DE1127023B - Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rueckstandsoelen zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim Lagern - Google Patents
Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rueckstandsoelen zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim LagernInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G31/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for
- C10G31/06—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for by heating, cooling, or pressure treatment
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Description
INTERNAT. KL. C 10 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
B54123IVc/23b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 5. A P R I L 1962
Rückstandsöle, das sind Heizöle, die aus Erdölrückständen bestehen oder solche Rückstände enthalten,
zeigen eine Neigung zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim Lagern. Dies kann
unter bestimmten Umständen Schwierigkeiten hervorrufen, z. B. wenn das Heizöl durch ein Sieb oder
einen Filter geführt werden soll. Derartige Schwierigkeiten entstehen meistens bei Heizölen der Klasse E
(Britisch-Standard-Beschreibung 2869:1957), wenn diese unerwärmt gelagert werden.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem diese Neigung zur Schlammablagerung verringert
werden kann, ohne daß irgendwelche bedeutenden nachteiligen Einwirkungen auf die anderen wünschenswerten
Eigenschaften des Öles, wie den Gießpunkt und die Viskosität, erfolgen.
Gemäß der Erfindung wird das Rückstandsöl von einer oberen Temperatur von wenigstens 43° C, vorzugsweise
wenigstens 48° C, insbesondere mindestens 60° C, auf eine untere Temperatur von nicht über
32° C, vorzugsweise nicht über 21° C, mit einer Geschwindigkeit
von wenigstens 0,05° C, vorzugsweise von wenigstens 0,5° C je Minute abgekühlt.
Rückstandsöle werden üblicherweise durch Mischen von Rückständen aus Destillations- und Crackverfahren
sowie von Stoffen, die bei der Herstellung von Schmierölen abfallen, mit leichteren Bestandteilen
wie Kerosin oder Gasöl hergestellt. Dieses Mischen wird bei einer erhöhten Temperatur, üblicherweise
über 60° C oder höher, durchgeführt. Wenn das erfindungsgemäße
Verfahren auf Heizöle angewandt wird, die gerade gemischt worden sind, müssen sie
nicht unbedingt vorerwärmt werden.
Das Abkühlen wird geeigneterweise durch Hindurchleiten des Heizöls durch übliche Wärmeaustauscher
bewirkt, die durch einen Strom von kaltem Wasser oder anderen zur Verfügung stehenden
kalten Flüssigkeiten gekühlt werden.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen erläutert.
Verfahren zur Verringerung
der Neigung von Rückstandsölen
zur Ablagerung eines wachsartigen
Schlammes beim Lagern
Anmelder:
The British Petroleum Company Limited,
London
London
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Patentanwalt,
Köln 1, Deichmannhaus
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 23. Juli 1958 (Nr. 23 676)
Großbritannien vom 23. Juli 1958 (Nr. 23 676)
Robert Greatorex,
Demetrios Theodore Emmanuel Zalichi
Demetrios Theodore Emmanuel Zalichi
und William Arthur Partridge,
Sunbury-on-Thames, Middlesex (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
Ein Heizöl (A) mit einer Redwood-I-Viskosität bei 37° C von 199 Sekunden und mit einem Gießpunkt
von — 9,4°C wird verwendet. Kühlt man das Heizöl A mit einer geringeren Geschwindigkeit als
0,05° C je Minute, dann fällt ein wachsartiger Niederschlag oder Schlamm aus, und das Heizöl läßt
sich nicht filtrieren. Proben eines gemäß der Erfindung gekühlten Heizöls lassen sich dagegen filtrieren
und bleiben auch bei längerer Lagerung bei Raumtemperatur unverändert. Die Versuchsergebnisse sind
in der nachstehenden Tabelle I angeführt.
Abkühl geschwindigkeit |
Kühlbereich, ° C | bis | Gesamtlagerzeit | Filtriertest | Gießpunkt | Kinematische Viskosität bei 210C |
0 C je Minute | von | 15 | in Wochen | 0C | incSt | |
<0,05 | 60 | 15 | 8 | nicht filtrierbar | '-9,4 | 136,7 |
6 | 82 | 15 | 13 | filtrierbar | -17,7 | 141,9 |
6 | 60 | 32 | 13 | filtrierbar | -15 | 141,3 |
6 | 82 | 32 | 18 | filtrierbar | -26,11 | 143,3 |
0,5 | 48,9 | — | filtrierbar | — | — |
209 558/408
Aus den vorstehenden Ergebnissen kann man erkennen, daß der Gießpunkt des Öles nicht schlechter,
sondern im Gegenteil verbessert wird, wenn das Heizöl nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gekühlt
wird. Das Kühlen bewirkt keine bedeutende Änderung der Viskosität des Öles.
Das vorstehende Beispiel wurde im Labor durchgeführt. Die nachfolgenden Beispiele 2, 3 und 4 wurden
in einer Versuchsanlage mit einem 22,7-1-Behälter durchgeführt, der über eine 0 bis 2728 l/Stunde
fördernde Kolbenpumpe mit einer mit einer Kühlschlange ausgerüsteten Trommel von 1721 verbunden
war, die eine Leitung zu dem Lagerbehälter aufwies. Es wurde eine 12,5-mrn-Leitung verwendet, und die
Kühlschlange war in einem Abstand von 5,49 m in vier vollen Drehungen umgelegt. Das zu behandelnde
Öl befand sich in dem Reservebehälter, und die 172-1-Trommel wurde mit einem geeigneten Kühlmedium,
z, B. kaltem Wasser, gefüllt. Das Öl in dem Lagerbehälter wurde durch einen Tauchsieder auf
die erforderliche obere Temperatur erwärmt und das öl in dem System umlaufen gelassen. Die durch den
Temperaturabfall in dem Lagerbehälter gemessene Kühlgeschwindigkeit wurde entweder durch Variation
des Ölniveaus in dem Lagerbehälter oder durch Änderung der Umlaufgeschwindigkeit oder der Temperatur
des Kühlmediums geregelt.
In diesem Beispiel wurde ein anderes Heizöl (B) mit einer Redwood-I-Viskosität bei 37,8°C von 214
ίο Sekunden und einem Gießpunkt von -3,80C verwendet.
Dieses Heizöl wurde dem Filtriertest nicht unterworfen. Beim Kühlen mit einer Kühlgeschwindigkeit
von weniger als 0,05° C je Minute blieb die
Filtrierbarkeit des Öles schlecht, und es fiel ein
is wachsartiger Schlamm aus. Proben des Heizöles B
wurden von 43,3 auf 32° C mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 3,5° C je Minute gekühlt. Die gekühlten
Proben ließen sich filtrieren, enthielten keinen Schlamm und zeigten keine bedeutende Viskositätsänderung
oder Änderung des Gießpunktes nach einer Lagerung von 16 Wochen bei Raumtemperatur. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Wärmebehandlung des Heizöls B | Kühl- geschwindig- keit |
Lagerzeit | Filtriertest | Schlamm | Kinematische Viskosität bei 21° C |
Gießpunkt |
Kühlbereich F | 0C je Minute | in Wochen | cSt | 0C | ||
_ | 16 | nicht filtrierbar | 111 | -3,89 | ||
_ | <0,05 | 4 | nicht filtrierbar | liegt vor | — | — |
120 bis 65 | 0,5 | 16 | filtrierbar | keiner | 114,4 | -1,11 |
110 bis 90 | 3,6 | 16 | filtrierbar | keiner | 112,8 | -12,2 |
110 bis 90 |
Beispiel 3 hat. Der Filtriertest gelang mit diesem Öl nicht.
Proben des Heizöls C wurden mit verschiedenen Ge-
In diesem Beispiel wird ein anderes Heizöl (C) schwindigkeiten zwischen 0,05 und 3,5° C je Minute
verwendet, das eine Redwood-I-Viskosität bei 37,8° C 40 gekühlt. Die Ergebnisse dieser Behandlung sind in
von 201 Sekunden und einen Gießpuokt von —6,7° C Tabelle III angeführt.
Wärm Kühlbereieh 0C |
ebehandlung des HeL Kühlgeschwindigkeit 0 C je Minute |
zöIsC Lagerzeit in Wochen |
Filtriertest | Schlamm |
nicht filtrierbar | ||||
65 bis 26 | 0,2 | 15 | filtrierbar | liegt vor |
65 bis 32 | 0,3 | 16 | filtrierbar | keiner |
57 bis 32 | 0,05 | 5 | filtrierbar | liegt vor |
65 bis 32 | 0,05 | 5 | filtrierbar | liegt vor |
57 bis 32 | 0,5 | 15 | filtrierbar | keiner |
57 bis 32 | 3,0 | 16 | filtrierbar | keiner |
65 bis 32 | 0,5 | 16 | filtrierbar | keiner |
65 bis 32 | 3,5 | 16 | filtrierbar | keiner |
Man kann erkennen, daß durch die erfindungs- 65 0,50C eine Schlammablagerung nicht immer vergemäße
Behandlung in allen Fällen eine Verbesse- hindert wird. Kühlgeschwindigkeiten von 0,5° C und
rung der Filtrierbarkeit des Heizöls erreicht wurde, mehr sind daher vorzuziehen,
wenn auch bei Abkühlgeschwindigkeiten von unter
wenn auch bei Abkühlgeschwindigkeiten von unter
5 6
In diesem Beispiel wurde ein Heizöl (D) mit einer Viskosität bei 37,7° C von 212 Sekunden Redwood I und
mit einem Gießpunkt von —3,89° C verwendet.
Wärmebehandlung des Heizöls D | Kühl geschwindig keit |
Lagerungs zeit |
Filtriertest | Schlamm | Kinematische Viskosität bei 21° G |
Gießpunkt |
Kühlbereich | 0 C je Minute | in Wochen | cSt | 0C | ||
ο (2 | _ | 6 | nicht filtrierbar | _ | 115,8 | -3,8 |
<0,05 | nicht filtrierbar | liegt vor | — | |||
49 bis 18 | 0,5 | 6 | filtrierbar | keiner | 117,4 | -17,8 |
66 bis 26 | 3,0 | 6 | filtrierbar | keiner | 121,4 | -28,5 |
66 bis 26 |
Beispiel 5 unter wechselnden Temperaturbedingungen zwischen
In dem vorstehenden Beispiel wurde immer bei 4,4 und 35° C gelagert wurden, um einen stärkeren
einer Temperatur von 18 ± 2,5° C gelagert. Entspre- 20 Beweis für die Stabilität zu haben. Die Ergebnisse
chende Versuche wurden an Proben durchgeführt, die sind in der nachstehenden Tabelle V angeführt.
Wärmebehandlung | Kühl geschwindig keit |
Lagerzeit | Filtriertest | Schlamm | Kinematische Viskosität bei 21°C |
Gießpunkt | |
Heizöl | Kühlbereich | 0 C je Minute | in Wochen | cSt | 0C | ||
0C | 16 | nicht filtrierbar | 111 | -3,8 | |||
B | 0,5 | 16 | filtrierbar | keiner | 119,6 | -1,1 | |
B | 43 bis 32 | 3,5 | 16 | filtrierbar | keiner | 120 | -U |
B | 43 bis 32 | 6 | nicht filtrierbar | 115,8 | -3,8 | ||
D | — | 0,5 | 6 | filtrierbar | keiner | 117,4 | -17,7 |
D | 65 bis 26 | 3,0 | 6 | filtrierbar | keiner | 121,8 | -17,7 |
D | 65 bis 26 | 0,5 | 16 | filtrierbar | keiner | ||
D | 65 bis 26 | 3,0 | 16 | filtrierbar | keiner | — | — |
D | 65 bis 26 |
Der in den Beispielen angeführte Filtertest wurde wie folgt durchgeführt:
Das öl wurde unter einem konstanten Druck von 0,35 kg/cm2 bei einer konstanten Temperatur zwischen
18,3 ± 2,5° C durch einen Filter mit einem Durchmesser von 1 cm hindurchgeführt, der aus zehn
Schichten von 0,074 mm Siebweite bestand. Es wurde die zum Durchgang von 80 ecm und von
160 ecm öl durch den Filter erforderliche Zeit gemessen
und das Zeitverhältnis
Durchflußzeit von 160 ecm
Durchflußzeit von 80 ecm
mit dem Volumenverhältnis von -—r- = 2 verglichen.
oO
Die Versuchsbedingungen waren derart, daß jede Reduktion der Fließgeschwindigkeit des Öles durch
den Filter auf Grund der filterblockierenden Eigenschaften des Öles vermieden wird. Ein Zeitverhältnis
von 2 zeigt daher an, daß das öl filtrierbar ist, während ein Zeitverhältnis von wesentlich größer als 2 oder
ein vollständiges Aufhören des öldurchflusses durch den Filter anzeigt, daß das Öl nicht fUtrierbar ist.
Die Bestimmung des Gießpunktes nach IP 15/55 und der Viskositäten nach IP 70/57 oder 71/58 umfaßt
ein Vorerhitzen der Proben auf 46 bzw. 100° C. Da dieser Vorgang die Wirkung der Kühlung unter
Umständen vernichten kann, wurden die Bestimmungen bei den vorstehenden Beispielen ohne vorhergehende
Erwärmung durchgeführt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rückstandsheizölen zur Ablagerung eines wachsartigen
Schlammes beim Lagern durch Veränderung ihrer Temperaturen in bestimmten Grenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstandsheizöl von einer oberen Temperatur von wenigstens
43°C auf eine untere Temperatur von nicht über 320C mit einer Kühlgeschwindigkeit
von mindestens 0,05° C je Minute, vorzugsweise wenigstens 0,5° C je Minute, gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Temperatur 48° C,
vorzugsweise 60° C, beträgt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Temperatur
nicht über 21° C beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 951;
deutsche Patentschrift Nr. 962013;
österreichische Patentschrift Nr. 192527;
britische Patentschrift Nr. 768 654.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 951;
deutsche Patentschrift Nr. 962013;
österreichische Patentschrift Nr. 192527;
britische Patentschrift Nr. 768 654.
© 209 558/408 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB23676/58A GB851135A (en) | 1958-07-23 | 1958-07-23 | Treatment of fuel oils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1127023B true DE1127023B (de) | 1962-04-05 |
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ID=10199469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB54123A Pending DE1127023B (de) | 1958-07-23 | 1959-07-22 | Verfahren zur Verringerung der Neigung von Rueckstandsoelen zur Ablagerung eines wachsartigen Schlammes beim Lagern |
Country Status (3)
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GB (1) | GB851135A (de) |
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1959
- 1959-07-20 US US828065A patent/US3006842A/en not_active Expired - Lifetime
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