DE2318199C2 - Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-Legierung - Google Patents
Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-LegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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Description
bei dem die Gußteile abschließend bei Temperaturen zwischen 180 und 2500C, vorzugsweise bei
210 bis 230°C, angelassen wsrdsn, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gußteile vor dem Anlassen entweder durch die Art des angewandten
Gießverfahrens oder durch zusätzliche Maßnahmen aus der Gießhitze von einer Temperatur zwischen
300 und 3500C bis auf eine Temperatur von hoch- *>
stens 500C in einer Weise abgekühlt werden, die einer Abschreckung gleichkommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Legierung verwendet wird, deren
Kupfergehalt zwischen 0,5 und 0,7% liegt und vorzugsweise 0,6% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Legierung verwendet wird, deren
Kupfergehalt über 1,1% liegt und vorzugsweise 1,2% beträgt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-Legierung,
bestehend aus
0,6 bis 10 %, vorzugsweise 8,5 % Aluminium,
0,3 bis 2,2%, vorzugsweise 1,2 bis 1,6% Zink,
0,4 bis 1,9% Kupfer, Rest Magnesium,
0,3 bis 2,2%, vorzugsweise 1,2 bis 1,6% Zink,
0,4 bis 1,9% Kupfer, Rest Magnesium,
bei dem die Gußteile abschließend bei Temperaturen zwischen 180 und 25O°C, vorzugsweise bei 210 bis
2300C, angelassen werden.
Aus der deutschen Patentschrift 1 204 831 ist es bekannt, Gußteile aus einer Mg-Al-Zn-Legierung mit
8,3 bis 8,7 % Aluminium, 1,4 bis 1,6 % Zink, 0 bis 0,3 %
Mangan, 0 bis 0,7% Kupfer, Rest Magnesium zur Erhöhung der Festigkeit und der Dehnungsfähigkeit bei
steigenden Temperaturen zwischen 380 und 42O0C stufenweise zu erwärmen und dann in Wasser abzuschrecken
und vorzugsweise bei Temperaturen von 170 bis 1900C anzulassen. Die Gesamtdauer der
stufenweisen Glühung betagt dabei über 30 Stunden,
was mit hohen Energiekosten verbunden ist und den Fertigungsablauf bei einer Massenfertigung erheblich
verzögert.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß es möglich ist, auf diese umständliche und zeitraubende
Wärmebehandlung völlig zu verzichten und trotzdem eine zufriedenstellende Kriech- und Warmfestigkeit zu
erhalten. Dieser Erfolg wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gußteile vor dem Anlassen
entweder durch die Art des angewandten Gießverfahrens oder durch zusätzliche Maßnahmen aus der Gießhitze
von einer Temperatur zwischen 300 und 35O0C bis auf eine Temperatur von höchstens 500C in einer
Weise abgekühlt werden, die einer Abschreckung
Nachdem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gußteile weisen eine hohe Warmfestigkeit und eine
geringe Kriechneigung bei höheren Temperaturen auf. Da die Glühtemperatur auf höchstens 2500C beschränkt
bleibt, ist das Verfahren auch zur Behandlung von durch Druckgießen hergestellten Gußteilen gefahrlos
anwendbar. Das eingangs erwähnte bekannte Verfahren dagegen ist für die Behandlung von durch
Druckgießen hergestellten Teilen schlecht geeignet, da bei den dort notwendigen hohen Glühtemperaturen
die Gefahr besteht, daß die während des Druckgießvorgangs durch die Verwirbelung des flüssigen Metalls
entstehenden und im erstarrten Gußteil eingeschlossenen Gase sich so stark ausdehnen, daß das Gußteil
aufplatzt. . .
Die überraschende Steigerung der Knechfestigkeit
ist auf das Zusammenwirken der besonderen Legierungszusammensetzung und der Wärmebehandlung
zurückzuführen: Wenn das Gußstück genügend rasch abgekühlt wird, ist die Struktur aus der Mischkristallphase
(ό-Phase) und der y-Phase gebildet, die
in der Hauptsache aus der intermetallischen Phase Mg17Al18 besteht und an den Korngrenzen liegt. Das
Kupfer ist zum großen Teil sowohl in der ό-Phase als
auch in der y-Phase in einem instabilen Zustand. Bei der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung erhält man
nun eine neue kupferreiche Phase, die sowohl in der ό-Phase als auch neben der y-Phase ausgeschieden
wird. Diese kupferreiche Phase ist sehr fein verteilt und bei erhöhten Temperaturen stabiler als Mg17Al12.
Dies bewirkt die verbesserten Kriecheigenschaften der Legierung.
Um die Ausscheidung der y-Phase aus der o-Phase
auch bei nur langsam abkühlenden Gußteilen, z. B. bei im Sandgießverfahren hergestellten oder bei sehr
dickwandigen Gußteilen sicherzustellen, ist es notwendig, diese vor der Glühbehandlung unmittelbar
nach dem Gießvorgang im noch warmen Zustand bei einer Temperatur zwischen 300 und 35O0C auf eine
Temperatur von höchstens 50°C abzuschrecken.
In der Zeichnung ist der Einfluß verschiedener Glühtemperaturen und verschiedener Kupfergehalte auf die
Kriechfestigkeit dargestellt. In
F i g. 1 ist d:' ;n Kriechversuchen ermittelte bleibende
Dehnt··'," -,-i einer Belastung von 5,1 kp/mm2
und einer Tcs \m ur von 150°C über verschiedene
Glühtempe· <*i aufgetragen. Für die Versuche
wurden unte-, .·.,!■ >
iich lang geglühte Probestäbe aus einer Legierung mit 8,4 °o Al, 0,9% Zn, 0,6% Cu,
Rest Mg verwendet. Der Kurvenzug α bezieht sich auf eine Glühdauer von 1 Stunde, b auf eine solche von
4 Stunden und c auf eine Glühdauer von 8 Stunden. Wie man aus der Darstellung ersehen kann, stellen
sich besonders gute Kriechfestigkeiten bei einer Glühtemperatur von 210 bis 230" C und einer Glühdauer
von 8 Stunden ein.
F i g. 2 zeigt die Abhängigkeit der bleibenden Dehnung vom Kupfergehalt. Die Glühtemperatur betrug
einheitlich 2250C, die Glühdauer 8 Stunden. Neben Kupfer und Magnesium enthielten die Proben 8,4% Al
und 0,7% Zn.
Die besten Ergebnisse haben danach Kupfergehalte zwischen 0,5 und 0,7%, vorzugsweise 0,6%, sowie
über 1,1 % gebracht. Da Kupferzusätze von mehr als 1,2% die Warmfestigkeit nur noch ganz unwesentlich
verbessern, wird in dem Bereich von 1,1 bis 1,9% ein
Gehalt von 1,2% bevorzugt. Die Beschränkung auf höchstens 1,9% ist deshalb notwendig, weil darüber
hinausgehende Kupfergehalte die Korrosionsanfälligkeit stark erhöhen. Die Untergrenze des Kupfergehaltes wird dadurch bestimmt, όα& bei weniger als
0,4% Cu sich Al12Mg17 nicht m<»hr in ausreichendem
Maß bilden kann. Aus demselben Grund soll der Aluminiumgehalt 6% nicht unterschreiten. Durch Überschreiten eines Aluminiumgehaltes von 10% werden
jedoch die Dehnungsfähigkeit und die Schlagzähigkeit unzulässig verringert.
An einem Beispiel sollen die guten Eigenschaften von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wärmebehandelten Gußteilen verdeutlicht werden.
Es wurden flache Probestäbe nach DIN 50148 aus einer Legierung mit 8,55% Al, 0,85% Zn, 0,58% Cu,
0,22% Mn, Rest Mg im Druckgießverfahrea hergestellt und 8 Stunden lang bei einer Temperatur von
225° C geglüht. Die Proben wurden dann 15 Stunden einer Temperatur von 180° C und einer Belastung \ on
4 kg/mm* ausgesetzt. Es stellte sich eine bleibende Dehnung von 0,38% ein.
Unbehandelte Vergleichsproben aus einer Legierung derselben Zusammensetzung wiesen dagegen nach
derselben Belastung eine bleibende Dehnung von
ίο 0,47% auf, ebensolche aus einer Legierung ohne
Kupfergehalte zeigten eine Dehnung von 0,88%.
Dieselben Versuche wurden mit 21^aI dickeren
Probestäben durchgeführt. Es ergab sich eine geringfügige Erhöhung der bleibenden Dehnung.
Durch Abschreckung von einer Temperatur zwischen 300 und 3500C vor der Glühbehandlung konnten bei
diesen Proben jedoch dieselben Werte erreicht werden wie bei den flachen Probestäben nach DIN 50148.
Claims (1)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen, insbesondere Druckgußteilen, aus einer
Magnesium - Alumini um - Zink - Legierung, bestehend aus
0,6 bis 10%, vorzugsweise 8,5% Aluminium,
0,3 bis 2,2%, vorzugsweise 1,2 bis 1,6% Zink,
0,4 bis 1,9% Kupfer,
Rest Magnesium,
0,3 bis 2,2%, vorzugsweise 1,2 bis 1,6% Zink,
0,4 bis 1,9% Kupfer,
Rest Magnesium,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732318199 DE2318199C2 (de) | 1973-04-11 | 1973-04-11 | Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-Legierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732318199 DE2318199C2 (de) | 1973-04-11 | 1973-04-11 | Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-Legierung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2318199B1 DE2318199B1 (de) | 1974-04-11 |
DE2318199A1 DE2318199A1 (de) | 1974-04-11 |
DE2318199C2 true DE2318199C2 (de) | 1974-11-14 |
Family
ID=5877712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732318199 Expired DE2318199C2 (de) | 1973-04-11 | 1973-04-11 | Verfahren zur Wärmebehandlung von Gußteilen aus einer Magnesium-Aluminium-Zink-Legierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2318199C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006049869A1 (de) * | 2006-10-23 | 2008-04-24 | Bdw Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines Gussbauteils |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006057660B4 (de) * | 2006-12-07 | 2019-08-22 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zum Druckgießen von Bauteilen und Verwendung einer Sprühvorrichtung einer Druckgießvorrichtung |
DE102011052514B4 (de) * | 2011-08-09 | 2018-04-19 | Ks Huayu Alutech Gmbh | Verfahren zur Vergütung eines durch Druckgießen hergestellten Zylinderkurbelgehäuses |
-
1973
- 1973-04-11 DE DE19732318199 patent/DE2318199C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006049869A1 (de) * | 2006-10-23 | 2008-04-24 | Bdw Technologies Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Anlage zur Herstellung eines Gussbauteils |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2318199B1 (de) | 1974-04-11 |
DE2318199A1 (de) | 1974-04-11 |
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