DE1483333B1 - Verwendung eines stahles als tieftemperaturzaeh/er werk stoff - Google Patents
Verwendung eines stahles als tieftemperaturzaeh/er werk stoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer wirtschaftlichen Stahllegierung mit ausreichender Zähigkeit
und Festigkeit selbst bei tiefen Temperaturen und insbesondere von Stahllegierungen mit ausreichender
Zähigkeit und Festigkeit selbst beim Siedepunkt von flüssigem Stickstoff (-1960C).
Der sogenannte 9%-Ni-Stahl ist schon als wirtschaftlicher technischer Stahl bekannt, der die Stelle
des 18-8-Edelstahls einnehmen kann. Dieser Stahl
zeigt bei richtiger Wärmebehandlung eine Zähigkeit von etwa 8 bis 11 mkg/cm2 bei der Charpy-Schlagzähigkeit
mit V-Kerbe bei -196° C, dem Siedepunkt von flüssigem Stickstoff, und hat so beträchtliche
Festigkeiten wie eine Zerreißfestigkeit von 75 bis 85 kg/mm2 und eine Streckgrenze von 60 bis 65 kg/mm2
bei Zimmertemperatur. Obwohl 9%-Ni-Stahl die obenerwähnte Zähigkeit und Festigkeit hat, ist der
Preis des Stahls hoch, da er eine große Menge, wie
etwa 9% Nickel, enthält, das ein kostspieliges Legierungselement für Stahl ist. Insbesondere in einem
Land mit geringen Nickellagerstätten hat ein Stahl mit hohem Nickelgehalt, selbst wenn er produziert
würde, wirtschaftlich nur begrenzten Wert. Um daher den Preis und das Baugewicht herabzusetzen, ist heutzutage
die Entwicklung von wirtschaftlicheren zähen Stählen erforderlich.
Ein Ziel der Erfindung ist ein wirtschaftlicher Stahl, der eine geringere Menge an teurem Nickel enthält
und eine Zähigkeit und Festigkeit bei tiefen Temperaturen aufweist, die gleich oder höher sind als diejenigen
von 9%-Ni-Stahl gemäß dem ASTM-Standard, so daß er als wirtschaftlicher Werkstoff für Gegenstände,
die bei tiefen Temperaturen große Zähigkeit besitzen müssen. Dieses erläutert ein nachgebrachtes
Beispiel, wonach der Werkstoff für Behälter für flüssiges Methan, Sauerstoff oder Stickstoff breite
Anwendung finden kann. Dabei wird angestrebt, durch die später noch zu erwähnenden Legierungselemente, insbesonder Mangan, Wolfram (oder Molybdän),
Chrom, die Verringerung des teuren Nickels auszugleichen. Dieser Stahl soll selbst beim Siedepunkt
von flüssigem Stickstoff (—196°C) durch geeignete Wärmebehandlung des Stahls eine stabile Struktur
aufweisen.
Weitere Ziele der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung, den Beispielen und der Zeichnung
ersichtlich. In den Zeichnungen bedeutet
Bild 1 eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Austenitisierungstemperatur
und dem Wert ak der Charpy-Schlagzähigkeit mit F-Kerbe bei —196° C, dem Siedepunkt von flüssigem
Stickstoff, in dem Fall zeigt, wo Stähle (A, A' und B), die einer Diffusionsbehandlung unterworfen wurden,
luftgekühlt (A') oder mit Wasser abgeschreckt (A und B), für 1 Stunde auf 6000C erhitzt und dann mit
Wasser gekühlt werden;
Bild 2 ist eine graphische Darstellung, welche
die Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur und dem Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung mit
F-Kerbe bei -196° C für den Fall zeigt, wo die in Bild 1 gezeigten Stähle nach Diffusionsbehandlung
1 Stunde auf 8000C erhitzt, luftgekühlt (A' und JS')
oder mit Wasser abgeschreckt (B) und dann angelassen werden;
Bild 3 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Mangangehalt und
dem Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung mit F-Kerbe bei -196°C zeigt;
Bild 4 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Wolframgehalt und
dem Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung mit F-Kerbe bei -196°C zeigt;
Bild 5 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Chromgehalt und dem
Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung mit F-Kerbe bei -196° C zeigt.
Durch die österreichische Patentschrift 150 000 ist nun in ganz anderem Zusammenhang, nämlich
auf der Suche nach geeigneten Schweißdrähten für Lichtbogenschweißung, ein Stahl bekanntgeworden,
bei dem, obwohl früher als der heute gebräuchliche 9%-Ni-Stahl und nicht für kältetechnische Anwendungszwecke
entwickelt, das teure Nickel in Verbindung mit Wolfram, Chrom, Molybdän und anderen
Elementen in einer Relation vorkommt, die sich, wie näher noch erläutert werden wird, für die angestrebten
Ziele der Erfindung eignet. Die erwünschte hohe Zähigkeit bei tiefen Temperaturen läßt sich jedoch
nur bei richtiger Auswahl der Elemente aus den in der österreichischen Patentschrift angegebenen breiten
Legierungsbereichen und bei geeigneter Strukturveränderung durch Wärmebehandlung, wie später beschrieben,
erzielen.
Anders als bei dieser bekannten Stahllegierung mit breiten Legierungsbereichen der Zusatzelemente besteht
nun die Erfindung unter selektiver Auswahl der Legierungsbereiche in der Verwendung eines Stahls
mit 0,01 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,05 bis 0,4% Silizium, 0,5 bis 4,5% Mangan, 4,5 bis 7,5% Nickel, weniger als
0,05% Stickstoff, weniger als 0,05% säurelösliches Aluminium und 0,05 bis 2% Wolfram oder 0,10 bis
1,50% Chrom, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, der nach der Austenitisierung abgeschreckt
und bei 525 bis 6500C angelassen ist, als Werkstoff für Gegenstände, die bei tiefen Temperaturen
eine hohe Zähigkeit aufweisen müssen.
Zweckmäßigerweise wird der Anteil an Wolfram ganz oder teilweise durch Molybdän ersetzt.
Der Stahl wird erhitzt und abgeschreckt oder luftgekühlt und dann angelassen, um eine Ferritstruktur
darin zu bilden und gleichzeitig feinen Austenit auszuscheiden, der teilweise erforderlichenfalls in Martensit
übergeführt werden kann.
Daher besteht die grundlegende metallurgische Struktur des erfindungsgemäßen Stahls, wie oben erwähnt,
aus einem Ferrit und ausgeschiedenem Austenit (oder teilweise Martensit). Insbesondere hat er eine
Ferritstruktur, worin ein Austenit, der selbst bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs (—196°C) beständig
ist, auf einer alten Martensitkristallkorngrenze durch eine solche geeignete Wärmebehandlungsmcthode,
wie sich nachfolgend zur Erzielung einer solchen Struktur beschrieben wird, ausgeschieden
wird. Weiterhin wird, falls ein Keimbildungsmittel, das eine feine Verteilung der Ausscheidungen bewirkt
und das hauptsächlich aus einem Nitrid besteht, zur Verbesserung der Zähigkeit durch Kornverfeinerung
und zur Erhöhung der Festigkeit durch einen Dispersionshärtungsmechanismus zugegeben wird, die
obenerwähnte Grundstruktur eine Struktur, worin zusätzlich diese keimbildende Ausscheidung verteilt
ist.
Im folgenden sei die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Stahls beschrieben. Bei der
Schmelz- und Herstellungsstufe zur Bildung des Stahl kann das Schmelzen leicht in Stahlöfen, wie
Konvertern, Siemens-Martin-Öfen, Elektroöfen oder Hochfrequenzofen durchgeführt werden. Bezüglich
dieses Punktes besteht kein besonderes Problem. Der geschmolzene Stahl, der die obenerwähnten Legierungselemente
enthält, wird in einem obenerwähnten Ofen geschmolzen, gegossen und warmgewalzt. Auch
bei der Gieß- und Warmwalzstufe ist keine besondere Beschränkung erforderlich. Je nach dem Ziel können
solche Stufen jedoch unter Begrenzung der Atmosphäre der Wärmebehandlung durchgeführt werden.
Wenn der warmgewalzte Stahl richtig wärmebehandelt wird, kann man die oben beschriebene Grundstruktur
erhalten. Diese Wärmebehandlung besteht darin, daß nach der Austenitisierung eine Abschreckbehandlung
(oder Luftkühlung) und Anlaßbehandlung(en) durchgeführt werden. In einem Stahl, der
normalerweise in einem Stahlofen erschmolzen wird und bei dem Stickstoff nicht eigens zugegeben wird,
wird die Menge an Aluminium, die zur Bindung von Stickstoff erforderlich ist, zugegeben, und die Austenitisierung
und das anschließende Abschrecken (oder Luftkühlen) und die Anlaßbehandlungen werden durchgeführt.
Die Erhitzungstemperatur in einem solchen Fall ist die Austenitisierungstemperatur, welche der
Zusammensetzung des Stahls entspricht. Wenn sie höher wird als die Kornvergröberungstemperatur,
neigt die Tieftemperaturzähigkeit dazu, geringer zu werden. Weiterhin liegt die Anlaßtemperatur im
Bereich von 525 bis 6500C, in welchem der stabile
Austenit in der richtig angelassenen Ferritmatrix ausgeschieden wird. Dies ergibt sich deutlich aus der
Beziehung der Zähigkeit im Fall der Behandlung des Stahls mit der in Tabelle I gezeigten Zusammensetzung
von der Austenitisierungstemperatur, wie sie in Bild 1 gezeigt ist, und der Beziehung der Zähigkeit
im Fall des Abschreckens des Stahls auf die Temperatur, wie in B i 1 d 2 gezeigt.
Tabelle I
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Probe | C | Si | Ni | Mn | W | Cr | Λ1 | N |
A, A'
B, B' |
0,07 0,07 |
0,23 0,20 |
6,00 6,00 |
1,70 1,70 |
0,47 | 0,17 | 0,015 0,007 |
0,0012 ■0,0015 |
Jeder der obenerwähnten Stähle A, A', B und B' in Bild 1 und 2 ist für 12 Stunden bei 11500C
diffusionsgeglüht, abgekühlt und dann angelassen. In Bild 1 ist der Stahl A' nach 1 stündigem Erhitzen
bei der in dem Bild gezeigten Austenitisierungstemperatur luftgekühlt, und die Stähle A und B sind
mit Wasser abgeschreckt, die Stähle A und A' sind bei einer Temperatur von 6000C angelassen und dann
mit Wasser abgeschreckt, und der Stahl B ist bei einer Temperatur von 625° C angelassen und dann mit
Wasser abgeschreckt. In B i 1 d 2 sind die wie oben erwähnt diffusionsgeglühten Stähle A', B und B'
1 Stunde auf eine Temperatur von 8000C erwärmt,
luftgekühlt (die Stähle /4' und B') oder mit Wasser
abgeschreckt (Stahl B), bei der in dem Bild gezeigten Temperatur angelassen (die Erhitzungszeit beträgt
1 Stunde) und dann mit Wasser abgeschreckt.
Aus den beiden Bildern ergibt sich, daß zwar die Zähigkeit des Stahls, d. h. der Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung
mit F-Kerbe (mkg/cm2) bei - 1960C, einen recht guten Wert im Bereich der
Austenitisierungstemperatur zeigt, jedoch der Schlagzähigkeitswert ak geringer wird, wenn sich die Temperatur
der Kornvergröberungstemperatur nähert. Wenn weiterhin die Anlaßtemperatur geringer ist als 5250C
und höher als 6500C, neigt der a,;-Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung
(F-Kerbe) zum Fallen.
Der so hergestellte Stahl wird, wie oben erwähnt, je nach der Zusammensetzung wärmebehandelt, um
ίο die Feinstruktur zu regeln, so daß die Zähigkeit und
Festigkeit bei tiefen Temperaturen heraufgesetzt werden kann. Das heißt, daß der ausgeschiedene Austenit
an Legierungselementen, wie Nickel, Mangan, Stickstoff und Kohlenstoff, angereichert ist und sich ein
austenitstabilisierender Zustand bei oder unterhalb Zimmertemperatur bildet, während in der Ferritmatrix
diese Elemente eher geringer sind als bei der durchschnittlichen Zusammensetzung und insbesondere
die Mengen an Kohlenstoff und Stickstoff, die fest in der Ferritmatrix gelöst sind, außerordentlich
klein sind. Die Wirkungen dieser beiden Tatsachen, wie sie oben beschrieben sind, bestehen in einer Verbesserung
der Tieftemperaturzähigkeit.
Im erfindungsgemäß zu verwendenden Stahl wird beim Verfahren des Anlassens der Marten sitstruktur
oder Martensit-Bainit-Mischstruktur, die durch Abschrecken oder Luftkühlen von der obenerwähnten
Temperatur gebildet sind, mit Hilfe der Beschleunigung der Diffusion durch das Vorliegen vieler Ver-Setzungsgruppen,
ein feiner Austenit, in dem solche legierende Elemente, wie Stickstoff, Kohlenstoff. Nikkei
und Mangan, angereichert sind, in der Martensit-Austenitkorngrenze oder Ferritsubkorngrenze, wie
oben erwähnt, ausgeschieden; daher werden die Mengen an solchen Elementen in der Ferritmatrix
verringert, und unter Beseitigung und Umlagerung der Versetzungen innerhalb der Martensitmatrix wird
eine Ferritmatrix gebildet, welche feine Subkorngruppen enthält, worin die Mengen an Kohlenstoff
und Stickstoff sehr klein sind. So werden freier Stickstoff und Kohlenstoff, die in fester Lösung vorliegen
und unerwünscht für die Zähigkeit des Stahls sind, von der Ferritmatrix in den ausgeschiedenen Austenit
geführt. Als Ergebnis wird der ausgeschiedene Austenit stärker stabilisiert. Der in der Korngrenze ausgeschiedene
Austenit ist, wie oben erwähnt, in einem Zustand, in welchem Stickstoff, Kohlenstoff, Nickel
und Mangan angereichert sind, und ist selbst bei so tiefen Temperaturen wie —196° C stabil, doch werden
der feinverteilte Zustand und die Stabilität von der Anlaßtemperatur und der Zeit bestimmt, welche der
Legierungszusammensetzung entsprechen. Die Anlaßtemperatur beträgt, wie oben erwähnt, 525 bis
6500C. Falls eine verhältnismäßig große Menge an Mangan enthalten ist, ist die Rolle von freiem Stickstoff
bei der Anlaßbehandlung besonders wichtig für die Stabilität des ausgeschiedenen Austenits und damit
für die Zähigkeit und Festigkeit des Stahls bei tiefen Temperaturen. Weiterhin dient das aus einem chemisch
stark mit Stickstoff gebundenen Aluminium gebildete Nitrid als Kornraffinations- und Dispersionshärtungsmittel
für den erfindungsgemäßen Stahl. Es ist schon bekannt, daß solche Füllungsmittel
wirksam zur Raffination der Austenitkörner und zur Verfestigung des Stahls sind. Die beschriebene Wärmebehandlungsmethode
führt zu einer möglichst feinen Verteilung des Nitrids. Das heißt, es wird eine Behandlung
durchgeführt, bei welcher sehr grobes AlN,
das zum Zeitpunkt der Erstarrung oder des Warmwalzens eines Blockes gebildet ist, teilweise oder
vollständig in einem Austenit und einer Ausfällung aus einem übersättigten Zustand bei einer verhältnismäßig
tiefen Temperatur fest gelöst wird.
Es werden nun die Gründe erläutert, warum die Gehalte der jeweiligen Elemente erfindungsgemäß
in den obenerwähnten Bereichen liegen sollen.
Kohlenstoff ist wertvoll für die Verbesserung der Abschreckbarkeit des Stahls. Das heißt, es ist erforderlich,
eine Martensitstruktur oder eine gemischte Struktur von Martensit und Bainit nach Abschrecken
von der Austenitisierungstemperatur zu erhalten, und es bildet Versetzungen von hoher Dichte in der
Matrix. Weiterhin diffundiert der Kohlenstoff in den zum Zeitpunkt des Anlassens ausgeschiedenen Austenit
und wird darin absorbiert und erhöht die Stabilität des Austenits bei tiefen Temperaturen. Wenn man
diese Punkte in Betracht zieht, wird eine untere Grenze mit 0,01% definiert. Wenn andererseits der
Gehalt an Kohlenstoff zunimmt, steigt die Menge des fest gelösten Kohlenstoffs in der Ferritmatrix beim
Anlassen und beeinträchtigt die Zähigkeit. Berücksichtigt man diese Tatsache, wird die obere Grenze
mit 0,15% festgesetzt.
Silicium ist ein Element, das die Zähigkeit des Stahls verbessert und die Festigkeit erhöht. Es ist
auch ein Element, das zur Stahlherstellung erforderlich ist. Wenn weniger als 0,05% vorliegen, wird das
obenerwähnte Ziel nicht erreicht. Wenn es in einer Menge zugegeben wird, daß mehr als 0,4% vorliegen,
wird die Zähigkeit geringer. Daher wird der Siliciumgehalt in diesem Bereich festgelegt.
Nickel ist ein Element, das wertvoll für die Zähigkeit und die Festigkeit des Stahls ist. Es dient insbesondere
zur Verbesserung der Zähigkeit beim Siedepunkt von flüssigem Stickstoff. Weiterhin diffundiert
Nickel mit Hilfe der Versetzungen von einer hohen Dichte, die zum Zeitpunkt des Abschreckens oder
Luftkühlens gebildet sind, und kann verhältnismäßig schnell im ausgeschiedenen Austenit absorbiert werden
und ist in der Lage, den ausgeschiedenen Austenit bei tiefen Temperaturen zu stabilisieren. Aus diesen
ίο Gründen muß man mehr als 4,5% Nickel zusetzen.
Wenn zuviel Nickel zugegeben wird, werden die Kosten des Stahls hoch. Unter Berücksichtigung dieser
Punkte wird der Gehalt an Nickel auf weniger als 7,5% festgesetzt.
Mangan verbessert die Abschreckbarkeit des Stahls und stabilisiert den feinen Austenit, der beim Anlassen
ausgefällt wird, wie im Fall von Stickstoff, Kohlenstoff und Nickel, und erhöht die Zähigkeit und Festigkeit
der Ferritmatrix. Wenn jedoch der Gehalt an Mangan im Stahl mehr als 4,5% beträgt, wird die Zähigkeit
des Stahls beeinträchtigt. Zum Beispiel ist in einem einfachen Legierungsstahl von 0,05 bis 0,1% Kohlenstoff
und 6% Nickel, der 3,5% Mangan enthält, die Anlaßsprödigkeit bei 500 bis 600° C so schwerwiegend,
daß die Tieftemperaturzähigkeit bemerkenswert verringert wird. B i 1 d 3 zeigt die Beziehung des Mangangehaltes
und des Wertes der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung mit F-Kerbe bei —196° C bei wechselndem
Mangangehalt für den Stahl der in Tabelle II gezeigten Zusammensetzung. Dieser Stahl wurde, nachdem er
für 12 Stunden einer Diffusionsbehandlung bei 11500C
unterworfen wurde, auf 8000C erhitzt, dann mit Wasser abgeschreckt und dann auf 6000C angelassen
und anschließend durch Wasser abgeschreckt.
Tabelle II
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Probe | C | Ni | Si | Mn | Mo | Al | N |
C D |
0,07 0,09 bis 0,10 |
6,00 6,00 |
0,23 0,23 |
0,50 bis 4,50 0,50 bis 4,50 |
0,20 | 0,01 bis 0,005 0,01 bis 0,005 |
0,001 bis 0,002 0,001 bis 0.002 |
In B i 1 d 2 entspricht Kurve C dem Ergebnis für die in Tabelle II gezeigte Probe C, und Kurve D entspricht
der Probe D. Aus dem Bild ist ersichtlich, daß durch Zugabe von etwa 2 Gewichtsprozent
Mangan zur Probe C, welche Molybdän enthält, der Stahl eine sehr gute Zähigkeit erhält.
Das obige mit der Probe C erhaltene Ergebnis wird für den Fall der Zugabe von Molybdän gezeigt,
doch gilt das gleiche bei Zugabe der gleichen Menge an Wolfram. Durch Versuche wurde festgestellt, daß
der Wert ak der Charpy-Schlagzähigkeit mit F-Kerbe,
wieder mit ^bezeichnet, bei —196° C einer Probe der
gleichen Zusammensetzung wie die Probe C mit der Ausnahme, daß Molybdän durch 0,5 Gewichtsprozent
ersetzt ist, 18,1 bis 19,5 mkg/cm2 beträgt, wenn diese Probe wie die Probe C wärmebehandelt ist. Aus
diesen Ergebnissen kann geschlossen werden, daß die Zugabe einer großen Mengen von Mangan möglich
wird, wenn man eine geeignete Mengen an Wolfram oder Molybdän zugibt.
Bei hohem Mangangehalt liegt bis zu hohen Temperaturen (Fe, Mn)3C vor, was die Korngrenzfestigkeit
verringert. Wie oben erwähnt, hat diese Tatsache einen ungünstigen Einfluß auf die Zähigkeit der
Ferritmatrix und beeinträchtigt die Stabilität des beim Anlassen ausgeschtedenen Austenits. Aus diesen Gründen
wird die obere Grenze an Mangan mit 4,5% festgesetzt. Wenn andererseits der Mangangehalt geringer
ist als 0,5%, ist die gewünschte Wirkung nicht erzielbar.
Wolfram ist als Element zur Herabsetzung der Anlaßsprödigkeit der einfachen Legierungen, die Nikkei,
Mangan und Kohlenstoff enthalten, wie oben erwähnt, wertvoll. Weiterhin verzögert gemäß den
Beobachtungen mit einem Elektronenmikroskop Wolfram im Stahl die Erholung des Martensits, was
zur Raffination des dispergierten Zustandes von an der Korngrenze ausgefälltem Austenit führt, und
beschleunigt die Diffusion von Nickel, Mangan, Kohlenstoff und Stickstoff und dehnt die optimale
Anlaßtemperatur auf höhere Temperaturen aus. Um solche Ergebnisse zu erhalten, beträgt der vorzugsweise
Bereich von Wolfram 0,05 bis 2,00 Gewichtsprozent.
In Bild 4 ist der ak-Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung
(F-Kerbe) bei —196° C bei wechselndem Wolframgehalt im Stahl der in Tabelle III
gezeigten Zusammensetzung wiedergegeben.
Tabelle III
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
C | Si | Ni | Mn | W | Al | N |
0,08 bis 0,11 | 0,23 | 6,00 | 1,60 bis 1,70 | 0,10 bis 1,00 | 0,015 | 0,002 |
Der obige Stahl wurde einer Diffusionsbehandlung für 12 Stunden bei 1150° C unterworfen, 1 Stunde bei
8000C erhitzt, luftgekühlt, 1 Stunde bei 6000C angelassen
und dann mit Wasser abgeschreckt. Aus dem Ergebnis ist ersichtlich, daß die Zähigkeit des Stahls
bei tiefen Temperaturen durch die Zugabe von Wolfram außerordentlich erhöht ist. Wolfram ergibt fast
die gleiche Wirkung wie Molybdän, doch kann der Stahl auf wirtschaftlichere Weise erhalten werden als
im Fall der Zugabe von Molybdän. Weiterhin kann ein Teil Wolfram durch Molybdän ersetzt werden,
und in diesem Fall ergibt so zugesetztes Molybdän die gleiche Wirkung wie Wolfram. Wenn Chrom zugegeben
wird, kann, wie noch erwähnt wird, das gesamte Wolfram durch Molybdän ersetzt werden.
Chrom ist ein Element, das zur Ausdehnung der optimalen Anlaßtemperatur auf höhere Temperatüren
zugegeben wird. Das heißt, die Martensitstruktur wird durch eine Abschreckbehandlung gebildet,
und sie wird durch Anlassen des Stahls in die Ferritstruktur übergeführt, deren Erholung geeignet
fortgeschritten ist, doch muß in diesem Fall die Diffusion von Nickel, Mangan, Kohlenstoff, Stickstoff
u. dgl. beschleunigt werden, indem die Erholung von Martensit geeignet verzögert und die Dispersion
des an der Korngrenze ausgeschiedenen Austenits feingemacht wird. Um diese Wirkung zu erhalten, ist
es erforderlich, 0,10 bis 1,50 Gewichtsprozent Chrom zuzusetzen. In B i 1 d 5 ist das Ergebnis der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung
(F-Kerbe) für den Fall des Erhitzens des Stahls der in Tabelle IV gezeigten
chemischen Zusammensetzung auf 800° C, Abschrekken mit Wasser und anschließendes Anlassen bei
6250C gezeigt.
Tabelle IV Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
C | Ni | Si | Mn | Cr | Al | N |
0,07 | 6,00 | 0,20 | 1,70 | 0,50 bis 1,50 | 0,01 bis 0,02 | 0,001 bis 0,002 |
Wie aus dem Ergebnis ersichtlich ist, kann die Zähigkeit des Stahls bei tiefen Temperaturen außerordentlich
durch Zugabe von Chrom erhöht werden. Wenn jedoch der Gehalt an Chrom höher ist als
1,5%, können keine bemerkenswerten Ergebnisse erzielt werden.
Falls Stickstoff als an Aluminium gebundenes Nitrid vorhanden ist, dient es als Kornverfeinerungsund
Dispersionshärtungsmittel. Weiter ist bemerkenswert, daß freier Stickstoff, der nicht als Nitrid gebunden
ist, zur Stabilisierung des ausgefallenen Austenits beiträgt. Diese Tatsache spielt eine besonders wichtige
Rolle beim Anlassen einer Legierung, die eine verhältnismäßig große Menge an Mangan enthält. In
einem normal erschmolzenen Stahl sind mehr als 0,001% Stickstoff enthalten, um jedoch das obenerwähnte
Ziel zu erreichen, ist ein Gehalt an Stickstoff bis 0,05% zulässig. Daher wird der Bereich der Zugabe
an Stickstoff auf weniger als 0,05% festgesetzt.
Aluminium wird nicht nur als Desoxydationsmittel zugegeben, sondern ist auch notwendig, um die erforderliche
Stickstoffmenge zu binden. Seine Menge schwankt je nach der Festsetzung des Verhältnisses
an als AlN zu bindendem Stickstoff zu freiem Stickstoff. Wenn jedoch der gesamte Stickstoff 0,025%
übersteigt, beträgt die maximale Menge der Zugabe von Aluminium 0,05% (als säurelösliches Aluminium).
35 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Ein Stahl der in Tabelle V gezeigten Zusammensetzung wurde warmgewalzt, 12 Stunden bei 11500C
diffusionsbehandelt, für 1 Stunde bei 8000C erhitzt
und mit Wasser oder Luft gekühlt. Der Stahl wurde dann bei jeder der Temperaturen von 500, 600 und
625° C für 1 Stunde angelassen und dann mit Wasser gekühlt. Falls die Probe weiter für 1 Stunde bei
6000C angelassen wurde, ergab sich eine unter dem Elektronenmikroskop gut erkennbare Struktur einer
Ferritkristallgruppe (alter Martensitkristall) mit feiner Subkorngrenze und feine Austenitkristalle, die an der
alten Martensitkristallkorngrenze ausgefallen waren.
Die alten Austenitkristallkorngrenzen waren noch deutlich erkennbar. Der Stahl mit solcher Struktur
hat sehr hohe Festigkeit und Zähigkeit bei tiefen Temperaturen. Die mechanischen Eigenschaften
dieses Stahls sind in Tabelle VI gezeigt. Zu Vergleichszwecken sind diejenigen des üblichen 9%-Ni-Stahls
des ASTM-Standards gezeigt. Dieser 9%-Ni-Stahl wurde genauso wie im Beispiel der vorliegenden Erfindung
wärmebehandelt.
Tabelle V Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Bestandteil Geprüfte Stähle |
C | Si | Mn | Ni | Mo | Al | N |
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl . .. 9%-Ni-Stahl des ASTM-Standards (üblicher Stahl) |
0,11 0,10 |
0,28 0,25 |
1,55 0,8 |
6,00 9,0 |
0,22 | 0,014 0,01 |
0,001 0,001 |
109 535/184
9 10
ak Charpy-Schlagzähigkeitswert (2-mm-F-Kerbe) (in mkg/cm2)
Geprüfte Stähle
5000C
-145° C
-196" C
Anlaßtemperatur
600" C Meßtemperatur
-145'1C
625°C
-145"C
-196" C
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl A
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl B
9%-Ni-Stahl des ASTM-Standards (üblicher Stahl)
3,0 5,0
2,0
2,5 4,25
30,5
27,5
15,19
27,5
15,19
8,5 13,5 10,7
11,5 12,0
3,5 6,5 5,32
Die Stähle der in Tabelle VII gezeigten Zusammensetzung wurden verarbeitet. Nach 12stündiger Diffusionsbehandlung bei 1150°C wurde der erfindungsgemäß zu verwendende Stahl A 1 Stunde bei Temperaturen von
760 und 800° C erhitzt und anschließend abgeschreckt, und der erfindungsgemäß zu verwendende Stahl B wurde
1 Stunde bei einer Temperatur von 800° C erhitzt und dann abgeschreckt.
Tabelle VII
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
C | Si | Mn | Ni | Al | . N | Cr | |
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl A Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl B |
0,06 0,06 |
0,214 0,234 |
1,64 1,70 |
5,93 5,89 |
0,007 0,017 |
0,0015 0,0013 . |
0,178 0,81 |
Diese Stähle wurden dann 1 Stunde bei 600 bzw. 625° C angelassen, und der Wert der Charpy-Schlagzähigkeitsprüfung
mit 2-mm-F-Kerbe bei —196° C wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII wiedergegeben.
Tabelle VIII
ak Charpy-Schlagzähigkeitswert (2-mm-F-Kerbe) bei —196°C (mkg/cm2)
ak Charpy-Schlagzähigkeitswert (2-mm-F-Kerbe) bei —196°C (mkg/cm2)
Abschreckbedingungen 760°C/Std. I 800°C/Std.
AnIa ßbedingungen 6000C 625° C 6000C 625° C
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl A Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl B
8,4
3,5 3,0
5,5 5,5
Der Schlagzähigkeitswert des von einer Temperatur von 800° C abgeschreckten Stahls, der von einer
Temperatur von 650° C angelassen wurde, beträgt etwa 1 mkg/cm2 mehr als derjenige des Stahls, der
0,09% C, 6,0% Ni und 1,70% Mn enthält, wie durch die Kurve D in Bild 3 gezeigt wird. Auch durch
Verringerung der Austenitisierungstemperatur auf
So kann durch Zugabe einer geeigneten Menge Chrom die Schlagzähigkeit des Stahls erhöht werden.
Der Stahl der in Tabelle IX gezeigten Zusammensetzung wurde in einem 1-Tonnen-Elektroofen er
einen Punkt gerade über dem 4.3-Punkt kann der 55 schmolzen und zu einer Platte von 25 mm Dicke
Schlagzähigkeitswert beträchtlich verbessert werden. gewalzt.
Tabelle IX
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
Chemische Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
C | Si | Mn | Ni | Cr | Mo | AI*) | N*) | |
Erfindungsgemäß zu verwendender Stahl |
0,08 0,07 |
0,11 0,21 |
1,10 0,53 |
5,99 9,10 |
0,95 | 0,41 | 0,032 | 0,0110 |
9%-Ni-Stahl des ASTM-Standards |
*) Säurelösliches Al und N.
Die Stahlplatte wurde einer Norrrylisierungsbehandlung
für 1 Stunde bei 900° C unterworfen, abgeschreckt und dann angelassen. Die Abschreckbehandlung
wurde durchgeführt, indem der Stahl 1 Stunde bei 800° C erhitzt und dann mit Wasser abgeschreckt
wurde, und die Anlaßbehandlung wurde durchgeführt, indem 1 Stunde bei 600, 625 bzw. 65O0C erhitzt und
mit Wasser gekühlt wurde. Zu Vergleichszwecken wurde der 9%-Ni-Stahl des ASTM-Standards ohne
Anwendung der Normalisierungsbehandlung abgeschreckt und angelassen.
Diese Stähle wurden auf Zugfestigkeit bei Normaltemperatur und Charpy-Schlagzähigkeit bei —196° C
(2-mm-F-Kerbe) geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle X wiedergegeben.
Tabelle X
ak Charpy-Schlagzähigkeitswert (2-mm-K-Kerbe) bei -196° C (mkg/cm2)
ak Charpy-Schlagzähigkeitswert (2-mm-K-Kerbe) bei -196° C (mkg/cm2)
Dicke | Normalglühen | Anlassen | Zugfestigkeit | Streckgrenze | Charpy-Schlag | |
mm | (kg/mm2) | (kg/mm2) | zähigkeitswert ak (2-mm-KKerbe) bei -1960C (mkg/cm2) |
|||
Erfindungsgemäß zu | angewandt | 600° C o/Std. | ||||
verwendender Stahl | 25 | angewandt | 625° C o/Std. | 83,2 | 75,6 | 8,5 bis 11,0 |
25 | angewandt | 650°C o/Std. | 81,4 | 72,0 | 14,0 bis 15,5 | |
25 | nicht | 625° C o/Std. | 88,4 | 63,8 | 11,0 bis 12,0 | |
25 | angewandt | 6250C o/Std. . | 84,3 | 68,3 | 8,8 bis 9,4 | |
12 | 25,8 bis 28,4 | |||||
9%-Ni-Stahl des ASTM- | ||||||
Standards (üblicher | nicht | 570° C o/Std. | ||||
Stahl) | 20 | nicht | 57O0C o/Std. | 74,0 | 69,2 | 9,9*) |
16 | 73,4 ■■· | 68,7 | 11,9*) | |||
*) Ergebnis bei -1900C.
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die optimale Anlaßtemperatur des erfindungsgemäß zu
verwendenden Stahls dieser Art 625° C beträgt. Die mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäß zu
verwendenden Stahls sind die gleichen oder besser als diejenigen von 9%-Ni-Stahl des ASTM-Standards.
Durch Anwendung der Normalisierungsbehandlung können dem Stahl auch noch bessere Schlagzähigkeitsmerkmale
verliehen werden.
Es ließen sich bei Beobachtungen unter dem Elektronenmikroskop Strukturen der Ferritkristalle (alte
Martensitkristalle mit feinen Subkorngrenzen darin und die feinen, an den alten Martensitkristallgrenzen
ausgefällten Austenitkristalle erkennen.
Aus Tabelle X ist somit bestätigt, daß der Stahl solcher Struktur sowohl hohe Festigkeit als auch
extrem hohe Tieftemperaturzähigkeit hat.
40
45
Claims (2)
1. Verwendung eines Stahls mit 0,01 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,05 bis 0,4% Silizium, 0,5 bis 4,5%
Mangan, 4,5 bis 7,5% Nickel, weniger als 0,05% Stickstoff, weniger als 0,05% säurelösliches Aluminium,
0,05 bis 2% Wolfram oder 0,10 bis 1,5% Chrom, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen,
der nach der Austenitisierung abgeschreckt und bei 525 bis 650° C angelassen ist,
als Werkstoff für Gegenstände, die bei tiefen Temperaturen eine hohe Zähigkeit aufweisen
müssen.
2. Verwendung des Stahls nach Anspruch 1, wobei der Anteil an Wolfram ganz oder teilweise
durch Molybdän ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP39035392A JPS4935485B1 (de) | 1964-06-22 | 1964-06-22 | |
JP3539364 | 1964-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=26374374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE1483333B1 (de) |
GB (1) | GB1116651A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1021357B1 (fr) * | 2012-04-13 | 2015-11-05 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho (Kobe Steel, Ltd.) | Epaisse plaque d'acier a excellente tenacite a ultra basse temperature |
BE1021749B1 (fr) * | 2012-03-09 | 2016-01-15 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho (Kobe Steel, Ltd) | Epaisse plaque d'acier a excellente tenacite a ultra basse temperature |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3432337A1 (de) * | 1984-09-03 | 1986-03-13 | Hoesch Stahl AG, 4600 Dortmund | Verfahren zur herstellung eines stahles und dessen verwendung |
GB2174407B (en) * | 1984-12-18 | 1989-06-07 | Nippon Steel Corp | A reinforcing steel |
US4915901A (en) * | 1984-12-18 | 1990-04-10 | Nippon Steel Corporation | Reinforcing steel having resistance to salt and capable of preventing deterioration of concrete |
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1965
- 1965-06-22 DE DE19651483333 patent/DE1483333B1/de active Pending
- 1965-06-22 GB GB2631765A patent/GB1116651A/en not_active Expired
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BE1021749B1 (fr) * | 2012-03-09 | 2016-01-15 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho (Kobe Steel, Ltd) | Epaisse plaque d'acier a excellente tenacite a ultra basse temperature |
BE1021357B1 (fr) * | 2012-04-13 | 2015-11-05 | Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho (Kobe Steel, Ltd.) | Epaisse plaque d'acier a excellente tenacite a ultra basse temperature |
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---|---|
GB1116651A (en) | 1968-06-12 |
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