DE747665C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Siedesalz aus faerbende Stoffe enthaltenden Solen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Siedesalz aus faerbende Stoffe enthaltenden Solen

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DE747665C
DE747665C DEK148283D DEK0148283D DE747665C DE 747665 C DE747665 C DE 747665C DE K148283 D DEK148283 D DE K148283D DE K0148283 D DEK0148283 D DE K0148283D DE 747665 C DE747665 C DE 747665C
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DE
Germany
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brine
salt
salts
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separation
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Expired
Application number
DEK148283D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Lothar Laumann
Dr Phil Wilhelm K Mueller
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LAND HESSEN HESSISCHES STAATSB
Original Assignee
LAND HESSEN HESSISCHES STAATSB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/16Purification by precipitation or adsorption
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L27/00Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L27/40Table salts; Dietetic salt substitutes

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Siedesalz aus färbende Stoffe enthaltenden Solen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von. Speise-, Bade- und anderer für medizinische und: kosmetische Zwecke gebräuchlichen Salzen aus färbende Stoffe enthaltenden Solen, wie Gradiersole, das sich durch Einfachheit dar Han:d.-habung und die Möglichkeit zur Gewinnung praktisch nicht verunreinigter Salze auszeichnet =deine hierzu geeignete Vorrichtung.
  • Es ist bekannt, daß aus Gradiersole ausgesottene Salze mehr oder weniger in Erscheinung tretende Verfärbungen aufweisen, die bisher zum überwiegenden Teil auf die Gegenwart von Metallverbindungen oder solcher chemischer Verbindungen zurückgeführt wurden, die ohne eine Beeinträchtigung der Zusammensetzung. des betreffenden Salzgemisches als _ nicht entfernbar angesehen wurden. So, hat man beispielsweise Gelb-, Braun- oder Graufärbungen gewisser therapeüti,sch oder für Speisezwecke wertvolle Salze auf die Anwesenheit von Eisenoxyden zurückgeführt, deren Entfernung umständlich und für die Zusammensetzung des aus dem Natursalz zu gewinnenden Reinsalzes nachteilig erschien.
  • Die erwähnten Verunreinigungen der aus Gradiarsole gewonnerien Salze sind zu einem. wesentlichen Teil auf organische Beimengungen zurückzuführen, die durch Wirkung oder Beeinflussung des Gradierreises entstehen.
  • Es sind auf Grund ähnlicher Beobachtungen bereits früher Versuche gemacht worden, die Salti zu entfärben oder den Übergang der färbenden Extrahtstoffe aus dem Gradierrei.s zu verhindern.
  • Man hat beispielsweise vorgeschlagen, das Gradierreis zu bestimmten Zeiten zu schneiden oder dieses sich zunächst mit Dornstein überziehen zu lassen, bevor es zur Salzgewinnung herangezogen wird, ohne daß jedoch diese Verfahren Eingang in den allgelmeinen Betrieb hätten finden können.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, zur Reinigung und Erstfärbung Zusatzstoffe zti verwenden, die u. a. eine adsorbierende-Wirkung haben. Es stehen zwar hierfür eine große Anzahl Stoffe zur Verfügung, jedoch haben sich die bisher bekannten nicht in die Praxis einführen können, da sie fast ausnahmslos mit solchen Nachteilen behaftet sind, die eine nutzbringende Verwendung ausschließen.
  • Diese Zusatzstoffe neigen nämlich bei der Nusscheidung zur Schleim- oder Filmbildung auf den erforderlichen Filtern, wodurch einmal - die Filterarbeit wesentlich verlangsamt wird und zum anderen ein nachteiliges Wärmegefälle eintritt; das letztere bedingt eine Kristallisation auf dem Filter, wodurch eine Wiedererwärmung und weitere Ausscheidung von Schwebestoffen erforderlich gemacht wird. Versucht man durch starke Erhöhung der Temperatur die Wärmeverluste zu vermeiden, so tritt aber eine beschleunigte Ausflockung und eine Struktur der Flocke auf, die die Schleimbildung auf dem Filter begünstigt und andererseits auch nicht ausreichend entfärbt.
  • Durch die Erfindung werden die Nachteile der bisher verwendeten oder vorgeschlagenen Methoden völlig umgangen, und man besitzt jetzt ein besonders für Gradiersoile geeignetes Entfärbungsmittel. Die Erfindung besteht in der Verwendung von bereits als Filtermittel infolge ihrer besonderen Adsorptionsleistung vorgeschlagener aktiver Kohle oder sich ähnlich verhaltender fester oberflächenaktiver Stoffe, wie Fullererde od. dgl. Die vorteilhafte Wirkung wird vor allem gemäß der i neuen Regel dadurch erreicht, daß das Entfärbungsmittel vor der Durchfärbung des Störganges zugesetzt wird und die Abtrennung der Ausscheidungen vor dem Sogg-Gang erfolgt. Wenn bisher das Entfärbungsrriittel vor der Gare zugesetzt wurde, so= bedeutet schon die rein verfahrensmäßige- Verbesserung des Salzge:winnungsprozesses, d. 1i.. die Durchführung des Störganges, wobei ein Ausfällen ' des Gipses in Gegenwart der aktiven Kohle i stattfindet, daß zwei vorteilhafte Wirkungen i gleichzeitig erreicht werden, nämlich die Ausfälluug eines lockeren, nicht anbrennenden Gipses und t-in Entfärben.
  • Gerade die Verwendung von Aktivkohle gestattet nicht nur, ohne Störung des üblichen Herstellunbsprozesises die Gradiersole von nachteiligen Verunreinigungen zu befreicn, sondern die erhaltenen Salze erfahren auch keinerlei Beeinträchtigung ihrer ausgesprochenen Eigenart hinsichtlich Geschmack und Zusammensetzung, daß sogar der übliche Herstellungsprozeß wesentlich vereinfacht werden- kann.
  • :Ulan erhält ein rein weißes Salz, und selbst das aus der Mutterlauge gewonnene Salz ist noch nahezu ungefärbt.
  • Zur Durchführung des neuen Verfahrens ,wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die erfindungsgemäß aus einem zweckmäßig zyliridrIschen, mit einer Rührvorrichtung versehenen Behälter mit konisch vertieftem Boden besteht, die mit mittelbarer Beheizung, wie Heizschlangen, versehen ist und aus einer Einrichtung zur Vorabscheidung von Adsorptionsmitteln und Sinkstoffcn sowie einer Kristallisationsanlage an sieh bekannter Art.
  • Die Aktivkohle wird vorteilhaft der Gradiersole, bevor sie in einer Pfanne dein Kristal'lisationsgang unterworfen wird, in zylindrischer, Behältern init schwach nach innen geneigtem Boden unter lebhafter Rührung zugesetzt und hierauf die Gradiersole erst der eigentlichen Siedepfanne zugeführt.
  • Hierdurch erreicht man, daß die fremde» Bestandteile der Gradiersole, die sich vielfach bei den bisherige:, Versiedungsverfahren erst ini Fertigsalz zeigten, der Sole fast restlos: entzogen werden und der Pfanne bereits ein von Augenschein klares, wasserhelles Filtrat zugeleitet werden kann.
  • Gleichzeitig ist hierdurch auch. die @'orwärmutig der Sole für die Versiedung zu verbinden, und zweckmäßig wird auch der bislieiübliche Störgang noch mit dem Entfärbungsgang vereinigt.
  • Für die Handhabung des @'tfahrensganges ergeben sich hierdurch folgende Vorteile: Entgea n der beim normalen Störgaitf nur unvollkommenen Entfernung von @'erunreinigUn:gen und teilweise sich unvermeidbar noch, bildenden Farbkörperb:ildungen werden Einschlüsse von Verunreinigungen im kristallisierten Salz völlig ausgeschlossen, so d<il.l sich bei Auflösung eine klare Lauge bildet.
  • Im Reinigungsbehälter wird mit dein sich bildenden Schaum vom Reinigungsmittel, vorzugsweise aktiver Kohle., auch der Rest an Sinkstoffen aus der Sole zu Boden gerissen und praktisch- quantitativ durch das angeschlossene Filter mitsamt mitgenommenex Aktivk ohl:@ zurückgehalten. Damit werden weiterhin auch die Pfannensteinbilde@r weitgehend beseitigt. Dieser Vorteil isst besonders dadurch ermöglicht, daß die Sole durch indirekte Beheizung mittels Dampfschlangen im Entfärbungsbehälter sich in starker Wallung befindet und die Pfannenstein bildenden Sinkstoffe keine Gelegenheit zur Festsetzung finden, vor allem aber durch die weitgehende Durchseezung der Sole mit Aktivkohle:, Fullererde od. dgl. - auch nicht Gelegenheit zum Festbrennen finden.
  • Der Versiedungsgang in dar Pfanne wird dadurch auch wesentlich wirtschaftlicher, da die isolierenden Pfannens:teinschichten wegfallen, also die aufgewendete Wärme der Sole unmittelbar auch nach längerer Betriebsdauer zugute kommt; die Pfanne wird in ihrer Lebensdauer erhöht, die Handhabung nicht unwesentlich erleichtert.
  • Die Pfannensteinbildner fallen als lockerer Schlamm in der Entfärbungsanlage an und können leicht von Zeit zu Zeit mit der am Boden des Entfärbungshehäliters angesammelten Aktivkohle abgezogen werden.
  • Der zusammengefaßte Entfärbungs-, Vorwärmungs- und Störprozeß bedarf praktisch nicht mehr einer Wartung und ist zeitlich kürzer als der seitherige S:törproDeß, da durch die zum Zwecke der Entfärbung durchgeführte Rührung zugleich eine ungleich schnellere Verdunstung bewirkt wird als in der Pfanne.
  • Nachdem die Sole in die Pfanne eingetreten ist, kann sofort der Soo:g-Gang aufgenommen werden. Während schließlich bisher beim sogenannten Abschäumen bei dem Störgang ein häufiges öffnen der Pfannendeckel nötig wurde und damit ein beträchtliches Abkühlen der Solenoberfläche, gleichbedeutend mit einem nicht unwesentlichen Brennstoffverlust, eintrat, ist nach vorliegendem. Verfahren durch Vereinigung des Störganges mit dem Entfärbungsgang dieser Nachteil völlig heseitigt. -Der Entfärbungsbehälte@r kann gleichzeitig auch als Anreicherungsbehälter für dünne Solen verwendet werden, z. B. lassen sich bisher nur als Abfallsalze, z. B. als Viehsalz, verwendete Salze hier zur Anreicherung verwenden; es können aber auch Steinsalz oder andere Salze zugegeben werden, wenn deren Ausscheidung für das Endsalz zweckmäßig oder für gewisse medizinische oder kosmetische Zwecke angebracht erscheint.
  • In der Zeichnung ist in schematischer Darsitellung eine Vorrichtung gemäß Erfindung dargestellt. Die Abbildung zeigt den Entfärbungsbehälter mit Filteranlage. Im einzelnen ist ä der Entfärbungsbeihälter mit der Zuleitung b für die Zuführung der Gradiersole. Der Behälter a ist mit einem schwach konischen Boden ausgestattet und mit einem Rührwerk c sowie einer Heizschlange d für die Beheizung mittels Dampfs oder einem elektrischen Heizstrang od. dgl. versehen. An den Wänden des Behälters sind sogenannte _Brecher e- zur Erzielung einer guten Durchrührung angebracht.
  • Dar Behälter ca wird mit dem Entfärb:ungsmittel, vorzugsweise Aktivkohle, und zwar mit bis zu zoo g pro. Kubikzentimeter a3o/oiger Sole beschickt und nunmehr die Sole bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls ihrer Siedetemperatur, bis zur Sättigung eingedickt.
  • Durch Öffnen des Ventils f wird die Sole alsdann durch die Pumpe g dem Filter k zugeführt, indem die nicht durch den Siebkörper im Ablaßstutzen des Entfärbungsbehälters zurückbehaltenen Kohlereiste abgeschieden werden.
  • Die eingedickte Sole gelangt nunmehr in die Pfannen i, in denen sie in an sich b:ekannterWei:se ausgesottenwird. Auf dem Wege von Filter zur Pfanne können gegebenenfalls Lösungen therapeutisch oder kosmetisch erwünschter Stoffe, z. B. Salze, zugeführt werden, gegebenenfalls können aber auch Salzlaugen ungereinigter Salze: dem Entfärbungsbehälter a, zugeführt werden.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch die Behandlung gemäß Erfindung hergestellte Salze nicht nur eine weitgehende Befreiung von Farbkörper, die ihrer Natur nach bisher nur schwer feststellbar waren, erfahren können, sondern daß auch die Fe:rtigsalze insbesondere als Badesalze eine wesentlich höhere Lagerfestigkeit erlangen, da sie eine auffallend geringere Feuchtigkeitszügigkeit beisitzen. Ihre Handhabung und Verpackung ist dadurch wesentlich einfacher, das Aussehen auch bei längerer Lagerung gleichbleibend.

Claims (1)

  1. PATENTANSPP ÜCHE: z. Verfahren zur Gewinnung von Siedesalz aus färbende Stoffe enthaltenden Solen, gekennzeichnet durch die Durchführung des Störganges nach Zusatz von aktiver Kohle oder sich ähnlich verhaltender fester obeTfiächenaktiver Stoffe und Abtrennung der Ausscheidungen vor dem Sogg-Gang. a.- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, bestehend aus einem zweckmäßig zylindrischen, mit Rührvorrichtung versehenen Behälter mit konisch vertieftem Boden und mit mittelbarer Beheizung, wie einer Einrichtung zur Vo:rabscheidung von Adsorptionsmitteln. und Sinkstaffen, sowie einer angeschalteten Kristallisations:anlage an sich bekannter Art. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Fürer, Salzbergbau und Salinenkunde, zgoo, S.632ff; Deutsche Patentschriften Nr. 363 699, 417254.
DEK148283D 1937-10-20 1937-10-20 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Siedesalz aus faerbende Stoffe enthaltenden Solen Expired DE747665C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE363699C (de) * 1921-05-01 1922-11-13 Curt Goerlitz Verfahren zum Reinigen und Entfaerben von zuckerhaltigen Saeften, insbesondere von Dicksaeften, mittels Entfaerbungskohle o. dgl.
DE417254C (de) * 1923-05-15 1925-08-08 Berthold Deutsch Verfahren zur Enteisenung eisenhaltiger Waesser

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE363699C (de) * 1921-05-01 1922-11-13 Curt Goerlitz Verfahren zum Reinigen und Entfaerben von zuckerhaltigen Saeften, insbesondere von Dicksaeften, mittels Entfaerbungskohle o. dgl.
DE417254C (de) * 1923-05-15 1925-08-08 Berthold Deutsch Verfahren zur Enteisenung eisenhaltiger Waesser

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