DE855545C - Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers - Google Patents

Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers

Info

Publication number
DE855545C
DE855545C DEG929D DEG0000929D DE855545C DE 855545 C DE855545 C DE 855545C DE G929 D DEG929 D DE G929D DE G0000929 D DEG0000929 D DE G0000929D DE 855545 C DE855545 C DE 855545C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
ice
freezing
concentration
concentrate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG929D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PHIL H C GEORG ALEXANDER KRAUS
Linde GmbH
Original Assignee
PHIL H C GEORG ALEXANDER KRAUS
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PHIL H C GEORG ALEXANDER KRAUS, Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG filed Critical PHIL H C GEORG ALEXANDER KRAUS
Priority to DEG929D priority Critical patent/DE855545C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE855545C publication Critical patent/DE855545C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/02Crystallisation from solutions
    • B01D9/04Crystallisation from solutions concentrating solutions by removing frozen solvent therefrom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Einengung von Lösungen durch Ausfrieren des Wassers Es ist bekannt, Lössungen, wie Fruchtsäfte, Milch, Fleischextrakt u. dgl., dadurch in schonender Weise einzuengen, daß man das Nasser in Form von Eis durch .\usfrieren ausscheidet Alle zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagenen Arbeitsweisen zeigen nun die Schwierigkeit, daß Einengungen über etwa 50% Trockensubstanzgehalt verhältnismäßig große Verluste und schlechte Ausbeuten bedingen und mitunter die Erreichung derjenigen Konzentration, bei der das Konzentrat bei Raumtemperatur unbegrenzt haltbar ist, im praktischen Betrieb undurchführbar wird.
  • Es wurde überraschenderwiese gefunden, daß man wesentlich höhere Konzentrationen mi geringeren Verlusten und besseren Ausbeuten als bisher erzielen kann, wenn man insbesondere in der letzten Einengungsstuf.e die Temperatur des Kühlmittels während des Gefriervorganges nicht wie bisher praktisch konstant hält, sondern entsprechend der mit der infolge der Einengung fallenden Eisausscheidungstemperatur absinken läßt. Erfindungsgemäß wird daher die Einengung von I.ösungen durch Ausfrieren des Wassers mit während des Gefriervorganges absinkender Kühltemperatur durchgeführt.
  • I)as neue Verfahren wird nachstehend für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, bei dem das .Nusfrieren des Wassers in ringförmigen Gefrierzellen erfolgt. Ein Orangensaft, der durch Ausfrieren von Wasser auf die in wirtschaftlicher Weise nach den bekannten Verfahren gut erreichbare Konzentration von etwa 45 Gewichtsprozent gebracht wurde, wird in einen kreisringförmigen Gefrierbehälter eingefüllt. Das Konzentrat soll bis auf einen Gehalt von etwa 600/0 gebracht werden. Da die Gleichgewichtstemperatur zwischen Eis und einem Konzentrat von 600/0 bei etwa 220 liegt, hat man bisher eine derartige Lösung in ein Solbad gebracht, dessen Temperatur mit Rücksicht auf die Widerstände beim Wärmeübergang: Kühlbadgefrierflüssigkeit etwa - 260 betrug. Gemäß der Erfindung wird die 450/oige Lösung jedoch zunächst in ein Kühlbad gebracht, dessen Temperatur nur etwa-14° beträgt. Bei dieser Temperatur ist Eis in Gleichgewicht mit einem Konzentrat von nur etwa 520/0. Erst wenn bei dieser Temperatur eine bestimmte Menge Eis ausgeschieden ist und dementsprechend die Gleichgewichtstemperatur im Innern der Zelle abgesunken ist, wird die Temperatur des Kühlbades herabgesetzt.
  • Man kann dies stetig vornehmen, indem man die Temperatur des Kühllbades entsprechend der durch die Einengung absinkenden Eisausscheidungstemperatur, das ist die Gleichgewichtstemperatur zwischen Eis und dem jeweiligen Konzentrat, gleichmäßig senkt. Für den praktischen Betrieb einfacher dürfte es jedoch sein, die Zelle, nachdem in einem Kühlbad von beispielsweise 4O eine gewisse Menge Eis ausgeschieden ist, in ein weiteres Kühlband von beispielsweise etwa 200 zu bringen, hierin einen weiteren Teil der auszuscheidenden Eismenge auszufrieren und den dann noch verbleibenden Rest des Eises in einem Bad von -26° auszuscheiden. Mitunter dürfte es auch schon genügen, wenn man z. B.
  • 20 oder 300/0 der insgesamt auszuscheidenden Eismenge bei einer Temperatur von -14 bis 160 und den gesamten Rest des Eises unmittelbar bei einer Kühltemperatur von etwa 260 ausfriert, wie folgender Vergleichsversuch gezeigt hat: Eine mit einem Konzentrat von etwa 45 0/o gefüllte Gefrierzelle wurde zunächst bei I 5 bis -I60 Soletemperatur behandelt, bis etwa 20°/o Eis ausgeschieden waren. Hierauf wurde die Zelle in einen Gefrierbehälter übergeführt, dessen Temperatur 260 betrug. Eine zweite genau gleiche Zelle wurde mit der gleichen Menge Lösung gefüllt und in der bisher üblichen Weise unmittelbar bei einer Soletemperatur von 260 behandelt, wobei in beiden Fällen etwa die gleichen Eismengen insgesamt ausgefroren wurden.
  • Die Trennung von Eis und Konzentrat erfolgte durch Zentrifugieren, der Inhalt beider Zellen wurde die gleiche Zeit gesc!hlewdért. Es ergab sich, daß die gemäß der Erfindung behandelte Zelle ein Konzentrat lieferte, dessen Trockensubstanzgehalt um 25 ovo höher lag als das Konzentrat, welches aus der in üblicher Weise behandelten Zelle stammte, was bei den hdhen erreichten Einengungen (6I gegen 590/0) von beträchtlichem Einfluß auf den Wert des Konzentrates und seine Haltbarkeit z. B. im Tropenklima sein kann.
  • Die in der gleichen Schleuderzeit anfallende Menge des Konzentrates war bei dem neuen Verfahren um etwa I50/o größer. Bei Berücksichtigung der höheren Konzentration dieses Konzentrates ergibt sich eine Vergrößerung der Ausbeute an Trockensubstanz von etwa 20°/o. Dementsprechend war der Rückstand an Trockensubstanz im Eis bei dem neuen Verfahren um etwa 300/0 niedriger als bei der bisher üblichen Arheitsweise.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens, daß sowohl die Konzentration der gewonnenen Dicksäfte wie die Ausbeute verbessert wird, dürften darin begründet sein, daß bei der neuen Arbeitsweise wesentlich größere und hesser ausgebildete Kristalle als bisher erhalten werden. Wenn man nach der bisher üblichen Arbeitsweise eine Lösung von etwa 450/0 Trockensubstanzgehalt in ein Bad von -26° brachte, so lag die Kühltemperatur weit unter der Eisausscheidungstemperatur, wodurch die Entstehung eines sehr dichten Gefüges sehr kleiner Kristalle begünstigt wird, welches für die Trennung von Eis und Konzentrat besondere Schwierigkeiten bietet. Wenn man dagegen nach der neuen ArbeitsN-eise während des ganzen Gefriervorganges die Differenz zwischen der Temperatur des Kühlbades und der Eisausscheidungstemperatur im Innern der Zelle weitgehend konstant und auf einem verhältnismäßig niedrigen Wert hält, dann entstehen große und gleichmäßig gut ausgebildete Eiskristalle, deren Abtrennung vom Konzentrat wesentlich wirksamer durchgeführt werden kann.
  • Die neue Arbeitsweise ist von besonderem Vorteil bei der Einengung schon angereicherter Lösungen, da unter diesen Umständen die Anderung der Eisausscheidungstemperatur, d. h. der Gleichgewichtstemperatur zwischen Eis und Konzentrat, während der Einengung am stärksten ist. Trotzdem lassen sich die Vorteile des neuen Verfahrens bis zu einem gewissen Grad auch ausnutzen, wenn man schon in der ersten Stufe einer Kälteeinengung die Kühltemperatur während des Gefriervorganges absinken läßt.
  • Das Verfahren läßt sich in gleicher Weise bei Verfahren anwenden, hei denen die Eisausscheidung z. B. unter Bewegung der auszufrierenden Lösung erfolgt.
  • PATENTAXSEBRI7CHE I. Verfahren zur Einengung von Lösungen durch Ausfrieren des Wassers und anschließende mechanische Trennung der flüssigen von den kristallisierten Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Küh Isoletemperatur während des Gefriervorganges entsprechend der mit der Einengung der Lösung fallenden Eisausscheidungstemperatur gesenkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefriervorgang zunächst hei einer Kühlsoletemperatur durchgeführt wird, die nur wenig unterhalb der Ausscheidungstemperatur der einzuengenden Lösung liegt, worauf die restliche Eisausscheidung bei der jeweils erforderlichen tiefsten Temperatur vorgenommen wi rti,
DEG929D 1936-09-26 1936-09-26 Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers Expired DE855545C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG929D DE855545C (de) 1936-09-26 1936-09-26 Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG929D DE855545C (de) 1936-09-26 1936-09-26 Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE855545C true DE855545C (de) 1952-11-13

Family

ID=7116025

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG929D Expired DE855545C (de) 1936-09-26 1936-09-26 Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE855545C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE855545C (de) Verfahren zur Einengung von Loesungen durch Ausfrieren des Wassers
DE1299991B (de) Verfahren zur Herstellung von Kakaobutterersatz
DE561514C (de) Verfahren zur Behandlung schwefelsaurer Eisenbeizablaugen mit Gewinnung von wasserarmem Eisensulfat
DE650846C (de) Verfahren zum Zerlegen von Loesungen oder fluessigen Gemischen durch Abkuehlung und Kristallisation einzelner Bestandteile
DE163101C (de)
DE294413C (de)
AT247694B (de) Verfahren zur Herstellung von Kakaobutterersatz
DE729889C (de) Verfahren zum Reinigen von Roestgasen
DE622100C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fett aus Fettemulsionen, insbesondere von Butter aus Rahm
DE2108750A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Butter
DE650348C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Auswaschung von leichten Kohlenwasserstoffen und Naphthalin aus Gasen
DE699994C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammonchlorid in Form kleiner, leicht rieselnder, nicht zusammenbackender Kristalle aus waesserigen Loesungen
DE666625C (de) Verfahren zum Zerlegen von Loesungen durch Abkuehlung und Kristallisation einzelner Bestandteile
DE1912019B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum gefrieren von waessrigen und nichtwaessrigen loesungen kolloidalen loesungen und suspen sionen
DE2032999A1 (de) Verfahren zur Loshchmachung des in Bormineralien enthaltenen Calciumborats
DE747665C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Siedesalz aus faerbende Stoffe enthaltenden Solen
DE962013C (de) Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohoel zur Schlammablagerung beim Lagern
DE803626C (de) Verfahren bei der kontinuierlichen Herstellung von Butter
DE2224245A1 (de) Entparaffinierungsverfahren
DE605034C (de) Verfahren zum Konservieren von Haifischhaeuten
DE574277C (de) Verfahren zum Zerlegen von Braunkohlenteeren
DE1014566B (de) Verfahren zum Herstellen gefrorener Loesungen, insbesondere von Meerwassereis
DE537827C (de) Verfahren zur Herstellung von Dextrose
DE464084C (de) Einrichtung zum Trennen der einzelnen Bestandteile von in Loesungen enthaltenen Gemischen durch fraktionierte Kristallisation
DE945281C (de) Verfahren zur Abtrennung von festem Paraffin aus paraffinhaltigen OElen, insbesondere fuer die Gewinnung von Paraffinkonzentraten durch Flotation