DE973259C - Verfahren zur Verhinderung grobkoerniger Rekristallisation bei Aluminiumlegierungen der Gattung Al-Cu-Mg - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung grobkoerniger Rekristallisation bei Aluminiumlegierungen der Gattung Al-Cu-Mg

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DE973259C
DE973259C DEP15536D DEP0015536D DE973259C DE 973259 C DE973259 C DE 973259C DE P15536 D DEP15536 D DE P15536D DE P0015536 D DEP0015536 D DE P0015536D DE 973259 C DE973259 C DE 973259C
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DEP15536D
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English (en)
Inventor
Willi Dr-Ing Feldmann
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Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
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Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/12Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminiumlegierungen der Gattung Al-Cu-Mg Unter den technisch verwendeten Aluminiumlegierungen haben die der Gattung AI-Cu-Mg, insbesondere für den Flugzeugbau, die größte Bedeutung, und zwar wegen ihrer hohen Festigkeitseigenschaften bei gleichzeitig ausgezeichneter Verformbarkeit. Die Herstellung der komplizierten Teile aus Blech erfolgt in der Weise, daß das Blech zunächst bei Vergütungstemperatur (5oo° C) geglüht und abgeschreckt wird. In diesem Zustand ist sein F'ormänderungswiderstand stark herabgesetzt und seine Verformbarkeit wesentlich besser als im ausgelagerten Zustand. Anschließend an das Abschrecken wird dann die Formgebung, z. B. durch Tiefziehen, Streckziehen, Abkanten od. dgl., vorgenommen. Bei besonders komplizierten Teilen wird dieser Vorgang auch mehrfach wiederholt, um die durch die Verformung eingetretene Kaltverfestigung zu beseitigen. Bei diesem Arbeitsverfahren, besonders bei mehrfacher Wiederholung, besteht die Gefahr, daß einzelne, Teile des Werkstückes Verformungen erfahren, die bei der beim Vergütungsglühen eintretenden Rekristallisation Grobkörnigkeit bewirken, wodurch bei der nächsten Verformung eine narbige Oberfläche entsteht. Um der Gefahr solcher Grobkornbildung zu begegnen, ist man seither so vorgegangen, daß man die Endabwalzung nach dem letzten Weichglühen auf 15 bis 30 % beschränkte. Blech, das für die Herstellung komplizierter Teile bestimmt war, bei der mehrfache Vergütungsglühung mit Abschrecken und Formgebung nötig ist, wurde im Halbzeugwerk bei einer Stärke, die etwa 15 bis 3o % oberhalb der Fertigstärke liegt, weichgeglüht. Bei einem Endabwalzgrad von etwa 15 bis 30 0/0 entsteht durch Rekris.tallisation bei Vergütungstemperatur zwar ein etwas gröberes Korn, das jedoch auch bei wiederholter Verformung und Rekristallisation-keine Neigung zu weiterem Wachsen mehr aufweist. Nach der Endabwalzung um etwa 25 % wurde im Halb:zeugwerk bei 500 ± 5° C vergütet, und die Bleche wurden in diesem Zustand geliefert. So behandelte Bleche weisen kaum noch einen kritischen Verformungsbereich auf. Das Verfahren hat allerdings den Nachteil, daß die für den bestimmten Verwendungszweck vorgesehenen Bleche bereits im Halbzeugwerk gesondert behandelt werden müssen, weil eine hinsichtlich ihres Abwalzgrades abweichende Behandlung notwendig ist.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem eine feinkörnige Rekristallisationsstruktur bei verformten Aluminiumlegierungen dadurch erreicht werden soll, daß die Glühbehandlung nach dem Verformen in einem schnellen Aufheizen durch Einwirkung hoher Temperatur besteht. Hierdurch wird zwar unmittelbar- eine feine Rekristallisationsstruktur erreicht, jedoch neigt diese, beisp@ielswense bei AI-Cu-Mg-Legierungen, bei weiteren Verformungen im kritischen Verformungsbereich zu grobkörniger Rekristallisation. -Es wurde nun gefunden, daß man eine .grobkörnige Rekristallisation bei wiederholter Verformung und Vergütung auch bei mit einem Endabwalzgrad von über 301/o hergestellten Blechen aus Al-Cu-Mg-Legierungen während ihrer Verarbeitung dadurch verhindern kann, daß die fertiggewalzten Bleche zunächst einer Glühbehandlung bei Temperaturen zwischen Zoo und 4oo° C unterworfen und anschließend vor ihrer Fertigverarbeitung erstmalig vergütet werden. Die günstigsten Bedingungen sowohl bezüglich Temperatur als Dauer sind dabei der Legierungszusammensetzung und dem Abwalzgrad anzupassen. Glühdauer und Glühtemperatur sind dabei vorzugsweise in der Weise aufeinander abzustimmen, d'aß man bei höheren Temperaturen kürzere Zeiten wählt.
  • Es ist bisher vielfach üblich gewesen, Bleche aus Aluminium-Kupfer-Magnesium-Legierungen. vom Halbzeugwerk aus im weichen Zustand, d. h. nach der Homogenisierung und Abschreckung, an die Kunden zu liefern, welche sodann eine Verformung der Bleche in diesem Zustand vornahmen, um eventuell eine weitere Wärmebehandlung nach der Verformung anzuschließen. Ferner existieren Veröffentlichungen darüber, daß die Weichglühtemperaturen bei Legierungen des Typs Aluminium-Kupfer-Magnesium zwischen 340 und 37o° C liegen. Von dieser bekannten Arbeitsweise unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die Bleche nach der Glühbehandlung zwischen Zoo und 4oo° C vergütet werden, bevor man sie einer Verformung unterwirft. Es ist somit festzustellen, daß bei dem bekannten Verfahren weder das Problem der Verhinderung einer grobkörnigen Rekristallisation bei einer wiederholten Verformung und Vergütung voll Blechen aus Aluminium-Kupfer-Magliesium-Legierungen eine Rolle spielte, noch darauf Wert gelegt wurde, daß sich an die erfindungsgemäß erfolgende Weichglühung bei Temperaturen zwischen Zoo und 4oo° C unmittelbar eine Vergütungsbehandlung, d. h. eine Wärmebehandlung bei etwa 5oo° C mit nachfolgendem Abschrecken anschloß. Erst durch eine solche Arbeitsweise aber gelingt es, eine grobkörnige Rekristallisation bei der Weiterverarbeitung der Bleche beispielsweise durch Tiefziehen zu erzielen.
  • Erfindungsgemäß kann man so vorgehen, daß die Bleche im weichgeglühten Zustand, d. 1i. unvergütet, an die Verbraucher geliefert und in den weiterverarbeitenden Werkeln vergütet sowie anschließend einer geringen Verformung unterworfen und nochmals homogenisiert werden, worauf allschließend Formgebung und Vergütungsglühung mit nachfolgender Abschreckung auch mehrmals wiederholt werden können.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Bleche nach der Weichglühung vergütet und in diesem Zustand an die weiterverarbeitenden Werke geliefert werden, in denen sie zwecks Verformung gegebenenfalls erneut vergütet werden können. Die erfindungsgemäß behandelten Bleche wiesen kaum noch einen kritischen Verformungsbereich auf.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand einiger Versuche mit dem ohne besondere Maßnahmen behandelten Blech sowie mit den nach früheren Verfahren behandelten- Blech verglichen: Aus einem io-mm-Blech einer Legierung der GattunAI-Cu-Mg mit der Zusammensetzung etwa 4'% Kupfer, etwa o,7 % Mangail., etwa i 0/0 Magnesium, etwa o,4 % Eisen, Rest Aluminium, wurden drei Bleche von i mm hergestellt, von denen das eine bei 3,5 min und bei 1,25 mm zwischengeglüht wurde, während die beiden anderen nur bei 3,5 mm Zwischenglühung erfuhren. Das erste Blech erfuhr also eine Endabwalzung von 2o %, die beiden anderen voll 65 %, bezogen auf die Stärke bei der letzten Zwischenglühung. Eines der beiden nur bei 3,5 min zwischengeglühten Bleche wurde 12 Stunden bei 35o° C geglüht und dann alle drei Bleche bei etwa 50o° C vergütet und abgeschreckt.
  • Die drei Bleche wurden zur Prüfung der Neigung zur Grobkornbildung der sogenannten Keilzugprobe unterworfen, d. h., es wurden aus den vergüteten Blechen keilförmige Streifen geschnithen., die in der Zerreißmaschine zerrissen, wurden. Die zerrissenen Keilstreifen wurden. neuerlich ver-;ütet und wiederum zerrissen usw. Es wurde dann die Oberfläche der einzelnen Proben beobachtet. Diese Beobachtung ergab, daß Blech 2, das nur bei 3,5 mm zwischengeglüht wurde und die- erfindungsgemäße Glühung vor der Vergütung nicht erfahren hatte, an bestimmten Stellen des Keilzugstabes narbig wurde, während sowohl das Blech i, das außer' der Zwischenglühung bei 3,5 mm noch eine Zwischenglühung bei 1,25 mm erfahren hatte, sowie das erfindungsgemäß behandelte Blech 3, das nur die Zwischenglühung bei 3,5 mm, dann aber die erfindungsgemäße Glühung vor derVergütungsglühung erfahren hatte, einwandfreie Oberfläche behielten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber den bisher angewendeten den Vorteil, daß keine Unterbrechung und Störung bei fließender Arbeitsweise durch die während des Walzens eingeschaltete Glühbehandlung erforderlich ist, daß ferner diejenigen Bleche, die beim Verbraucher der wiederholten Vergütung und Verformung unterworfen werden, die also eine einwandfreie Keilzugprobe liefern müssen, in gleicher Weise gewalzt werden können wie die Bleche, in denen die Keilzugprobe nicht von Bedeutung ist, da sie einer späteren wiederholten Verformung und Vergütung nicht mehr unterworfen werden. Dieses ist insofern ein Vorteil, als es für das Halbzeugwerk einfacher ist, die Trennung der für die beiden Verwendungszwecke bestimmten Bleche nach Abschluß des Walzens vorzunehmen als während des Walzens.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhinderung einer grobkörnigen Rekristallisation bei wiederholterVerformung und Vergütung von mit einem Endabwalzgra.d von über 30 °/o hergestellten Blechen aus Aluminium-Kupfer-Magnesium-Legierungen während ihrer Verarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß die fertiggewalzten Bleche zunächst einer Glühbehandlung bei Temperaturen zwischen Zoo und q.00° C unterworfen und anschließend vor ihrer Fertigverarbeitung erstmalig vergütet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche im weichgeglühten Zustande, d. h. unvergütet, an die Verbraucher geliefert und in den weiterverarbeitenden Werken vergütet sowie anschließend einer geringen Verformung unterworfen und nochmals homogenisiert werden, worauf anschließend Formgebung und Vergütungsglühung mit nachfolgender Abschreckung auch mehrmals wiederholt werden können.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche nach der Weichglühung vergütet und in diesem Zustand an die weiterverarbeitenden Werke geliefert werden, in denen sie zwecks Verformung gegebenenfalls erneut vergütet werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Werkstoffhandbuch Nichteisenmetalle, 1936, Blatt H 3, S. 3 bis 6; Aluminiumtaschenbuch, 1951, S.203; Beurteilungsnoten für Keilzugproben der Leichtmetall-Werke G. m. b. H., Blatt i9 und 2o.
DEP15536D 1941-10-14 1941-10-14 Verfahren zur Verhinderung grobkoerniger Rekristallisation bei Aluminiumlegierungen der Gattung Al-Cu-Mg Expired DE973259C (de)

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