DE764184C - Verfahren zur Verbesserung der Spannungskorrosionsbestaendigkeit von Aluminiumlegierungen mit Zink und/oder Magnesium - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Spannungskorrosionsbestaendigkeit von Aluminiumlegierungen mit Zink und/oder Magnesium

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DE764184C
DE764184C DEM146172D DEM0146172D DE764184C DE 764184 C DE764184 C DE 764184C DE M146172 D DEM146172 D DE M146172D DE M0146172 D DEM0146172 D DE M0146172D DE 764184 C DE764184 C DE 764184C
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homogenization
quenching
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DEM146172D
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Guenter Dr Wassermann
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/10Alloys based on aluminium with zinc as the next major constituent

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Spannungskorrosionsbeständigkeit von Aluminiumlegierungen mit Zink und/oder Magnesium Die Wärmebehandlung von aushärtbaren Aluminiumlegierungen erfolgt im allgemeinen derart, daß män die Legierungen von der Homögenisierungstemperatur abschreckt und dann entweder bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur altert. Die Homogenisierungstemperatur liegt dabei im allgemeinen zwischen 450 und 55o'. Sie wird einerseits möglichst hoch gewählt, darf anderseits aber nicht über der Soliduslinie, also der Temperatur des beginnenden Schmelzens der Legierung liegen. Die Alterung muß, bei Temperatüren unterhalb der Löslichkeitsgrenze vorgenommen werden.
  • 'Es ist bekannt, daß Legierungen des Aluminiums mit Magnesium und/oder Zink durch Aushärtung eine erhebliche Festigkeitssteigerung erfahren können, namentlich dann, wenn Magnesium und Zink im Verhältnis der Verbindung MgZn2 vorhanden sind. Es kann auch ein gewisser Überschuß von Magnesium oder Zink gewählt werden, ohne daß die Aushärtung beeinträchtigt wird. Trotz der ausreichenden Festigkeitseigenschaften ist eine Einführung und der Aluminium-Zink-Legierungen der Alumiiiium-Zinlz-Ma,-nesium- in die Technik bisher nicht möglich gewesen, und zwar deshalb, weil diese Legierungen in hohem Maße empfindlich gegen Spannungskorrosion sind, d. h. sie gehen bei gleichzeitigern Vorhandensein eines korrodierenden Mittels schon bei verhältnismäßig geringen Belastungen zu Bruch.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, die Empfindlichkeit dieser Legierungen, insbesondere solcher Aluminium-Zink-,%lagnesium-Legierungen, bei denen das Verhältnis Magnesium : Zink der Zusammensetzung MgZri 2 entspricht, ohne Einbuße an Aushärtungsfähigkeit erheblich zu verringern, indem man dieseLegierungeneinerneuartigen Abschreckbehandlung unterwirft.
  • Für die Homogenisierung einer aushärtbaren Legierung kommt an sich das gesamte Temperaturgebiet zwischen der Löslichkeitslinie und der Soliduslinie in Frage. Es ist aber auch in Fällen, in denen die Löslichkeitslinie bei ziemlich tiefen Temperaturen verläuft, allgemein üblich. ausliärtbareLegierungen auf eine möglichst hohe Temperatur zu erhitzen, die bei Aluminiumlegierungen im allgemeinen zwischen -15o und 550' liegt -, weil nur bei diesen hohen Temperaturen ein schnelles und völliges Inlösunggeheii aller Bestandteile gewährleistet ist, während man bei niedrigeren Temperaturen dieses Gebiets eine Homogenisierung, wenn überhaupt, so nur nach langen Zeiten erreicht.
  • Es ist weiterhin üblich, die Legierung von der Homogenisierungstemperatur auf eine unterhalb der Löslichkeitslinie liegende Temperatur abzuschrecken.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Empfindlichkeit der Legierungen, insbesondere Knetlegierungen-, gegen Spannungskorrosion erheblich herabgesetzt werden kann, ohne daß die Aushärtungsfähigkeit leidet, wenn man nach einer Homogenisierungsglühung bei üblichen Temperaturen den Werkstoff auf eine tiefere Temperatur, die herab bis zu etwa 2oo', bei manganhaltigen Legierungen bis herab zu etwa 300' gewählt werden kann, abkühlt und nach Erreichung dieser Zwischentemperatur i anschließend auf Raumtemperatur abschreckt. Bei Wahl einer Zwischentern eratur nahe der p unteren Grenze des angegebenen Bereiches erfolgt die Abkühlung von der Honiogenisierungstemperatur auf die Zwischentemperatur vorzugsweise durch ,#-bschrecl-zeii, woran sich unmit telbar, nachdem der Werkstoff diese Temperatur angenommen hat, die Abschrek-1.:ung des Werkstoffes auf Raumtemperatur anschließt. Um sicher zu gehen, wählt man die Abschrecktemperatur noch oberhalb der Löslichkeitsgrenze, aber vorzugsweise iilöglichst niedrig. Beispielsweise wählt niaii die Abschrecktemperatur innerhalb eines 30' umfassenden Gebiets oberhalb der Löslichkeitsgrenze, nachdem man zuvor bei einer 1 Temperatur homogenisiert hat, die noch mindestens 5o" höher liegt als die Abschrecktemperatur.
  • Dieser Befund ist deshalb überraschend weil bisher nichts gegen die Annahme sprach, daß das Abschrecken von jeder beliebigen Temperatur innerhalb des Löslichkeitsgebiets, wenn nur der hoino,-enisierte Zustand vorhanden war, die gleiche Wirkung auf die Legierungseigenschaften hätte.
  • Praktisch kann die Wärrnebehandlung gemäß der Erfindung, auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Man wählt die Homog n isierungstemperatur zum Zweck einer möglichst raschen Durchführung der Homogenisierun- hoch, z. B. rÜcht unterhalb der Soliduslinie- #I, und 1, -ühlt dann die Legierung auf die Abschrecktemperatur, das ist diejenige Temperatur-, von der die Legierungen ab-Cxeschreckt werden, ab. Dies ist z. B. so mög-I b lich.. daß man den Werkstoff im Ofen langsam von der einen auf die andere Temperatur abkühlen läßt und dann auf Zimmerteinperatur abschreckt. Man kann aber auch so vorgehen, daß man die Legierung z. B. in einem Salzbad homogenisiert, dann unmittelbar in ein anderes Salzbad überführt, das sich auf der Abschrecktemperatur befindet, und nachdem der Werkstoff die Temperatur dieses Bades angenommen hat, oder auch eventuell nach weiterem Verweilen in diesem Bad auf Zimmertemperatur abschreckt.
  • Die Erfindung soll nun an einem Beispiel näher erläutert werden. Eine -)Jagnesium und Zink enthaltende Legierung sofl bei etwa 59o' züi schmelzen beginnen. Zum Zweck des lnlösunggehens aller Bestandteile erhitzt man diese Legierung auf eine Temperatur von 450 bis 500'. Die Temperatur beginnender Entmischung, bei der die Lösliffikeitsgrenze überschritten wird, soll für die Legierung bei 220' liegen. Bei dieser Legierung geht man gemäß der Erfindung so vor. daß man nicht, wie bisher von 5oo' abschreckt, sondern auf beispielsweise -25o- abkühlt und erst von dieser Temperatur in Wasser abschreckt.
  • Durch dieses Verfahren wird die Spannungskorrosion wesentlich verbessert, ohne daß die Atishärtungsfähigkeit dieser Legierung durch Anwendung des Verfahrens gernäß der Erfindung beeinträchtigt wird. Als Beispiel sei eine Legierung genannt, die 40/0 Zink und 3"lo 'Magnesium enthält. Diese Legierung hatte unmittelbar nach dem Ab- schrecken von 5oo"' auf Zimmertemperatur eine Zugfestigkeit Von 2.4,4 kg/MM2. 'Nach j-1 Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur betrug die Festigkeit 36,4 kg/MM2. Eine Legierung, die von 5ooo im Ofen auf 400' abgekühlt war und von dieser Temperatur in Wasser auf Zimmertemperatur abgeschreckt wurde, zeigte nach dem Abschrecken eine Festigkeit von 25,Okg/MM2, nach 14 Tagen Aushärtung bei Zimmertemperatur eine Festigkeit von 36,3 kg/MM2. Die genannte Legierung wurde der Spannungskorrosionsprobe in Form von Schlaufen in 31/oiger Na CI-Lösung mit Zusatz von o.,i 1/o Wasserstoffsuperoxyd ausgesetzt. Während die von der Homogenisierungstemperlitur abgeschreckten Proben im Mittel nach 8 Tagen zu Bruch gingen, zeigten die von 4oo' abgeschreckten Schlaufen eine Lebensdauer von mindestens 63 Tagen. Von fünf Proben waren zwei nach ioo Tag-en noch nicht gebrochen.
  • Die Entmischungstemperaturen für die Aluminium-Zink-Magnesium-Legierungen liegen heute noch nicht mit Sicherheit fest. Nach einer Bestimmung soll für die als Beispiel genannte Legierung die Lö#slichkeitsgrenze bei etwa 375" liegen. Bei der im Beispiel genannten Abschrecktemperatur von
    daß die Aushärtung der Legierungen nicht #ei Ranintemperatur erfolgen muß, sondern auch bei erhöhter Temperatur erfolgen kann.
  • Geht man mit der Abschrecktemperatur unter die Löslichkeitslinie, so. wäre theoretisch zu erwarten, daß eine Entmischung stattfindet und daß die Aushärtungsfähigkeit der Legierungen dadurch ganz oder zum großen Teil verlorengeht. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß es bei den Aluminium-Zink-Magnesium-Legierungen möglich ist, beim Heruntergehen von der Homogenisierungstemperatur auf die Abschrecktemperatur die Löslichkeitslinie zu unterschreiten und von der Temperatur unterhalb der Löslichkeitslinie abzuschrecken, ohne daß eine Entmischung der Legierung stattfindet, ' so daß die Aushärtungsfähigkeit der Legierung erhalten bleibt. Notwendig ist allerdings, daß man nach Erreichung der Abschrecktemperatur ohne Verweilen bei derselben auf Zimmertemperatur abschreckt, wo-bei insbesondere bei manganhaltigen Legierungen die Abküh- lung von der Homogenisierungstemperatur, auf dieAbschrecktemperatur nicht unbegrenzt verlangsamt erfolgen darf.
  • Diese Ausführungsform soll an einem Beispiel näher erläutert werden. Eine Legierung, die 80/bMgZn2 enthält, beginntbei etwa 59o' zu schmelzen. Zum Zweck des Inlösunggehens allerBestandteile erhitzt man dieseLegierung auf eine Temperatur von 45o bis 5001. Die Temperatur beginnender Entmischung, bei der die Löslichkeitsgrenze überschritten wird, liegt für die Legierung bei etwa 370'. Bei dieser Legierung kann man nun so vorgehen, daß man nicht von 5oo' abschreckt, sondern auf eine unterhalb 370' liegende Temperatur abkühlt, beispielsweise auf igo', und erst von dieser Temperatur in Wasser abschreckt.
  • Durch dieses Verfahren wird die Spannungskorrosion wesentlich verbessert, ohne daß die Aushärtungsfähigkeit dieser Legierungen durch Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung beeinträchtigt wird. Als Beispiel sei eine Legierung genannt, die i0% Zink und 1,80/9 Magnesium enthält. Diese Legierung hatte unmittelbar nach dem Abschrecken von 5oo' auf Zimmertemperatur eine Zugfestigkeit von :23,6 kg/mm2, nach 14 Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur betrug - die Festigkeit 35,1 kg/mni2. Eine Legierung, die von 5oo0 im Ofen auf 28o' abgekühlt war und von 28ol auf Zimmertemperatur abgeschreckt wurde, zeigte nach dem Abschrecken eine Festigkeit von 2i,o 1,ig/mm2, nach 14 Tagen Aushärtung bei Zimmertemperatur eine Festigkeit von 3716 kg/MM2. Die genannte Legierung wurde der Spannungskorrosionsprobe mit 14,5 kg/MM2 Belastung in 3%iger NaC1-Lösung mit Zusatz von o,i0/9 Wasserstoffsuperoxyd ausgesetzt. Während die von der Homogenisierungstemperatur abgeschreckten Proben schon nach 30 Minuten zu Bruch gingen, war dies bei den von 28o#' abgeschreckten Proben erst nach 48- Stunden der Fall. Die Aushärtung kann auch bei erhöhter Temperatur erfolgen.
  • Als weiteres Beispiel sei die obenerwähnte Legierung mit 4'/o Zn und 3'/& Mg genannt. Man kann diese Legierung nicht nur, wie schon beschrieben, auf 400' abkühlen und von hier abschrecken, sondern auch von tieferen Temperaturen, ohne daß die Aushärtungsfähigkeit der Legierung geschädigt wird. Die -Empfindlichkeit gegen Spannungskorrosion wird sogar weiter vermindert. Nach Ab- kühlen auf 300' und Abschrecken von dieser Temperatur betrug die Festigkeit 2 3,5 kg/mm2, nach 14 Tagen Aushärtung bei Zimmertemperatur war die Festigkeit auf 3 6,4kg/MM2 gestiegen. Schlaufenproben einer so behandelten Legierung zeigten eine so hohe Lebensdauer, daß nach ioo Tagen noch keine Probe gebrochen war. Schließlich wurde die Legierung von 500 auf 200' abgekühlt; sie zeigte nach dem Abschrecken in Wasser eine Festigkeit von --3,2kg/mM2, nach 14 Tagen Aushärtung bei Zimmertemperatur eine Festigkeit von 34,3 kg/mm2. Auch nach dieser Behandlung trat ein Bruch der Schlaufenprobe nicht mehr ein innerhalb der Prüfdauer von ioo Tagen.
  • Eine weitere Legierung hatte den gleichen Zink- gehalt von 4% und Magnesiunigehalt von 3010 wie die vorher genannte. abereinen Zusatz von i",a Ilangan. Auch bei dieser Legierung war es möglich, mit der Abschrecktemperatur ziemlich tief herunterzugehen. So ergab sich nach dem Abschrecken voll 5oo` eine Festigkeit Von 2,1#.41Z,-/nlrn2, nach dem Honiogenisieren bei 5,3o2 und Abkühlen auf 300 , und Abschrecken voll 300## eine Festikeit von 29.f-) 1-Z-/nln,2. Die entsprechenden Festigkeitswerte nach i4tägiger Aushärtung bei Zimmertemperatur sind 39e5 und 40,2 Die Schlaufenlebensdauer betrug bei der von oo ' ab b geschreckten Legie-1 5 rung im Mittel 35 Tage. Die von 300- abgeschreckten Proben waren nach ino Tagen noch nicht gebrochen. Eine Abkühlung bis auf 200' war bei dieser Legierung ohne beträchtliche Einbuße an Festigkeit nicht mehr möglich.
  • Aus diesen '%-ersuchen ist ersichtlich, daß es niö,-lich ist. bei dem Bestreben, die Spannungskorrosionsbeständig;keit der Legierungen zu erli#Uien, die Abschreckternperaturen auch unterhalb der Löslichkeitsgrenze zu wählen. Die Abkühlung, bei tiefenAbschrecktemperaturen vorzugsweise Abschreckung. von der Honiogenisierungstemperatur, kann bei manganfreien- Aluminium-Zinlz--.%la,-nesium-Legierungen ohne Rücksicht auf die Löslichkeitsgrenze auf Abschrecktemperaturen bis herunter zu etwa 200' erfolgen, insbesondere dann, wenn unmittelbar anschließend. nachdem das Werkstück die Abschrecktemperatur angenommen hat, die Abschreckung auf Raumtemperatur erfolgt. Bei manganhaltigen Legierungen läfl)t sieh eine Abschrecktemperatur von etwa 300## nicht unterschreiten. Es muß in allen Fällen vermieden werden. daß die Ausliärtbarkeit verlorengeht und daß vor Erreichung der RaumtenIperatur eine Ausscheidung erfolgt.
  • Die günstige Wirkung des Abschreckens von tieferen Temperaturen macht sich schon im Gefüge des Werkstoffes bemerkbar. Während bei dem von hohen Temperaturen abgeschreckten 'Material die Ausscheidungen vorwiegend an den Korngrenzen sitzen, erfüllen sie bei dein gemäß der Erfindung abgeschreckten Werkstoff das ganze Gefüge gleiclimäßi Das neue g* Verfahren hat -sich besonders vorteilhaft erwiesen bei Aluminiumlegierungen mit Magnesium- und Zinkgehalten. außerdem bei binären Aluminiurii-Zinl,:-Legierungen sowie bei Altiminiumlegierungen. die außer Zink bzw. Zink und Magnesium noch kleine Zusätze anderer Metalle enthalten, wie z. B. Silicium. 'Mangan, Kupfer, Lithinni-, es kann aber sinngemäß auch a ngewandt ,verden auf alle Aluminiumlegierlingen, bei dellen zwischen Hornogenisierungs- und Löslichkeitsgrenze ein Temperaturunterschied von 563 oder mehr voneinander bestellen kann.
  • Es sind bereits Verfahren vorgeschlagen worden, um ungünstige Wirkungen des Abschreckens auf aushärtbare Alurniniumlegierungen zu mildern. z. D. dadurch, daß man Guß)stücke langsam an der Luft abkühlen läßt, um das Entstehen von Spannungsrissen zu vermeiden (anierikanische Patentschrift 1 945 737). Bei diesem Verfahren wird aber f naturgemäß die usliärtungsfähigkeit der Legierung stark vermindert oder überhaupt unterbunden. Es ist ferner vorgeschlagen worden (-britische Patentschrift 382422), Aluminiumlegierungen auf iio bis i8o' abzuschrecken und die Legierung auf dieser Temperatur zu halten. uni die Aushärtung herbeizuführen. Hierbeiliandeltes sich jedoch um Temperaturen, die unterhalb der Löslichkeitsgrenze liegen und um ein Abschrecken auf --#-usliärtun.-Steinperaturen, auf denen die Legierungen verweilen und von denen sie erst nach erfolgter Ausliärtung weiter abgekühlt werden. Bei einem anderenVerfahren t deutsche Patentschrift '-#;75 051) werden Werkstücke aus aushärtbaren Aluminiumlegierungen nach einer Homogenisierungsglühung bei etwa -150 bis auf etwa 300 bis 350-- abgeschreckt. anschließend unmittelbar langsam z.B. all der Luft auf Zimmertemperatur abgekühlt und dann in üblicher Weise gealtert. Hierbei handelt es sich um die Vermeidung voll Abschreckspannungen durch ein Verfahren, bei dem die Abkühlung aus einem Temperaturgebiet, das nicht oberhalb der Löslichkeitslinie zu liegen braucht,. langsam erfolgt und nicht. wie gemäß der Erfindung, als Abschreckun-.
  • -Weiterhin sei ein Verfahren erwähnt, bei dein die Spannungskorrosionsempfindlichkeit von Gußstücken mit 6 bis i-10,lo -.\fagnesium dadurch erniedrigt wird, daß die Gußstücke voll der Homo genisierungstemperatur auf eine Zwischentemperatur abgekühlt werden und auf dieser so lange bleiben', daß man gleichmäßige. feinkörnige Ausscheidungen voll Magnesium innerhalb des Gefüges erhält. Es handelt sich hier gleichfalls um eine Ab- kühlung auf eine Temperatur unterhalb der Löslichkeitslinie, für die beispielsweise die Temperaturgrenzen 93 bis 1;77-- angegeben sind und ein Verweilen bei dieser Temperatur.
  • Schließlich -ibt es ein Verfahren. bei dem Aluminiumleglerungen mit höherem -Magnesitimgelialt auf 300- abgeschreckt und auf dieser Temperatur länger gehalten werden: Dadurch wird zwar der Korrosionswiderstand der Legierung erhöht, auf eine Ausnutzung der Ausliärtungsfähigkeit wird aber verzichtet. Ferner ist vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 561 293), Gußstücke zur Erhöhung der Dehnung nach einer nichrtägigen Glühung bei üblichen Temperaturen auf eine 30 bis 1751 tiefere Temperatur zu bringen und abzuschrecken. Da eine Steigerung der Dehnung allgemein dadurch erzielt wird, daß man eine Ausscheidung herbeiführt, ist diese Lehre dahin zu verstehen, daß man von einer Temperatur unterhalb der Löslichkeitsgrenze und nach erfolgter Ausscheidung abschrecken
    Außerdem ist ein Verfahren bekannt, bei dem zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit von Legierungen des Aluminiums mit etwa 3 bis 16% Magnesium die Legierungen in unmittelbarem Anschluß an die homogenisierende Wärmebehandlung bei Temperaturen oberhalb der Entmischungslinie auf Temperaturen innerhalb eines etwa 300 unterhalb der Entmischungslin ' ie sich erstreckenden Bereiches abgekühlt und dort bis zur Erzeugung einer gleichförmigen Ausscheidung gehalten werden. Es ist hierbei nichts darüber gesagt, welche.Wirkung ein solches Verfahren auf die Spännungskorrosionsbeständigkeit des Werkstoffes ausübt, deren Verbesserung Zweck der Erfindung ist. Bei diesem bekannten Verfahren soll die Ausscheidung aus der übersättigten Lösung auf dem Haltepunkt während der Abkühlung vorgenommen werden. Hierdurch verliert aber der Werkstoff mindestens zum Teil seine Aushärtungsfähigkeit, so daß die erreichbaren Festigkeitseigenschaften wesentlich herabgesetzt sind. Gemäß der Erfindung wird nach Erreichung der Zwischentemperatur = Abschrecktemperatur auf Raumtemperatur abgeschreckt und hierbei darauf geachtet, daß diese Abschrekkung auf Raumtemperatur sich insbesondere dann unmittelbar an die Erreichung der Abschrecktemperatur durch die Werkstücke anschließt, wenne die Abschrecktemperatur nahe der angegebenen unteren Grenze gewählt wird. Hierdurch behält der Werkstoff seine Aushärtungsfähigkeit, und es ist möglich, zu einem gleichzeitig spannungskorrosionsbeständigem und hochfesten Material zu gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Spannungskorrosionsbeständigkeit von Aluminiumlegierungen mit Zink und/oder Magnesium, insbesondere beiden, und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wie z. B. Mangan und anderen bei Aluminiumlegierungen üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Homogenisierungsglühung der Werkstoff auf eine tiefere Zwischentemperatur bis herab zu etwa 2oo', bei manganhaltigen L,egierungen jedoch nur bis herab zu 3000, abgekühlt und nach Erreichung dieser Temperaturen anschließend auf Raumternperatur abgeschreckt wird. -. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung von der Honlogenisierungstemperatur auf eine Zwischentemperatur nahe der unteren Grenze des im Anspruch i angegebenen Bereiches durch Abschrecken erfolgt und unmittelbar anschließend der Werkstoff auf Raumtemperatur abgeschreckt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Legierungen, bei denen die Homogenisierungstemperatur um mindestens 5o,' über der Löslichkeitsgrenze des homogenen Mischkristalls liegen kann, die Legierungen nach der Homogenisierung von einer Temperatur abgeschreckt werden, die mindestens 50' unterhalb der angewandten Homogenisierungstemperatur und oberhalb der Löslichkeitsgrenze liegt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen nach Homogenisierung von einer dicht oberhalb der Lö#slichkeitsgrenze liegenden Temperatur abgeschreckt werden. 5. - Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen nach der Hornogenisierung von einer Temperatur abgeschreckt werden, die innerhalb eines 30 Celsiusgrade umfassenden Gebiets oberhalb der Löslichkeitsgrenze liegt. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung von der Homogenisierungstemperatur auf die Abschrecktemperatur allmählich erfolgt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandg vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 533 674; österreichische Patentschrift Nr. 147 782.
DEM146172D 1939-09-30 1939-09-30 Verfahren zur Verbesserung der Spannungskorrosionsbestaendigkeit von Aluminiumlegierungen mit Zink und/oder Magnesium Expired DE764184C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE533674C (de) * 1924-03-05 1931-09-21 Otto Tiedemann Dr Ing Verfahren zur Verguetung von Aluminium-Zinklegierungen mit bis zu etwa 8% Zink
AT147782B (de) * 1932-12-24 1936-11-25 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsfestigkeit von Legierungen des Aluminiums mit etwa 3 bis 16% Magnesium.

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