DE490191C - Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens - Google Patents

Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens

Info

Publication number
DE490191C
DE490191C DES79376D DES0079376D DE490191C DE 490191 C DE490191 C DE 490191C DE S79376 D DES79376 D DE S79376D DE S0079376 D DES0079376 D DE S0079376D DE 490191 C DE490191 C DE 490191C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pig iron
halved
white
annealing
graphitizing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES79376D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DAIKICHI SAITO
Original Assignee
DAIKICHI SAITO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DAIKICHI SAITO filed Critical DAIKICHI SAITO
Application granted granted Critical
Publication of DE490191C publication Critical patent/DE490191C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/08Manufacture of cast-iron

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Sheet Steel (AREA)

Description

  • Verfahren zum Graphitisieren von weißem oder halbiertem Roheisen mittels Glühens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Graphitisierung von weißem oder halbiertem Roheisen und bezweckt, durch ein neues Verfahren die zum Glühen von weißem oder halbiertem Roheisen erforderliche Temperatur zu erniedrigen oder die Glühzeit zu verringern. Unter Graphitisierung von weißem oder halbiertem Roheisen versteht man die Zersetzung des darin enthaltenen Zementits. Bekanntlich ist diese Graphitisierung in hohem Maße von der Zusammensetzung des zu behandelnden Eisens, von der Abkühlungsgeschwindigkeit und der Temperatur abhängig. Die Zersetzung des Zementits geht, vorausgesetzt, daß alle anderen Bedingungen dieselben bleiben, um so schneller vor sich, je kleiner die Korngröße des Zementits ist. Die Erfinder haben festgestellt, daß Eisen, welches von der- Temperatur seines Ar..-Punktes oder von einer höheren Temperatur schnell abgekühlt worden ist, beim Glühen viel leichter graphitisiert wird als Eisen, welches nicht auf diese Weise behandelt worden ist. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich in einem Vorgang zu suchen, der im nachfolgenden an Hand der Zeichnung, welche ein mikroskopisches Bild der Struktur von weißem oder halbiertem Roheisen darstellt, erläutert wird. Der als dunkle Stellen erkenntliche Perlit P, ist von freiem Zementit C umgeben. Außerdem'enthält"hal=-biertes Roheisen eine geringe Menge Graphit. Bekanntlich ist der Zementit außerordentlich brüchig. Wenn sich die Perlitbestandteile P aus irgendeinem Grunde plötzlich ausdehnen, wird der sie umgebende Zementit naturgemäß zerbrochen. Die Erfinder haben festgestellt, daß, wenn weißes oder halbiertes Roheisen von der Temperatur des AM-Punktes oder von einer höheren Temperatur schnell abgekühlt wird, eine plötzliche Ausdehnung der Perlitbestandteile P. stattfindet und hierdurch der sie umgebende Zementit zerbrochen wird. Dies hat scheinbar seinen Grund darin, daß sich das Perlit P bei oder oberhalb der Temperatur des Ar,-Punktes im Austenitzustand befindet und bei schneller Abkühlung sich in Martensit -verwandelt, welcher ein größeres spezifisches Volumen als Austenit besitzt. Es ist einleuchtend, daß Eisen, bei dem der Zementit zerbrochen ist, durch das Glühen viel schneller graphitisiert wird als Roheisen mit unzerbrochenem Zementit. Das folgende Beispiel läßt diese Wirkung deutlich erkennen.
  • Für Roheisen mit einem Kohlenstoffgehalt von 2,43 °/o und einem Siliziumgehalt von o,9 %, welches bei t ¢0o° C in eine Sandform gegossen und stufenweise in der Form abgekühlt worden ist, sind mehr als 16 Stunden Glühzeit bei einer Temperatur von goo° C oder mehr als 40 Stunden Glühzeit bei Soo° C zur vollständigen Zersetzung seines freien Zementits erforderlich, während Roheisen von derselben Zusammensetzung und derselben Gießtemperatur, welches nach der stufenweisen Abkühlung wieder auf eine über Ar, liegende Temperatur von 8oo° C erhitzt und in Wasser von einer Temperatur von 2o° C abgekühlt worden ist, nur drei Stunden Glühzeit bei goo° C und sieben Stunden Glühzeit bei 86o° C zur Zersetzung des freien Zeinentits benötigte.
  • Anstatt das Eisen. auf die Ablöschtemperatur zu erhitzen, nachdem es in üblicher Weise langsam auf eine niedrige Temperatur abgekühlt ist, kann es auch beim Abkühlen in der Gießform aus der Form herausgenommen werden, bevor seine Temperatur unter den Ar,-Punkt gesunken ist, und danach schnell abgekühlt werden. Als Kühlmittel wird zweckmäßig Wasser oder Öl verwendet, deren Temperaturen niedriger als die Siedetemperaturen sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Graphitisieren von weißem oder halbiertem Roheisen mittels Glühens, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem an sich bekannten Glühen das Roheisen bis mindestens zu dem. Umwandlungspunkt erhitzt und dann abgeschreckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen beim Abkühlen in der Gießform kurz vor Erreichung der notwendigen Ablöschtemperatur aus der Gießform herausgenommen und alsdann abgeschreckt wird.
DES79376D 1926-07-17 1927-04-22 Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens Expired DE490191C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP490191X 1926-07-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE490191C true DE490191C (de) 1930-01-23

Family

ID=12819399

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES79376D Expired DE490191C (de) 1926-07-17 1927-04-22 Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE490191C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE490191C (de) Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens
DE1287594B (de) Waermebehandlung von Gussstuecken aus weisserstarrendem Gusseisen
DE60013226T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines im Gusszustand bainitischen Gusseisens mit Kugelgraphit
DE324584C (de) Verfahren zur Herstellung harter gusseiserner Gegenstaende
US2899346A (en) Cast iron heat
DE481505C (de) Verguetung von Kupfer-Magnesium-Legierungen
DE1121639B (de) Verfahren zur Herstellung von in Kokille gegossenen, hoechstens 25 mm dicken Gusseisenstuecken sehr hoher Zaehigkeit
DE674592C (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergussringen bzw.-rohren
DE689192C (de) Verfahren zur Abkuerzung des Tempervorganges
AT135665B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußeisengegenständen.
US2646375A (en) Process for hardening alloy gray cast iron
DE1125462B (de) Verfahren zur Waermebehandlung von weisserstarrtem Gusseisen bei der Erzeugung von sehr zaehem, z.B. perlitischem Temperguss
DE635680C (de) Verfahren zum Herstellen einer fuer Gegenstaende, die bei Temperaturen ueber 400íÒ bestaendig sein muessen, geeigneten Graugusslegierung
DE636646C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Haerte von Eisen- und Stahllegierungen
AT93841B (de) Verfahren zur Behandlung von frischgegossenen Stahlingots.
DE582858C (de) Verfahren zur Verhinderung der Warmbruechigkeit von Kupfer und Zinn enthaltenden Legierungen
AT101316B (de) Verfahren zur Herstellung von Zyaniden aus Zyanamidsalzen.
AT134243B (de) Verfahren zur Erzielung von veredelten hochprozentigen Magnesiumlegierungen.
AT104009B (de) Verfahren zur Herstellung von siliziertem Werkzeugstahl ohne Härteempfindlichkeit.
AT23796B (de) Verfahren zur Desoxydation von Flußeisen, Flußstahl u. dgl.
AT211858B (de) Verfahren zum Spannungsfreimachen von kaltverformten Gegenständen aus federndem Stahl durch Anlassen
DE573017C (de) Verfahren zum Herstellen von hochwertigem Gusseisen
DE213950C (de)
DE660761C (de) Verfahren zur Herstellung verschleissfester Schleudergussstuecke
DE877317C (de) Herstellung von hochwertigen Staehlen