DE962013C - Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohoel zur Schlammablagerung beim Lagern - Google Patents

Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohoel zur Schlammablagerung beim Lagern

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Publication number
DE962013C
DE962013C DEA21814A DEA0021814A DE962013C DE 962013 C DE962013 C DE 962013C DE A21814 A DEA21814 A DE A21814A DE A0021814 A DEA0021814 A DE A0021814A DE 962013 C DE962013 C DE 962013C
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DE
Germany
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temperature
crude oil
tendency
oil
heated
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Expired
Application number
DEA21814A
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English (en)
Inventor
Donald Frederick Duckworth
James O'donnell
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BP PLC
Original Assignee
BP PLC
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Publication date
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Publication of DE962013C publication Critical patent/DE962013C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G31/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for
    • C10G31/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for by heating, cooling, or pressure treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohöl zur Schlammablagerung beim Lagern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Neigung zur Schlammbildung von Rohölen.
  • Es ist bekannt, daß gewisse Rohöle vom paraffinischen oder paraffinisch-asphaltischen Typ beim Lagern einen wachshaltigen Schlamm ablagern. Diese Ablagerung bedeutet einen Materialverlust und hat zur Folge, daß Vorratsbehälter an Land oder an Bord eines Schiffes von Zeit zu Zeit gereinigt werden müssen.
  • Gemäß der Erfindung wurde ein Verfahren zur Behandlung derartiger Rohöle entwickelt, bei dem eine wesentliche Verringerung der Schlammablagerang aus den Ölen bei- der anschließenden Lagerung erfolgt.
  • Gemäß der Erfindung wird Rohöl, dessen Temperatur unter 38° und vorzugsweise nicht über 2i° liegt, auf eine zuvor bestimmte Temperatur, deren 'Bestimmung nachfolgend erläutert wird, erwärmt.
  • Die zuvor bestimmte Temperatur ist eine Temperatur innerhalb eines Bereichs, der dadurch gekennzeichnet ist, daß beim Erwärmen des Rohöls von einer Temperatur unter 38°, vorzugsweise nicht über 2i°, auf eine Temperatur innerhalb dieses Bereichs und anschließenderAbkühlungwesentlich weniger Schlamm aus dem Rohöl bei nachfolgender Lagerung abgelagert wird, als ohne derartige Erwärmung des Rohöls abgelagert werden würde. Der bestimmte Temperaturbereich hängt von der Quelle des behandelten Rohöls ab und kann für jedes besondere Rohöl leicht durch eine einfache, nachfolgend kurz beschriebene Probe bestimmt werden.
  • Rohöl, das direkt aus einer Ölquelle stammt, wird erst auf eine Temperatur von vorzugsweise nicht über 21° gekühlt und dann auf die erhöhte Temperatur erwärmt. Das Vorkühlen kann erfolgen, nachdem das aus der Quere kommende Öl in einen Abscheider oder Stabilisator geleitet worden ist. Wenn jedoch kein Stabilisator vorhanden ist und das Rohöl vollständig in Abscheidern entgast wird, kann die Kühlvorrichtung vor der Scheideanlage angeordnet werden.
  • Die Vorteile, die durch Vorkühlen von Rohöl (wellhead) auf 21° oder tiefer vor dem Erwärmen auf erhöhte Temperatur erzielt werden, sind in Fig. i der Zeichnung dargestellt, -in der die Ergebnisse angeführt sind, die erhalten werden, wenn Rohöl aus zwei Mittelostfeldern auf verschiedene Grade vorgekühlt wird.
  • Ölproben aus zwei Mittelost-Erdölfeldern (Feld 4 hatte eine Reservoirtemperatur von 56° und Feld 9 eine von 1o6°) wurden auf verschiedene Temperaturen gekühlt, dann auf die entsprechenden erhöhten Temperaturen, d. h. die Proben aus Feld 4 'auf 64° und die Proben aus Feld 9 auf 71° erwärmt, dann auf 16° gekühlt und zur Abtrennung des Schlammes zentrifugiert. Die am stärksten verringerte Schlammablagerung wurde bei den auf unter 2i° vorgekühlten Proben erhalten.
  • Das Verfahren kann auch in einer Raffinerie angewendet werden. In diesem Fall wird das Rohöl, wenn es durch den Transport bereits auf Temperaturen von 21° oder darunter abgekühlt worden ist, direkt auf erhöhte Temperatur erwärmt und dann zum Lagern und Verarbeiten abgekühlt.
  • .Die. vorstehend angeführte bestimmte erhöhte Temperatur bzw. der erhöhte Temperaturbereich kann durch folgenden Versuch bestimmt werden: Eine Probe des Rohöls wird in einer druckfesten Bombe auf ioo° erwärmt und i Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Es wird dann auf 16° abgekühlt. (Wenn die Probe unmittelbar frisch aus einem Abscheider oder Stabilisator an der Quelle entnommen wird, kann die Anheizstufe ausgelassen werden, da- sie einzig dazu dient, etwaige vorhergehende thermische Beanspruchungen der Probe unwirksam zu machen.) Die Probe (von 16°) wird dann in mehrere Anteile geteilt, die i Stunde lang auf verschiedene Temperaturen innerhalb- des Bereichs von 16 bis ioo°,-vorzugsweise in engen Intervallen von etwa 8°, erwärmt werden. Die Anteile werden. dann auf 16° abgekühlt und i2 Stunden lang stehengelassen. Sie werden danach 15 Minuten lang zentrifugiert. Es wurde gefunden, daß eine minimale Schlammablagerung bei Anteilen erfolgt, die auf eine bestimmte Temperatur oder Temperaturen erwärmt worden sind, und es werden dann noch weitere Teile der Probe auf Temperaturen in engeren Intervallen um diese bestimmte Temperatur oder Temperaturen erwärmt, um genauer den Temperaturbereich festzustellen, in dem die geringste Neigung zur Schlammablagerung herrscht.
  • Die nachfolgende Tabelle i gibt die Ergebnisse an, die bei einer derartigen. Bestimmung bei einem Mittelost-Rohöl erhalten wurden. -
    Tabelle i
    T . Volumprozent
    Temperatur der Schlammablagerung beim
    En dwärmebehandlung in ° Zentrifugieren bei 16'
    16 3,8
    27 3,6
    35 3,4
    46 3,3
    54 3,2
    63 0,7
    71 3,8
    79 3,8
    51 2,6
    6o 1,8
    66 0,3
    68 3,0
    Die Versuche in der oberen Hälfte der Tabelle in 8- bis ii°-Intervallen zeigen, daß eine minimale Schlammablagerung nach dem Erwärmen auf eine Temperatur ün Bereich von 63° eintritt. Die weiteren Versuche in 2- bis 3°-Intervallen um diesen Wert zeigen, daß die optimale erhöhte Temperatur etwa 66° ist und daß eine wesentliche Verringerung der Neigung zur Schlammbildung des Öles eintritt, wenn es auf Temperaturen zwischen 6o und 66° erwärmt wird. Die obere Temperaturgrenze scheint in diesem Fall kritisch zu sein, da bei einem Steigern der Temperatur der Wärmebehandlung auf 68° praktisch überhaupt keine Verringerung der Neigung zur Schlammbildung eintritt.
  • In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Ergebnisse der Bestimmung der optimalen Wärmebehandlungstemperatur für eine minimale Schlammbildung verschiedener Mittelost-Rohöle angeführt. Die Temperatur des Vorratsbehälters, aus dem jedes Öl entnommen war, ist ebenfalls angeführt.
    Tabelle 2
    Wä.rmebehandlungs-
    Rohöl Vorratsbehälter- temperatur um eine
    temperatur in ° Umale Schlamm-
    bildung zu erhalten in °
    Feld 1 37 bis 42 35 bis 41
    - 2 41 41 bis 46
    - 3 52 6o
    - 4 56 6o bis 68
    - 5 63 63 bis 66
    - 6 74 66
    - 7 74 66
    - 9 io6 66 bis 77
    In Fig. 2 der Zeichnung sind die Reservoirtemperaturen der Felder i bis 9 gegen die optimalen Wärmebehandlungstemperaturen des Öles aus diesen Feldern aufgetragen. Es läßt sich eine bestimmte Beziehung zwischen Reservoirtemperatur und optimaler Wärmebehandlungstemperatur erkennen.
  • Das Volumen des in einer gegebenen Zeit abgelagerten Schlammes hängt von der Menge des wachsartigen Materials ab, das in dem Rohöl suspendiert ist und von der Geschwindigkeit, mit der dieses Material sich absetzt. Die Wärmebehandlung verringert die Menge des wachsartigen Materials, das zum Ablagern geeignet ist und wirkt darüber hinaus noch insofern günstig, als sie die Ablagerungsgeschwindigkeit des jeweils verbliebenen Materials verringert. Beispiele dieser Vorgänge sind in Fig. 3a, 3b, 3 c und 3 d der Zeichnung erläutert. Rohölproben wurden in einer druckfesten Bombe auf ioo° erwärmt, um vorher etwa stattgefundene thermische Vorgänge auszugleichen, auf i6° abgekühlt und dann auf die zur minimalen Schlammbildung optimale Temperatur oder auf eine Zwischentemperatur von 3g° erwärmt. Diese Proben wurden bei i6° in 944 cm hohen Kolonnen verschiedene Zeiten lang stehengelassen und @ dann die Menge des abgelagerten Materials bestimmt. In den Fig. 3a und 3b wird die Ablagerung, berechnet in Prozenten, der in der behandelten Probe vorliegenden Menge des wachsartigen Materials gezeigt. Daraus läßt sich die Verringerung der Ablagerungsgeschwindigkeit erkennen. Die Fig. 3 c und 3 d nehmen Bezug auf die Verringerung der Ablagerungsgeschwindigkeit als auch der Menge des wachsartigen Materials. .Die Ablagerung ist in Prozenten des Gesamtvolumens der Probe berechnet.
  • Fig.4 der Zeichnung erläutert beispielsweise, wie das Verfahren kontinuierlich mit einem direkt aus einer Quelle kommenden Öl durchgeführt werden kann.
  • Das Öl wird zunächst durch eine Scheide- oder Stabilisatoranlage A (wellhead stabilisator) und dann durch einen Kühler B geleitet, in dem die Temperatur auf 16 bis 2i° verringert wird. Das Öl wird dann in einem Wärmeaustauscher C erwärmt und in einer Heizvorrichtung D auf die eine minimale Neigung zur Schlammbildung bewirkende optimale Temperatur erwärmt, wie sie vorher für das Öl aus dem in Frage stehenden Feld bestimmt worden ist. Das erwärmte Öl wird schließlich durch Wärmeaustausch mit dem kalten Öl, das durch den Wärmeaustauscher C geleitet wird, gekühlt und in Lagerbehälter weitergeleitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohöl zur Schlammablagerung beim Lagern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohöl von Temperaturen unter 38° auf eine zuvor bestimmte höhere Temperatur erwärmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Temperaturen unter 38° Temperaturen von nicht über 2i° angewendet werden.
DEA21814A 1953-12-30 1954-12-29 Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohoel zur Schlammablagerung beim Lagern Expired DE962013C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB962013X 1953-12-30

Publications (1)

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DE962013C true DE962013C (de) 1957-04-18

Family

ID=10800555

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA21814A Expired DE962013C (de) 1953-12-30 1954-12-29 Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rohoel zur Schlammablagerung beim Lagern

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DE (1) DE962013C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127023B (de) * 1958-07-23 1962-04-05 British Petroleum Co Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rueckstandsoelen zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim Lagern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127023B (de) * 1958-07-23 1962-04-05 British Petroleum Co Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rueckstandsoelen zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim Lagern

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