DE409937C - Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten, beispielsweise zur Enthaertung von Wasser durch Basenaustausch - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten, beispielsweise zur Enthaertung von Wasser durch Basenaustausch

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DE409937C
DE409937C DEM84372D DEM0084372D DE409937C DE 409937 C DE409937 C DE 409937C DE M84372 D DEM84372 D DE M84372D DE M0084372 D DEM0084372 D DE M0084372D DE 409937 C DE409937 C DE 409937C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J49/00Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
    • B01J49/05Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds
    • B01J49/06Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds containing cationic exchangers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten, beispielsweise zur Enthärtung von Wasser durch Basenaustausch.
  • Bei der Behandlung von Flüssigkeiten mit Basenaustauschmaterial, beispielsweise der Enthärtung von Wasser im Basenaustauschverfahren, gibt bekanntlich das Wasser die härtebildenden Basen, Kalzium und Magnesium, während des Filtrationsvorganges an den Basenaustauschstoft ab und nimmt eine entsprechende Menge von Natrium aus diesem auf. Dieser Vorgang wird bis zur Erschöpfung des Austauschstoffes fortgesetzt, d. h. das Filter so lange in Betrieb gehalten, bis das ablaufende Wasser nicht mehr auf o enthärtet wird. Dann erfolgt eine Wiederbelebung des Basenaustauschstoffes beispielsweise mit einer Kochsalzlösung, wobei dieser Vorgang nun im umgekehrten Sinne so lange vor sich geht, bis derBasenaustauschstoff seinen ursprünglichen Natriumgehalt wieder aufgenommen hat und keine Kalzium-und Magnesiumverbindungen an die Salzlösung mehr abgibt.
  • Bei dieser Arbeitsweise nimmt die gesamte Masse des Basenaustauschstoffes an dem Austausch teil, so daß die Entfernung der Härtebildner bei der Wiederbelebung des Austauschstoffes nur verhältnismäßig sehr langsam vor sich geht. Dementsprechend hat sich in der Praxis gezeigt, daß für eine volle Wiederbelebung mindestens etwa 7 bis 8 Stunden erforderlich sind, das Material während eines Tages also nur I6 Stunden für den Enthärtungsvorgang nutzbar arbeitet. In Betrieben, wo dauernd während des Tages und der Nacht weiches Wasser benötigt wird, ist diese lange Unterbrechung des Filtrationsvorganges störend, da entweder für die obenerwähnten 8 Stunden, in welchen das Filter kein weiches Wasser zu liefern imstande ist, ein zweites Filter aufgestellt werden muß oder das erste um so viel größer in seiner Stundenleistung zu wählen ist, daß es auch unter Speicherung des Uberschusses über den Stundenbedarf auch den Bedarf für die Zeit der Wiederbelebung liefern kann. Diese Betriebsweise bedingt aber, daß der Wasser bedarf für die Dauer der Wiederbelebungszeit in einem besonderen Behälter aufgespeichert werden muß. Beide Betriebsweisen sind also mit erheblichen Nachteilen für den Betrieb verbunden und verursachen verhältnismäßig große Kosten.
  • Die Erfindung bezweckt nun, die Dauer des Wiederbelebungsvorganges erheblich abzukürzen. Dies wird dadurch erreicht, daß der Filtrationsvorgang schon unterbrochen wird, bevor das aus dem Filter ablaufende Wasser Härte aufweist, also zu einem Zeitpunkt, wo das Filter noch nicht erschöpft ist und noch auf längere Zeit nullgradiges Wasser liefern könnte. Bei dieser Arbeitsweise ist es dann möglich, die Wiederbelebung selbst innerhalb erheblich kürzerer Zeit, beispielsweise schon in weniger als einer Stunden durchzuführen, so daß bei durchgehendem 2stündigen Tagesbetrieb das Filter beispielsweise nur für eine Betriebsdauer von 7 Stunden dimensioniert zu werden braucht und der Basenaustauschstoft desselben täglich eine dreimalige Wiederbelebung von je etwa einer Stunde erfährt. Man hat es dann ganz in der Hand, den Nviederbdebungsvorgang in eine solche Zeit zu legen, wie sie für den Betrieb am wenigsten störend ist, wobei im übrigen die Gesamtdauer, in welcher sich das Filter in Ruhe befindet, erheblich kürzer ist als bisher und die Menge des gegebenenfalls aufzuspeichernden Weidlwassers verschwindend ist gegenüber der, die sich bei der bisherigen Betriebsweise ergibt. Steht mehr Regenerationszeit als I Stunde zur Verfüging, dann läßt man den Zeitpunkt, zu dem der Regenerationsvorgang unterbrochen wird, näher an den Punkt der völligen Erschöpfung heranrücken. Auch in Fällen, wo das Filter beispielsweise nur 10 Stunden täglich in Betrieb ist, ist es vorteilhaft, es in einer Betriebspause kurz zu regenerieren, weil dabei nur eine geringe Menge an Austauschstoff erforderlich ist.
  • Der technische Fortschritt des Verfahrens ist offenbar. In allen Fällen ist das Ruhen 4es Enthärtungsvorganges während der NViederbelebungszeit aut einen Bruchteil der bisher erforderlichen Zeit vermindert. Trotzdem der Austauschstoff während des Filtrationsvorganges nicht bis zur völligen Ersdiöpfung ausgenutzt wird und bei gleicher Dauer des Wiederbelebungsvorganges wie bisher eine größere Menge Austauschstoff erforderlich wäre, kommt man bei der oben geschilderten Arbeitsweise mit einer geringeren Menge als bisher aus, weil infolge der erforderlichen kürzeren Wiederbelebungszeit für den Enthärtungsvorgang selbst mehr Zeit zur Verfügung steht, d. h. das Basenaustaaschmaterial während einer größeren Zahl von Tagesstunden enthärtend arbeitet. Eine Erklärung für diese zunächst auffallende und überraschende Tatsache der verhältnismäßig viel rascher möglichen Wiederbelebung bei unvollständiger Erschöpfung des Austauschstoffes wird darin gesehen, daß bei dieser Arbeitsweise nur die der Oberfläche benachbarten Schichten des körnigen Austauschstoffes zum Austausch herangezogen werden, nicht aber auch der innere Kern Dementsprechend dringt die Salzlösung bei der Wiederbelebung unverhältnismäßig schneller in die am Basenaustausch teilnehmenden äußeren Schichten des Kornes ein, als es bei der bisher üblichen Betriebsweise möglich war. Der unberührt bleibende innere Kern des Austauschkornes bildet im übrigen eine dauernde Reserve, von der man im Bedarfsfalle Gebrauch machen kann, beispielsweise wenn ausnahmsweise einmal die Wiederbelebung zu der vorgeschriebenen Zeit nicht erfolgen kann. Dann kann der Enthärtungsvorgang unbeschadet des Effektes bis zur Erschöptung fortgesetzt werden, worauf erst eine Unterbredrnng erfolgt. Sieht man von diesem Vorteil ab, so kann die Arbeitsweise auch umgekehrt durchgeführt werden in der Weise, daß man den Filtrationsvorgang wie bisher bis zur Erschöpfung fortführt, dagegen die Regeneration nur unvollständig durchführt, wobei der innere Kern des Austauschkornes dann dauernd mit Härtebildnern beladen bleibt, im übrigen aber wie in erst erwähntem Falle nur die äußere Schale des Kornes an dem Austauschvorgang teilnimmt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten, beispielsweise zur Enthärtung von Wasser durch Basenaustausch, dadurch gekennzeichnet, daß der Austauschvorgang vor Erschöpfung oder vor der völligen Wiederbelebung des Austauschstoffes unterbrochen wird, worauf die Wiederbelebung in überraschend kurzer Zeit stattfindet
DEM84372D 1924-03-26 1924-03-26 Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten, beispielsweise zur Enthaertung von Wasser durch Basenaustausch Expired DE409937C (de)

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