DE928651C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden mit hohen Guetewerten aus legierten oderunlegierten Staehlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden mit hohen Guetewerten aus legierten oderunlegierten Staehlen

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DE928651C
DE928651C DEO1032D DEO0001032D DE928651C DE 928651 C DE928651 C DE 928651C DE O1032 D DEO1032 D DE O1032D DE O0001032 D DEO0001032 D DE O0001032D DE 928651 C DE928651 C DE 928651C
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DE
Germany
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alloyed
annealing
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high quality
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DEO1032D
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English (en)
Inventor
Otto Dr-Ing Kukla
Wolfgang Dr-Ing Kuentscher
Rudolf Dr-Ing Deponte
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Individual
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/04Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing manganese
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/02Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing silicon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit hohen Gütewerten aus legierten oder unlegierten Stählen Es ist bekannt, Walz- und Schmiedeblöcke vor der Warmverformung einer Homogenisierungsglühung zu unterwerfen. Durch sie soll ein Ausgleich der Konzentration derLegierungsbestandteile -insbesondere auch gasförmiger - durch Diffusion sowie eine günstigere Verteilung von Verunreinigungen erreicht werden. Es ist bekannt, daß die Flockenanfälligkeit des Werkstoffes durch derartige Glühungen stark vermindert oder beseitigt wird. Die Anwendung dieses Verfahrens ist jedoch beschränkt, weil die für eine derartige Warmbehandlung erforderlichen Einrichtungen in ausreichendem Umfange meist nicht vorhanden sind.
  • Ausgedehnte Versuche und Untersuchungen, die die Verbesserung der Eigenschaften von Eisen- und Stahllegierungen zum Ziele hatten, haben nun zu dem Ergebnis geführt, daß es möglich ist, die mit der bekannten Homogenisierungsglühung erstrebte Wirkung in weit ausgeprägterem Maße und mit größerer Sicherheit dadurch zu erzielen, daß die Glühung erst nach der Warmverformung vorgenommen wird. Es ist auf diese Weise möglich, wesentlich bessere Werkstoffeigenschaften zu erreichen als mit den bisher üblichen oder bekannten Behandlungsarten. Die erzielten Ergebnisse sind deshalb besonders überraschend, weil nach allgemeiner Ansicht von langdauernden Glühungen bei hohen Temperaturen nach der Warmverformung eine starke Vergrößerung des Gefügekorns und durch sie bedingte Verschlechterung der Werkstoffeigenschaften. erwartet werden. Es gilt deshalb allgemein als Stand der Technik, daß bei den heute gebräuchlichen höhenwertigen Baustählen Überhitzung und Überzeitung ängstlich vermieden werden müssen. Als Folgen der Überhitzung befürchtet man nicht nur eine Verschlechterung der Gefügewerte, sondern auch eine erhöhte Härterißempfindlichkeit.
  • Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Steigerung der Gütewerte von Eisen-und Stahllegierungen und zur Verringerung ihrer Rißempfindlichkeit (Flockenanfälligkeit), das sich dadurch auszeichnet, daß die warm verformten Gegenstände _ einer landzeitigen (2- bis 2ostündigen) Glühung im Teiiiper@turbereich von zooo bis 125o° unterworfen weid'gn. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, nach ` Abscliluß @ der Homogenisierungsglühung die Gegenstände beschleunigt abzukühlen, was nach der Zusammensetzung in Luft, Öl oder Wasser geschehen kann. Die so behandelten Gegenstände können anschließend in üblicher Weise gehärtet und angelassen werden. Sie besitzen dann nicht nur besonders günstige mechanische Eigenschaften,. sondern auch eine unverhältnismäßig hohe Widerstandsfähigkeit gegen Korrosionsangriffe. Die Fortschrittlichkeit des Verfahrens zeigen folgende aus einer großen Reihe herausgegriffenen Beispiele: i. Ein Cr-Mn-Stahl folgender Zusammensetzung
    C . . . . ... . . . o,25 0/0
    Mn ....... i,oo 0/0
    Cr.. . . . . . . . 2,2o %
    V .. .. . . . . . 0,13 oio
    wurde in üblicher Weise geschmiedet und wärmebehandelt. Die erreichten Werte nach der Vergütung waren folgende:
    Streckgrenze ..................... 65,6 kg/mm2
    Festigkeit ....................... 75,8 -
    Dehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22,4 0/0
    Einschnürung .................... 71,8 0/0
    Kerbzähigkeit in mkg/cm2, längs... 5,3 3,9 3,1
    quer ... 3,9 2,9 - 3,1
    Wurde der gleiche Werkstoff vor der gleichen Vergütungsglühung erfindungsgemäß 12 Stunden bei i2oo° homogenisiert, dann ergaben sich folgende Werte
    Streckgrenze ... ... ..... .. ... .. ... 67,5 kg/mm2
    Festigkeit ....................... 79,6 -
    Dehnung ......... . .............. 21,20/0
    Einschnürurig .................... 65,10/a
    Kerbzähigkeit in mkg/cm2, längs... 14,7 15,7 13.1
    - - - quer ... * 5,0 4,9 5.0
    2. Ein Stahl mit
    C.......... 0,330/,
    Mn . . . . : . . . 0,360/,
    5i . , . . . . . 0,33%
    Cr . . . . . . . . 13,38 °/o
    Ni . . . . . . . . 0,1704
    wurde zu einem Rundstab von 32 mm Durchmesser geschmiedet, bei i?oo° 12 Stunden lang homogenisiert, von 95o° 3o Minuten in Ö1 abgeschreckt, bei 68o° 6 Stunden lang angelassen und in Luft abgekühlt. Er zeigte folgende Festigkeitswerte
    Streckgrenze ...................... 70,0 kg/mm2
    Festigkeit ........................ 86,6 -
    Dehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18,4 0/0
    Einschnürung ..................... 52,4 %
    Kerbschlagzähigkeit ............... 5,o mkg/cm2
    Die hohe Korrosionsfestigkeit des homogenisierten Werkstücks gegenüber einem anderen gleicher Zusammensetzung, aber in üblicher Weise vergüteten Werkstück zeigt folgende Gegenüberstellung:
    a) Angriff in io0/0iger Salzsäure:
    homogenisiert: erster Tag .... 6,4'mm/Jahr
    siebenter Tag 3,5 mm/Jahr
    normal behandelt: erster Tag .... 21,5
    .
    siebenter Tag 17,2 mm/Jahr
    b) Angriff in 50%iger Essigsäure:
    homogenisiert: erster Tag.... o,22 mm/Jahr
    siebenter Tag 0,034 mm/Jahr
    normal behandelt: erster Tag.... 0,58 mm/Jahr
    siebenter Tag 0,085 mm/Jahr
    c) Angriff in konzentrierter technischer Salpetersäure: -
    homogenisiert: siebenter Tag o,oo3 mm/Jahr
    normal behandelt: siebenter Tag 0,013 mm/Jahr
    Eine besonders starke Steigerung der mechanischen Gütewerte durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Homogenisierungsglühung ergibt sich bei Werkstoffen, die infolge mangelhafter Einsatzverhältnisse oder aus anderen Gründen an sich unerwünscht hohe Gehalte an oxydischen öder sulfidischen -Verunreinigungen enthalten. Hier wirkt die der Verformung folgende langzeitige Homogenisierungsglühung auf eine günstigere Verteilung der Verunreinigungen und auf einen Konzentrationsausgleich der Legierungsbestandteile in viel stärkerem Maße hin als bei einem noch nicht verformten Werkstoff.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit hohen Gütewerten aus legierten oder unlegierten Stählen, insbesondere solcher mit erhöhtem Gehalt an Oxyd-, Sulfid- oder Nitridverunreinigungen, durch Warmverformung und homogenisierendes Glühen, dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisierungsglühung nach der Endverformung vorgenommen und über eine lange Zeit, z. B. von 2 bis 2o Stunden, bei Temperaturen, die mehrere hundert Grade über Ac3, d. h. zwischen iooo und 125o°, liegen, durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände nach der Homogenisierungsglühung beschleunigt abgekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2 unter Verwendung einer Wännevergütungsbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergütung nach der Homogenisierungsglühung vorgenommen wird. Angezogene Druckschriften: Stahl und Eisen, 1933, S. 1244.
DEO1032D 1942-04-24 1942-04-24 Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden mit hohen Guetewerten aus legierten oderunlegierten Staehlen Expired DE928651C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1508408B1 (de) * 1965-02-25 1971-04-01 Ishikawajima Harima Heavy Ind Verfahren zur herstellung kohlenstoffarmer nitridhaltiger baustaehle

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1508408B1 (de) * 1965-02-25 1971-04-01 Ishikawajima Harima Heavy Ind Verfahren zur herstellung kohlenstoffarmer nitridhaltiger baustaehle

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