DE432472C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Mineralwaesser - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung künstlicher Mineralwässer. Die natürlichen Mineralquellen haben nur geringe Spuren von Mineralsalzen, und häufig ist der Gehalt der wirksamen Substanzen nicht mehr als i pro Mille. Es ist schon häufig versucht worden, durch Zusätze von anderen Mineralsalzen den ursprünglichen Gehalt an Mineralsalzen zu erhöhen, oder man mischte verschiedene Mineralsalze zusammen und glaubte so einen erhöhten Gehalt an Mineralsalzen zu gewinnen. Dieser Weg muß verlassen werden, denn es hat sich hierbei gezeigt, daß diese sogenannten Mineralsalze das Blutbild nicht nur nicht verbessern, sondern teilweise verschlechtern. Während die natürlichen Mineralwässer bei mehrtägigem Gebrauch eine Vermehrung der polynukleären Leukozyten bewirkten, zeigte es sich, daß die künstlichen Mineralsalze eine Verringerung an polynukleären Leukozyten zur Folge hatten, somit das Blutbild verschlechterten.
• Die natürlichen Mineralwässer entstehen dadurch, daß ein Wasser beim Passieren der Erdschichten wasserlösliche Stoffe der Gesteine aufnimmt. Es wurde nun der Versuch gemacht, auf andere Art mineralwasserartige Flüssigkeiten- zu bekommen, ohne von bestimmten chemischen Salzen auszugehen. Es hat sich nämlich die überraschende Tatsache gezeigt, daß man hochprozentige und hochwertige mineralwasserartige Getränke bekommt, wenn man sich ein natürliches Filter aus verschiedenen Kohlenaschensorten herstellt und über dieses und durch dieses natürliches Ouellwasser leitet und die wasserlöslichen Salze auszieht. Je nach dem gewünschten Anwendungszweck kann man sich beliebige hochwirksame Mineralwässer herstellen, die einen höheren Gehalt an Mineralsalzen haben als die natürlichen Mineralwässer.
• Nimmt man z. B. 70 Prozent Braunkohle, 15 Prozent Holzkohle und 15 Prozent Fischkohle, mischt diese Kohlensorten, verbrennt sie und laugt diese Asche aus, so erhält man ein mineralwasserartiges Produkt, das u. a. Kalk, Kieselsäure, Sulfate, Eisen, Phosphor, Kali enthält.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Mineralwässer, dadurch gekennzeichnet, daß man verschiedenartige Kohlen zusammenmischt, verbrennt und die so erhaltene Asche mit natürlichem Quellwasser auswäscht bzw. auslaugt. z. Verfahren zur Herstellung mineralwasserartiger Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß man gemischte Aschen auswäscht bzw. auslaugt. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenasche mit Kalkwasser auslaugt. q.. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aschen zusammen mit löslicher und gelöster Kieselsäure und Wasser auslaugt.