DE674592C - Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergussringen bzw.-rohren - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergussringen bzw.-rohren

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DE674592C
DE674592C DEI47763D DEI0047763D DE674592C DE 674592 C DE674592 C DE 674592C DE I47763 D DEI47763 D DE I47763D DE I0047763 D DEI0047763 D DE I0047763D DE 674592 C DE674592 C DE 674592C
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergußringen bzw. -rohren Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von durch Schleuderguß hergestellten Gußeisenrohren Kodex -ringen, die eine Außenschicht aus hartem, weißem Eisen besitzen.
  • Um die Härte und Brüchigkeit derartiger Gußeisenrohre herabzusetzen und die inneren Spannungen zu beseitigen oder zu vermindern, ist es üblich, die Rohre auszuglühen. Diese Glühüng wird bei dem bisher üblichen Verfahren in einem Bereiche von z. B. 76o bis 780°C durchgeführt und dauert so lange, daß es nicht möglich ist, den Gehalt an gebundenem. Kohlenstoff bis zu dem biekannten Grenzmaß von höchstens o,150/0 oder weniger herabzusetzen ohne gleichzeitig einen beträchtlichen Teil des Phosphors in Lösung zu bringen.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Zähigkeit des Gußstückes um, so. größer wird, je kleiner der in dem Eisen gelöste Prozentsatz des Phosphors ist. Sie ermöglicht ferner, den gebundenen Kohlenstoff eines gußharten Gußeisenrohres durch eine Glühbehandlung auf o, 15 0/0 oder weniger zu verringern und gleichzeitig zu Perhüten, daß mehr als 65 % des Phosphors in Lösung gehen. Dieses Ziel wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Temperatur des Rohres möglichst schnell auf goo bis 94o' C gesteigert wird, s.o daß die Zersetzung des gebundenen Kohlenstoffs einsetzt, daß man darauf dass Gußstück auf dieser Temperatur nur so, lange hält, bis auch die Zersetzung der schwerer zersietzlichen Carbide einsetzt, und es dann rasch bis zu einer Temperatur von 79o bis 730°C kühlt, bei der die Zersetzung des gebundenen Kohlenstoffs weitergeht, bei der aber der Phosphor sich in dem Eisen nicht mehr auflöst.
  • Zur Ausführung der Erfindung kann ein Ofen verwendet werden, wie @er etwa in der amerikanischen Patentschrift i 856 863 beschrieben ist.
  • Beim Ausglühen von Rohren mit einem Durchmesser von etwa roomm und edier Wandstärke von etwa 8 mm, die in einer gekühlten Schleuderform gegossen wurden, verfährt man beispielsweise folgendermaßen: Das aus der Form genommene Rohr wird mit einer Temperatur von ungefähr 65o" in den Glühofen gebracht, in welchem im Laufe von etwa 13 Minuten die Temperatur des Rohres auf etwa 9q.0° gesteigert wird. Um die Zersetzung auch der schwerer zersetzbaren Carbide in genügendem Maße einzuleiten, wird diese Temperatur etwa 5 Minuten lang -eingehalten. Man läßt nun das Gußstück rasch, zweckmäßig in etwa 7 Minuten, bis auf 79o bis 73o° abkühlen und hält die Temperatur etwa 5 Minuten lang auf dieser Höhe, jedenfalls so, lange, bis der gebundene Kohlenstoffgehalt auf o,15 % oder weniger gesunken ist. Nachdem das Gußstück allmählich von 73o bis auf 65o° abgekühlt worden ist, erfolgt Luftabkühlung, ohne daß schädliche Folgen für die Rohrgüte auftreten.
  • Um ein Rohr von ,ähnlicher Zusammensetzung, aber mit einem Durchmesser von etwa 61omnm und einer Wandstärke von etwa 2o mm auszuglühen, wird es von seiner Anfangstemperatur von etwa 65o° im Laufe von etwa 27 Minuten auf etwa 93o° erhitzt. Alsdann wird die Temperatur des Gußstückes etwa io Minuten lang zwischen 90o und 9q.0° gehalten. Vün dieser Temperatur läßt man das Gußstück im Verlaufe von etwa 15 Minuten bis auf 79o° abkühlen und hält anschließend, um den noch verbliebenen gebundenen Kohlenstoff im wesentlichen zu zersetzen, die Temperatur des Gußstückes noch io Minuten zwischen 79o -und 73o°. Nach einer weiteren allmählichen Abkühlung bis auf 650° erfolgt Luftabkühlung des Rohres.
  • Beim Ausglühen von Rohren mit größerem Durchmesser- und dickeren Wänden ist die Zeitdauer der Einwirkung der verschiedenen Temperaturen zu verlängern. Auch beim Ausglühen der größten und schwersten Rohre werden befriedigende Ergebnisse erzielt. Man erhitzt sie zunächst im Verlaufe von nicht mehr als q.o Minuten auf eine Temperatur von 90o bis 9q.0°. Auf dieser Temperaturhöhe sollen die Rohre nicht länger als 15 Minuten gehalten werden. Die rasche Abkühlung auf 79o° soll nicht länger als 24 Minuten, die Haltezeit im Temperaturbereich von 79o bis 73o° nicht länger als 16 Minuten dauern. Bei sehr schweren Rohren kann die Abkühlung von 730 auf 65o° bis zu 14 Minuten dauern, um das Gußstück für die Luftabkühlung richtig vorzubereiten. In dieser Weise ausgeglühte Gußeisenrohre besitzen noch. die kristallinfsche Struktur, mit der sie die gekühlte Gußform verließen. Sie enthalten praktisch keinen gebundenen Kohlenstoff mehr, während der in Lösung gegangene Phosphor höchstens 65 % des gesamten Phosphorgehaltes beträgt. Mindestens 35 % des Phosphorgehaltes finden sich in Form ungelösten Eisenphosphides bzw. des Eisenphosphideutektikums vor.
  • Diese Prozentsätze veranschaulichen die Ergebnisse, die in wirtschaftlich durchführbarer Weise erhalten werden können.
  • Vergleichende Werkstoffprüfungen haben gezeigt, daß erfindungsgemäß ausgeglühte Rohre eine erheblich größere Zähigkeit aufweisen als Rohre, die in der gleichen Weise gegossen, aber nach dem bekannten Verfahren wärmebehandelt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIr: i. Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergußringen bzw. -rohren, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Maßnahmen i. Erhitzen der Gußstücke im Verlaufe von höchstens 40 Minuten auf 90o bis 940'C, 2. Halten bei dieser Temperatur bis zur teilweisen Zersetzung des Eis@encarbids, 3. schnelles Senken der Temperatur binnen höchstens 24 Minuten auf 79o bis 730°C, q.. Halten bei dieser Temperatur, bis der gebundene Kolhlenstoff höchstens noch o,15 % beträgt und höchstens 65% des Phosphorgehaltes in gelöster Form vorliegen, 5. allmähliches Abkühlen auf 65o° C, 6. Abkühlen auf Raumtemperatur.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußstücke nicht länger als 15 Minuten im Temperaturbereich von 90o bis 94o' C gehalten werden.
DEI47763D 1932-08-20 1933-08-15 Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften von Schleudergussringen bzw.-rohren Expired DE674592C (de)

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