DE526266C

DE526266C - Verfahren zur Veredelung von verguetbaren Aluminium-Legierungen

Info

Publication number: DE526266C
Application number: DEG65606D
Authority: DE
Original assignee: TH Goldschmidt AG
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1925-10-22
Filing date: 1925-10-22
Publication date: 1931-06-04

Description

Verfahren zur Veredelung von vergütbaren Aluminium-Legierungen Fs ist bekannt. daß gewisse Aluminium-Legierungen nach dem Ausglühen auf hohe "feniperatur und schroffem Abkühlen einer selbsttätigen Vergütung fähig sind. indem sie beim Liegenlassen bei Zimmertemperatur im Laufe einiger Tage einen erheblichen Zuwachs an Festigkeit bei mindestens gleichbleibender Dehnung aufweisen. Es ist auch bekannt, daß die selbsttätige Vergütungsdauer bei Ziminerteniperatur ganz oder teilweise durch eine Alterung bei höheren Temperaturen ersetzt werden kann, wobei häufig eine noch ausgeprä fitere "Zunahme der Festigkeitswerte erfolgt. So ist beispielsweise in einem Aufsatz von NI e i ß li e r in der Zeitschrift für 'IetallkUnde, i92;, S. S, und 84.. bereits erwähnt. die Legierungen während der bis zur Erreichung des Vergütungseffektes nötigen Lagerzeit abwechselnd auf gewöhnlicher Temperatur und erhöhter Temperatur zu halten.
Hingehende Untersuchungen haben nun ergeben, daß die Art und Weise der Führung der Lagerung nach dem erfolgten Ausglühen und Abschrecken bis zur Erzielung des Veredeltingseftektes von grober Bedeutung ist. Man hat es ganz in der Hand, die 1#estirl:eits-und Dehnungswerte sowie die Kaltbildsani-1<eit und Bearbeitbarkeit des Materials in erhehlichein :Maße zti beherrschen, wenn inan auf Grund vorhergehender empirischer Versuche feststellt, wie diese Lagerung am -besten zti gestalten ist. Gemäß der Erfindung kann nian diesen I?influß auf die Ausbildung (icr Higcnschaften der Legierungen dadurch vrreichen, daß man die Legierungen während ihrer Lagerzeit, also bis zu der Erreichung des Veredelungseffektes, mehrfach abwechselnd und in geeigneter Reihenfolge auf Ziminertemperatur und auf höheren Temperaturen hält.
Bei geeigneter Wahl der vorstehend erwähnten Bedingungen gelingt es, Aluminium-Legierungen mit etwa 88 bis etwa 980;o Aluininiumgehalt zu erhalten. die Festigkeitswerte von 36 bis 55 kglmm' bei Dehnungen @ an 18 bis 26 °/" aufweisen. Werte wie sie nach anderen Verfahren noch nicht erreicht worden sind.
Das Verfahren nach der Erfindung ist anwendbar auf alle Aluminium-Legierungen, die vergütbar sind, auch auf solche Legierungen, die sich bei Ziniinertemperattir nur wenig selbsttätig veredeln. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Erfindung insbesondere anwendbar ist auf Aluminium finit Zink, Kupfer, 1Iagnesium, Beryllium, Alagnesiumsilicid. Auch auf Drei-, Vier- und @'ielstofflegierungen des Aluminiums mit den erwähnten Kornponenten ist dieses Verfahren anwendbar. Ferner können diese Legierungen, insbesondere im Hinblick auf 1:i-liülitui;; der Festigkeitswerte und Korrosionsbeständigkeit, noch schwer sclinielzende Hleinente enthalten, wie z. B. Titan, Eisen, Wolfranl, Nickel und andere.

Claims

PATrNTANSPRTICFLL,: i Verfahren zur Veredelung von vergiitharen :lltiminiuni-Legierungen durch Ausglühen, schroffe Abkühlung und La- gernlassen. bei gewöhnlicher uncl erlüMiter Temperatur bis zur Erreichung des Ver- edelungSefektes, dadurch gekennzeichnet. daß die Legierungen mehrfach abwech- selnd und iii geeigneter FZeilienfc1lge auf Zimmertemperatur und auf liölieren Tem- peraturen gehalten werden. wobei die erste Erhitzung jedenfalls vor Beendigung .les Auslagerns hei gewöhnlicher ''einperatur geschieht.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet. daß Legierungen des Aluminiums mit "Zink. Kupfer, llagnesiumsilicid, Beryllium. Silicium einzeln, zu zweien oder alle miteinander kombiniert. diesem '\-erfahren unterworfen «-erden.
3. Verfahren nach Anspruch i und a. dadurch gekennzeichnet. daß die Legieruncren Zusätze schwer Schmelzender Komponenten. wie beispielsweise Titan. Eisen. Wolfram. Nickel und ähnliche erhalten.