DE2703756A1 - Austenitischer nichtrostender stahl mit hohem mo-gehalt - Google Patents
Austenitischer nichtrostender stahl mit hohem mo-gehaltInfo
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Description
2/. Januar 1977 oipl.-ohem.dr.man·o.boetcr·
POSTADRESSE: POSTFACH 4100 eOOO HAMBUMS I
Die chemische Industrie verlangt nichtrostende Stähle von ständig höherer chemischer Beständigkeit. Zur Befriedigung
dieser Ansprüche wurden viele* mehr oder weniger teure, Legierungen entwickelt. Legierungen auf Eisenbasis sind,
wenn eine ausreichende chemische Beständigkeit erzielt werden kann, im allgemeinen die billigste Alternative. Es ist eine
allgemein bekannte Tatsache, daß Molybdän in dieser Hinsicht eine sehr günstige Einwirkung auf die Beständigkeit der
nichtrostenden Stähle geggen allgemeine Korrosion und Loch» fraß hat. Die Entwicklung geht deshalb zu immer höheren Molybdängehalten, und austenitische Stähle mit Ober S% Molybdän
sind heute bereits Gegenstand der Prüfung.
Die Stähle mit hohem Molybdängehalt, die heute im Handel erhältlieh sind oder sich im Einführungsstadium befinden, sind
alle durch einen verhältnismäßig hohen Nickelgehalt gekenn- .
zeichnet, der im Normalfall 2S-IO Gewichtsprozent beträgt.Di«
im allgemeinen hohen Lepierungsgehalte, und insbesondere der
hohe Molybdängehalt, in diesen Stählen bringen beträchtlich· Herstellungsprobleme mit sich, da die Warmbearbeitbarkeit der
Stähle beeinträchtigt ist. Der Ausschuß aufgrund von Rißbildung beim Walzen des Materiales ist hoch« und der Ertrag infolgedessen gering.
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Diese Verschlechterung der Warmbearbeitbarkeit bei hohen
Molybdangehalt tritt vor allen-, bei den aastenitischtn 'nichtrostenden
Stahlen ein. Die Ursache lie^t einerseits in Lösungs-r
härtung aufgrund des hohen Legierunrsgehaltes und andererseits
darin, daß Molybdän den L'if fusionskoef f izienten senkt und auch
die Rückkristallisierung hemmt. Außerdem kennen versprcdende
Phasen, wie z.B. Sipma- Phase, zu einer erhöhten Rißbiidungsneigung
des Materiales beitraren. Es hat sich jedoch nach einer
sehr umfassenden Forschungsarbeit nun als möglich erwiesen, einen nichtrostenden Stahl zu erzeugender den Forderungen
der chemischen Industrie an chemische Beständigkeit in hohe7?.
Grade genügt, und der gleichzeitig gute V/armbearbeitbarkeitseigenschaften
hat. Das Ausgangsmaterial war ein handelsmäßiger vollaustenitischer Stahl ir.it 20% Cr, 25% Ni und 4,5% Mo. Das
ist ein hochlegierter, sehr korrosionsfester Stahl, der jedoch auch schwer walzbar ist. Aufgrund des hohen Mi-Gehaltes wird
bei Erstarrung primär Austenit aus der Schmelze ausgeschieden. Da hierdurch Cr und insbesondere Mo in der Schmelze immer
stärker angereichert werden, wird am Schluß des Erstarrens
eine interdendritische Ausscheidung von c -Ferrit erhalten, der bei niedrigeren Temperaturen durch eine eutektoide Reakticn
in μ + \/ -Phase überseht. Molybdän weitet den Existenzbereich
der Sigma-Phase zu höheren Temperaturen' aus, und auch im warmbearbeiteten
Gefüfe kann Sigir.a-Phase in den Korngrenzen ausgeschieden
werden. Die Sprödheit der Sigma-Phase ist, wie bereits erwähnt, einer der Gründe, weshalb dieser Stahltyp
relativ schwer zu walzen ist. Ungeachtet dieser schwierigen Probleme wurde es vom Korrosionsgesichtspunkt als wertvoll und
interessant erachtet, die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung des Mo-Gehaltes in austenitischen Stählen zu untersuchen. Kierbe:
zeigte es sich, daß von den untersuchten Stählen gem. nachstehender
Tabelle 1 die Stähle mit hohem Mi-Gehalt eine völlig austenitische Erstarrung hatten, während Stahl mit niedrigem
Ni-Gehalt mit einer primären Ausscheidung von Ferrit aus der
Schmelze, und infolgedessen verminderten Seigerungen, erstarrte·
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Ein zuvor für nichtrostende Cr-Ni-Stähle nicht beobachteter
interessanter Effekt war, daß Stahl mit Ni-Gehalten in einem dazwischenliegenden Intervall durch eine gleichzeitige Ausscheidung
von Ferrit und Austenit aus der Schmelze erstarrt.
Die vorliegende Erfindung, die einen austenitischen nichtrostenden
Stahl mit hohem Molybdän-, Chrom- und Nickelgehalt sowie guter Warmbearbeitbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
betrifft, und der außerdem einen niedrigen Gehalt von Kohlenstoff sowie normale bis hohe Gehalte von Mangan, Silicium,
Kupfer und Stickstoff sowie den Rest Eisen mit gewöhnlichen Verunreinigungsstoffen aufweist, zieht aus diesem Erstarrungsverlauf Vorteil. Der Stahl ist dadurch gekennzeichnet, daß er
folgendes enthält:
0,080 ! | Vorzugsweise: | - 0,030 | |
von Spuren bis zu | 2,0 1 | 0,005 | - 1,0 |
0,2 | 0,8 5 | 0,2 | - 0,5 |
0,1 | 0,25 \ | 0,3 | - 0,22 |
0,06 | 25 1 | 0,06 | |
17 | 10,0 1 | ||
6,0 | 2 1 | - 1.2 | |
0 | O.U | ||
i> C | |||
k Mn | |||
b Si | |||
i Ν | |||
k Cr | |||
k Mo | |||
i Cu |
sowie einen optimalen Gehalt von Ni zwischen 15 und 21%, der im Verhältnis zu übrigen Zusätzen so abgestimmt ist, daß die
Legierung aus der Schmelzphase als Austenit-Ferrit erstarrt. Die Zusammensetzung des Stahles soll gem. der Erfindung außerdem
folgende Bedingung erfüllen, um die obige Erstarrungsfolge zu bewirken:
1 „ Λ Cr + % Mo + 1,5 % Si * \ -
Ni + 0,5(%Cu + %Mn) + 30 % C + 10 % N
Kohlenstoffgehalte von über 0,03% sollen in unstabilisierten
Stählen wegen derer ungünstigen Einwirkung auf die Korrosionsbeständigkeit vermieden werden. Es ist jedoch aus herstellungs-
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technischen Gründen nicht immer möglich, den Kohlenstoffgehalt
im Stahl unter 0,03% zu halten. Ein Höchstgehalt von 0,080% kann deshalb hingenommen werden.
Mangan wird in einer Menge zugesetzt,die nicht unter 0,2%
liegen darf, um nicht die Warmbearbeitbarkeit und das Schweißverhalten zu gefährden, die jedoch höchstens 2,0%, vorzugsweise
aber höchstens 1,0%, betragen soll, da die hohen Mangangehalte die Neigung haben, die Lochfraßeigenschaften in diesem Stahltyp
zu verschlechtern.
Der Siliciumgehalt unterschreitet normal nicht 0,1%. Ein etwas niedrigerer Gehalt von z.B. 0,5% Si kann jedoch zugelassen
werden. Aufgrund der Neigung von Silicium, die Ausscheidung intermetallischer Phasen zu begünstigen, wird jedoch ein ziemlich
niedriger Stand von 0,3 - 0,5% bevorzugt. Der zulässige Höchstgehalt ist aus genannten Gründen 0,8%.
Stickstoff ist in vorliegender Erfindung ein wesentlicher Legierungsstoff,
aufgrund seiner starken Fähigkeit, das austenitische Gefüge zu stabilisieren, ohne in gleich hohem Grade
das Erstarren zu beeinflussen. Die Wirkung von Stickstoff wird unter 0,06% als gering angesehen, und bei Gehalten über
0,25% treten Probleme beim Gießen auf. Deshalb wurden die Grenzen auf 0,06 - 0,25% gelegt, vorzugsweise jedoch auf 0,06-0,22%.
Chrom ist der primäre Zusatz, um den Stahl Korrosionsbeständigkeit
zu geben. Gehalte unter 17% sind für die Erzeugung eines nichtrostenden Stahles mit guten Korrosionseigenschaften nicht
zufriedenstellend. Bei hohen Chromgehalten erhöht sich die Gefahr der Ausscheidung von Ferrit und Sigma-Phase, so daß der
Gehalt, auch wenn es wünschenswert wäre, 25% nicht überschreiten soll.
Molybdän hat, wie eingangs bereits erwähnt, einen sehr günstigen Effekt, da es die Gefahr von Lochfraß vermindert und eine erhöhte
Korrosionsbeständigkeit in nicht oxydierenden Säuren bewirkt. Versuche haben gezeigt, daß eine markante Verbesserung
eintritt, wenn der Gehalt 5% überschreitet. Herstellungsmäßig
nehmen jedoch die Probleme mit dem Molybdängehalt beträchtlich zu, so daß 10% eine praktische obere Grenze ist.
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Zusätze von Kupfer bis zu 2% haben pezeigt, daß sie die Korrosionsbeständigkeit
in gewissen Säuren verbessern. In nichtrostenden Stählen mit hohem Molybdängehalt ist die Wirkung am
größten in einem verhältnismäßig enpen Gehaltsbereich, vorzugsweise
0,4 - 1,2%. Die Einwirkung von Kupfer auf die Eigenschaften im übrigen ist unbedeutend.
Nickel ist der Hauptzusatz, um dem Stahl ein austenitisches Gefüge
zu verleihen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelgehalt außerdem zur Steuerung der Erstarrung ausgenutzt
wird, so daß Austenit und Ferrit gleichzeitig aus der Schmelze kristallisieren. Um dies zu erreichen, muß der Nickel-Rehalt
im Verhältnis zu übrigen Zusätzen so abgestimmt werden, daß der obigen Gleichung (1) genügt wird. Die so für Nickel
erhaltenen Grenzen sind 15-21%.
Ein Zusatz von Mischnetall entsprechend einen Ceriumgehalt von
höchstens 0,10%, vorzugsweise 0,01-0,06%, hat gezeigt, daß er die Warmbearbeitbarkeit des Materiales noch zusätzlich verbessert.
Der nichtrostende Stahl nach der Erfindung mit der obigen grundlegenden Zusammensetzung kann ggf. einen oder beide der folgenden
Zusätze enthalten, um auf eine ähnliche Weise die Bearbeitbarkeit zu erhöhen
0,01 - 0,3 % Al
0,0001 - 0,01 % B .
0,0001 - 0,01 % B .
Außerdem können einer oder mehrere karbidbildende Stoffe wie Hb, Ta, Ti, V, V/ und Zr dem Stahl in einer Menge zugesetzt werden, die insgesamt 1% nicht überschreitet.
Die vorstehend beschriebene Erstarrung hat gezeigt, daß sie ein Seiperunrsbild mit sich bringt, das bezüglich Warmbearbeitung
bedeutend günstiger ist als bei einer vollaustenitischen Erstarrung.
Um ein Maß der Warmbearbeitbarkeit von verschieden zusammengesetzten
Cr-Ni-Mo-Stählen zu erhalten, wurden mit Material in
gegossenem Zustand Warmzugversuche ausgeführt. Der Warmzugversuch hat sich nämlich als eine geeignete Laboratoriumsmethode
für die Beurteilung erwiesen, wie das Material sich während Warmbearbeitungsvorgängen im Großmaßstab verhält.
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Die Zusammensetzung der untersuchten Legierungen geht aus der
nachstehenden Tabelle 2 hervor. Die Versuche wurden im Temperaturbereich 1000-13000C mit einer Dehnungsgeschwindigkeit von
ca. 100 %/Sekunde ausgeführt. Als Maß für die Warmduktilität
wurde die Einschnürung angewendet.
Die Erfindung wird zwecks weiterer Verdeutlichung nachstehend unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen veranschaulicht,
von denen
Fig. 1 ein Diagramm ist, das den Gehaltbereich für einige Stähle gem. der Erfindung zeigt, und
Fig. 2 ebenfalls in Diagrammform das Ergebnis von Warmzugversuchen
mit einigen Stählen gem. der Erfindung zeigt.
Fig. 1 veranschaulicht den Gehaltbereich für Stahl gem. der Erfindung mit folgenden Gehalten:
Si | = 0 | ,2 % |
Mn | = 0 | ,5 % |
C | = 0 | ,02 % |
Cu | = 0 | ,5 % |
N | = 0 | ,08-0,18 % |
sowie Gehalten von Cr + Mo, die gem. der angegebenen Skala auf der Abszisse variieren, und dem Ni-Gehalt nach der angegebenen
Skala auf der Ordinate.
Fig. 2 zeigt die Einwirkung von Mi auf die Warmduktilität von Stahl mit 20% Cr, 6% Mo und 0,1% N. Aus dem Diagramm geht klar
hervor, daß eine Senkung des Ni-Gehaltes von 25% auf unter
20% eine markante Verbesserung der Warmduktilität mit sich bringt. Sowohl der absolute Stand als auch der Temperaturintervall,
in dem das Material bearbeitbar ist, werden durch einen niedrigeren Mi-Gehalt verbessert.
Auch unter Berücksichtigung einer unvermeidlichen Streuung der Resultate besteht eine deutliche allgemeine Tendenz zu besserer
Warmduktilität, wenn der Ni-Gehalt von 25% auf 15-21% gesenkt wird.
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Die parallel vorgenommenen Erstarrungsuntersuchungen (siehe Tabelle 1) erklären dies damit, daß mit einem sinkenden Ni-Gehalt
ein Übergang von einer austenitischen Erstarrung mit kräftigen Seigerungen und Korngrenzenausscheidungen zu einer
ferrit/austenitischen Erstarrung mit geringeren Seigerungen und Korngrenzenausscheidungen erfolgt. Für einen Stahl mit
20% Cr und 6-9% Mo scheint es einen optimalen Ni-Gehalt von
ca. 17-21% zu geben, wo die V.'armduktilität am höchsten ist. Durch erfindungsgemäßes Anpassen des Ni-Gehaltes an einen
niedrigeren optimalen Stand als in den herkömmlichen nichtrostenden
Stählen mit hohem Mo-Gehalt wird eine ferrit/austenitische Erstarrung bewirkt, die ein für diese Stähle geeigneteres
Warmbearbeitungsgefüge mit weniger Ausschuß ergibt. Umfassende
Untersuchungen von Phasendiagrammen zeigen, daß einem Stahl mit gem. der Erfindung angegebenen Ni-Gehalten nach
Glühen bei 1O5O-115O°C durch Einlegierung von Stickstoff in
Gehalten, die zwischen 0,06% und 0,25%, vorzugsweise 0,06% und 0,22%, schwanken, ein vollaustenitisches Gefüge gegeben werden
kann.
Der nichtrostende Stahl nach der vorliegenden Erfindung kann somit in einem völlig herkömmlichen ProduktionsprozeS erzeugt
werden, der Schmelzen in einem gewöhnlichen Stahlofen, Gießen in Kokillen, Hiederbrechen des Gießgefüges durch V/alzen oder
Schmieden, fortgesetzte Warm- oder Kaltbearbeitung zu Blechen oder Stäben sowie Glühen und Beizen einschließt.
In Tabelle 3 und U werden Beispiele von Eigenschaften von Stählen
gem. der vorliegenden Erfindung gegeben, die nach den vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugt sind, und mit den Eigenschaften
herkömmlicher Stähle verglichen.
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~mO'
Legierung Nr. Typ der Erstarrung ■ aus der Schmelze
2 3 Jl
7 8
9 10 11 12 13 I'l
15 16 17 13
19 20 21 22 23 2'» 23 26 27 28 29 30 V 32
33 3'« 33 30 37
33 .39 «0 Ίι
Ί2
»5 'ιό
Si
£ Cr
Mo
O.'lO
Il If Il
Ο,Ίο
o,oo6 0,037 0,009 0.1.? Ί
20,0
Il
23,7
0,02
Vollaustenitisch
Il Il
Il Il
■I ■I Il
0.Ί5
Il
•I
0,005
0, I'l
0,005
0,073
0,011
O.o'i 9 0,069
0. 1^1
20, U 20,3
20,3
20,0 20,0 20,0 20.0
15,7 '5,7
21,0 21,0 2'l,3 2-Ί , 3
2-Ί, 3
2, 88 3.O0
3.0S 2,66 2,66 2,66 2.66
Primär austenitisch
Il
Vollaustenitisch
Il Il
(I Il
0,'i2
0./.3
0, K)
0,005
0,09
0,00p
0,09
0,0°»
0,005
0,
0,005
0,07
0,01
Ο,Ο'ι
0,0/
18,0 20,-'» 20, Ί
20, Ί 20, h 18,9
20,3
20,3 '9,8 10,8 20,0 20,0
20,0 2Ο.Ο
16,0
16,0
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IK.0
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"5.7Ί 5.7'·
Primär ferritiseh
Primär austenitisch
VoI laus ten-it is ch
Primär austenitisch Vollaustenitisch
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8,6>ι
8,95 9.3 9.6 10,8 Ό,3 9.9
Vollferritisch
Primär ferritisch
Primär austenitisch
Vollaustenitisch
Primär austenitisch
ι,
709031/077 7'
Tabelle 2 ' · ■
• Zusammenstellung von Chargenanalysen für in Warmzugversuchen
geprüfte Legierungen . . ·
Lepierunp; | 0,015 | i> Cr | 2h | j\'i | £ Mo | i> ν |
Nr. | 0,020 | 20,1 | Zh | ,8 | 3.2. | 0,055 |
51 | 0,OU | 20,2 | 2h | .8 | 5,9 | 0,062 |
52 | 0,013 | I7.5 | 25 | .2 | 6,0 | 0,05'» |
53 | 0,018 | 22,9 | 25 | .2 | 6,3 | 0,063 |
5'· | 0,019 | 22,7 | 25 | .1 | 6,2 | 0,063 |
55 | 0,023 | 20,3 | 2h | .0 | 5,7 | O.IO9 |
56 | 0,018 | 20,7 | 25 | ,5 | 5,7 | 0,15^ |
57 | 0,016 | 20,2 | 25 | ,5 | 8,5 | 0,053 |
.58 | 0,012 | 18,2 | 2h | ./. · | 8,7 | O,6'i9 |
59 | 0,019 | 19,5 | 25 | ,3 | 9,2 | 0,060 |
60 | 0,013 | 20,3 | 25 | ,5 | 8,8 | 0,108 |
61 | 0,018 | 20,6 | 25, | ,6 | 8,8 | 0,i/i5 |
C2 | 0,010 | 20,6 | 20, | ,8 | 9.0 | " 0,157 |
Cl | 0,015 | 19,1 | 2O1 | ,6 | 9,1 | Ο..Ο33 |
Ch | 0.017 | I9.5 | 16, | ,5 | 6,3 | 0,096 |
65 | 0,015 | 20,2 | 17, | 9 | 6.3 | 0,0-'«0 |
CC | 0,015 | 20,2' | 17. | 3 | 6.2 | 0,093 |
Cl | O.Ol'i | 20.3 | 'S, | 1 | 6.3 | 0.1Ί9 |
68 | 0,013 | 20,'» | 15. | 2 | 6.Ί | • ο,σ'»ο |
69 | 0,015 | 20,2 | »5. | 3 | 6.3 | 0,090 |
70 | 0,013 | 20,2 | 15, | 1 | 6,1» | 0,136- |
7» | 0.013 | 20,2 | 35, | h | 9.3 | 0,033 |
72 | 0,016 | 20,2 | 20, | 8 | 8,7 | Ο,Ο'ιΟ |
73 | 0.013 | 19,* | 18. | 1 | 6,0 | 0.0'«9 |
7'· | O1Ol-1I | 19.8 | 18, | 7 | 6,0 | 0.05.? |
75 | 0.0:3 | 19.9 | 18. | 9 | 6.1 | 0,050 |
76 | 0.015 | 20,0 | 17. | 9 | 6.2 | ο,οεβ |
77 | I9.6 | 3 | 6.1 | 0.030 | ||
70 | ||||||
Übrige
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Durchbruchspotentiale für austenitische nichtrostende Stähle in
IM NaCl mit wechselnden Molybdängehalten.
mV/SCE
Nr. Legie- C Si Mn Cr Ni Mo Cu N °C
rungs- 50 70
typ
A 316 L 0,030 0,5 1,5 17,5 13,0 2,7 0,1 0,050 100
B 317 L 0,030 0,5 1,5 18,5 IU,S 3,5 0,1 0,10 330
C 20/25/4,5CU 0,018 0,46 1,55 20,3 24,7 4,4 1,62 0,033 420
D 20/25/6 0.037 0,81 1,81 20,5 24,6 6,3 0,10 0,040 885
E 20/25/6Cu 0,020 0,38 1,51 20,2 24,4 5,7 1,62 0,129 950 .375
Γ 20/25/8Cu 0,028 0,48 1,52 20,8 24,4 8,2 1,60 0,311 950
G 18/35/8Cu 0,013 0,28 0,26 17,6 34,8 8,3 1,45 0,006 945
H 20/18/6 0,026 0,43 0,89 20,2 18,0 6,3 0,06 0,095 835 820
I 20/18/6Cu 0,034 0,45 0,89 20,1 18,3 6,4 0,99 0,090 945 860
J 20/18/6Cu
niedrip. Mn 0,013 0,36 0,57 19,7 18,3 6,2 1,01 0,192 900
K 20/18/6
niedrig Cu
niedrig Cu
niedrig Mn 0,014 0,47 0,47 19,5 18,3 6,0 0,53 0,205 925
L 20/20/7,5
niedrig Cu
niedrig Cu
niedriR Mn 0,013 0,41 0,52 19,9 20,2 7,4 0,55 0,196 925
Molybdän hat, wie die Tabelle zeigt, eine starke positive Einwirkung auf
das Durchbruchspotential. Die Legierungen A-B sind säurefeste Standardstähle mit mäßigen Molybdängehalten und vergleichsweise niedrigen Durchbruchspotentialen.
Die Gruppe C-G sind Stähle mit hohen Mo- und Ni-Gehalten mit hohen Durchbruchspotentialen. Die Legierungen H-L sind Stähle gem.
vorliegender Erfindung, gekennzeichnet durch vergleichsweise niedrige Ni-Gehalte. Die Durchbruchspotentiale der letzteren liegen völlig im
Niveau mit denen für StShIe mit hohen Ni-Gehalten.
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a) Technische Phosphorsäure 80 C
Nr. Leßie- C Si Mn Cr rungstyp
Ni .Mo Cu K Elektrochemischer Zustand
B 317 L 0.030 0,5 1,5 18,5 IU,5 3,5 0,0 0,10 aktiv
passiv
H 20/18/6 0,026 0,43 0,89 20,2 18,0 6,3 0,1 0,095 stabil
passiv
passiv
b) 20 % Schwefelsaure 70°C
passiv unstabil passiv
C 20/25/4,5Cu 0,013 0,27 1,62 21,8 23,9 4,9 1,3 0,040 passiv
unstabil passiv
H 20/18/6 0,026 1,43 0,89 20,2 18,0 6,3 0,1 0,095 passiv
stabil passiv
I 20/18/6Cu 0,034 0,45 0,89 20,1 18,3 6,4 1,0 0,090 passiv
stabil passiv
Die Tabelle gibt an, daß Stähle gem. vorliegender Erfindung in untersuchten Säuren stabil passiv sind, während die handelsüblichen Stähle
unstabil passiv oder aktiv sind. Der stabil passive Zustand bedeutet meistens Korrosionsgeschwindigkeiten von unter 0,1 nun/Jahr.
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Claims (5)
1. Austenitischer nichtrostender Stahl mit hohem Molybdän-, Chrom- und Nickelgehalt und guter Warmbearbeitbarkeit und Lochfraßbeständigkeit,
der außerdem einen niedrigen Gehalt von Kohlenstoff sowie normale bis hohe Gehalte von Mangan, Silizium,
Kupfer und Stickstoff sowie den Rest Eisen mit üblichen Verunreinigungsstoffen
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß er
von Spuren bis 0,080 % C
sowie einen optimalen Gehalt von Ni zwischen 15 und 21% enthält, der so abgestimmt ist, daß die Legierung aus der Schmelzphase
als Ferrit-Austenit erstarrt, und die Gehalte der Bestandteile außerdem folgendes Verhältnis erfüllen:
ι 9 *} Cr ♦ * Mo* Ii5 % Si
9
9
% Ni ♦ 0,5(%Cu + %ran) + 30 % C + 10 % N
2. Stahl nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß er vorzugsweise enthält
und der Ni-Gehalt gem. den in Anspruch 1 angegebenen Bedingungen
abgestimmt ist.
709831/0777 _
ORIGINAL INSPECTCD
3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß er max. 0,10 % Ce, vorzugsweise 0,01-0,06%,
vom Mischmetallzusatz zur Schmelze stammend, enthält.
4. Stahl nach Anspruch I1 2 oder 3,dadurch gekennzeichnet, daß er einen oder beide der Zusätze
0,01 - 0,3 % Al
0,0001 - 0,01 % B
enthält.
0,0001 - 0,01 % B
enthält.
5. Stahl nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem einen oder mehrere karbidbildende
Elemente von Nb, Ta, Ti, V, W und Zr in einer 1 % nicht übersteigenden
Gesamtmenge enthält.
7 0 9- Vj / ■■ ■ ! 7 7
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