DE722088C - Verfahren zum Eindampfen technischer Fluessigkeiten, die zur Krustenbildung neigen - Google Patents

Verfahren zum Eindampfen technischer Fluessigkeiten, die zur Krustenbildung neigen

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Publication number
DE722088C
DE722088C DEA90631D DEA0090631D DE722088C DE 722088 C DE722088 C DE 722088C DE A90631 D DEA90631 D DE A90631D DE A0090631 D DEA0090631 D DE A0090631D DE 722088 C DE722088 C DE 722088C
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DE
Germany
Prior art keywords
period
hours
last
rinsing
crusts
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Expired
Application number
DEA90631D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Heinz Pendl
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Howden Turbo GmbH
Original Assignee
Kuehnle Kopp and Kausch AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating

Description

  • Verfahren zum Eindampfen technischer Flüssigkeiten, die zur Krustenbildung neigen Die bei Eindampfprozessen auftretenden Inkrustierungen, beispielsweise Gipsablagerungen, kann man dadurch entfernen oder wenigstens vermindern, daß man sie mit der dünnen, noch einzudampfenden Lauge behandelt.
  • Der Erfinder hat schon versucht, einen praktisch krustenfreien Eindampfbetrieb dadurch zu erzielen, daß er beispielsweise in leiner ersten Periode 20 Stunden lang in der Eindampfapparatur auf die verlangte Enddichte arbeitet und die Gipsschicht auf den dieser Eindampfzeit entsprechenden Betrag anwachsen läßt. Hierauf läßt man in leiner zweiten P,erio,de, ohne den normalen Betrieb, in einschneidender Weise verändern zu müssen, während der restlichen 4 Stunden die beispielsweise einer gesamten Tagesproduktion entsprechende Menge Dtmilauge oder einen Teil davon so rasch durch die Apparatur hindurchfließen, daß eine nur verhälinismäßig niedrige Eindampfzwischenkonzentration erreicht wird. Während dieser verhältnismäßig kurzen zweiten Spülperiode werden die in der ersten Periode entstandenen Krusten wieder entfernt, ohne daß sie Gelegenheit gehabt hätten, erst abzubinden und wesentlich zu erhärten. Die beispielsweise einer Tagesproduktion entsprechende Menge der Lauge, die während der kurzen zweiten Periode auf eine verhältnismäßig niedrige Zwischenkonzentration gebracht worden war, wird in einem gesonderten Behälter gestapelt und hierauf während der ersten Periode des folgenden Arbeitsspiels auf die verlangte Enddichte gebracht.
  • Bei diesem Verfahren tritt jedoch der unliebsame Umstand auf, daß man zwangsläufig an eine bestimmte Dauer jeder Arbeitsperiode gebunden ist und diese nicht beliebig oft durch eine Spülperiode unterbrechen kann.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Fehler und gestattet einen praktisch unbegrenzt oft durchführbaren Wechsel zwischen Arbeits- und Spülperiode bzw. eine nach Beliegen abkürzbare Dauer jeder dieser Perioden.
  • Wie nach der bisherigen Methode gearbeitet wurde, ergibt sich beispielsweise aus Abb. I, die eine dreistufige Anlage zum Eindampfen z. B. von Sulfitablauge (200 cbm in 24 Stunden) darstellt. Beim normalen Eindampfbetrieb sind Schieber 2 und 3 offen, Schieber I und 4 geschlossen.
  • In Körper 1 treten 8,5 cbm/h Dünnlauge von 5,5° Bé ein und werden hier auf 7° Bé gebracht. Im Körper In herrscht eine Konzentration von 12° Bé, im Körper III eine solche von 30° Bé; bei 3 werden 1,6 cmb/h Dicklauge von 30° Bé abgezogen. Nachdem die Anlage 20 Stunden derart gearbeitet hat, wird eine Spülperiode von 4 Stunden Dauer eingeschaltet. Jetzt sind Schieber 2 und 3 geschlossen, Schieber I und 4 geöffnet. Es treten nun aus dem Vorratsbehälter A 50 cbm/h Dünnlauge von 5° Bé in den Körper 1 ein. Die Verdampfungsleistung in den drei Körpern ist dieselbe wie beim normalen Betrieb, nämlich 7 cbm/h. Es treten also aus Körper III 43 cbm/h Dünnlauge von 5,50 Be aus und werden in B gestapelt. Nach der 4 Stunden dauernden Spülperiode sind in diesem Sammelgefäß B also 172 cmb von 5,5° Be gestapelt. die in der folgenden Arbeitsperiode von zo Stunden wieder in der zuerst beschriebenen Weise weiterverarbeitet werden (in jeder Stunde 8,6 cbm, s. oben).
  • Bei dieser Art des Arbeitens ergeben sich jedoch in der Praxis noch gewisse Schwierigkeiten. Beim Umschalten von der Spülperiode zur Arbeitsperiode zeigte es sich, daß man im Körper III erst nach geraumer Zeit, nach 6 bis 8 Stunden, die verlangte Endkonzentration von 30° Bé wieder erreicht. Anderseits zeigt es sich, daß die von keiner Spülperiode unterbrochene erste Arbeitsperiode von 20 Stunden Dauer zu lang ist und es doch zu einer wenn auch geringen Krustenbildung kommt. Es ist also unbedingt erforderlich, den Rhythmus zwischen Arbeitsperiode I und Spülperiode 2 zu verkürzen. Als geeignete Zeiten für diese Perioden haben sich z. B. folgende erwiesen: Arbeitsperiode 1.. 10 Stunden (früher 20 Stunden), Spülperiode 2..... 2 Stunden (früher 4 Stunden).
  • Wenn man mit einer Anlage nach Abb. I diese Zeiten einhalten will, steht man jedoch vor Schwierigkeiten. Wie oben erwähnt, dauert es 6 bis 8 Stunden, bis die Enddichte von 30 Bd im Körper III erreicht ist und man aus diesem Dicklauge abziehen kann.
  • Man kann also nicht bereits nach 10 Stunden schon wieder auf eine Spülperiode 2 umschalten, weil man in diesem Falle nur ganz geringe Mengen von auf 30° Bé eingedampfte Lauge erhalten würde. Es bleibt also bei einer Schaltung nach Abb. I nichts anderes übrig, als die langen Arbeitsperioden I von 20 Stunden in Kauf zu nehmen.
  • Eine Verkürzung der Arbeitsperioden auf 10 Stunden oder noch weniger wird erst durch eine erfindungsgemäße Schaltung ermöglicht, wie sie beispielsweise in Abb. 2 dargestellt ist. Man sieht, daß sich diese Anlage von der gemäß Abb. 1 dadurch unterscheidet, daß neben dem Sammelgefäß B für Dünnlauge noch ein zweites Sammelgefäß C für Dicklauge vorhanden ist. Der Eindampfprozeß geht hier folgendermaßen vor sich: Während der Arbeitsperiode von jetzt 10 Stunden Dauer (Abb. 2) sind wieder Schieber 2, 3 und 66 offen, dagegen sind die Schieber I, 4, 5, 7 und 8 geschlossen. Aus dem Gefäß B treten in Körper 1 8,6 cbmZh Dünnlauge von 5,5° Bé ein, aus Körper III werden wieder 1,6 cmb/h Dicklauge von 30° Bé abgezogen. Nach 10 Stunden wird eine Spülperiode von 2 Stunden eingeschaltet.
  • Jetzt werden Schieber 2 und 3 geschlossen, 1 und 4 geöffnet. In der ersten Zeit, etwa 10 Minuten lang, wird Schieber 8 geöffnet und 7 geschlossen gehalten. Jetzt drängt also die bei I eintretende Dünnlauge (während der Spülperiode wieder 50 cbm/h) die im Körper III befindliche Dicklauge zunächst hinaus, und diese wird im Behälter gestapelt. Sobald dieser gefüllt ist bzw. sobald die Konzentration abzusinken beginnt, wird 8 geschlossen und 7 geöffnet, so daß die zum Spülen verwendete Dünnlauge jetzt in' Be hälter B gestapelt wird.
  • Beim Umschalten von der Spülperiode zur Arbeitsperiode geht man wieder genau so vor, wie oben bei Besprechung der Abb. 1 beschrieben. Nur muß nach dem Umschalten etwa 1/2 Stunde lang Schieber 5 geöffnet und 6 geschlossen werden. Auf diese Art wird erreicht, daß die in C befindliche Dicklauge in den Körper III eingesaugt wird und in diesem sofort wieder auf die Enddichte, d.h. bier 30° Be, gearbeitet werden kann. Es ist hierdurch möglich, die Spül- und Arbeit perioden so rasch wie nur irgend wünschenswert aufeinander folgen zu lassen, da sie sich sonst sehr unangenehm bemerkbar machende Wartezeit nach Beginn der Arbeitsperiode (etwa 6 bis 8 Stunden), während der man aus der letzten Stufe keine Dicklauge ab. ziehen kann, zum Verschwinden gebracht wird.
  • Es ist hierdurch möglich, leinen krustenfreien Dauerbetrieb auch in solchen Fällen aufrechtzuerhalten, in denen das Verfahren nach Abb. I deshalb nicht zum Erfolg führt, weil man dort an eine bestimmte Dauer der Arbeitsperiode gebunden ist und diese nicht unterschreiten kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Eindampfen von inkrustienenden Lösungen, wobei in den kontinuierlichen Arbeitsgang, bei dem die Krusten leine durch frische Lösung noch entfernbare Schichtstärke erlangt haben, eine sog. Spülperiode eingeschaltet wird, während der die Anlage durchlaufende, einem Vorratsgefäß entnommene Dünnlauge auf eine relativ niedrige Konzentration eingedampft und in leinem besonderen Behälter wieder aufgespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindampfzeit zwischen zwei Spülplerioden so kurz gewählt wird, daß lein Abbinden und Festwer den der entstehenden dünnen Krusten nicht eintritt und hierbei die in dem letzten Verdampfungskörper oder den letzten Körpern vorhandene Dicklaugenmenge während der Spülperiode in einem besonderen Behälter zwischengestapelt und nach Beendigung der Spülperiode wieder in den letzten Körper oder die letzten Körper eingezoglen wird, so daß sofort oder ganz kurze Zeit nach Beendigung der Spülperiode wieder die verlangte Endkonzentration im letzten Körper erreicht ist.
DEA90631D 1939-12-15 1939-12-15 Verfahren zum Eindampfen technischer Fluessigkeiten, die zur Krustenbildung neigen Expired DE722088C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2375149C2 (ru) * 2004-07-05 2009-12-10 Хераеус Электро-Ните Интернациональ Н.В. Емкость для металлического расплава, применение емкости и способ определения поверхности раздела

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RU2375149C2 (ru) * 2004-07-05 2009-12-10 Хераеус Электро-Ните Интернациональ Н.В. Емкость для металлического расплава, применение емкости и способ определения поверхности раздела

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