DE2505212A1 - Rostfreier ferritischer stahl - Google Patents
Rostfreier ferritischer stahlInfo
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Description
PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
DIPL.-INO.
H. KINKEUOEY .
DR1-INQ.
W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
DIPL.-INQ.
G. BEZOLD
MÜNCHEN E. K. WEIL
LiNDAU
MÜNCHEN 22
P 8868
Allegheny Ludlum Industries, Inc. 2000 Oliver Building, Pittsburgh,
Pennsylvania 15222 / U.S.A.
Die Erfindung betrifft rostfreie nichtrostende,ferritische
Stähle.
Rostfreie ferritische Stähle mit einem Chromgehalt von wenigstens
10,5 % besitzen im allgemeinen eine höhere Festigkeit als einfache Kohlenstoffstähle, Messing, Kupfer, AIu-
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TEUE fON (OBS) 53CiSβα TELSX OS S9 3BO TiZ-Si=AM ίΕ MONAPAT
minium, Nickel-Silber und andere relativ weiche korrosionsbeständige
Werkstoffe und,obgleich diese höhere Festigkeit von Vorteil sein kann, gibt es bei der Verarbeitung, der
!Formgebung und der Bearbeitung Situationen, bei denen diese höhere Festigkeit unerwünscht ist. So umfassen beispielsweise
hüttenmännische oder andere Herstellungsverfahren häufig Arbeitsschritte wie das Kaltwalzen, umformen, Stanzen,
Kaltstauchen und Prägen. Das hat zur Folge, daß rostfreie ferritische Stähle sich gegenüber den oben genannten Werkstoffen
als nachteilig erweisen können.
Neben Chrom enthalten rostfreie ferritische Stähle häufig
zur Verbesserung ihrer Korrosionsbeständigkeit Titan und/ oder Molybdän. Da Titan und Molybdän ihre verfestigende Wir- ·
kung in fester Lösung entfalten und da Titan dazu neigt, verschleißende Einschlüsse auszubilden, können diese Elemente
die rostfreien ferritischen Stählen innewohnenden Nachteile
noch verstärken. Somit liegt das Bedürfnis auf der Hand, einen chromhaltigen weichen, rostfreien ferritischen
Stahl zu schaffen, welcher Titan und/oder Molybdän enthält.
Vor dem Prioritätszeitpunkt der vorliegenden Erfindung hat Gensamer den Einfluß kleinerer Mengen an verschiedenen Elementen
auf die Fließbeanspruchung von "Eisen" untersucht und seine Ergebnisse in Band 36, Seite 30 der ASM-Transactions
(194-6) veröffentlicht. Diesem an sich sehr interessanten Aufsatz liegen jedoch Gehalte" an untersuchten Elementen zugrunde,
die beträchtlich weit oberhalb der handelsüblichen Gehalte an Spuren oder Verunreinigungen liegen,und im Gegensatz zur vorliegenden
Erfindung beschäftigt sich dieser Aufsatz nicht mit rostfreien ferritischen Stählen. Der US-PS 2 624 6?1 sind die
Einflüsse zu entnehmen, die Kohlenstoff und Stickstoff auf
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die Zähigkeit ausüben. Dieser Patentschrift ist jedoch der
Einfluß fremd, den Kohlenstoff und Stickstoff sowie andere Spurengehalte auf die Festigkeit ausüben. Rostfreie ferritische
Stähle sind außerdem in den TJS-Patantschriften3 250 611;
3 700 4-32 und 3 723 101 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, rostfreie ferritische Stähle zu schaffen, die sich durch eine gute Korrosionsbeständigkeit,
eine niedrige Streckfestigkeit oder Streckgrenze," eine niedrige Zugfestigkeit und eine gute Bildsamkeit oder
Verformbarkeit auszeichnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen rostfreien
ferritischen Stahl, im wesentlichen bestehend aus 10,5 bis 19 % Chrom, bis zu 0,03 % Kohlenstoff, bis zu 0,03 %
Stickstoff, bis zu 0,2 % Mangan, bis zu 0,2 % Silicium, bis -zu-0,3- % Nickel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis zu 0,2 % Kupfer,
mindestens einem Element aus der Gruppe Titan und Molybdän in Mengen von 4(%C + %N) bis 0,75 % Ti und 0,5 bis 2,5 % Mo,
Rest im wesentlichen Eisen, mit der Maßgabe, daß der Titangehalt weniger als 0,05 °/° und der Molybdängehalt weniger als
0,2 % betragen, wenn Ti und Mo als Spuren vorliegen und daß
die Gehalte an Kohlenstoff, Stickstoff, Mangan, Silicium, Nickel, Aluminium und Kupfer sowie an Titan und Molybdänspuren
der Gleichung
%C + 0M + 0Mn + %Si + 0Ml + %A1 + %Cu + %Ti-Spuren +
$Mo-Spuren < 0,75 genügen. , ' "
Erfindungs gemäß werden die vorstehend erwähnten Nachteile be kannter rostfreier ferritischer Stähle, die außer Chrom noch
Titan und/oder Molybdän enthalten, dadurch überwunden oder vermieden, daß ein Stahl vorgeschlagen wird, der sich durch
eine niedrigere Streckfestigkeit oder Streckgrenze, eine '
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niedrigere Zugfestigkeit und eine größere Duktilität als "bei handelsüblichen rostfreien ferritischen Stählen mit
vergleichbarem Legierungsaufbau auszeichnet. Außerdem wird durch die vorliegende Erfindung ein rostfreier Stahl vorgeschlagen,
der seine vorteilhaften Eigenschaften infolge einer sorgfältigen Abstimmung nicht nur der Zusätze, sondern
auch der Verunreinigungen oder Spurenelemente erreicht.
Vorzugsweise enthält der rostfreie ferritische Stahl nach der Erfindung bis zu 0,02 % Kohlenstoff, bis zu 0,02 % Stickstoff,
bis zu 0,1 % Mangan, bis zu 0,1 % Silicium, bis zu 0,2 % Nickel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis zu 0,1 % Kupfer
sowie wenigstens eines der Elemente Titan und Molybdän, wobei der Titangehalt von 6(%C + 0M) bis 0,5 % und der Molybdängehalt
von 0,75 bis 1,25 % reichen, Rest im wesentlichen Eisen und Chrom. Fach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält der rostfreie ferritische Stahl weniger als 0,05 (vorzugsweise 0,03 %) Stan und 0,2 (vorzugsweise 0,1 %)
an Molybdän, wenn Titan und Molybdän als Verunreinigungen oder in Spurenform vorliegen. Dabei wird eine Stahlzusammensetzung
bevorzugt, die der folgenden Gleichung
%C + 0M + %Mn + %Si + %Ή± + °/ok± + %Cu +
Spuren + %Mo < 0,75 (vorzugsweise £ 0,6) genügt.
Somit enthält der rostfreie ferritische Stahl nach der Erfindung
10,5 bis 19 % Chrom,, bis zu 0,03 % Kohlenstoff, bis zu 0,03 % Stickstoff, bis zu 0,2 % Mangan, bis zu 0,2 %
Silicium, bis zu 0,3 % Έίekel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis
zu 0,2 % Kupfer sowie Titan und/oder Molybdän in Mengen von
4-(%C + %N) bis 0,75 % Ti und 0,5 bis 2,5 % Mo, Best im wesentlichen
Eisen.
509837/058S
Die erfindungsgemäßen Legierungszusammensetzungen heben sich insbesondere dadurch vom Stand der Technik ah, daß
sowohl ihre Legierungszusätze als auch ihre Gehalte an Verunreinigungen oder Spurenelementen sorgfältig einge- .
stellt und aufeinander abgestimmt sind, um niedrige Streck- ■
und Zugfestigkeiten zu erzielen. Chrom sowie Titan und/oder
Molybdän müssen im Stahl vorhanden sein, um seine Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten. Andererseits sind jedoch die
oberen Gehaltsgrenzen dieser Elemente dadurch bestimmt, daß es sich bei ihnen um Elemente handelt, welche die Werkstofffestigkeit
erhöhen. Als bevorzugt sind solche Gehaltsbereiche anzusehen, welche zu der günstigsten Kombination von
Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit für die meisten Verwendungszwecke führten. Zusätzlich zu der Einstellung
oder Abstimmung der Zusätze an Chrom, Titan und Molybdän müssen auch die Gehalte an Kohlenstoff, Stickstoff, Mangan,
,Silicium, Nickel, Aluminium und Kupfer sowie diejenigen an
Titan- und Molybdänspuren eingestellt, überwacht oder abgestimmt werden, da es sich auch bei ihnen um Elemente, han-.delt,
welche die Werkstoffestigkeit erhöhen. Wie bereits erwähnt,
muß die Summe der Gewichtsprozentsätze an Kohlenstoff, Stickstoff, Mangan, Silicium, Nickel, Aluminium und· Kupfer
sowie an Titan- und Molybdänspuren weniger oder gleich 0,75 und vorzugsweise weniger oder gleich 0,6 % betragen. Übliche
herstellungsbedingte Verunreinigungen, wie Schwefel und
Phosphor}sind gleichfalls iut Stahl enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein rostfreier ferritischer Stahl mit 10,5 bis 19,0 % Chrom, bis zu 0,03 % Kohlenstoff,
bis zu 0,03 % Stickstoff, bis zu 0,2 % Mangan, bis zu 0,2 %
Silicium, bis zu 0,3 % Nickel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis zu 0,2 % Kupfer, wenigstens einem der Elemente Titan und Molybdän,
wobei der Titangehalt 4(%C + %N) bis 0,75 % beträgt und der
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Molybdängehalt 0,5 "bis 2,5 % beträgt, Rest'im wesentlichen
Eisen. Hach einer "bevorzugten Ausführungsiborm der Erfindung
enthält der rostfreie ferritische Stahl weniger als 0,05 % Titan und weniger als 0,2 % Molybdän, sofern Titan und Molybdän
als Verunreinigungen oder in Spurenform vorliegen. Dabei sind Stähle bevorzugt, deren Zusammensetzung der Gleichung
%C + %N + %Mn + %Si + %S± + %A1 + %G\i +
Spuren + ?£Mo-Spuren < 0,75 genügt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Drei Chargen A, B und C wurden erschmolzen, in der Wärme auf
eine Dicke von 12,7 mm ausgewalzt, 'bei 857°C geglüht, in der
Wärme auf eine Dicke von 3,048 mm ausgewalzt, bei 857°C geglüht, entzundert, auf eine Dicke von 1,524· mm kaltgewalzt,
bei 857°C geglüht, entzundert, auf eine Dicke von 0,508 mm kaltgewalzt, bei 857°0 geglüht und gebeizt. Die Chargen A
und B waren im "Vakuum-Induktionsofen erschmolzen worden, während die Charge C im elektrischen Lichtbogenofen erschmol
zen wurde. Die chemische Zusammensetzung der Chargen ist in der folgenden Tafel 1 zusammengestellt. Bei allen Chargen
handelt es sich um Legierungen, welche Molybdän als Zusatz und Titan, sofern vorhanden, als Spurenelement enthalten.
Außerdem handelt es sich bei diesen Chargen um Legierungen mit einem Chromgehalt zwischen 16 und 18 %.
09837/058&
Tafel 1
Zusammensetzung (Gew-.--%)
Zusammensetzung (Gew-.--%)
Charge Cr C N Mn Si Ni Al Cu Mo Pe*
cn A. 16,70 '0,010 0.017 0,004- 0,03
«° B. 16,53 0,009 0,020 0,4-7 0,50
oo .·
" C. 17,25' 0,04-8 0,04-6 0,4-7 0,37
^ * Ti-Spuren sind vernachlässigt
0 | ,01 | ■ 0 | ,06 | 0 | ,01 | 0 | ,95 | Rest |
0 | ,18 | 0 | ,08 | ' 0 | ,16 | 0 | ,96 | Rest |
0 | ,30 | _ | 0 | ,10 | 0 | ,85 | Rest |
Anschließend wurde an den Chargen die Streckfestigkeit
(0,2-Dehngrenze), die Zugfestigkeit, die Dehnung und die
Härte "bestimmt. Die Versuchsergetmisse sind in der folgenden
Tafel 2 zusammengestellt.
Tafel 2
Mechanische Eigenschaften
Charge | O,2-Dehngrenze | Zugfestigkeit | Dehnung | Rockwell-Härte B |
(kg/mm ) | (kg/mm ) | (%) | ||
A. | 51,29 | 45,24 | 56,1 | 58 |
B. | 55,86 | 48,51 | 52,5 | 70 |
C. | 42,26 | 58,0 | 28,5 | 79 |
* Mittel aus 4 Versuchen ("davon 2 in Längs- und 2 in Querrichtung)
Die in Tafel 2 zusammengestellten Ergebnisse lassen deutlich
erkennen, daß der rostfreie ferritische Stahl der Charge A weicher ist als die Stahle der Chargen B und C. Die Charge A
"besitzt die niedrigste Streckgrenze (0,2-Dehngrenze), die niedrigste Zugfestigkeit und die niedrigste Härte, a"ber die
größte Dehnung der drei Chargen. Dazu sei unterstrichen, daß die Charge A als einzige der drei Chargen erfindungsgemäß
zusammengesetzt ist.
Aus der nachfolgenden Tafel 5 ist ersichtlich, daß der Gesamtgehalt
an Verunreinigungen oder Spurenelementen (%C + %Mn + %Si + %Έ± + %A1 + %Cu) beider Charge A 0,141 beträgt,
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wohingegen der Gesamtgehalt der vorstehend aufgeführten Elemente
"bei der Charge B 1,419 und bei der Charge C 1,334 beträgt,
womit die Gesamtgehalte der in Rede stehenden Elemente bei den Chargen B und C oberhalb des erfindungsgemäßen
Höchstbetrages von 0,75 liegen. .
Tafel 3 :
Charge %G + 0M Gehalt an Verunrei
nigungen bzw. Spuren
A. B. C.
0,027 | 0,141 |
0,029 | 1,419 |
0,094 | 1,334 |
%G + 0M + %Mn + %Si + %Ni + %&1 + %Cu
Wie aus Tafel 3 ersichtlich, kommt es bei.dem erfindungsgemäßen
Stahl auf einen niedrigen Gehalt an verschiedenen Verunreinigungen bzw- Spuren und nicht nur auf einen niedrigen
Kohlenstoff- und Sauerstoffgehalt an. Die Charge B besitzt im wesentlichen den gleichen Gesamtgehalt an Kohlenstoff und
Stickstoff wie die Charge A, ist jedoch nicht so weich wie die Charge A. Es sei unterstrichen, daß die Charge. B einen
Gehalt an Verunreinigungen bzw. an Spuren von 1,419 besitzt,
wohingegen die Charge A einen Gehalt an Verunreinigungen bzw. an Spuren von 0,141 besitzt.
Vier weitere Chargen D, E, F und G wurden im Vakuum-Induktionsofen
erschmolzen, in der Wärme auf eine Dicke von 3»175
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ausgewalzt, "bei 857°C geglüht, gebeizt, kalt auf eine Dicke
von 1,27 mm ausgewalzt, bei 8990C geglüht und gebeizt. Die
Zusammensetzung dieser Chargen ist in der folgenden Tafel 4- zusammengestellt. Bei allen dieser Chargen D bis G handelt
es sich um Legierungen, welche Molybdän als Spuren und Titan als Legierungszusätze enthalten. Außerdem besitzen diese
Legierungen Chromgehalte zwischen 10,5 und 12,5 %.
509837/0 58 5
Tafel 4
Zusammensetzung (Gew.-%)
60S | Charge | Cr | C | 0 | N | Mn | Si | Ni | Al | Cu | Mo | Ti | J7e |
837/ | D. | 11,50 | 0,025 | 0 | ,003 | 0,05 | 0,07 | 0,01 | 0,05 | 0,01 | 0,01 | 0,25 | Rest |
σ cn |
E. | 11,37 | 0,026 | 0 | ,006 | 0,05 | 0,09 | 0,02 | 0,05 | 0,01 | 0,01 | 0,23 | - Rest |
OO cn |
37. | 11,18 | 0,022 | ,004 | 0,45 | 0,43 | 0,1,5 | 0,05 | 0,16 | 0,17, | 0,24 | Rest | |
G. | 11,17 | 0,061 | _ | 0,46 | 0,44 | 0,15 | 0,05 | 0,15 | 0,17 | 0,53 | Rest | ||
cn ο cn ro
Anschließend wurde die Streckfestigkeit (0,2-Dehngrenze)
die Zugfestigkeit, die Dehnung und~die Härte der Chargen
bestimmt. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel 5 zusammengestellt.
T | a f e 1 5 | Zugfestigkeit p (kg/mm ) |
Dehnung (%) |
Rockwell-Härte B | |
37,40 37,12' 42,26 |
36,4 36,0 35,1 |
56 56 68 |
|||
Charge | Mechanische Eigenschaften * | 40,85 | 35,7 | 66 | |
D. E. P. |
O,2-Dehngrenze (kg/mm.) |
||||
G. | 17,79 17,36 24,61 |
||||
22,85 |
* Mittel aus 4 Versuchen (davon 2 in Längs- und 2 in Querrichtung)
Aus Tafel 5 geht deutlich hervor, daß die erfindungsgemäß zusammengesetzten Stahlchargen D und E weicher sind als die
Chargen F und G. Die Chargen D und E besitzen eine niedrigere Streckgrenze, eine niedrigere Zugfestigkeit, eine niedrigere
Härte und eine höhere Dehnung als die Chargen Έ und G.
Aus der folgenden Tafel 6 ist ersihhtlich, daß der Gesamtgehalt an Verunreinigungen bzw. Spuren (%C + 0M + %Vbo. + %Si +
Ni + %A1 + ^Cu + 0Mo) bei der Charge D 0,228 und bei der
Charge E 0,262 beträgt, wohingegen die entsprechenden Werte
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"bei der Charge F 1,436 und bei der Charge G 1,481 betragen,
womit die beiden letztgenannten Chargen außerhalb des erfindungsgemäßen Zusammensetzungsbereiches liegen.
Tafel 6
Charge %C + °/M Gehalt an Verunreinigungen
bzw. Spuren (%) *"
0,228
. 0,262
1,436 1,481
0Ml +
D. | 0V028 |
E. | 0,032 |
Έ, | 0,026 |
G. | 0,061 |
* %C | + 0M + %Μη + %Si ■ |
Auch aus Tafel 6 ist ersichtlich, daß es bei der Erfindung auf einen niedrigen Gehalt an verschiedenen Verunreinigungen
bzw. Spuren und nicht nur auf einen niedrigen Kohlenstoff- und Stickstoffgehalt ankommt. Obgleich die Charge F einen
niedrigeren Gehalt an Kohlenstoff und Stickstoff besitzt als die Charge E ist sie nicht so weich wie die Charge E.
Es sei unterstrichen, daß die Charge Έ einen Gehalt an Verunreinigungen
bzw. Spuren von 1,436 % besitzt, wohingegen der entsprechende Gehalt bei der Charge E 0,262 % beträgt..
Zwei weitere Chargen H und I wurden im Vakuum-Induktionsofen erschmolzen, in der Wärme auf eine Dicke von 3,175 nun
ausgewalzt, bei 857 C geglüht, gebeizt, auf eine Dicke von 1,27 mm kaltgewalzt, bei 899°C geglüht und gebeizt. Die
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_ 14 -
chemische Zusammensetzung der Chargen H und I ist in der folgenden Tafel 7 zusammengestellt. Bei jeder dieser Chargen
handelt es sich um Legierungen, welche Molybdän in Spurenform und Titan als Legierungszusatz enthalten. Außerdem
enthalten die Chargen H und I zwischen 17 "und 19 % an
Chrom.
509837/0585
Tafel 7
Zusammensetzung (Gew.-%)
Zusammensetzung (Gew.-%)
cn Charge Cr C Έ Mn Si Hi Al Cu No Ti Fe
ο
CO "
00 ' ' ■ ■
'
H. 18,48 0,018 0,006 0,09 0,06 0,01 0,05 0,01 0,01 0,34 Rest
I. 18,18 0,028 0,005 0,4-6 0,45 0,12 0,06 0,16 0,18 0,33 - Rest
cn ο cn ro
Nachfolgend wurden die Streckgrenze (0,2-Dehngrenze), die Zugfestigkeit, die Dehnung und die Härte der Proben "bestimmt.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel
8 zusammengestellt.
Tafel 8
Mechanische Eigenschaften *
Charge 0,2-Dehngrenze Zugfestigkeit Dehnung Rockwell-Härte B (kg/mm2) (kg/mm22 (%)
H. 22,64 41,62 35,6 65
I. 28,9 45,98 . 32,9
* Mittel aus 4 Versuchen (davon 2 in Längs- und
2 in Querrichtung)
Tafel 8 läßt deutlich erkennen, daß der rostfreie ferritische Stahl der Charge H, welcher erfindungsgemäß aufgebaut
ist, weicher ist als der Stahl der Charge I. Er besitzt eine niedrigere Streckgrenze (0,2-Dehngrenze), eine niedrigere
Zugfestigkeit, eine geringere Härte und eine höhere Dehnung als der Stahl der Charge I.Aus
der nachfolgenden Tafel 9 ist zu ersehen, daß der Gesamtgehalt an Verunreinigungen bzw. an Spuren (%C + 0M +
#Mh-+ %S± + °/oS± + %A1 + %Gn + %Mo) bei der Charge H 0,254
.beträgt, wohingegen bei der Charge I der entsprechende Gehalt
509837/0585
1,4-63 "beträgt und somit außerhalb der erfindungsgemäß angegebenen
Zusammensetzung liegt.
Tafel 9
Charge %C + %N Gehalt an Verunreinigungen
"bzw. Spuren (%) *
H. 0,024- 0,254
I- 0,033 . 1,4-63
* %C + %N + %Mn + %Si + %Ή± + %A1 + %Cu +
Da die Gesamtgehalte an Kohlenstoff und Stickstoff bei beiden
Chargen H und I niedrig sind, ergibt sich aus Tafel 9» daß es beim Stahl nach der Erfindung nicht auf einen niedrigen
Gehalt an Kohlenstoff und Stickstoff, sondern auf einen niedrigen Gehalt an mehreren Spuren oder Verunreinigungen ankommt.
Zwei weitere Chargen J und K wurden im Vakuum-Induktionsofen
erschmolzen, warm auf eine Dicke von 3,175 nm ausgewalzt, bei
°C geglüht, gebeizt, kalt auf eine Dicke von 1,27 mm ausgewalzt,
bei 8990C geglüht·,und gebeizt. Die chemischen Zusammensetzungen dieser Chargen J und K sind in der folgenden
Tafel 10 zusammengestellt. Bei jeder dieser Chargen, handelt
es sich um Legierungen, welche Molybdän- und Titanzusätze enthalten. Außerdem handelt es sich bei den Chargen J und K
um Legierungen mit einem Chromgehalt zwischen 17 und 19 %·
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'Tafel 10
Zusammensetzung (Gew.-%)
Zusammensetzung (Gew.-%)
Charge Cr C N Mn Si . Ni Al Cu Mo Ti Pe
18,06 0,018 0,018 0,10 0,08 0,06 0,02 0,05 0,99 0,28 Rest
18,01 0,057 0,020 0,45 0,45 0,17 0,04 0,18 1,00 0,57. Hest
18,01 0,057 0,020 0,45 0,45 0,17 0,04 0,18 1,00 0,57. Hest
ο | J. |
CD | K. |
CO | |
O | |
Ol | |
OD | |
ro cn ο cn
Die an den Chargen J und E ermittelten Streckgrenzen (0,2-Dehngrenzen),
Zugfestigkeiten, Dehnungen und Härten sind in der folgenden Tafel 11 zusammengestellt, welche Tafel
auch die Gesamtgehalte an Verunreinigungen "bzw. an Spuren
der beiden Chargen enthält.
Tafel 11
Mechanische Eigenschaften
Charge | 0,2-Dehn- | ο | Zugfestig | ο | Dehnung | Bockwell- | Gehalt an Ver |
grenze | (kg/mm ) | keit | (kg/mm ) | (%} | Härte B | unreinigungen | |
25,80 | 4-3,87 | \7°J | "bzw. Spuren ** | ||||
31,4-3 | 48,86 | (%) | |||||
J. | ■ 35,2 | 71 | 0,34-6 | ||||
K. | 32,4- | 78 | 1,34-7 |
* Mittel aus 4 Versuchen (davon 2 in Längs- und 2 in
Querrichtung)
** %C + %Έ + #Mn + %Si + %Ni + %kl + %Cu
Aus Tafel 11 ist deutlich zu erkennen, daß der rostfreie ferritische Stahl der Charge J, welcher erfindungsgemäß zusammgengsetzt
ist, weicher ist als der Stahl der Charge K, welcher nicht erfindungsgemäß zusammengesetzt ist. Der Stahl
der Charge J besitzt eine niedrigere Streckgrenze (0,2-Dehngrenze), eine niedrigere Zugfestigkeit, eine geringe Härte
und eine höhre3ε Dehnung als der Stahl der Charge K.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Beispielen genannten
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beschränkt, wenngleich
die in den Beispielen als erfindungsgemäße Zusammensetzungen
509837/0585
"bezeichneten Stähle "bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
darstellen.
509837/0585
Claims (1)
- PatentansprücheRostfreier ferritischer Stahl, im wesentlichen "bestehend aus 10,5 bis 19 % Chrom, Ms zu 0,05 % Kohlenstoff, "bis zu 0,03 % Stickstoff, Ms zu 0,2 % Mangan, Ms zu 0,2 % Silicium, Ms zu 0,3 % Nickel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis zu 0,2 % Kupfer, mindestens einem Element aus der Gruppe !Titan und Molybdän in Mengen von 4-(%G + 0M) Ms zu 0,75 % Ti und' 0,5 bis 2,5 % Mo, Rest im wesentlichen Eisen, mit der Maßgabe, daß der Titangehalt weniger als 0,05 % und der Mo-Gehalt weniger als 0,2 % betragen, wenn Ti und Mo als Spuren vorliegen und daß die Gehalte an Kohlenstoff, Stickstoff, Mangan, Silicium, Nickel, Aluminium und Kupfer sowie an Titan- und Molybdänspuren der Gleichung+ %Cu + %Ti-Spuren + %Mo-Spuren _ 0,75 genügen.2. Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Titan und/oder Molybdän in Mengen von 6(%C + bis 0,5 % Ti und 0,75 bis 1,25 % Mo enthalten sind.3· Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Titangehalt von 4(%G + %F) bis 0,75 % und einen Molybdängehalt von 0,5 Ms 2,5 %·M-. Stahl nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch einen Titangehalt von 6(%C + %N) bis 0,5 %.5 0 98 3 7/05855· Stahl nach Anspruch 35 gekennzeichnet durch einen Molybdängehalt von 0,75 his 1,25 %.6. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 16 bis 18 % und einen. Molybdängehalt von 0,5 bis 2,5 %·7. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 10,5 bis 12,5 % und einen Titangehalt von 4(%C + %N) bis 0,75 %·8. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 17 his 19 % und einen Titangehalt von 4-(%C + 0M) bis 0,75 %>9· Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 17 bis 19 %·> einen Molybdängehalt von 0,5 bis 2,5 % und einen Titangehalt von + °0) bis 0,75 %.10. Stahl nach Anspruch 1, enthaltend bis zu 0,02 % Kohlenstoff, bis zu 0,02 % Stickstoff, bis zu 0,1 % Mangan, bis zu 0,1 % Silicium, bis zu 0,2 % Nickel, bis zu 0,1 % Aluminium, bis zu 0,1 % Kupfer,, weniger als 0,03 % Titan und weniger als 0,1 % Molybdän, sofern Titan und Molybdän in Spurenförm vorliegen, mit der Maßgabe, daß die Gehalte an Kohlenstoff, Stickstoff, Mangan, Silicium, Mckel, Aluminium und Kupfer sowie an Titan- und Molybdänspuren der folgenden Gleichung%G + %Έ + %Mn + %Si + %N± + %A1 + %Cu Spuren + %Mo-Spuren < 0,6 genügen.509837/0585_ 23 -11, Stahl nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η ζ e i c hn e t, daß Titan und/oder Molybdän in.Mengen von 6(%0 his Q,5 % Ti und 0,75 bis 1,25% Mo enthalten sind.12. Stahl nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Titangehalt von 4-(%C + 0M) bis 0,75 % und einen Molybdängehalt von 0,5 bis 2,5 %·13. Stahl nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Titangehalt von 6(%G + %ΕΓ) bis 0,5 %-14. Stahl nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Molybdängehalt von 0,75 bis 1,25 %..15- Stahl nach Anspruch 10, gekennzeichnetdurch einen Chromgehalt von 16 bis 18 % und einen Molyb dängehalt von 0,5 bis 2,5 %-16. Stahl nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 10,5 bis 12,5 % und einen Titangehalt von 4(%C + %N) bis 0,75 %.17. Stahl nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt von 17 bis 19 % und einen Titangehalt von M-(%C + °0) bis 0,75 %♦18. Stahl nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Chromgehalt τροη 17 bis 19 %, einen Molybdän gehalt von 0,5 bis 2,5 % und einen Titangehalt von 0M) bis 0,75 %. -509837/0585
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