DE490191C - Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels Gluehens - Google Patents
Verfahren zum Graphitisieren von weissem oder halbiertem Roheisen mittels GluehensInfo
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Description
- Verfahren zum Graphitisieren von weißem oder halbiertem Roheisen mittels Glühens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Graphitisierung von weißem oder halbiertem Roheisen und bezweckt, durch ein neues Verfahren die zum Glühen von weißem oder halbiertem Roheisen erforderliche Temperatur zu erniedrigen oder die Glühzeit zu verringern. Unter Graphitisierung von weißem oder halbiertem Roheisen versteht man die Zersetzung des darin enthaltenen Zementits. Bekanntlich ist diese Graphitisierung in hohem Maße von der Zusammensetzung des zu behandelnden Eisens, von der Abkühlungsgeschwindigkeit und der Temperatur abhängig. Die Zersetzung des Zementits geht, vorausgesetzt, daß alle anderen Bedingungen dieselben bleiben, um so schneller vor sich, je kleiner die Korngröße des Zementits ist. Die Erfinder haben festgestellt, daß Eisen, welches von der- Temperatur seines Ar..-Punktes oder von einer höheren Temperatur schnell abgekühlt worden ist, beim Glühen viel leichter graphitisiert wird als Eisen, welches nicht auf diese Weise behandelt worden ist. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich in einem Vorgang zu suchen, der im nachfolgenden an Hand der Zeichnung, welche ein mikroskopisches Bild der Struktur von weißem oder halbiertem Roheisen darstellt, erläutert wird. Der als dunkle Stellen erkenntliche Perlit P, ist von freiem Zementit C umgeben. Außerdem'enthält"hal=-biertes Roheisen eine geringe Menge Graphit. Bekanntlich ist der Zementit außerordentlich brüchig. Wenn sich die Perlitbestandteile P aus irgendeinem Grunde plötzlich ausdehnen, wird der sie umgebende Zementit naturgemäß zerbrochen. Die Erfinder haben festgestellt, daß, wenn weißes oder halbiertes Roheisen von der Temperatur des AM-Punktes oder von einer höheren Temperatur schnell abgekühlt wird, eine plötzliche Ausdehnung der Perlitbestandteile P. stattfindet und hierdurch der sie umgebende Zementit zerbrochen wird. Dies hat scheinbar seinen Grund darin, daß sich das Perlit P bei oder oberhalb der Temperatur des Ar,-Punktes im Austenitzustand befindet und bei schneller Abkühlung sich in Martensit -verwandelt, welcher ein größeres spezifisches Volumen als Austenit besitzt. Es ist einleuchtend, daß Eisen, bei dem der Zementit zerbrochen ist, durch das Glühen viel schneller graphitisiert wird als Roheisen mit unzerbrochenem Zementit. Das folgende Beispiel läßt diese Wirkung deutlich erkennen.
- Für Roheisen mit einem Kohlenstoffgehalt von 2,43 °/o und einem Siliziumgehalt von o,9 %, welches bei t ¢0o° C in eine Sandform gegossen und stufenweise in der Form abgekühlt worden ist, sind mehr als 16 Stunden Glühzeit bei einer Temperatur von goo° C oder mehr als 40 Stunden Glühzeit bei Soo° C zur vollständigen Zersetzung seines freien Zementits erforderlich, während Roheisen von derselben Zusammensetzung und derselben Gießtemperatur, welches nach der stufenweisen Abkühlung wieder auf eine über Ar, liegende Temperatur von 8oo° C erhitzt und in Wasser von einer Temperatur von 2o° C abgekühlt worden ist, nur drei Stunden Glühzeit bei goo° C und sieben Stunden Glühzeit bei 86o° C zur Zersetzung des freien Zeinentits benötigte.
- Anstatt das Eisen. auf die Ablöschtemperatur zu erhitzen, nachdem es in üblicher Weise langsam auf eine niedrige Temperatur abgekühlt ist, kann es auch beim Abkühlen in der Gießform aus der Form herausgenommen werden, bevor seine Temperatur unter den Ar,-Punkt gesunken ist, und danach schnell abgekühlt werden. Als Kühlmittel wird zweckmäßig Wasser oder Öl verwendet, deren Temperaturen niedriger als die Siedetemperaturen sind.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Graphitisieren von weißem oder halbiertem Roheisen mittels Glühens, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem an sich bekannten Glühen das Roheisen bis mindestens zu dem. Umwandlungspunkt erhitzt und dann abgeschreckt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen beim Abkühlen in der Gießform kurz vor Erreichung der notwendigen Ablöschtemperatur aus der Gießform herausgenommen und alsdann abgeschreckt wird.
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JP490191X | 1926-07-17 |
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1927
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