DE481505C

DE481505C - Verguetung von Kupfer-Magnesium-Legierungen

Info

Publication number: DE481505C
Application number: DES80802D
Authority: DE
Inventors: Dr Otto Dahl
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1927-07-15
Filing date: 1927-07-15
Publication date: 1929-08-22

Description

Vergütung von Kupfer-llagnesium-Legierungen Gemäß der Erfindung kann män Kupfer-Magnesium-Legierungen vergüten, wenn man sie einer Wärmebehandlung unterzieht. Die Wärmebehandlung wird zweckmäßig derart geleitet, daß die Legierungen nach dem Abschrecken von einer über 5oo° C liegenden Temperatur nochmals auf Temperaturen von 2oo° bis 3oo° C erhitzt werden. Es ist notwendig, daß die Dauer der ersten Erhitzung so lang gewählt ist, daß das in der Legierung enthaltene=- Magnesium sich zum großen Teil löst. Dies ist von der Höhe der Temperatur abhängig. Die Dauer der zweiten Erhitzung beträgt im allgemeinen mehrere Stunden. Der Vergütungseffekt kann vergrößertwerden, wenn man eine Legierung benutzt, die vor der Wärmebehandlung noch deformiert worden ist oder während der Wärmebehandlung, beispielsweise nachdem Abschrecken, mechanisch deformiert wird. Eine weitere Steigerung der Härte wird auch durch eine Deformation nach der Wärmebehandlung erzielt.
Praktische Versuche haben ergeben, daß bei einer 3,5 % Magnesium enthaltenden Kupferlegierung die Brinellhärte von 103 auf 16o gesteigert werden kann, wenn man die während etwa einer Stunde auf 700° C gehaltene Legierung von dieser Temperatur abschreckt und hierauf während 16 Stunden auf 400° C hält. Es hat sich gezeigt, daß Verunreinigungen der Legierung und Zusätze in gewisse. Grenzen die Vergütharkeit der Legierung nicht beeinflussen. Dies _gilt insbesondere für solche -Metalle, die mit Magnesium Verbindungen eingehen, beispielsweise Zinn., Zink, *Aluminium, Nickel. Bei gleichzeitiger Benutzung dieser Metalle kann unter Umständen sogar eine weitgehendere Vergütung erzielt werden, so beispielsweise bei einer Kupferlegierung, die Magnesium und Zinn-enthält. So. hat sich beispielsweise ergeben, daß die Brinellhärte von Kupfer, das mit 8 9/o einer Magnesium-Zinn-Legierung versetzt ist, wobei diese Legierung aus 71 % Zinn und 29 % Magnesium besteht, von 94 auf 188 gesteigert werden konnte, wenn man die während etwa einer Stunde auf 65o° C gehaltene Legierung von dieser Temperatur abschreckte und hierauf 40 Stunden auf 400° C= hielt. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Legierungen, insbesondere die, deren Magnesiumgehalt zwischen i % und 5 % liegt, walzbar sind, und daß die ganze Formgebung im weichen Zustande, den man durch das Abschrecken erhält, ausgeführt werden sann, worauf dann erst der gewünschte Härtezustand herbeigefühirt wird.

Claims

PATENTANSPRTTCIIE i. Verfahren zur Vergütung von Kupfer-Magnesium-Legierungen mit überwiegendem Kupfergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen von Temperatunen oberhalb 5oo° C schnell abgekiihlt und dann während längerer Zeit auf Temperaturen zwischen aoö° und 500° C erhitzt werden.. z. Verfahren- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen vor oder zwischen der Wärmebehandlung me= chanisch deformiert werden. 3. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder a auf Legierungen, die i % bis 5 % Magnesium enthalten. q.. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder z auf Legierungen, die neben Magnesium weitere Metalle, wie Zinn, Zink, Aluminium, Nickel, bis zu einem Gehalt von etwa 15 % enthalten.