DE764919C - Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Knetlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Knetlegierungen

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DE764919C
DE764919C DEV36314D DEV0036314D DE764919C DE 764919 C DE764919 C DE 764919C DE V36314 D DEV36314 D DE V36314D DE V0036314 D DEV0036314 D DE V0036314D DE 764919 C DE764919 C DE 764919C
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DE
Germany
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temperature
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tempering
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alloys
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Expired
Application number
DEV36314D
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English (en)
Inventor
Paul Dr-Ing Brenner
Willi Dr-Ing Feldmann
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Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
Original Assignee
Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/10Alloys based on aluminium with zinc as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Road Signs Or Road Markings (AREA)

Description

  • Verfahren. zur Veredelung von Aluminium-Knetlegierungen Es ist bekannt, daß Aluminium-Knetlegierungen mit 7usätzen von Zink und Magnesium durch eine Vergütungsbehandlung ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften erhalten. Die praktische Verwendung dieser Legierungen scheitert jedoch an ihrer Empfindlichkeit gegen Spannungskorrosion, d. h. ihrer 1NTeigung, bei gleichzeitiger mechanischer und chemischer Beanspruchung durch intarkristallin verlaufendeRisse aufzuplatzen,.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Vergütung von Aluminium-Knetlegierungen, insbesondere solchen mit 3 his zo°/o Zink, 0@,5 bis 6% Magnesium, gegebenenfalls o,2 -bis a,o°/o Mangan., o,2 bis 2,o% Silicium und gegebenenfalls weiteren Zusätzen (bis i %) anderer Metalle vorgeschlagen, bei.. dem die Spannungskorrosionsbeständigkeit dadhzrch; veTbes,sert wird, daß die Legierungen bei -Temperaturen unterhalb q.50°; vorzugsweise zwischen 350 und 42o°, geglüht, danach, abgekühlt und; einem Aushärtungsvorgang unterworfen werden. Hierbei werden die Legierungen beispielsweise von der Glühtemperatur in Wasser abgeschreckt. Versuche mit so behandelten Legierungen zeigten aber, daß mit sinkender Abschrecktemperatur die Möglichkeit der Aushärtung in folgender Weise beein$ußt wird: Dünne Bleche aus einer von 465° abgeschreckten Legierung mit 4,2% Zink, 1.8% Magnesium, 0,5% Silicium, i,o% Mangan weisen unmittelbar nach dem Abschrecken eine Härte von etwa 53 kg/mm2 auf. Durch 2@/2tägiges Lagern bei i40"° erreichen sie eine Härte von etwa i0"5 kg/mm2. Setzt man die Abschrecktemperatur auf 4251 herab, so tritt durch unmittelbar anschließende Lagerung bei 140' keine wesentliche Härtesteigerung mehr ein, während der Aushärtungsverlauf bei tieferen Lagerungstemperaturen nicht wesentlich beeinflußt wird. So erfolgt der Härteanstieg durch Lagern bei ioof nach der 425°-Abschreckung in der gleichen Weise wie nach der 465'°-Abschrekkung. Die maximale Härte wird nach etwa 2 Wochen erreicht. Setzt man die Abschrecktemperatur weiterhin herab, z. B. auf 36o°, so tritt auch bei anschließender Lagerung bei 100° keine Härtesteigerung mehr ein, während Lagern bei Temperaturen unter ioo°, z. B. bei Raumtemperatur oder 5o9 oder 75' zu derselben Härtesteigerung führt, wie nach einer Abschreckung von einer Temperatur höher als 360"f usw. Allerdings werden bei diesen niederen Lagerungstemperaturen die erforderlichen Lagerungszeiten ' wesentlich länger, da die Geschwindigkeit der Härtesteigerung mit abnehmender Temperatur wesentlich abnimmt. Will man nun zur Vermeidung von Spannungskorrosionsrissen die Abschreckung von möglichst tiefen Temperaturen vornehmen, so muß man also auf die Möglichkeit einerkurzfristigenAushärtungbei höheren Temperaturen verzichten und dieses unter erheblicher Steigerung der Lagerungsdauer bei niederen Temperaturen vornehmen. Dieses Verfahren ist natürlich unwirtschaftlich; auch ist eine derartige, sich über Tage oder Wochen ausdehnende Lagerung von Halbzeugen oder fertigen Teilen praktisch oft nicht tragbar.
  • Das beschriebene Verhalten der besprochenen Legierungen ist bei anderen bekannten ausliärtbaren Aluminiumlegierungen bisher nicht beobachtet worden. Bei diesen ist die Aushärtung unabhängig von der Abschrecktemperatur, falls diese im Homogenitätsbereich liegt. Versuche haben nun ergeben, daß auch bei den Aluminium-Zink-Magnesium-Legierungen insbesondere den Legierungen mit 3 bis iollo Zink, 0,5 bis 6% Magnesium, gegebenenfalls 0".2 bis 2,0"% Mangan, 0".2 bis 2,0"% Silicium und gegebenenfalls weiteren Zusätzen (bis i 0/0) anderer Metalle trotz Herabsetzung der Abschrecktemperatur ihre Fähigkeit zum Aushärten bei höheren Lagerungstemperaturen erhalten bleibt. Es ist nur nötig, die die Aushärtung. bewirkenden atomaren und molekularen Vorgänge auszulösen. Als -Mittel hierzu hat sich nun 'über raschenderweise ein kurzes Vorlagern be einer tieferen Temperatur erwiesen, bei wel. eher noch selbständig Aushärtung eintritt, Der bei dieser niederen Temperatur eingeleiteter Aushärtungsvorgang kann dann bei höherer Temperatur fortgesetzt werden. Ein Beispiel soll dies klarmachen: Schreckt man die obenerwähnte Legierung von einer Temperatur oberhalb von 4651 ab, so erhält man durch 21/2tägiges Lagern bei i4o,f eine Härtesteigerung von 53 kg/mm2 auf etwa 105 kg/mm2. Nach Abschreckung von 380° war in der gleichen Zeit keine wesentliche Härteänderung eingetreten. Lagert man die Probe nach der Abschreckung von 38d° dagegen zunächst kurze Zeit, beispielsweise wenige Stunden, z. B. bei Raumtemperatur, so daß eine geringe Härtesteigerung eintritt, so steigt diese, wenn man die Probe danach auf 1401 erwärmt, «-eiter erheblich an. ',%lan kann also die Aushärtung im wesentlichen bei 14d° durchführen und die dieser Temperatur entsprechenden Aushärtungswerte in der dieser Temperatur entsprechenden kürzeren Zeit erreichen, eine Möglichkeit, auf die man ohne die kurze" Vorlagerung bei niederer Temperatur verzichten muß.
  • Es war bereits bekannt, bei AI-Zn-Mg-Legierungen zwischen dem Abschrecken nach der Homogenisierungsglühung und vor der Lagerung bei hoherTemperatur eineZwischenlagerung bei Raumtemperatur, gegebenenfalls bis zum völligen Auslagern bei Raumtemperatur einzuschalten. Hierbei handelt es sich aber um Legierungen, die aus dem üblichen Homogenisierungsglühgebiet, also bei etwa 5o0°, abgeschreckt wurden und bei denen eine Lagerung bei höherer Temperatur auch sofort nach dem Abschrecken zur Aushärtung führt, wie es neben den Verfahrensausführungen mit Raumtemperaturzwischenlagerung dort angewendet werden kann. Bei diesem bekannten Verfahren hat die Raumtemperaturzwischenlagerung nicht die Aufgabe, die Ausliärtungbei einer bestimmten Warmlagerungsteinperatur erst zu ermöglichen, sondern nur die Aufgabe, Legierungen von verschiedenen Festigkeiten und Dehnungen erhalten zu können. Die Erfindung besteht diesem bekannten Verfahren gegenüber darin, Legierungen, die wegen der erniedrigt gewählten Abschrecktemperatur bei höheren Temperaturen nicht aushärten, durch eine Raumtemperaturlagerung so vorzubereiten, daß sie bei diesen Warmlagerungstemperaturen aushärten. Es wurde festgestellt, daß durch die erniedrigte Abschrecktemperatur .die Aushärtung für bestimmte Warmlagerungstemperaturen nicht überhaupt verlorengegangen ist, sondern durch Zwischenlagerung bei niedrigeren Temperaturen, insbesondere Raumtemperatur ausgelöst werden kann.
  • Es war auch bekannt, die zu veredelnden Legierungen mehrfach abwechselnd und in geeigneter Reihenfolge auf Zimmertemperatur und auf höhere Temperatur zu bringen, wobei die sonstigen Temperaturbedingungen im wesentlichen mit dem vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren übereinstimmen. Dieses Verfahren soll anwendbar sein auf vergütbai@e Aluminiumlegierungen, die sich bei Zimmertemperatur nur wenig selbständig veredeln. Die Zwischenlagerung bei niedrigen Temperaturen erfolgt also in einem Temperaturgebiet, bei dem gerade nicht, wie gemäß Erfindung, selbständig Aushärtung eingeleitet wird. Die Verhältnisse liegen also bei der Erfindung gerade umgekehrt wie bei den bekannten Verfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Knetlegierungen mit Zink und, Magnesium und gegebenenfalls Zusätzen anderer Metalle durch Lösungsglühen bei Temperaturen unterhalb 45o'°`, vOrzugsweise zwischen. 35o und 42o°, Abschrekken und Anlassen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abschrecken und Anlassen eine Zwischenlagerung eingeschaltet wird bei einer Temperatur unterhalb der erwünschten Anlaßtemperatur, wobei die Zwischenlagerungstemperatur so gewählt wird, daß selbständig Aushärtung eingeleitet wird und die Anlaßtemperatur so gewählt wird, daß bei ihr ohne die genannte Zwischenlagerung die gewünschte Aushärtung nicht eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -Zwischenlagerung bei normaler Raumtemperatur erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlagerung bei einer Temperatur unterhalb der normalen Raumtemperatur erfolgt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: -Deutsche Patentschriften Nr. 499 424 526 266.
DEV36314D 1939-11-21 1939-11-21 Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Knetlegierungen Expired DE764919C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499424C (de) * 1924-10-16 1930-06-06 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Zink-Legierungen
DE526266C (de) * 1925-10-22 1931-06-04 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Veredelung von verguetbaren Aluminium-Legierungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499424C (de) * 1924-10-16 1930-06-06 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Veredelung von Aluminium-Zink-Legierungen
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