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Verfahren zur Behandlung von frischgegossenen Stahlingots.
Gemäss vorliegender Erfindung werden frisehgegossene Ingots vor der vollständigen Erstarrung ihres Kernes von einer oberhalb des Rekaleszenzpunktes gelegenen Temperatur in Wasser oder in eine
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ist, dass nach dem Herausnehmen des Blockes aus der Flüssigkeit die durch Ausgleich mit der im Blockinnern enthaltenen Wärme eintretende Temperaturzunahme der Blockoberfläche nicht mehr den Rekaleszenzpunkt erreicht, anderseits aber die zur mechanischen Behandlung erforderliche Temperatur ohne
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gleichsgrube entnommen und dann eingetaucht werden. Die besten Erfolge werden erreicht, wenn die Flüssigkeit, in welche der Ingot eingetaucht wird, Bestandteile enthält, welche bei dem Eintauchen des Ingots Wasserstoff an der Oberfläche desselben entwickeln.
Noch günstigere Ergebnisse werden jedoch erreicht, falls der Ingot sobald als möglich nach der Entnahme aus der Form eingetaucht wird, wählend das Innere noch flüssig oder halbflüssig ist.
Die plötzliche Kontraktion der äusseren Schichte bewirkt eine bedeutende Kompression auf die inneren Teile des Ingots, wodurch zum Teil die günstigen Wirkungen der Behandlung erklärt werden können.
Die günstigen Wirkungen der Behandlung sind nicht, wie angenommen werden könnte, auf die oberste Lage des Materials beschränkt, sondern beeinflussen die ganze Masse.
Wenn durch Unzulänglichkeiten der Anlage das unmittelbare Eintauchen des Ingots nicht erfolgen kann, so muss Vorsorge getroffen werden, dass das Eintauchen ober einer Temperatur von 800 C erfolgt.
Wenn die Behandlung von aus der Ausgleichsgrube entnommenen Ingots erfolgt, so muss vorher eine geringe Abkühlung der Ingots erfolgen, damit die äussere Schichte kälter ist, als die innere, wie dies der Fall ist, wenn die Ingots unmittelbar aus der Gussform entnommen werden.
Die Flüssigkeit des Bades soll zweckmässig eine Temperatur von etwa 40-50 C aufweisen und in genügender Menge vorhanden sein, damit der Ingot von einer entsprechend dicken Schichte umhüllt ist.
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deln. zum Zwecke, Wasserstoff einzuführen, wobei derartige Verfahren für hochgekohlten und niedriggekohlten Stahl zur Anwendung gelangten. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Stahlknüppeln in verschiedene Bäder einzutauchen, es haben sich hiebei jedoch verschiedene Schwierigkeiten infolge Rissigwerden der Knüppeln oder andere unerwünschte Eigenschaften gezeigt. Es wurde gefunden, dass bei Verwendung des Stahles in der Form von Ingots und mit einer Behandlung gemäss vorliegender Erfindung viel bessere Ergebnisse erhalten werden.
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ausgewalzt werden, ohne rissig zu werden.
Weiters wurde gefunden, dass ein Stahl von 0-5% Kohlenstoff, welcher gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt wird, eine Härte aufweist, wie ein Stahl mit 0'7% Kohlenstoff. der nach bekannten Verfahren in Knüppelform behandelt wurde.
Die wesentlichste Wirkung des vorliegenden Verfahrens besteht in der Erhöhung der Zähigkeit und Bildsamkeit des Stahles. Vorliegendes Verfahren ist auch vorteilhaft auf legierte Stähle, wie z. B. auf Niekelstahl, anwendbar.
PATENT-ANSPRUCHE : l. Verfahren zur Behandlung von frisehgegossenen Stahlingots, deren Kern noch nicht festgeworden ist und die eine über den Rekaleszenzpunkt gelegene Temperatur aufweisen, durch Eintauchen in eine wässerige Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass der Ingot vor seiner mechanischen Weiterbehandlung so lange eingetaucht wird, bis die Aussemehichte des Blockes so stark abgekühlt ist, dass nach dem Herausnehmen des Blockes aus der Flüssigkeit d ; e durch Ausgleich mit der im Blockinnern enthaltenen Wärme eintretende Temperaturzunahme der Blockoberfläche nicht mehr den Rekaleszenzpunkt erreicht,
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gewährleistet ist.
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