DE649188C - Verfahren zur Abwasserbehandlung - Google Patents
Verfahren zur AbwasserbehandlungInfo
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- DE649188C DE649188C DED65028D DED0065028D DE649188C DE 649188 C DE649188 C DE 649188C DE D65028 D DED65028 D DE D65028D DE D0065028 D DED0065028 D DE D0065028D DE 649188 C DE649188 C DE 649188C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/28—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
- C02F1/286—Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using natural organic sorbents or derivatives thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren zur Abwasserbehandlung Zur Klärung von Abwässern ist es bekannt, die Adsorptionswirkung von Kohle für Kolloide auszunutzen.
- Zum Aufsaugen von Haus- oder sonstigen Abwässern hat man ferner Torfmull benutzt und damit ein Düngemittel geschaffen. Zu ähnlichen Zwecken hat man ferner bei Moor, Torf, Braunkohle, humosen Pflanzenresten und ähnlichen Massen eine Zerstörung des kolloidalen Zustandes durch Koagulation erstrebt, indem man ihnen wasserunlösliche Düngersalze und Alkalihydrate oder auch alkalische Alkalisalzlösungen oder andere Chemikalien zusetzte oder die Masse durch Gefrierenlassen oder Erhitzen zur Koagulation brachte.
- Man hat auch Torf zur Benutzung als Filtermasse koaguliert, indem man ihn in starker Zerkleinerung und Verdünnung mit Wasser mit schwachen Lösungen von Chemikalien, wie etwa Calciumsulfat, behandelte. Bei diesen Behandlungsarten wurde aber nur eine reversible Koagulation erzielt und damit ein voller Erfolg bei der Verwendung dieser Stoffe als Filtermasse nicht erreicht.
- Die Erfindung besteht nun darin, daß zur Erzielung eines nicht mehr gärungsfähigen Wassers aus Abwasser Massen kolloidalen Aufbaues, wie insbesondere zersetzter, schwerer Torf oder Braunkohle, ohne irgendeine andere Vorbehandlung so lange einem Gefrier- oder Erhitzungsvorgang oder der Einwirkung von Chemikalien ausgesetzt werden, bis die Stoffe irreversibel koaguliert sind und dann erst als adsorbierendes Filter für das Abwasser benutzt werden. Hierbei zeigt sich das Folgende.
- Während bei dem nur teilweise koagulierten Torf durch noch vorhandene Quellbarkeit und dichte Struktur das Filter sich verstopft und er mangels genügend großer innerer Oberfläche nur schwach adsorbiert, wird hier durch die Koagulation bis zur Zerstörung des primären Kolloidzustandes, d. h. bis zur irreversiblen Zusammenballung der ursprünglichen hochdispersen Mononen zu grobdispersen Polyonen dieser Massen das Vermögen zur Wiederaufquellung in Wasser genommen, aber die Durchlässigkeit und Filtrationsfähigkeit ist vorzüglich, indem durch die große Innenoberfläche der Polyonen die Adsorptionsfähigkeit aufrechterhalten bleibt. Der Erfolg wird damit der, daß ein durch diese vorbereitete Masse hindurchgeleitetes Abwasser durch Adsorption von seinen organischen Bestandteilen praktisch völlig befreit wird, derart, daß das abgelaufene Wasser nicht mehr gärungsfähig ist, da es keinen Nährboden für Keime mehr enthält. Hiermit ergibt sich also eine hochwertige Abwasserklärung auf einfachem und billigem Wege. Die als Filter benutzte Masse kann nach Erschöpfung ihrer Adsorptionsfähigkeit als Düngemittel dienen und löst sich dann im Boden infolge der vorhergehenden Koagulation besonders leicht auf. Als dem Torf und der Braunkohle kolloidchemisch sehr nahestehende Massen können noch Moorerde und Rohhumus in gleicher Weise als Filtermasse zugerichtet und ver= wendet werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Abwasserbehandlung mittels Filtrierung unter Verwendung einer adsorbierenden Filtermasse aus Torf oder Braunkohle, dadurch gekennzeichnet, (las irreversibel koagulierter, schwerer Torf oder Braunkohle als Filter benutzt werden.
- 2. `'erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die irreversible Koagulierung durch an sich für die Koagulierung dieser Stoffe bekanntes Gefrierenlassen oder Erhitzen des Torfs oder Braunkohle erreicht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da13 die irreversible Koagulierung durch Einwirken von an sich für Koagulierung bekannten chemischen Mitteln bewirkt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED65028D DE649188C (de) | 1933-01-03 | 1933-01-04 | Verfahren zur Abwasserbehandlung |
DK50924D DK50924C (da) | 1933-01-04 | 1934-01-02 | Fremgangsmaade til Rensning af Spildevand. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE425849X | 1933-01-03 | ||
DED65028D DE649188C (de) | 1933-01-03 | 1933-01-04 | Verfahren zur Abwasserbehandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649188C true DE649188C (de) | 1937-08-17 |
Family
ID=25921974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED65028D Expired DE649188C (de) | 1933-01-03 | 1933-01-04 | Verfahren zur Abwasserbehandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649188C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0121143A2 (de) * | 1983-03-09 | 1984-10-10 | Bergwerksverband GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Filtrieren feststoffbeladener Flüssigkeiten |
WO1990005703A1 (en) * | 1988-11-17 | 1990-05-31 | Friisholm Joergen Andreas Falc | Treatment of sludge |
-
1933
- 1933-01-04 DE DED65028D patent/DE649188C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0121143A2 (de) * | 1983-03-09 | 1984-10-10 | Bergwerksverband GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Filtrieren feststoffbeladener Flüssigkeiten |
EP0121143A3 (en) * | 1983-03-09 | 1985-09-11 | Bergwerksverband Gmbh | Method and apparatus for the filtration of liquids containing solid particles |
WO1990005703A1 (en) * | 1988-11-17 | 1990-05-31 | Friisholm Joergen Andreas Falc | Treatment of sludge |
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