckeinheiten sind erforderlich, wenn ohne
Unterbrechung ein veränderlicher Eindruck vorgenommen werden
soll. Dabei kann am Plattenzylinder der gerade abgeschalteten
Einheit eine Platte für einen folgenden Eindruck vorbereitet
werden, während die andere Einheit den gerade aktuellen Eindruck
vornimmt. Ein derartiges Druckwerk mit zwei wechselweise über
Kupplungen zuschaltbaren Druckeinheiten ist aus der
DE-AS 28 44 418 bekannt.
Zur paßgenauen Plazierung eines Eindrucks sind die
Plattenzylinder von Eindruckwerken üblicherweise mit Mitteln zur
Umfangs- und Seitenregistereinstellung ausgestattet. Ober solche
Vorrichtungen zur Umfangs- und Seitenregistereinstellung ist in
der DE-AS 28 44 418 nichts offenbart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Druckwerk mit
zuschaltbaren Druckwerkseinheiten zur Erstellung wechselnder
Eindrucke die Plattenzylinder mit einer einfachen Einrichtung zur
Umfangsregisterverstellung zu versehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung der
Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst. Dabei wird
unter Verwendung der ohnehin für den Antrieb vorhandenen
Zahnräder ohne zusätzlichen Aufwand an Getriebeelementen eine
Axialverschiebung der den Gummituchzylinder tragenden Welle dazu
benutzt, den zugeordneten Plattenzylinder in seiner
Umfangsregistereinstellung zu verstellen. Die erfindungsgemäße
Anordnung stellt eine kostengünstige Lösung dar und ist auch bei
bereits ausgelieferten Maschinen leicht nachrüstbar.
Das Prinzip, über eine Axialverschiebung einer Zylinderachse
durch schrägverzahnte Zahnräder einen zweiten Zylinder zu
verdrehen, ist an sich aus zahlreichen Patentschriften, wie z. B.
der DE-PS 4 15 380, bekannt. Dort werden jedoch eigens für diesen
Zweck vorgesehene und nicht die ohnehin für den Antrieb
vorhandenen Zahnräder verwendet.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt die Zylinderkonfiguration eines
erfindungsgemäßen Druckwerks,
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Antriebsseite
eines erfindungsgemäßen Druckwerks.
Bei einem Sechszylinderdruckwerk einer Rollenoffset-
Rotationsdruckmaschine für wechselnde Eindrucke steht ein Ritzel
1 mit dem Hauptantrieb der Maschine in fester Verbindung. Mit dem
Ritzel 1 steht ein Zahnrad 2 in ständigem Eingriff, das auf einem
Wellenende eines Plattenzylinders 3 fest angeordnet ist. Mit dem
Zahnrad 2 kämmt ein auf einem Wellenende eines Gummituchzylinders
4 fest angeordnetes Zahnrad 5. Gummituchzylinder 4 und
Plattenzylinder 3 bilden zusammen mit einem nicht dargestellten
Farb- und Feuchtwerk eine erste Druckwerkseinheit.
Alle vorstehend und im folgenden genannten Zahnräder und Ritzel
weisen eine Schrägverzahnung auf, wobei die Zähne miteinander im
Eingriff stehender Räder selbstverständlich einen
entgegengesetzten Schrägungswinkel haben.
Mit dem Zahnrad 5 kämmt ein auf einem Wellenende eines
Gummituchzylinders 6 frei drehbar gelagertes Zahnrad 7. Das
Wellenende des Gummituchzylinders 6 trägt ein weiteres, fest mit
diesem verbundenes Zahnrad 8, das gegenüber dem Zahnrad 7 einen
entgegengesetzten Schrägungswinkel aufweist. Am freien Wellenende
des Gummituchzylinders 6 ist eine Kupplung 9 angeordnet, die das
Zahnrad 7 punktgenau mit dieser Welle kuppeln kann. Mit dem
festen Zahnrad 8 steht ein fest mit der Welle eines
Plattenzylinders 10 verbundenes Zahnrad 11 im Eingriff.
Plattenzylinder 10 und Gummituchzylinder 6 bilden zusammen mit
einem nicht dargestellten Farb- und Feuchtwerk eine zweite
Druckwerkseinheit.
Mit dem Zahnrad 5 kämmt ferner ein auf einem Wellenende eines
Gummituchzylinders 12 frei drehbar gelagertes Zahnrad 13. Das
Wellenende des Gummituchzylinders 12 trägt ein weiteres, fest mit
der Welle verbundenes Zahnrad 14, das gegenüber dem Zahnrad 13
einen entgegengesetzten Schrägungswinkel aufweist. Am freien
Wellenende des Gummituchzylinders 12 ist eine Kupplung 15
angeordnet, die das Zahnrad 13 punktgenau mit der Welle des
Gummituchzylinders 12 kuppeln kann. Mit dem festen Zahnrad 14
steht ein fest mit der Welle eines Plattenzylinders 16
verbundenes Zahnrad 17 im Eingriff. Plattenzylinder 16 und
Gummituchzylinder 12 bilden zusammen mit einem nicht
dargestellten Farb- und Feuchtwerk eine dritte Druckwerkseinheit.
Die erste Druckwerkseinheit ist für den fortlaufenden Druck
vorgesehen, die zweite und dritte Druckwerkseinheit können
bevorzugt wechselweise aber auch gleichzeitig über die Kupplungen
9, 15 zugeschaltet werden. Zur Vorbereitung eines
Kupplungsvorganges sind die üblichen Beschleunigungs- und
Synchronisiereinrichtungen vorhanden, die in der DE-AS 28 44 418
beschrieben sind. Diese sowie auch die dem Fachmann bekannten,
der eigentlichen Druckan- und -abstellung dienenden
Exzenterbuchsen sind in der Zeichnung, da sie im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung nicht von Bedeutung sind, nicht
dargestellt und werden auch hier nicht gesondert beschrieben.
Die Plattenzylinder 3, 10, 16 aller Druckwerkseinheiten sind
axial verschiebbar und somit in ihrer Seitenregistereinstellung
variabel. Die dafür vorgesehenen Vorrichtungen sind an der der
Antriebsseite gegenüberliegenden Maschinenseite untergebracht,
und sind - da dem Fachmann in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt - hier ebenfalls nicht näher beschrieben.
Für die Einstellung des Umfangsregisters der Plattenzylinder 10
und 16 der zuschaltbaren Druckeinheiten sind die diesen
zugeordneten Gummituchzylinder 6 und 12 jeweils ebenfalls mittels
einer solchen bekannten Vorrichtung axial verschiebbar gelagert.
Da die auf der Welle der Gummituchzylinder 6 und 12 sitzenden
Zahnräder 7 und 8 bzw. 13 und 14 die Axialbewegung des
betreffenden Gummituchzylinders mit vollziehen, kommt es durch
die Verschiebung der Räder 7 und 13 gegenüber dem feststehenden,
gegenläufig schrägverzahnten Rad 5 zu einer Verdrehung der
Zylinder 6 und 12. An den Zahneingriffsstellen des Rades 8 mit
dem Rad 11 bzw. des Rades 14 mit dem Rad 17 verursacht die axiale
Verschiebung der Zylinder 6 und 12 ebenfalls ein Verdrehen der
Räder 11 und 17. Durch die entgegengesetzten Steigungswinkel des
Rades 7 gegenüber dem Rad 8 bzw. des Rades 13 gegenüber dem Rad 14
addieren sich die aus der Axialverschiebung resultierenden
Drehwinkel und führen insgesamt zu einer Verdopplung des Betrages
der Verdrehung des jeweiligen Plattenzylinders 10 bzw 16.
Die vorstehend beschriebene Umfangsregisterverstellung der
Plattenzylinder durch Axialverschiebung der ihnen zugeordneten
Gummituchzylinder ist dabei unabhängig vom Zustand der
betreffenden Kupplung durchführbar. Bei einer Verstellung in
ausgekuppeltem Zustand wird diese jedoch erst wirksam, wenn die
Festpunkt-Kupplungen 9 bzw. 15 die Zahnräder 7 bzw. 13 mit der
Welle des Gummituchzylinders 6 bzw. 12 am vorgegebenen Punkt fest
verbunden haben.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die im vorstehenden
Beispiel beschriebene Zylinderkonfiguration mit sechs Zylindern
und zwei wechselweise zuschaltbaren Druckeinheiten beschränkt.
Sie kann beispielsweise auch bei einem Neunzylinder-
Vollsatellitendruckwerk für eine wechselweise Zuschaltung von
jeweils zwei Druckeinheiten für fliegenden Plattenwechsel bei der
Druckart 2/0 vorteilhaft verwendet werden.
Claims (4)
1. Druckwerk einer Rollenoffset-Rotationsdruckmaschine mit
mehreren, über Kupplungen zuschaltbaren Druckeinheiten für
wechselnde Eindrucke oder für den Druck letzter Nachrichten,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umfangsregister eines Plattenzylinders (10, 16)
einer zuschaltbaren Druckeinheit durch eine
Axialverschiebung des diesem zugeordneten Gummituchzylinders
(6, 12) unter Verwendung der für den Antrieb vorhandenen
Zahnräder (5; 7, 8, 11; 13, 14, 17) verstellbar ist.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummituchzylinder (6, 12) auf ihrer Welle jeweils
zwei mit gegenläufiger Schrägung versehene Zahnräder (7, 8;
13, 14) aufweisen, von denen das eine frei drehbar auf der
Welle gelagerte Zahnrad (7; 13) über eine Kupplung (9. 15)
in den Hauptantriebsstrang der Druckmaschine einschaltbar
ist und von denen das andere fest mit der Welle verbundene
Zahnrad (8; 14) im ständigen Eingriff mit einem weiteren,
fest mit einem Wellenende des zugeordneten Plattenzylinders
(10; 16) verbundenen Zahnrad (11; 17) steht.
3. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste, kuppelbare Zahnrad (7; 13)
auf dem Wellenende der Gummituchzylinder (6; 12) im
ständigen Eingriff mit einem auf einem Wellenende eines
weiteren Gummituchzylinders (4) fest montierten Zahnrad (5)
steht, welches einer Druckeinheit für den fortlaufenden
Druck zugeordnet ist und ohne Kupplung im ständigen Eingriff
mit dem Hauptantrieb steht.
4. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Kupplungen (9; 15) gleichzeitig
zuschaltbar sind.
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