DE3221514A1

DE3221514A1 - Vorrichtung an mehrfarbenrotationsdruckmaschinen zum aufbringen von fluessigkeiten auf einen druckwerkszylinder

Info

Publication number: DE3221514A1
Application number: DE19823221514
Authority: DE
Inventors: Peter 6050 Offenbach Hummel; Herbert 6054 Rodgau Rebel
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1982-06-07
Filing date: 1982-06-07
Publication date: 1984-02-02
Also published as: JPS5957758A; GB2127743A; GB2127743B; DE3221514C2; GB8315647D0; US4567823A

Abstract

Bei Verwendung des Feuchtwerkes als Lackierwerk wird die Übertragswalze (2) zusätzlich zur Kastenwalze (3) von einem Fremdantrieb (6) über Freiläufe (10, 11) angetrieben. Das Abstellen der Auftragwalze (1) erfolgt so, daß alle Walzen (1-4) des Lackierwerkes miteinander in Verbindung stehen und durch den Fremdantrieb (6) antreibbar sind. Bei abgestellter Auftragwalze (1) vom Plattenzylinder (5) kann zusätzlich die Kastenwalze (3) mittels eines Druckzylinders in Intervallen an- und abgestellt werden.

Description

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Vorrichtung an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen zum Aufbringen von Flüssigkeiten auf einen Druckwerksz γ 1 inde r

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen zum Aufbringen von Flüssigkeiten auf einen Druckwerks zylinder, dem die Flüssigkeit teils mittels vom Druckmaschinenantrieb angetriebener, teils mittels durch Fremdantrieb angetriebener Walzen aus einem Flüssigkeitsbehälter zugeführt ■wird, wobei Einrichtungen zur An- und Abstellung der Auftrag- und Kas.tenwalze vorgesehen sind.

Bekanntermaßen muß beim Offsetdruck verhindert werden, daß die frische Farbe eines bedruckten Bogens abschmiert. Hierzu sind die unterschiedlichsten Vorrichtungen wie Heizgeräte oder Puder bekannt geworden.

Bei all diesen Verfahren hat es sich erwiesen, daß der Glanz der Farbe in Mitleidenschaft gezogen wird.

Um den ursprünglichen Glanz erhalten zu können, werden nun Lacke verwendet, d.h. ein weiteres System an der Druckmaschine wird benötigt.

In der DE-AS 2 020 584 ist eine Einrichtung bekannt geworden, die einen geeigneten Lack durch das Feuchtwerk der Offsetdruckmaschine auf die Druckplatte über das Gummituch auf den Druckträger überträgt.

Bei der Verwendung des Feuchtwerkes als Lackierwerk ist die Wahl des Lackes schwierig, da dieser einen

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definierten Weg durch das Feuchtwerk nimmt, auf dem die Verdunstung genau festgelegt ist.

In der Drucktechnik sind aber nicht immer die gleichen Lacke zu den unterschiedlichsten Bögen bzw. Drucken verwendbar. Bei den bekannten Ausführungen werden bei einem Feuchtwerk Kasten- und Auftragswalze von einem Hilfsmotor angetrieben, Übertrags- und Auftragwalze werden von der Druckmaschine angetrieben.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Feuchtwerke konstruktiv so auszulegen, daß die Feuchtwerke bei Verwendung als Lackierwerk unterschiedlich Viskoselacke auf den Walzen so dosieren, daß ein Antrocknen bzw. Spritzen der Lacke auch beim Stopper vermieden wird.

Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Fremdantrieb zusätzlich mit Übertragungselementen versehen ist, über die eine Übertragswalze und die Auftragwalze beim Maschinenstopp antreibbar sind, daß die Einrichtungen zur An- und Abstellung der Walzen derart umstellbar sind, daß bei abgestellter Auftragwalze wahlweise alle Walzen in Kontakt oder teilweise voneinander getrennt sind und daß die An- und Abstellung der Auftragwalze jeweils bei Druckan- bzw. -abstellung des zugehörigen Plattenzylinders einleitbar ist.

Der Fremdantrieb ist mit zusätzlichen Übertragungselementen versehen, über die eine Übertragswalze und die Auftragwalze bei Maschinenstopp antreibbar sind.
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Durch das Antreiben der Übertragswalze bzw. des Reibers wird verhindert, daß die Auftragwalze und übertragswalze während eines Stoppers zum Stillstand kommt,

Bei Verwendung des Feuchtwerkes als Lackierwerk werden nur die Kasten- und Dosierwalze über den Fremdantrieb angetrieben, so daß Lack auf den Auftrag- und Übertragswalzen antrocknen würde.

Die Einrichtung zur An- und Abstellung der Walzen sind derart umstellbar, daß bei abgestellter Auftragwalze wahlweise alle Walzen in Kontakt verbleiben oder teilweise voneinander getrennt sind. Durch die Einrichtungen zum Verschwenken der Walzen kann das Feuchtwerk wahlweise als Lackierwerk verwendet werden.

Die An- und Abstellung der Auftragwalze ist jeweils bei Druckan- bzw. -abstellung des zugehörigen Platten-Zylinders einleitbar. In besonders vorteilhafter Weise ermöglicht das Takten der Kastenwalze ein genau dosiertes Aufbringen des Lackes auf die Walzen.

Durch die Einrichtungen zum Verschwenken sind drei Positionen möglich.

Die erste Position während des Druckes bei Feucht-

und Lackierwerk identisch, bedeutet, Verbindung der Auftrag- zur Übertragswalze und dem Plattenzylinder.

Zweite Position der Auftragwalze bei einem Stopper und der Verwendung als Lackierwerk sieht vor, daß' die Auftragwalze lediglich vom Plattenzylinder getrennt ist, aber mit der Obertragswalze in Verbindung steht.

Dritte Position der Auftragwalze bei einem Stopper und Verwendung als Feuchtwerk sieht das Abstellen vom Plattenzylinder vor und ein Abstellen ca.5/10.mm von der Übertragswalze. Bei der Verwendung des Feuchtwerkes als Lackierwerk kann wie oben genannt zusätzlich die Kastenwalze in Intervallen an- und abgestellt werden.

Zusätzlich zum oben genannten genauen Dosieren der Walzen wird dabei der Vorteil erreicht, daß der Lack in dem Kasten durchmischt wird, und 2. daß der Lack durch die Drehbewegungen der Walzen nicht auf den Walzen antrocknen kann,

Die Lackzuführung ist so eingestellt, daß der Lackauftrag auf dem Plattenzylinder ca. 1 bis 2 Umdrehungen vor dem Papier drucken auf den Gummizylinder gelangt.

Im Normalbetrieb werden über der Druckanstellung von Maschine I automatisch die Kastenwalze und Auftragwalze an die Übertragswalze angestellt. 30

Bei Lackierarbeiten kann über ein zusätzliches Kommando "Lackieren" die Kastenwalze und Auftragwalze später an

die Übertragswalze angestellt werden, um das oben genannte Überangebot an Lack für die ersten Bögen bei 4- und 6-Farbenmaschinen zu verhindern. Bei Druckab gehen beim Lackierwerk automatisch nach Durchlauf des letzten Bogens die Kasten- und Auftragwalze ab.

Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den schematisch gezeigten Ausführungsbeispielen hervor.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Feuchtwerkes, das als Lackierwerk arbeitet bei Druckan,

Fig. 2 das abgestellte Lackierwerk, bei dem

die Kastenwalzen zusätzlich intervallmäßig an- und'abgestellt werden kann, Fig. 3 eine Feuchtwerkseinstellung durch Umlegen eines Anschlages bei dem die Auf

tragwal ze¹¹¹¹ ca. 5/10 mm von der Übertragswalze abgestellt ist, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Walzen mit

Fremdantrieb der Kasten- und Dosierwalze sowie zusätzlich der Übertrags-

und Auftragwalze bei Druckab.

In der Fig. 1 ist eine Auftragwalze 1 eines Feuchtwerkes einer nicht näher dargestellten Druckmaschine in der Seitenansicht gezeigt.

Die Auftragwalze 1 steht über eine Übertragswalze 2 mit einer Kastenwalze 3 und einem Plattenzylinder 5 in Verbindung.

Bei der Stellung Druckan ist die Kastenwalze 3 mit der Dosierwalze 4 in Verbindung. Ein Anschlag 19 ermöglicht die Doppelverwendung des Feuchtwerkes als Lackierwerk.

In der Fig. 2 ist die Einstellung bei Druckab gezeigt, bei der die Kastenwalze 3 mittels eines Druckzylinders 21 intervallmäßig an- und abgestellt werden kann. ."

Fig. 3 zeigt eine dritte Walzeneinstellung des Feuchtwerkes. Hierbei ist der Anschlag 19 an einer Einrichtung 15 nach unten geschwenkt, so daß eine Zwischenstellung der Einrichtungen 12 bis 18 möglich ist, bei der die Auftragwalze 1 vom Plattenzylinder 5 abgestellt ist und zusätzlich ca. 5/10 mm von der Übertragswalze 2 abgestellt ist. An der pneumatischen Einrichtung 12 sind Bolzen 22, 23 befestigt, welche die drei Ein-Stellungen an dem Anschlag 19 und 20 sowie an der Einrichtung 15 ermöglichen.

Bei der Verwendung als Feuchtwerk wird die Kastenwalze 3 nicht intervallmäßig an- und abgestellt bei Druckab.

In der Fig. 4 ist ein Fremdantrieb 6 an Seitenhalterungen 24 der nicht näher dargestellten Druckmaschine gezeigt. Der Fremdantrieb 6 treibt in an sich bekannter Weise die Kastenwalze 3 über einen Riementrieb 25 an. Zusätzlich dazu werden über Übertragungselemente

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8, 8.1 - 8.6 und die Übertragswalze 2 angetrieben vom Fremdantrieb 6. Auf beiden Seiten der V.'elle der Übertragswalze 3 sind Freiläufe 10, 11 vorgesehen. Die Freiläufe 10, 11 sind einseitig wirkend und drehzahlabhängig. Im Normalbetrieb wird die Übertragswalze 2 vom Plattenzylinder 5 über den Druckmaschinenantrieb 7 angetrieben.

Wird die Übertragswalze 2 abgestellt, verringert sich die .Drehzahl der Übertragswalze 2 und der Fremdantrieb 6 und mit den Übertragungselementen 8, 8.1 tritt in Funktion. Die Übertragungselemente 8, 8.1 sind an Seitenhalterungen 24 der Druckmaschine befestigt

Zusätzlich wird, um den Lack während eines Stoppers oder Maschinenstillstandes nicht auf den Walzen 1 - 4 antrocknen zu lassen, die Kastenwalze 3 über eine nicht näher dargestellteaSpeziaisteuerung in regelbaren Intervallen an- und abgestellt. Ein Waschen oder Spülen der Walzen 1-4 nach einem Stopper entfällt durch das Takten der Kastenwalze 3.

	Bezugszeichcnliste	Auftragwalze	,6	Reiberwelle
	1	Übertragswalze	Freilauf
Λ	2	Kastenwalze	Freilauf
	3	Dosierwalze	Einrichtungen
4	Plattenzylinder	tt
5	Fremdantrieb	11
6	Druckmaschinenantrieb	Il
7	Übertragungselemente	Il
8	Übertragungselemente	Il
8.	11
8.	Anschlag
9	Il
10	Druckzylinder
11	Bolzen
12	Il
13	Seitenhalterungen
14	Riementrieb
15
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19
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21
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23
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Leerseite

Claims

32215H M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Off.enbach am Main Vorrichtung an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen zum Aufbringen von Flüssigkeiten auf einen Druckwerkszylinder Patentansprüche

1.) Vorrichtung an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen zum Aufbringen von Flüssigkeiten auf einen Druckwerkszylinder, dem die Flüssigkeit teils mittels vom Druckmaschinenantrieb angetriebener, teils mittels durch Fremdantrieb angetriebener Walzen aus einem Flüssigkeitsbehälter zugeführt wird, •wobei Einrichtungen zur An- und Abstellung der Auftrag- und Kastenwalze vorgesehen sind, dadurch geken η zeichnet, daß der Fremdantrieb (6) zusätzlich mit Übertragungselementen (8 , 8.1 - 8.6) versehen ist, über die eine Übertragswalze (2) und die Auftragwalze

(1) bei Maschinenstopp antreibbar sind, daß die Einrichtungen (12 - 17) zur An- und Abstellung der Walzen (1, 3) derart umstellbar sind, daß bei abgestellter Auftragwalze (1) wahlweise alle Walzen (1 - 4) in Kontakt verbleiben oder teilweise voneinander getrennt sind und daß die An- und Abstellung der Auftragwalze (1) jeweils bei Druckan- bzw. -abstellung des zugehörigen Plattenzylinders (5) einleitbar ist.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckmaschinenantrieb (7) und der Übertragswalze (2) ein einseitig -wirkender Freilauf (11) angeordnet ist.

3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Übertragungselement (8.6) ein einseitig wirkender Freilauf (10) angeordnet ist.

4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungselemente (8, 8.1 - 8.6) Zahnräder sind, die an einer Seitenhalterung (24) der Rotationsdruckmaschine angeordnet und gehaltert sind.

5.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einrichtung (15) ein verstellbarer Anschlag (19) befestigt ist.

6.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, d ad urch gekennzeichnet, daß mittels der Einrichtung (12) und der Einrichtung (15) die Einrichtung (13) in drei fest fixierte Positionen bringbar ist.

7.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenwalze (3) bei Druckab intervallmäßig an- und abstellbar ist.