DE10215938C1 - Zugvorrichtung für eine Materialbahn - Google Patents
Zugvorrichtung für eine MaterialbahnInfo
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Abstract
Eine Zugvorrichtung zum Ziehen einer Materialbahn hat einen Hauptzugring und einen Hilfszugring, die um eine gemeinsame Achse drehantreibbar sind. Ein Weg der Materialbahn durch die Zugvorrichtung berührt eine Kontaktfläche am Umfang des Hauptzugrings. Der Durchmesser des Hilfszugrings ist zwischen einem ersten Wert, bei dem eine Kontaktfläche des Hilfszugrings von der Materialbahn beabstandet ist, und einem zweiten Wert verstellbar, bei dem die Kontaktfläche des Hilfszugrings den Weg der Materialbahn berührt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zugvorrichtung für eine Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein Beispiel für eine Zugvorrichtung zum Einsatz an einer Rollenrotationsdruckmaschine
ist in EP 07 67 124 B1 beschrieben. Bei dieser bekannten Zugvorrichtung verläuft ein
Weg der zu fördernden oder zu straffenden Materialbahn durch einen Spalt zwischen zwei
Zugwalzen, die einander gegenüberliegende Zugringe tragen, welche die Bahn zwischen
sich einklemmen. Die Zugringe dürfen den bedruckten Bereich der Papierbahn nicht
berühren, damit sie dort keine Präge- oder Wischspuren erzeugen. Deshalb sind sie so
angeordnet, dass sie nur die nicht bedruckten seitlichen Ränder der Bahn berühren
können.
Der Durchmesser der Zugringe dieser bekannten Zugvorrichtung ist variabel, um bei
gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der Zugwalzen die Umfangsgeschwindigkeit der
Zugringe und damit die Fördergeschwindigkeit der Bahn oder die auf sie ausgeübte
Zugkraft variieren zu können.
Um die Papierbahn wirtschaftlich zu nutzen, ist ihr bedruckter Bereich möglichst groß
gehalten, dementsprechend schmal sind die unbedruckten Ränder, die von den
Zugringen der Zugvorrichtung berührt werden dürfen; sie haben eine kleinste Breite von
ca. 6 mm. Wenn aufgrund von Spannungsschwankungen der Bahn oder eines Bahnrisses
die Bahn seitlich ausweicht, genügt daher bereits eine kleine Auslenkung, um den Kontakt
zwischen einem Rand der Bahn und den diesem Rand zugeordneten Zugringen der
Zugvorrichtung verloren gehen zu lassen. Wenn dies geschieht, ist keine sichere Führung
der Bahn mehr gewährleistet, die Seitwärtsbewegung kann außer Kontrolle geraten, und
bevor die Bahn angehalten werden kann, kann sie in Teilen der Druckmaschine zu
Verstopfungen führen oder sich um einzelne Rollen der Maschine aufwickeln. Derartige
Störungen sind zeitaufwändig zu beheben, und sie können auch zur Beschädigung von
Teilen der Druckmaschine führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugvorrichtung zum Fördern einer
Materialbahn zu schaffen, die dahingehend verbessert wird, dass auch bei Verlauf der
Materialbahn eine sichere Führung der Materialbahn gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Sie weist zwei verschiedene Arten von Zugringen auf, den Hauptzugring, der genauso wie
die Zugringe der Vorrichtung aus EP 07 67 124 B1 vorgesehen ist, um ständig mit einer
durch die Vorrichtung geführten Materialbahn in Kontakt zu sein, und den Hilfszugring, der
unter normalen Betriebsumständen die Materialbahn nicht berührt.
Der Hilfszugring der Zugvorrichtung kann einem Bereich der Materialbahn gegenüber
angeordnet sein, der bei normalem Betrieb nicht von einem Zugring berührt werden soll;
unter normalen Betriebsbedingungen der Zugvorrichtung ist vorgesehen, dass sein
Durchmesser den ersten Wert annimmt, bei dem seine Kontaktfläche die Materialbahn
nicht berührt. Nur bei einer Störung soll der Durchmesser des Hilfszugrings auf einen
zweiten Wert aufgeweitet werden, so dass seine Kontaktfläche mit der Materialbahn in
Kontakt kommt. In dieser Situation stabilisiert der Hilfszugring den Geradeauslauf der
Materialbahn und verhindert ein übermäßiges seitliches Auswandern der Materialbahn,
das sonst zur Stauchung einer seitlichen Kante der Materialbahn und damit zu
voluminösen, gefährlichen Stopfern oder Umwicklungen führen kann.
Um die Aufweitung des Hilfszugrings auf den zweiten Durchmesserwert zu steuern, sind
zweckmäßigerweise Sensoren zum Erfassen von Laufstörungen der Materialbahn
vorgesehen. Derartige Sensoren können unmittelbar an der Zugvorrichtung selbst oder
auch an beliebigen geeigneten Stellen des Materialbahnverlaufs vor oder hinter der
Zugvorrichtung vorgesehen sein.
Die Kontaktfläche des Hilfszugrings kann kontinuierlich aus einem elastisch dehnbaren
Material gebildet sein, oder sie kann als ein geschlitzter Reifen ausgebildet sein. Die
zweite Alternative ermöglicht die Verwendung vergleichsweise steifer Werkstoffe für die
Kontaktfläche, da die Umfangsvergrößerung des Hilfszugrings nicht durch eine Dehnung
des Materials erreicht werden muss, sondern mit einer Aufweitung des Schlitzes
einhergehen kann. So kann unter anderem der gleiche Werkstoff für die Kontaktfläche
des Hauptzugrings und des Hilfszugrings verwendet werden.
Ferner ist bevorzugt, dass der Hilfszugring radial innerhalb der Kontaktfläche einen
elastisch verformbaren Trägerring umfasst, der in axialer Richtung zwischen zwei
gegeneinander verschiebbaren Klemmbacken gehalten ist. Durch eine Verschiebung
dieser Klemmbacken gegeneinander kann eine Aufweitung des Hilfszugrings
herbeigeführt werden.
Zum Antreiben der Verschiebung kann ein hydraulisches oder pneumatisches
Stellelement eingesetzt werden.
Um einen in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten Druck auf den Trägerring ausüben
zu können, ist das Stellelement vorzugsweise mit einer die Achse ringförmig umgebenden
druckbeaufschlagbaren Kammer ausgestattet.
Um die Aufweitung des Trägerrings unter axialem Druck zu unterstützen, ist vorzugsweise
in einem Ringraum desselben ein sich unter axialem Druck radial ausdehnendes Element
angebracht. Dieses Element kann z. B. ein fluidgefüllter Schlauch, eine torusförmige
Feder oder dergleichen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Zugvorrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 mit einem Hauptzugring und einem
Hilfszugring in einem Normalbetriebszustand, in dem der Hilfszugring eine durch
die Vorrichtung geführte Materialbahn nicht berührt;
Fig. 3 eine Ansicht analog der Fig. 2, die den Hilfszugring in einem aufgeweiteten
Zustand zeigt, in dem seine Kontaktfläche die Materialbahn berührt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Trägerrings und seiner Kontaktfläche;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Hilfszugring gemäß einer zweiten Ausgestaltung der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine schematische, zum Teil geschnittene Draufsicht auf eine Zugvorrichtung
gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung. Die Zugvorrichtung ist in einer
Druckmaschine zwischen einer Vereinigungsstelle, an der mehrere einlagige bedruckte
Materialbahnen 04, z. B. Papierbahnen 04 zu einer mehrlagigen Papierbahn
zusammengeführt werden, d. h. z. B. einem Falztrichter oder Wendestangenturm, und
einem Falzwerk angeordnet.
Die Zugvorrichtung umfasst zwei Zugwalzen 01; 02, die in zwei Seitengestellplatten 03
drehbar gelagert sind und zwischen sich einen Spalt begrenzen, durch den eine
Papierbahn 04 senkrecht zur Ebene der Fig. 1 geführt ist. Eine der zwei Zugwalzen 01;
02, hier die Zugwalze 01, ist an den Seitengestellplatten 03 mit Hilfe von exzentrischen
Lagerbuchsen 06 gehalten, die verdrehbar sind, um die Breite des Spalts entsprechend
der Dicke der hindurch geführten Papierbahn 04 einzustellen.
Die zwei Zugwalzen 01; 02 tragen an einem ihrer Enden jeweils ein Zahnrad 07, von
denen eines mit einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Antriebsvorrichtung in Eingriff ist,
und die miteinander kämmen, so dass die zwei Zugwalzen 01; 02 jeweils mit gleicher
Geschwindigkeit rotieren.
Am Körper der Zugwalze 01 sind zwei Hauptzugringe 08 mit festem Außendurchmesser
lösbar montiert. Die Hauptzugringe 08 klemmen zusammen mit der Zugwalze 02 die
seitlichen Ränder der Papierbahn 04 ein, um eine Zugkraft auf sie auszuüben. Zwischen
den zwei Hauptzugringen 08 sind zwei Hilfszugringe 09 am Körper der Zugwalze 01
angeordnet, deren Durchmesser veränderlich ist. Ein solcher Hauptzugring 08 und ein
Hilfszugring 09 sind in Fig. 2 vergrößert dargestellt, und ihr Aufbau wird mit Bezug auf
diese Fig. 2 später noch genauer beschrieben.
Zwei hier als Lichtschranken ausgeführte Sensoren 05 sind in Förderrichtung der
Papierbahn 04 vor oder hinter den Zugwalzen 01; 02 angeordnet, um die korrekte Lage
der seitlichen Ränder der Papierbahn 04 zu überwachen.
Die Zugwalze 02 ist in Fig. 1 schematisch als ein zylinderförmiger Umriss dargestellt. Sie
kann tatsächlich als zylindrischer Körper mit in axialer Richtung gleichbleibenden Radius
ausgebildet sein, oder sie kann eine zur Zugwalze 01 spiegelbildliche Struktur mit
Hauptzugringen und Hilfszugringen aufweisen, die jeweils den Hauptzugringen 08 und
Hilfszugringen 09 der Zugwalze 01 gegenüberliegend angeordnet sind.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der Hauptzugring 08 aus einer Mehrzahl von Teilen aufgebaut. Zwei
dieser Teile, hier als Kernring 12 bzw. Klemmring 13 bezeichnet, sind unmittelbar am
Körper 14 der Zugwalze 01 angeordnet; sie sind miteinander durch Schrauben 16
verbunden und bilden zwei Klemmbacken, die einen umlaufenden Spalt 17 von in etwa
trapezförmigem Querschnitt begrenzen. Die Breite des Spalts 17 nimmt von innen nach
außen in radialer Richtung ab. In dem Spalt 17 ist ein sogenannter Trägerring 18
aufgenommen, dessen äußere Umfangsfläche eine Kontaktfläche 19 darstellt, die in
Kontakt mit einem seitlichen Rand der von der Zugvorrichtung gezogenen Papierbahn 04
abrollt.
An der vom Klemmring 13 abgewandten Seite des Kernrings 12 ist eine
Klemmringanordnung, bestehend aus zwei sich an einer kegelförmigen Grenzfläche 22
berührenden Ringen 23; 24, angeordnet. Indem die Ringe 23; 24 mit Hilfe von in den
Kernring 12 eingreifenden Schrauben 26 gegeneinander und gegen den Kernring 12
gepresst werden, üben sie einen radialen Druck auf einen axial geschlitzten Fortsatz 27
des Kernrings 12 aus und halten diesen so gegen den Körper 14 der Zugwalze 01
gedrückt. Mit Hilfe der Klemmringanordnung ist der Hauptzugring 08 in jeder beliebigen
axialen Position an der Zugwalze 01 entsprechend der jeweiligen Lage einer Kante der
Papierbahn 04 fixierbar.
Der Hilfszugring 09 weist ebenfalls einen Kernring 28, der mit Hilfe einer
Klemmringanordnung am Körper 14 festklemmbar ist, und einen Klemmring 29 auf, die
zwischen sich einen im wesentlichen trapezförmigen Spalt 31 begrenzen. Im Gegensatz
zum Klemmring 13 ist der Klemmring 29 zweiteilig aufgebaut, mit einem axial
verschiebbaren ringförmigen Backen 32, der zusammen mit dem ihm
gegenüberliegenden festen Backen des Kernrings 28 die Seiten des Spalts 31 bildet, und
einem an dem Kernring 28 mit Hilfe eines Sprengrings befestigten Zylinderring 33, an
dem der Backen 32 verschiebbar gehalten ist. Der Zylinderring 33 weist eine ringförmige
Kammer 34 auf, in die ein Ringfortsatz des Backens 32 eingreift und die mit Druckfluid,
insbesondere mit Druckluft beaufschlagbar ist, um den Backen 32 zu verschieben.
Die Versorgung der Kammer 34 mit Druckluft erfolgt über eine axiale Bohrung 44, die sich
von einer Druckluftdrehverbindung 46 an einem Längsende des Körpers 14 bis in die
Mitte des Körpers 14 erstreckt. Sie ist verbunden mit einer radialen Bohrung 47, in der ein
T-Stück 48 befestigt ist. Von dem T-Stück 48 gehen zwei Rohrleitungen 49 aus, die an die
Kammer 34 jeweils eines der zwei Hilfszugringe 09 angeschlossen sind. Die
Rohrleitungen 49 sind flexibel, so dass die Hilfszugringe 09 an dem Körper 14 in
gewissen Grenzen axial verschoben werden können, ohne dafür die Rohrleitungen 49
lösen zu müssen.
Ein nicht dargestelltes Ventil zum Öffnen und Schließen der Druckluftzufuhr ist an der
Druckluftdrehverbindung 46 angeordnet.
In dem Spalt 31 ist ein Trägerring 36 gehalten. Der Durchmesser des Trägerrings 36 ist in
einem Normalbetriebszustand der Zugvorrichtung, in der die ringförmige Kammer 34 nicht
mit Druckluft beaufschlagt ist, geringfügig kleiner als der des Hauptzugrings 08, so dass
die Kontaktfläche 37 des Trägerrings 36 die Papierbahn 04 nicht berührt.
Wenn jedoch Druckluft auf die Kammer 34 gegeben wird und der Zylinderring 33 den
Spalt 31 verengt, wie in Fig. 3 gezeigt, nimmt der Durchmesser des Trägerrings 36 zu, so
dass seine Kontaktfläche 37 in Kontakt mit der Papierbahn 04 kommt. So kann, wenn ein
Sensor 05 wie etwa eine der Lichtschranken eine Störung des Transports der Papierbahn
04 in der Zugvorrichtung oder in ihr vor- oder nachgeordneten Teilen der Druckmaschine
erfasst, durch Druckbeaufschlagung der Kammer 34 der Trägerring 36 des Hilfszugrings
09 aufgeweitet werden. Dadurch wird die Papierbahn 04 zwischen dem Hilfszugring 09
und der gegenüberliegenden Zugwalze 02 eingeklemmt und eine sichere
Geradeausführung der Papierbahn 04 bleibt selbst dann gewährleistet, wenn die
Klemmung zwischen dem benachbarten Hauptzugring 08 und der gegenüberliegenden
Zugwalze 02 bereits verloren gegangen ist.
Um die gewünschte Verformung des Trägerrings 36 zu erreichen, gibt es diverse
Ausführungsmöglichkeiten. Eine erste, einfache Möglichkeit ist, den Trägerring 36
einschließlich seiner Kontaktfläche 37 aus einem gummielastisch verformbaren Material
zu bilden, das einem vom Backen 32 ausgeübten Druck radial nach außen ausweicht.
Dabei verhindert der trapezförmige, zum Boden des Spalts 31 verbreiterte Querschnitt
des Spalts 31, dass der Trägerring 36 unter Druck auf einem Teil seines Umfangs vom
Boden des Spalts 31 abhebt, was zu einer entlang des Umfangs ungleichförmigen
Aufweitung des Trägerrings 36 und damit zu einer unsicheren Klemmung der Papierbahn
04 am Hilfszugring 09 führen könnte.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausgestaltung besteht der Trägerring 36 aus einem
festen Kunststoffmaterial mit geringer Dehnbarkeit. Er ist in Umfangsrichtung in eine
Mehrzahl von Stücken unterteilt und von einem dehnbaren äußeren Band 38 umgeben,
welches die Kontaktfläche 37 für den Kontakt mit der Papierbahn 04 bildet. Um die
einzelnen Stücke des Trägerrings 36 unter axialem Druck radial nach außen zu treiben,
ist in einer radialen, nach innen offenen Ringnut 39 des Trägerrings 36 ein flexibles
Element 41 untergebracht, welches dazu neigt, sich unter axialem Druck radial
auszudehnen. Bei diesem flexiblen Element 41 kann es sich z. B. um einen mit einem
inkompressiblen Fluid gefüllten Schlauch, einen Ring aus einem wenig kompressiblen,
insbesondere geschlossen porigen Schaumstoffmaterial, z. B. einen Polyrethanschaum
mit einer Dichte zwischen 30 und 50 g/l, eine zu einem Torus geformte Schraubenfeder
oder dergleichen handeln. Insbesondere die zweite und dritte Alternative sind
zweckmäßig, da nach dem Einsatz des Hilfszugrings 09, wenn der Druck aus der
Kammer 34 wieder abgelassen wird, die Elastizität des Schaumstoffmaterials bzw. der
Feder eine Rückkehr des Trägerrings 36 in seinen normalen Zustand mit geringem
Durchmesser unterstützt.
Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die Kontaktfläche 37 des Hilfszugrings 09 anstatt aus einem
elastischen dehnbaren Band 38 auch aus einem wenig flexiblen Material geringer
Dehnbarkeit gebildet sein. Dieses Material ist zu einem Reifen 42 geformt, der den
Trägerring 36 umgibt und in Umfangsrichtung ein oder mehrere Schlitze 43 aufweist.
Jedes durch Schlitze 43 abgeteilte Stück des Reifens 42 ist an einem darunterliegenden
Stück des Trägerrings 36 befestigt und liegt auf benachbarten Stücken lose auf, um eine
Auseinanderbewegung von dessen Stücken in Umfangsrichtung im Falle einer
Durchmesservergrößerung des Hilfszugrings 09 zu erlauben. Bei dieser Konstruktion
verbreitern sich bei einer Durchmesservergrößerung des Hilfszugrings 09 die Schlitze 43,
ohne dass das Material des Reifens 42 gedehnt wird.
Der Schlitz 43 verläuft zweckmäßigerweise schraubenlinienförmig entlang der
Kontaktfläche 37, so dass in jeder Drehstellung des Hilfszugrings 09 ein Teil des Reifens
42 mit der Papierbahn 04 in Kontakt kommen kann.
Fig. 5 zeigt einen Hilfszugring 51 einer Zugvorrichtung gemäß einer zweiten
Ausgestaltung der Erfindung in einem Schnitt analog dem der Fig. 2. Der Hauptzugring 08
dieser Ausgestaltung unterscheidet sich nicht von der Ausgestaltung der Fig. 2 und ist
daher in Fig. 5 nicht erneut dargestellt. Beim Hilfszugring 51 der Fig. 5 ist ein Trägerring
52 in gleicher Weise wie beim Hauptzugring 08 der Fig. 2 in einem von einem Kernring 53
und einem Klemmring 54 begrenzten Spalt 56 gehalten. Der Trägerring 52 aus flexibel
dehnbarem Material begrenzt eine Kammer 57 am Boden des Spalts 56, die von der
zentralen Bohrung 47 des Körpers 14 über eine flexible Rohrleitung 49 und eine durch
den Kernring 53 verlaufende Bohrung mit Druckluft beaufschlagbar ist. Durch
Beaufschlagen der Kammer 57 mit Druckluft wird der Umfang des Hilfszugrings 51
aufgeweitet und dieser so im Bedarfsfall mit der Papierbahn 04 in Kontakt gebracht.
01 Zugwalze
02 Zugwalze
03 Seitengestellplatte
04 Materialbahn, Papierbahn
05 Sensor
06 Lagerbuchse
07 Zahnrad
08 Hauptzugring
09 Hilfszugring
02 Zugwalze
03 Seitengestellplatte
04 Materialbahn, Papierbahn
05 Sensor
06 Lagerbuchse
07 Zahnrad
08 Hauptzugring
09 Hilfszugring
10
-
11
-
12
Kernring
13
Klemmring
14
Körper (0
1
)
15
-
16
Schraube
17
Spalt
18
Trägerring
19
Kontaktfläche
20
-
21
-
22
Grenzfläche
23
Ring
24
Ring
25
-
26
Schraube
27
Fortsatz
28
Kernring
29
Klemmring
30
-
31
Spalt
32
Backen
33
Zylinderring
34
Kammer
35
-
36
Trägerring
37
Kontaktfläche (
36
)
38
Band (
37
)
39
Ringnut
40
-
41
Element, flexibles
42
Reifen
43
Schlitz
44
Bohrung
45
-
46
Druckluftdrehverbindung
47
Bohrung
48
T-Stück
49
Rohrleitung
50
-
51
Hilfszugring
52
Trägerring
53
Kernring
54
Klemmring
55
-
56
Spalt
57
Kammer
Claims (13)
1. Zugvorrichtung zum Fördern einer Materialbahn (04), mit wenigstens einem um eine
Achse drehantreibbaren Hauptzugring (08), wobei eine Kontaktfläche (19) am
Umfang des Hauptzugrings (08) einen Förderweg der Materialbahn (04) durch die
Zugvorrichtung berührt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hilfszugring
(09) angeordnet ist, der um die gleiche Achse wie der Hauptzugring (08)
drehantreibbar ist und dessen Durchmesser zwischen einem ersten Wert, bei dem
eine Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings (09) von der Materialbahn (04) beabstandet
ist, und einem zweiten Wert verstellbar ist, bei dem die Kontaktfläche (37) des
Hilfszugrings (09) die Materialbahn (04) berührt.
2. Zugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens
einen Sensor (05) zum Erfassen einer Laufstörung der Materialbahn (04) umfasst.
3. Zugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings (09) durch einen in Umfangsrichtung
geschlitzten Reifen (42) gebildet ist.
4. Zugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kontaktfläche (37) des Hilfszugrings kontinuierlich aus einem elastisch dehnbaren
Material gebildet ist.
5. Zugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hauptzugring (08) und der Hilfszugring (09) an einem
gemeinsamen Körper (14) einer Zugwalze (01) montiert sind.
6. Zugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter
Hauptzugring (08) an dem Körper (14) der Zugwalze (01) montiert ist und dass der
wenigstens eine Hilfszugring (09) zwischen den zwei Hauptzugringen (08)
angeordnet ist.
7. Zugvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hilfszugring (09) einen elastisch verformbaren Trägerring
(36) umfasst, der zwischen zwei in axialer Richtung gegeneinander verschiebbaren
Klemmbacken (28, 32) gehalten ist und in radialer Richtung von der Kontaktfläche
(37) des Hilfszugrings (09) umgeben ist.
8. Zugvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein hydraulisches oder
pneumatisches Stellelement zum Verschieben einer der Klemmbacken (32).
9. Zugvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement
eine die Achse ringförmig umgebende, mit Druckfluid beaufschlagbare Kammer (34)
hat.
10. Zugvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Ringnut (39) des Trägerrings (36) ein sich unter axialem Druck radial ausdehnendes
flexibles Element (41) angebracht ist.
11. Zugvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerring (36) einen trapezartigen, nach außen verjüngten Querschnitt aufweist.
12. Zugvorrichtung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Bohrung (44) zur Versorgung des Stellelementes mit
einem Druckfluid durch den Körper (14) der Zugwalze (01) verläuft.
13. Zugvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Körper (14) der Zugwalze (01) durch jeweils eine exzentrische Lagerbuchse (06)
an Seitengestellplatten (03) der Zugfördervorrichtung gehalten ist.
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