DE468688C - Verguetung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit ueberwiegendem Gehalt an Kupfer - Google Patents

Verguetung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit ueberwiegendem Gehalt an Kupfer

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DE468688C
DE468688C DES74656D DES0074656D DE468688C DE 468688 C DE468688 C DE 468688C DE S74656 D DES74656 D DE S74656D DE S0074656 D DES0074656 D DE S0074656D DE 468688 C DE468688 C DE 468688C
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DE
Germany
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copper
alloy
beryllium
alloys
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Expired
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DES74656D
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Inventor
Dr Otto Dahl
Dr Georg Masing
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/08Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon

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Description

  • Vergütung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit überwiegendem Gehalt an Kupfer Kupfer-Berylliumlegierungen mit überwiegendem Kupfergehalt und Verfahren zu ihrer Herstellung sind an sich bekannt. Insbesondere sind die Eigenschaften der Legierungen mit 5 oder i o °'o Berylliumgehalt bereits untersucht worden. Weiter ist auch das Zustandsdiagramm für Kupfer-Berylliumlegierungen bis zu einem Berylliumgehalt von etwa 30 % veröffentlicht worden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergütung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit überwiegendem Gehalt an Kupfer. Gemäßder Erfindung wird eine derartige Legierung, die gegebenenfalls noch weitere Zusätze, wie beispielsweise bis etwa 25 0'o Zink, bis etwa i o o'o Nickel, Aluminium und Zinn, enthält, von höheren Temperaturen, vorzugsweise oberhalb 6oo° C, hinreichend schnell abgekühlt oder abgeschreckt. Dadurch lassen -sich Eigenschaften für eine derartige Legierung erreichen, die diejenigen der besten Bronzen unter Umständen wesentlich übertreffen und zum Teil denjenigen von gehärtetem Stahl etwa entsprechen. Infolge ihrer großen Härte, Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion ist die neue vergütete Kupfer-Berylliumlegierung für zahlreiche technische Zwecke gut verwendbar.
  • Die zu vergütende Legierung kann beispielsweise durch Zusammenschmelzen von Kupfer -und Beryllium in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Das Beryllium wird dabei zweckmäßig als Vorlegierung benutzt. Gegebenenfalls können noch Zusätze anderer Metalle in den oben angegebenen Mengen angewendet werden. Eine andere Herstellungsart der zu vergütenden -Legierung besteht darin, daß man Salze oder Erze der Bestandteile der Legierung gemeinsam reduziert. Der Berylliumgehalt der zu vergütenden Legierung beträgt zweckmäßig bis zu etwa 12 WO.
  • Das neue Verfahren bietet die Möglichkeit, die Eigenschaften der Kupfer-Berylliumlegierungen des genannten Konzentrationsbereiches durch entsprechende thermische Vergütungsbehandlung weitgehend zu beeinflussen, so daß man einerseits die Legierung in den Zustand genügender Weichheit und Duktilität versetzen kann, die sie für die Bearbeitung mit knetenden oder mit schneidenden Werkzeugen geeignet macht, und an= dererseits durch weitere Temperaturbehandlung einigen von ihnen Härtegrade erteilen kann, die denjenigen des gehärteten Stahls nahekommen. Durch modifizierte thermische Behandlung können in der Härte bzw. Festigkeit und Zähigkeit auch alle gewünschten Zwischenstufen hergestellt werden. Die Legierungen zeigen bei guten technologischen Eigenschaften eine Wandlungsfähigkeit durch thermische Behandlung in einem Maße, wie sie sonst bei Kupferlegierungen nicht bekannt ist.
  • Die Arten der thermischen Behandlung richten sich nach der Zusammensetzung der Legierung und nach dem zu erreichenden Zweck. Bei Legierungen bis etwa 5 % Beryllium ist als Vergütungfolgende thermische Behandlungsehr zweckmäßig: DieLegierungenwerdenaufhöhere Temperaturen, zweckmäßig oberhalb 6oo°, erhitzt und nach einer genügend schnellen Abkühlung, die bei größeren Stücken durch Abschrecken und bei kleineren auch durch Abkühlung an der Luft bewirkt werden kann,. einer künstlichen Alterung durch Erhitzung auf niedrigere Temperaturen, zweckmäßig im Intervall i 5o bis 500°, unterworfen. Es wird also eine Wärmebehandlung durchgeführt, wie in ähnlicher Weise z. B. für vergütbare Aluminiumlegierungen an sich bekannt ist. Die Dauer der künstlichen Alterung richtet sich in erster Linie nach der Alterungstemperatur. Während sie in der Nähe der unteren Temperaturgrenze mehrere Tage betragen kann, genügen bei 300° nur 2 Stunden, und sie wird mit höheren Temperaturen fortschreitend geringer. Mit Hilfe dieser doppelten Temperaturbehandlung gelingt es z. B., die Härte einer Legierung, bestehend aus 97 % Cu und 3 % Be, von etwa 125 bis auf 4oo bis 45o Brinelleinheiten zu steigern. Der vergütende Einfluß dieser Temperaturbehandlung besteht auch bei Berylliumkonzentrationen oberhalb der angegebenen Grenze von 5 %, jedoch wird er dort durch andere Vorgänge in der Legierung so stark überdeckt, daß er nicht unmittelbar in Erscheinung tritt. Trotzdem kann diese Temperaturbehandlung auch bei diesen Legierungen für gewisse technische Zwecke, diedie Kombination einer gewissen Härte und Zähigkeit verlangen, zweckmäßig sein.
  • Während das bisher beschriebene Vergütungsverfahren bei allen Legierungen bis etwa io % anwendbar ist, kommt das nunmehr zu beschreibende Verfahren nur für diejenigen Berylliumlegierungen in FrAge, bei denen sich bei der Erstarxung aus . dem Schmelzfluß "zunächst eine sehr harte ß-Kristallart ausscheidet, die unterhalb etwa 580' wieder zerfällt. Die diesbezüglichen Verhältnisse sind aus dem in der Zeichnung dargestellten Zustandsdiagramm ersichtlich, das von O e s t e r h e 1 d veröffentlicht ist. In diesem sind einige. Korrekturen vermerkt; insbesondere ist die Grenze der a-Kristalle berichtigt worden. Dieses Vergütungsverfahren ist anwendbar für die Legierungen des Konzentrationsbereiches mit etwa o,5 bis i i % Beryllium. Durch Zusatz anderer Elemente, wie Zinn, Aluminium usw.,- in den oben angegebenen Mengen verschieben sich im großen und ganzen nur die honzentrations- und Temperaturgrenzen des i-Gebietes, und zwar vorwiegend nach der Seite der geringeren Berylliumgehalte. Sinngemäß erstreckt sich in jedem dieser Fälle der Anwendungsbereich des zu beschreibenden Verfahrens auf den Existenzbereich der ß=Kristalle unter Berücksichtigung der veränderten Temperaturverhältnisse.
  • Das Verfahren bezweckt ebenfalls, der Legierung eine hohe Härte zu erteilen. Zu diesem Zweck wird dieselbe bei einer Temperatur oberhalb der Zerfalltemperatur der ß-Kristalle abgeschreckt, im Falle der reinen Kupfer-Berylliumlegierungen, also immer oberhalb etwa 58o°. Auf diese Weise gelingt es z. B., eine Kupfer-Berylliumlegierung mit 6,7 % Be, die in a- und Y-Kristalle zerfallen ist und infolgedessen bei einer Härte von etwa 3oo verhältnismäßig ieicht bearbeitbar ist, durch Abschrecken von Temperaturen des ß-Gebietes, also oberhalb 58o° C, -auf eine Härte von etwa 730 zu bringen.
  • Wie erwähnt, kann dieses letzte Verfahren mit der zuerst genannten thermischen Behandlung kombiniert werden.
  • Die beschriebenen verschiedenen thermischen Behandlungen lassen sich sowohl auf gegossene als auch auf geknetete Legierungen anwenden. Bei Gußlegierungen braucht man im allgemeinen vor der künstlichen Alterung keine besondere Abschreckung von höheren Temperaturen mehr vorzunehmen, da diese durch die schnelle Abkühlung in der Gußform ersetzbar ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vergütung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit überwiegendem Gehalt an Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung, die gegebenenfalls noch weitere Zusätze, wie beispielsweise Zink bis etwa 2 5 %, Nickel, Aluminium und Zinn bis etwa i o Oyä, -enthält, von höheren Temperaturen, vorzugsweise oberhalb 6oo° C, hinreichend schnell abgekühlt oder abgeschreckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung nachträglich durch Erhitzung auf niedriger liegende Temperaturen künstlich gealtert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß eine Legierung mit einem Berylliumgehalt von 0,5 bis i i % von oberhalb 58o° C abgeschreckt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Alterung durch Erhitzung auf 150 bis 5oo° C durchgeführt wird.
DES74656D 1926-05-22 1926-05-22 Verguetung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit ueberwiegendem Gehalt an Kupfer Expired DE468688C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855005C (de) * 1940-08-08 1952-11-10 Vacuumschmelze Ag Verfahren zur Verhinderung des Verziehens beim Aushaerten von Werkstuecken aus ausscheidungshaertungsfaehigen Kupfer-Beryllium-Legierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE855005C (de) * 1940-08-08 1952-11-10 Vacuumschmelze Ag Verfahren zur Verhinderung des Verziehens beim Aushaerten von Werkstuecken aus ausscheidungshaertungsfaehigen Kupfer-Beryllium-Legierungen

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