DE2714712A1 - Nickellegierung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Nickellegierung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- DE2714712A1 DE2714712A1 DE19772714712 DE2714712A DE2714712A1 DE 2714712 A1 DE2714712 A1 DE 2714712A1 DE 19772714712 DE19772714712 DE 19772714712 DE 2714712 A DE2714712 A DE 2714712A DE 2714712 A1 DE2714712 A1 DE 2714712A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/03—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
- C22C19/05—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
- C22C19/058—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium without Mo and W
Description
u.Z.: M 067
Case: 672 664-B
OLIN CORPORATION
New Haven, Connecticut, V.St.A.
" Nickellegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung n
Nickellegierungen finden wegen ihrer guten mechanischen Eigenschaften, wie Festigkeit bei hohen Temperaturen und
Korrosionsbeständigkeit, eine weite Anwendung. Typische Nikkellegierungen, beispielsweise aus 70 Gewichtsprozent Nickel
und 30 Gewichtsprozent Kupfer, unterliegen jedoch bei hohen
Temperaturen stark der Korrosion, wenn sie mit sauerstoffhaltigen Gasen in Berührung kommen. Die Oxidation erfolgt
intergranulär und führt häufig zu einem Zerbröckeln der angegriffenen Legierung.
In der US-PS 3 810 754 ist eine Reihe von oxidationsbeständigen
Nickellegierungen beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nickellegierung mit besonders hoher Oxidationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen
zu schaffen, die außerdem verbesserte mechanische
L -I
709840/1050
Γ
-ζ-
π
5 27U712
Eigenschaften, wie Zugfestigkeit in heißem Zustand, Dauerstandfestigkeit
und Zeitstandfestigkeit aufweist, sich hervorragend heiß bearbeiten und mit verhältnismäßig niedrigen
Kosten und einfach herstellen läßt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
In der Beschreibung und den Ansprüchen beziehen sich sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht, soweit nichts anderes
angegeben ist.
Die erfindungsgemäße Nickellegierung zeichnet sich durch eine überraschende Korrosionsbeständigkeit unter oxidierenden Bedingungen
bei hohen Temperaturen in Verbindung mit einer Kombination von hervorragenden mechanischen Eigenschaften
aus, die durch die sorgfältige Auswahl der Legierungszusätze erreicht wird. Jeder einzelne Legierungszusatz trägt zur
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften und der Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Legierung im
Vergleich zu reinem Nickel bei. Das wird zum Teil durch eine derartige Auswahl der Legierungszusätze erreicht, daß jeder
der Zusätze die Stapelfehlerenergie der Legierung deutlieh
vermindert, wodurch das Versetzungsverhalten der Legierung und ihre mechanische Festigkeit betroffen wird. Diese
Erscheinungen werden in der US-PS 3 810 754 ausführlich behandelt.
Die Legierungsbestandteile bilden außerdem bei er-
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-*- 27U712
höhten Temperaturen auf der Oberfläche der Legierung komplexe Oxide. Die Entstehung dieser Oxide kann durch sorgfältige
Kontrolle der Konzentration des betreffenden oxidbildenden Zusatzes gesteuert werden, wodurch ein besonders
guter Schutz für die Oberfläche der Legierung erhalten werden kann.
Die außergewöhnlichen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung werden ferner durch eine Verminderung der Löslich-
in vStrichz/
keit der Gamma-!Phase in der Gamma-Phase der Legierung erreicht.
Das Legierungssystem besteht aus einem doppelten Gamma-(Matrix) + einem Garama-Strich-CFällungJ-Phasensystem,
dessen mechanische Eigenschaften bei erhöhter Temperatur durch den Volumenanteil und die Stabilität der Gamma-Strich»
Fällung bei der Prüftemperatur verbessert werden. Die erhöhte
Stabilität, die aus der Verminderung der Löslichkeit der Gamma-Strich-Phase in der Gamma-Phase resultiert, kann
durch Legierungszusätze, wie Kobalt und gegebenenfalls Eisen,
erreicht werden.
20
20
Die erhöhte Zeitstandfestigkeit der erfindungsgemäßen Legierung wird im allgemeinen durch Erhöhung der Stabilität der
Gamma-Strich-Fällung bei erhöhter Temperatur, durch Stabilisierung
der Korngreazen gegen eine Deformation durch die Fällung von Carbiden an den Korngrenzen und durch den Zusatz
von Spurenelementen wie Bor und Zirkonium zum Legierungssystem
erreicht. Die erhöhte Stabilität der Gamm-Strich-Fällung bei
erhöhter Temperatur verbessert auch die Zugfestigkeit des Le-
L -J
709840/1050
-M- 27U712
gierungssysterns bei erhöhter Temperatur.
überraschenderweise erreicht die erfindungsgemäße Legierung
eine ausgezeichnete Kombination von Festigkeitseigenschaften und behält dabei eine hervorragende Oxidationsbeständigkeit.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Legierung 3,3 bis
4,5 % Aluminium, 4 bis 5 % Chrom, 1,5 bis 2,5 % Silicium,
8 bis 20 % Kobalt, 0,08 bis 0,20 % Kohlenstoff, 0,01 bis
0,15 % Magnesium, Rest Nickel. Die Zusätze an Bor und Zirkonium liegen vorzugsweise im Bereich von 0,002 bis
0,015 % Itir Jedes Element.
Die Verbindung von mechanischer Festigkeit und Oxidationsbeständigkeit
der erfindungsgemäßen Legierung wird zum Teil durch Chromcarbid-Ausscheidungshärtung zusammen mit Garnma-Strich-Härtung
und Kobalt-Mischkristallhärtung im Legierungssystem erreicht. Der Chromgehalt der Legierungsmatrix soll
sorgfältig kontrolliert werden, um die Entstehung von Chrom«
oxid an der Oberfläche bei erhöhter Temperatur zu verhindern. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Legierungssystems liegt deshalb in seiner Fähigkeit zur Bildung von
Chromcarbid, insbesondere an den Korngrenzen, wodurch Festig-
keit bei erhöhter Temperatur ohne Verlust von Oxidationsbeständigkeit
erreicht wird. Der Gehalt an Chrom im Verhältnis zu Kohlenstoff soll so eingestellt werden, daß ein bedeutender
Verlust an Chrom in fester Lösung in der Gamma-
L _J
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27U712 Phase infolge der Bildung des komplexen Carbide, Cr23C6 »
vermieden v/ird. Eine starke Abnahme der in fester Lösung in der Gamma-Phase verbliebenen Menge Chrom würde die Oxidationsbeständigkeit
der Legierung bedeutend verschlechtern. Da die Chromcarbidfällung erwünscht ist, soll die Gegenwart
anderer Elemente, die stark zur Bildung von Carbiden neigen, wie Titan, Vanadium, Niob, Wolfram und Molybdän, in der erfindungsgemäßen
Legierung vermieden werden. Keines dieser carbidbildenden Elemente soll deshalb in größerer Menge als
0,01 % vorhanden sein und die Gesamtmenge sämtlicher nicht erwünschter Carbidbildner soll höchstens 0,03 % betragen.
Die zusätzlichen,unerwünschten carbidbildenden Elemente können
zusammen mit den Legierungsbestandteilen in die Legierung gelangen. Es ist deshalb eine sorgfältige Kontrolle der
Legierungsbestandteile erforderlich, um die Anwesenheit anderer carbidbildender Elemente als Chrom in der Legierung
zu verhindern. Die angegebenen Grenzwerte für Chrom und Kohlenstoff in der erfindungsgeinäßen Legierung führen zu
ihrem außergewöhnlichen Oxidationsverhalten bei erhöhten Temperaturen.
Die erfindungsgemSße Legierung kann nach jedem herkömmlichen
Verfahren gegossen werden, beispielsweise mit direktem Abschrecken oder in aufklappbaren Formen.
Die erfindungsgemäße Legierung kann leicht zum erwünschten schmiedbaren Produkt verarbeitet werden. Die gegossene Le-
L _J
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27U712 gierung kann bei einer Temperatur von mindestens 8710C und
im allgemeinen höchstens 12040C, vorzugsweise 1038 bis 10930C,warmgewalzt und anschließend im gleichen breiten Temperaturbereich
30 Minuten bis 24 Stunden diffusionsgeglüht werden. Vorzugsweise wird das Diffusionsglühen 30 Minuten
bis 3 Stunden im Temperaturbereich von 1038 bis 10930C durchgeführt.
Das Warmwalzen ergibt normalerweise eine 10 bis 20prozentige Verminderung für jede Warmwalzstufe bis zu der
für das Kaltwalzen geeigneten Dicke. Falls erforderlich, kann die Oberfläche der Legierung nach üblichen Verfahren,
wie Sandstrahlen, Beizen oder Fräsen, behandelt werden. Das Warmwalzen kann in einer Mehrzahl von Stufen durchgeführt
werden, wobei die Legierung während des Warmwalzens mindestens einmal wiedererhitzt wird.
Die warmgewalzte Legierung kann anschließend unter Zwischenglühen auf die erforderliche Dicke kaltgewalzt werden. Ein
Kaltwalzschritt nach dem Zwischenglühen soll eine Verminderung von 50 bis 80 % bewirken. Das Zwischenglühen kann im
Haubenglühofen 30 Minuten bis 8 Stunden bei Temperaturen von
bis 1O93°C durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das Glühen im Haubenglühofen 1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur von 982 bis
1038 C durchgeführt. Das Zwischenglühen wird jedoch bevorzugt als kontinuierliches Streifenglühen durchgeführt. Die Parameter des
Streifenglühens sollen so eingestellt werden, daß eine vollständig
rekristallisierte Struktur erhalten und die Bildung und das Wachstum der Gamma-Strich-Phase in der Gamma-Matrix beim Abkühlen
der Legierung auf Raumtemperatur auf ein Min-
L -J
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destmaß reduziert wird.
-/- 27U712 AO
Um die besten mechanischen Eigenschaften bei erhöhter Temperatur zu erhalten, soll die erfindungsgemäße Legierung lösungsgeglüht
und vergütet werden. Folgende drei Verfahren eignen sich in gleicher Weise für das Lösungsglühen und
Vergüten:
1) Glühen im Haubenglühofen zur Lösung und anschließend langsames
Abkühlen, wodurch Lösungsglühen und Vergüten in einer
Stufe erreicht wird;
2) Glühen im Haubenglühofen zur Lösung, Abkühlen und schließlich
Glühen im Haubenglühofen bei der Vergütungstemperatur;
3) Streifenglühen bei der Losungsteinperatur, um das Lösungsglühen
der Carbide und der Gamma-Strich-FMllung zu bewirken
und danach Glühen im Haubenglühofen zur Vergütung.
Das Lösungsglühen der ersten beiden Verfahren (Glühen im Haubenglühofen
zum Lösen) soll 30 Minuten bis 8 Stunden bei einer Temperatur von 982 bis 120VC, vorzugs-
1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur von 1038 bis 1093°C,
20
durchgeführt werden. Dies bewirkt die Lösung der Gamma-Strich- und Carbid-Phasen in der Gamma-Matrix. Das Lösungsglühen
wird vorzugsweise als Streifenglühen durchgeführt, dessen Parameter so gewählt werden, daß die gewünschte Wirkung
im Legierungs.system erreicht wird. Die lösungsgeglühte
Legierung wird 30 Minuten bis 16 Stunden bei einer Temperatur von 704 bis 9270C vergütet. Vorzugsweise wird das Vergüten
bei einer Temperatur von 816 bis 871 C durchgeführt.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Es v/erden drei Legierungen mit einer Masse von Jeweils 4,5'+ kg und der Bezeichnung A59, A60 und A61 und der in Tabelle
I angegebenen Zusammensetzung geschmolzen und gegossen.
Gehalt,
%
Legierung NiAjLCrSi.MgCoFe.j; Zr B
A59 Rest 3,5 3,6 2,1 0,03 9-0,125 A60 Rest 3,9 3,6 2,1 0,03 10 10 0,105 0,01 0,01
A61 Rest 3,9 4,0 2,1 0,04 10 - 0,100 0,01 0,01
Die drei Legierungen werden in einer exothermen Gasatinosphäre
3 Stunden bei einer Temperatur von 1O93°C diffusionsgeglüht
und danach bei der gleichen Temperatur mit einem Verminderungsschritt von 6,35 mm und 5rainütigern Wiedererhitzen
nach Jedem Schritt zu einer Enddicke von 6,35 mm warmgewalzt. Anschließend werden kleine Bereiche der warmgev/alzten
Bleche zu unterschiedlichen, von den gewünschten Prüfungen abhängigen Enddicken kaltgewalzt. Während des Kaltwalzens
werden die Bleche zweimal 1 Stunde bei einer Temperatur von 982°C zwischengeglüht und danach rasch mit Luft gekühlt. Die
Dicken beim Zwischenglühen betragen 3,81 und 1,91 mm. Die zur Prüfung der Zugfestigkeit bei erhöhter Temperatur vorgesehenen
Blechstücke werden auf eine Enddicke von 1,52 mm kaltgewalzt,
die TeststUcke für die Zeitstandfestigkeit auf eine
L Enddicke von 1,02 mm und die zur Prüfung der Oxidationsbe- j
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-JT- ~
ήχ 27Η712
ständigkeit vorgesehenen Proben auf eine Enddicke von 0,38 mm.
Die Proben der gemäß Beispiel 1 hergestellten Legierungen A59, Λ60 und Λ61 werden auf eine Dicke von 0,38 mm kaltgewalzt.
Die erhaltenen Bleche werden bei einer Temperatur von 9820C in einer 1 % Sauerstoff, 10 % Ytesser und 89 % Stickstoff
enthaltenden Atmosphäre einer Oxidationsprüfung unterzogen. Bei der Prüfung v/erden die Proben 3 Stunden bei vorstehender
Temperatur der vorstehend beschriebenen Atmosphäre ausgesetzt, danach rasch auf Raumtemperatur abgekühlt und
1 Stunde auf Raumtemperatur gehalten. Anschließend wird der gesamte Cyclus wiederholt. Nach jedem Cyclus wird die Gawichtszunahme
einer jeden Probe bestimmt. Die Proben v/erden dieser Prüfung bis zu 90 Stunden unterzogen. Diese Prüfung
simuliert die in einer KO-Katalysatorvorrichtung herrschenden
Bedingungen und zeigt die Wirksamkeit der erfinduußsgemäßeJi
Legierung unter derartigen Bedingungen. Das Oxidationsverhalten
der gemäß Beispiel 1 hergestellten erfindungsgemäßen Legierungen wird mit den folgenden, als B, C und D
bezeichneten, bekannten oxidationsbeständigen Nickellegierungen verglichen, deren Zusammensetzung in Tabelle II angegeben
ist.
J 709840/1050
Cr | 43 | Si | 3ehalt. % | |
19,6 | Tabelle II | 1,25 | AL | |
16,5 | I | 1,20 | - | |
Legie rung |
23,0 | 0,25 | - | |
B | 1,35 | |||
C | ||||
D | ||||
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Fe Ni
im wesentlichen Rest
13.0 im wesentlichen Rest
14.1 im wesentlichen Rest
Diese bekannten Nickellegierungen werden der gleichen Oxidationsprüfung
unterzogen. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II-a zusammengefaßt.
A5Ü | Gewichtszunahme, mir/cm | A 60 | A61 | B | 2 | C | D | |
-,5 Dauer, | 0,270 | 0,285 | 0,235 | 0,280 | 0,460 | 0,570 | ||
Std. | 0,360 | 0,320 | 0,320 | 0,355 | 0,575 | 0,770 | ||
20 | 0,440 | 0,350 | 0,395 | 0,410 | 0,670 | 0,910 | ||
40 | 0,500 | 0,370 | 0,440 | 0,450 | 0,750 | 1,250 | ||
60 | 0,520 | 0,380 | 0,455 | 0,650 | 0,785 | 1,750 | ||
80 | ||||||||
90 | ||||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Legierungen eine höhere Oxidationsbeständigkeit als die herkömmlichen,
normalerweise wegen ihrer Oxidationsbeständigkeit verwendeten Legierungen B, C und D besitzen. Die Überlegenheit der
erfindungsgemäßen Legierungen zeigt sich vor allem bei längerer
Dauer der Einwirkung der oxidierenden Atmosphäre. Dies bedeutet, daß die eivfindungsgemäßen Legierungen eine größere
Lebensdauer als die üblicherweise zu diesem Zweck verwende-
L_ ten herkömmlichen Legierungen besitzen.
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27U712
1 Beispiel 3
Die Legierung A61 wird zur Erzielung der höchsten Härte 1 Stunde bei einer Lösungstemperatür von 1O93°C lösungsgeglüht,
danach an der Luft abgekühlt, 4 Stunden bei einer Temperatur
von 8160C vergütet und schließlich wieder an der Luft abgekühlt. Die so behandelte Legierung enthält ein
Carbid-Netzwerk an den Korngrenzen und eine Gamma-Strich-Fällung in der Gamma-Matrix. Die Zugfestigkeit der Legierung
Λ61 bei hoher Temperatur wird bei verschiedenen Prüftemperaturen bis 982°C bestimmt. Zum Vergleich wird
die Zugfestigkeit bei erhöhter Temperatur von herkömmlichen Legierungen bestimmt, die für ihre hohe Zugfestigkeit bekannt
sind und als Legierungen E und F bezeichnet werden. Die Zusammensetzung der Legierungen E und F ist in Tabelle
15 III angegeben.
Gehalt,
CA
Legierung Cr Fe Si C Mn Mo
K 15,5 8,0 0,25 0,08 0,5
20 F 1,0 5,5 1,0 0,05 1,0 28
20 F 1,0 5,5 1,0 0,05 1,0 28
Die erhaltenen Werte für die Zugfestigkeit bei erhöhter Temperatur
sind in Tabelle IHa zusammengefaßt.
Co | CjJ | 25 | V | Ni |
- | ο, | - | Rest | |
2,5 | 0,4 | Rest | ||
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10
27U712
Ab | A61 | E | F | |
Tabelle IHa | 109,7 | 63,3 | 06,5 | |
108,3 | 64,0 | 83,0 | ||
Temperatur, oc |
103,4 | 61,9 | 78,0 | |
204 | Zugfestigkeit, k/r/mra | 92,8 | 58,7 | 71,0 |
316 | 78,6 | 45,7 | 64,7 | |
427 | 62,6 | 19,0 | 49,2 | |
533 | 36,6 | 10,6 | 42,2 | |
649 | 5,6 | 4,9 | ♦ | |
760 | ||||
871 | ||||
982 | ||||
* keine Mc ο.sung |
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Legierung
A61 im Vergleich zu den bekannten Legierungen E und F bis zu einer Temperatur von 8710C eine überlegene Zugfestigkeit
aufweist. Bei einer Temperatur von 9820C sind die Zugfestigkeitswerte
der Legierungen A61 und E grob vergleichbar. Das Verhalten der Legierung A61 zeigt, daß die erfindungsgemäßen
Legierungen zumindest gleich gute Zugfestigkeitswerte aufv/oisen
können als herkömmliche, für ihre hohe Zugfestigkeit bekannte Legierungen, ohne dabei jedoch einen hohen Anteil
entweder an Chrom (wie in der Legierung E) oder Molybdän
(wie in der Legierung F) besitzen zu müssen.
25
L·
Beispiel 4
Die Legierung Λ61 wird 1 Stunde bei einer Temperatur von
1O93°C lösungsgeglüht, danach an der Luft abgekühlt, 4 Stunden
bei einer Temperatur von 8160C vergütet und hierauf v/Je-
709840/1050
_j
Γ Π
Jf 27U712
der an der Luft abgekühlt. Dj.c Zeitstandsfestigkeitsprüiun-
ßo.n werden an der väncebchandelten Legierung A61 und an den
Legierungen E und F von Beispiel 3 durchgeführt. Die Prüfung
wird boi Temperaturen von 538 und 816°C durchgeführt
und die Belastungen werden so gewählt, daß ein vernünftiger
Vergleich des Verhaltens der Legierung A61 und der beiden
bekamiten Legierungen möglich ist. Die für die Legierungen
A61, E und F bei verschiedenen Belastungen gefundene Zeit bis zum Bruch ist in Tabelle IV aufgeführt.
Tabelle | IV | bis ?χ\ά | Bruch,, Stf | |
Belastung, | Temperatur, | ZeiJ- | E | F |
kg/mm^ | Λ61 | 10 | NA | |
49,2 | 538 | 850 | 30 | NA |
/♦2,2 | 530 | >1000 | - | 25 |
14,1 | 816 | 16 | - | 200 |
10,6 | 816 | NA | 100 | 1000 |
7,0 | 816 | 400 | ||
ΝΛ = nicht verfügbar.
Die ftrgebni£.:.'-c zeilen, daß die Legierung A61 eine erheblich
höhere Zi.-itstftndfefitigke.it eis die Legierung E besitzt. Bei
höheren Temporatüren nähert eich dos Verhalten der Legierurg
A61 mehr dem der Legierung F an, v/obei jedoch nicht der hoho Anteil an Molybdän benötigt wird, der in der Legierung
F vorhanden ist.
Die erfindungsgeraäße Legierung besitzt also nicht nur eine
hervorragende Oxidationsbeständigkeit, sondern auch ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften bei erhöhter Temperatür.
L J
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Claims (12)
1. Nickellegierung, bestehend aus 2 Ms 6 % Aluminium,
1 bis 6 % Chrom, 0,5 bis A % Silicium, 5 bis 20 % Kobalt,
0,03 bis 0,3 % Kohlenstoff, 0,005 bis 0,25 % Magnesium,
Rest Nickel und übliche Verunreinigungen.
2. Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an 0,002 bis 0,05 % Bor und 0,002 bis
0,05 % Zirkonium.
25
3. Legierung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an höchstens 15 % Eisen.
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π ~2~ 27U712
4. Legierung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an höchstens 1 % Mangan.
5. Legierung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an höchstens 1 % eines Elements der
Seltenen Erdmetalle.
6. Legierung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine doppelte Gamma-Matrix und ein Gamraa-Strich-Nieder-Schlagsphasensystem.
7. Legierung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer dispergierten Chromcarbidphase, vorzugsweise
an den Korngrenzen der Legierung.
8. Legierung nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus 3,3 bis 4,5 % Aluminium, 4 bis 5 % Chrom, 1,5 bis 2,5 % Silicium,
8 bis 20 % Kobalt, 0,08 bis 0,2 % Kohlenstoff, 0,01 bis
0,15 % Magnesium, Rest Nickel und übliche Verunreinigungen.
20
9. Legierung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an jeweils 0,002 bis 0,015 % Bor und Zirkonium.
10. Verfahren zur Herstellung der Nickellegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Legierung der
angegebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von mindestens 8710C warmwalzt, anschließend unter zwischenzeitigem
Tempern auf die gewünschte Dicke kaltwalzt, hierauf lösungs-
l_ glüht und schließlich 30 Minuten bis 16 Stunden bei einer _J
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1 Temperatur von 704 bis 9270C vergütet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Legierung vor dem Warmwalzen 30 Minuten bis 24 Stun-
5 den bei einer Temperatur von 871 bis 12040C diffusionsglüht.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeich«
net, daß man das Warmwalzen in mehreren Stufen durchführt,
wobei die Legierung mindestens einmal wieder erhitzt wird. 10
L _J
709840/ 1
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