DE2108750A1 - Verfahren zur Herstellung von Butter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Butter

Info

Publication number
DE2108750A1
DE2108750A1 DE19712108750 DE2108750A DE2108750A1 DE 2108750 A1 DE2108750 A1 DE 2108750A1 DE 19712108750 DE19712108750 DE 19712108750 DE 2108750 A DE2108750 A DE 2108750A DE 2108750 A1 DE2108750 A1 DE 2108750A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butter
water
mass
water content
cream
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712108750
Other languages
English (en)
Inventor
Gunter Karl Dipl Ing 2050 Hamburg M Damerow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alfa Laval AB
Original Assignee
Alfa Laval AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfa Laval AB filed Critical Alfa Laval AB
Publication of DE2108750A1 publication Critical patent/DE2108750A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C15/00Butter; Butter preparations; Making thereof
    • A23C15/02Making thereof
    • A23C15/04Making thereof from butter oil or anhydrous butter

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)

Description

Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Butter. Das Verfahren ist hauptsächlich dadurch charakterisiert, daß man hochkonzentrierten Rahm (Sahne) erhitzt und mindestens bis zu einem solchen Grad eindampft, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion bricht, daß man zu mindestens einem Teil der dabei erhaltenen lettmasse unter Rühren derselben eine solche Menge Wasser zugibt, daß die Masse die Menge Wasser enthält, welche die fertige Butter enthalten soll, und daß man außerdem Salz und andere mögliche Zusätze zugibt und die Masse mindestens teilweise abkühlt, während sie mechanisch geknetet wird, wodurch Butter erhalten wird·
108838/0187
Das traditionelle Verfahren zur Herstellung von Butter durch Buttern hat verschiedene Nachteile. Der schwerwiegendste Nachteil ist der, daß das Verfahren teuer ist und daß die dabei erhaltene Butter sich nicht sehr gut hält. Sie kann nur in Kühlräumen und nur für eine ziemlich be-"grenzte Zeit gelagert werden. Die ungenügende Haltbarkeitseigenschaft ist ein schwerwiegender Nachteil insbesondere in solchen Ländern, die Butter in einem beträchtlichen Überschuß produzieren·
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Butter, die sich besser hält, sowie zur Verbilligung der Herstellung ausprobiert. Ein bekanntes derartiges Verfahren ist das sogenannte Alfa-Verfahren. Nach· diesem Alfa-Verfahren wird Rahm auf einen Fettgehalt von etwa 80 bis 85 %» d. h· auf eine Konzentration konzentriert, bei der der Rahm so viel Wasser enthält wie die fertige Butter nach den Bestimmungen enthalten darf und dann wird eine Phaseninversion hervorgerufen und die Butter wird durch Abkühlen des konzentrierten Rahms auf eine Temperatur, bei der das Rahmfett sich verfestigt, gebildet. Eine zufriedenstellende Konsistenz der auf diese Weise hergestellten Butter wird durch mechanisches Kneten der sich verfestigenden Wasser-in-Öl-Emulsion erhalten» Aber selbst die nach dem Alfa-Verfahren hergestellte Butter hat nur eine begrenzte Haltbarkeit.
109838/0187
Die begrenzte Haltbarkeitseigenschaft wird hauptsächlich dem Wasser in der Butter zugeschrieben und es wurde versucht, diese Eigenschaft durch Entfernung des Wassers zu verbessern. Deshalb hat man versucht, die Butter in einem Sprühtrockner zu trocknen und sogar die geschmolzene Butter auf übliche Art und Weise einzudampfen. Nach einem Verfahren, das nun häufig angewendet wird, wird eine von Wasser freie Butter hergestellt durch Abtrennen des geschmolzenen Butterfettes von der übrigen Wasserphase in der Butter mit Hilfe eines Zentrifugenabscheiders.
Diese Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Butter haben sich jedoch als nicht sehr erfolgreich erwiesen. Das Verfahren zum Sprühtrocknen von geschmolzener Butter ist beispielsweise außerordentlich teuer und kann deshalb in der Praxis nicht angewendet werden, obwohl die Haltbarkeitseigenschaften der sprühgetrockneten oder eingedampften Butter beträchtlich besser sind als diejenigen der nicht getrockneten Butter. Die wasserfreie Butter, die durch die Zentrifugen- A abscheidung erhalten wird, hat weniger gute Haltbarkeitseigenschaften als die eingedampfte Butter. Es wurden Untersuchungen angestellt, deren Ergebnisse zeigen, daß die Anwesenheit oder Abwesenheit von Wasser in der Butter nicht der einzige Faktor von entscheidender Bedeutung für die Haltbarkeitseigenschaften der Butter ist. Ein erheblicher Nach-
109838/0187
teil der getrockneten Butter ist der, daß ihre Konsistenz und ihr Geschmack so stark von der traditionellen Butter verschieden sind, daß der Verbraucher sich weigert, dieses Produkt als Butter anzuerkennen.
Das Problem, das durch die vorliegende Erfindung in erster Linie gelöst werden soll, besteht darin, Butter auf eine weniger kostspielige Art und Weise als nach dem traditionellen Verfahren zur Herstellung von Butter durch Buttern herzustellen. Es wurde ^jedoch gefunden, daß die Lösung des Problems, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, an sich auch ein ausgezeichnetes Verfahren zur Steuerung der Erzeugung von Butter im Verhältnis zur zeitlichen Nachfrage auf dem Markt ist, das praktisch von der vorherrschenden Überproduktion von Milch unabhängig ist. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens wird nämlich ein Zwischenprodukt erhalten, das für einen sehr langen Zeitraum unter vergleichsweise einfachen Bedingungen ohne Verschlechterung aufbewahrt werden kann. Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, welche die wesentlichen Merkmale desselben an Hand eines Fließdiagramms zeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht, ähnlich wie das bisher bekannte Alfa-Verfahren, von hochkonzentriertem Hahm (Sahne)
109838/0187
aus. Der Rahm wird auf bekannte Weise in einem Zentrifugenabscheider, vorzugsweise auf einen Fettgehalt von 80 bis 84- % konzentriert. Wenn der Rahm auf diesen hohen Fettgehalt konzentriert wird, wird er immer erhitzt und er hat deshalb eine niedrige Viskosität·
Rahm ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion. Diese Emulsion muß gebrochen werden. Im Unterschied zu dem Alfa-Verfahren wird die Emulsion erfindungsgemäß nicht durch Abkühlen gebrochen, \ sondern duch Eindampfen. Erfindungsgemäß wird dann so viel Wasser au der erhaltenen Fettmasse unter Rühren zugegeben, daß sie so viel Wasser enthält, wie die fertige Butter enthalten soll. Dies kann erfolgen, während die ursprünglich in dem Rahm vorhandenen Emulgiermittel, hauptsächlich Phospholipide, noch in der Fettmasse verbleiben. Wenn das zugesetzte Wasser in die Fettmasse eingearbeitet wird, wird diese natürlich ständig in einem erhitzten und geschmolzenen Zustand gehalten. M
Gleichzeitig mit dem zugegebenen Wasser können Salze und andere mögliche Zusätze sowie z. B. Farbstoffe zugegeben werden· Die flüssige Emulsion wird dann abgekühlt, während sie mindestens teilweise mechanisch gekantet wird, um so den Fetten der Emulsion zum Kristallisieren und zum Mischen unter Bildung eines homogenen Produktes Zeit su lassen. Abgesehen von der Tatsache, daß das Produkt eine beträchtlich größere Meng·
109838/0187
an Fhospholipiden als die durch Buttern erzeugte Butter aufweist, hat es die gleiche Zusammensetzung wie Butter, Es hat den gleichen Geschmack und etwa die gleiche Konsistenz und muß als Butter angesehen werden.
Eine geeignete Vorrichtung zum Abkühlen, z. T. während das Produkt mechanisch geknetet wird, ist von der Firma Alfa-Laval Bergedorfer Eisenwerke GmbH, Hamburg, entwickelt worden. Sie ist in der Zeitschrift "Milchwissenschaft11, Band 19, 1964, beschrieben. Die Vorrichtung ist auf die Abkühlung von Butter auf einen ersten Schmelzpunktbereich bei einer Temperatur von etwa 18°0 und dann auf einen zweiten Schmelzpunktbereich bei einer Temperatur unterhalb 1O°C abgestimmt. Während sie auf den ersten Temperaturbereich abgekühlt wird, wird das Fett heftig mechanisch geknetet und dies erfolgt auch nach dem Abkühlen auf den zweiten Temperaturbereich. Die ursprüngliche Kristallstruktur des Fettes wird dadurch wieder hergestellt, die während des Eindampfens des Rahms verlorengegangen war»
In einigen Ländern wird eine vergleichsweise stark gesalzene Butter bevorzugte Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung von Butter ist es schwierig, diese gewünschte große Menge Salz in die Butter einzumischen. Es war bisher nicht möglich, das Salz in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung zuzugeben, da die Butter bereite ·βο viel Wasser enthielt, daß eine ausreichende Menge einer konzentrierten Salzsole den
109838/0187
Wassergehalt der Butter über den gesetzlich vorgeschriebenen Gehalt hinaus erhöht hätte. Es wurden rerschiedene Verfahren zum Einmischen von festem Salz in die Butter ausprobiert. Die Folge davon war, daß die Butter die Neigung hatte, flekkig zu werden und auch in anderer Hinsicht, insbesondere nach der Lagerung,eine schlechtere Qualität aufwiese Aufgrund der Tatsache, daß die erfindungsgemäß primär erhaltene Fettmasse eine vergleichsweise geringe Menge Wasser enthält, kann die gewünschte Salzmenge in Form einer wäßrigen Lösung ohne Schwierigkeit in die Masse eingemischt werden. Dies ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Verarbeitungskosten beträchtlich niedriger sind als die Kosten zur Herstellung von Butter nach dem traditionellen Bütterverfahren· Nähere diesbezügliche Einzelheiten gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor.
Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform wird das Eindampfen des Rahms bis zu einem weiteren Punkt als zu dem Punkt, an dem die Öl-in-Wasser-Emulsion gebrochen ist, durchgeführt· Das Eindampfen wird durchgeführt bis der Wassergehalt der Fettmasse unterhalb 0,1 % liegte
Der konzentrierte und erhitzte Eahm wird vorzugsweise in einem
109838/0187
Lagerungsbehälter aufbewahrt, der in der beiliegenden Zeichnung mit der Ziffer 1 bezeichnet wirdo Aus diesem Behälter fließt der Rahm in die Eindampfungsanlage. Diese kann den verschiedensten Aufbau haben, im Prinzip besteht sie jedoch aus einem oder einer Reihe von Wärmeaustauschern eines geeigneten Typs«, Es hat sich als geeignet erwiesen, den Rahm in zwei Stufen einzudampfen. Die erste Stufe, in der Zeichnung mit der Ziffer 2 bezeichnet, ist ein sogenannter Zirkulationsverdampfer, den ein bestimmtes Rahmvolumen wiederholt passieren muß und in dem so viel Wasser verdampft wird, daß nur etwa 0,5 % zurückbleiben. Die zweite Stufe, in der Zeichnung mit der Ziffer 5 bezeichnet, ist ein sogenannter Einweg-Verdampf er, der von dem Rahm nur einmal passiert wird. In diesem Verdampfer wird der Wassergehalt herabgesetzt bis der Rahm weniger als 0,1 % Wasser enthält. Die Temperatur wird während des Eindampfens vorzugsweise bei 12O°C gehalten und das Eindampfen wird dann bei Atmosphärendruck oder bei einem niedrigeren Druck durchgeführt.
Die auf diese Weise erhaltene Fettmasse muß dann abgekühlt werden. Zweckmäßig wird sie in einem Wärmeaustauscher abgekühlt und der Wärmeaustauscher dient als Vorwärmer für den hochkonzentrierten Rahm bevor er in die Verdampfungsanlage eingeführt wird. Der Wärmeaustauscher ist in der beiliegenden
Ziffer
Zeichnung mit der XXI« 4 bezeichnete Die abgekühlte, aber
noch flüssige Fettmaese wird vorzugsweise in dem Ausgleichsbe-
109838/0187
hälter 5 gelagerte
Aus diesem Behälter wird die Fettmasse in die in der Zeichnung mit der Ziffer 6 bezeichnete Vorrichtung geführte Sie besteht im Prinzip aus einem Gefäß mit einer Rühreinrichtung* Unter Rühren wird nun so viel Wasser zugegeben wie die fertige Butter enthalten sollo Dann wird die gewünschte Menge an Salz und möglichen anderen Zusätzen, z·. B, Farbstoff, zugegeben· In diesem Falle ist es besonders leicht, das Wasser in der flüssigen Fettmasse zu emulgieren, da diese, wie bereits erwähnt, in dem Fett alle Emulgatoren enthält, die ursprünglich in dem hochkonzentrierten Rahm enthalten waren, hauptsächlich Phospholipide in der Hülle um die kleinen Fettkügelchen des Rahmsherum.
Die nun erhaltene Masse enthält alle Bestandteile, die in normaler Butter enthalten sind, sie ist jedoch flüssig und muß abgekühlt und in die gleiche körnige Struktur wie diejenige von normaler Butter überführt werden. Das Kühlen wird in einem Wärmeaustauscher bis auf eine Starttemperatur von 35°O unä· dann unter mechanischem Kneten in der in der Zeichnung mit der Ziffer 7 bezeichneten Vorrichtung durchgeführt. Diese Vorrichtung ist so aufgebaut, daß sie die Fettmasse auf eine Temperatur unterhalb 100C abkühlt und sie entspricht der bereite erwähnten und in "Milchwissenschaft", 1964, beschriebenen Kühlvorrichtung. Das nach dem Abkühlen und gleich-
109838/0187
zeitigen Kneten erhaltene Produkt hat eine Konsistenz und sonstige Eigenschaften, die den Eigenschaften von durch Buttern hergestellter Butter entsprechen· Auf diese Weise erhält man fertige Butter und diese wird in Verpackungsmaschinen auf übliche Art und Weise rerpackt. Diese sind in der Zeichnung mit der Ziffer 8 bezeichnet.
Verbesserte Haltbarkeitseigenschaften werden erhalten, wenn die flüssige Wasser-in-öl-Emulsion, die aus der Vorrichtung strömt, in der Sterilisierungsanlage 9 pasteurisiert oder sterilisiert wird, bevor sie in die Kühl- und Knetvorrichtung eingeführt wird.
Die aus dem Ausgleichsbehälter 5 fließende Fettmasse enthält natürlich andere Substanzen, die ursprünglich Bestandteile des Rahms waren, wie zo B, Casein und andere Proteine ua«, die bei der Herstellung von Butter nach den traditionellen Verfahren von dem Butterfett abgetrennt würden, z. T„ wenn die Butterkörnchen von der Buttermilch abgetrennt werden und z. T. wenn die Körnchen gewaschen werden. Wenn es erwünscht ist, diese Substanzen von der Fettmasse, in der sie dispergiert sind, abzutrennen, so kann dies dadurch erfolgen, daß man die Fettmasse in einem Zentrifugenabscheider behandelt, bevor sie in die Vorrichtung 6 eingeführt wird» Der zu diesem Zweck vorgesehene Zentrifugenabscheider ist in der Zeichnung mit der Ziffer 10 angegeben.
109838/0187
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Konsistenz der erzeugten Butter innerhalb weiter Grenzen zu modifizieren. Die in der Vorrichtung 4 erhaltene und aus dem Ausgleichstank 5 fließende Fettmasse kann einer fraktionierten Trennung unterworfen werden und nur bestimmte ausgewählte Fraktionen, beispielsweise mit einem niedrigen Schmelzpunkt, werden in der Vorrichtung 6 verarbeitete Die fraktionelle Auftrennung der Fettmischung, welche die Fettmasse darstellt, kann mit Hilfe irgendwelcher zu diesem Zwecke in der Literatur beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. Dieser Teil der Bearbeitung liegt deshalb außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung« Die Anlage für die fraktionelle Auftrennung der Fettmischung ist in der beiliegenden Zeichnung mit der Ziffer 11 gekennzeichnet.
Auch die Arbeitskosten für die Herstellung von Butter nach dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren sind vergleichsweise niedrig. Wenn die Arbeitskosten der Herstellung der Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % pro Gewichtseinheit auf 1 festgesetzt werden, dann können die Kosten für die weitere Verarbeitung der Fettmasse zur Herstellung der fertigen Butter ebenfalls mit 1 angesetzt werden· Unter den gleichen Bedingungen kann die Herstellung von Butter über die Überkopfkosten, Laborkosten usw. durch Buttern grob geschätzt auf Tier angesetzt werden, d· h. sie ist doppelt so teuer.
109838/0187
~ 12 -
Die in der Vorrichtung 4 erhaltene Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % hat außergewöhnlich gute Lagerungseigenschaften. Es wurde gefunden, daß sie mehrere Jahre bei einer Temperatur von etwa 8 bis 1O°C gelagert werden kann, ohne daß als Folge davon irgendeine Verschlechterung seiner Qualität auftritto Dieser Umstand macht es möglich, das Milchfett ohne zu hohe Lagerungskosten in Form der genannten Fettmasse aufzubewahren, nachdem sie gbgekühlt worden isto Es kann dann zur weiteren Verarbeitung aus dem Kühlhaus in einer solchen Menge entnommen werden, wie sie im Bezug auf die jeweilige Nachfrage nach fertiger Butter geeignet ist. Das heißt mit anderen Worten, die Herstellung von Butter wird dann unterbrochen, wenn die fast wasserfreie Fettmasse erhalten worden ist«. Dies ist ein ganz entscheidendes Merkmal der vorliegenden Erfindung. Es ist natürlich auch möglich und zweckmäßig, das Milchfett von Ländern mit einer Überschußproduktion in Form der gekühlten Fettmasse zu exportieren. Die weitere Verarbeitung der Masse zu der fertigen Butter kann dann in dem importierenden Land durchgeführt werden.
Es wird angenommen, daß der Grund, warum die Fettmasse so außergewöhnlich gute Lagerungseigenschaften aufweist, einerseits auf dem bereits erwähnten Umstand beruht, daß die Masse ein· große Menge von in dem Fett gelösten Phospholipiden enthält, und andererseits darauf beruht, daß der Wassergehalt
109838/0187
des Produktes so klein, weniger als 0,1 %, ist. Dieses Wasser ist vermutlich in dem Produkt/emisch gebunden und es steht deshalb für irgendwelche Verfahren, die zum Ranzigwerden führen, nicht zur Verfüguhgo Der geringe Wassergehalt des eingedampften Rahms ist wahrscheinlich an die hydrophilen Gruppen der Proteine gebunden, die normalerweise die kleinen Fettkügelchen des Rahms wie eine Hülle umgeben« Bei den die Hülle bildenden Substanzen handelt es sich hauptsächlich um diese Phospholipide. Diese werden in ä dem Fett gelöst, wenn der Wassergehalt so niedrig wie angegeben ist. Außerdem nimmt man an, daß die feinverteilt en Phospholipide in der Lösung als Antioxidantien wirken*
Wenn diese Erklärung der ausgezeichneten Lagerungsqualität des primär durch Eindampfen auf einen Wassergehalt von weniger als 0,1 % erhaltenen Produktes richtig ist, dann erklärt dieser auch, warum die bekannten Verfahren zur Herstellung von Milchfett mit guten Lagerungseigenschaften, die einleitend erwähnt wurden, bisher nicht ganz erfolgreich (| waren0 In diesen lallen ging man bei der Verarbeitung im allgemeinen von gebutterter Butter aus und der in der Butter verbliebene Rest der Wasserphase des Rahms wurde auf die eine oder andere Weise entfernt, d. h. die Butter wurde getrocknet. Diese Butter ist jedoch, wie oben angegeben ist, einer großen Menge der Phospholipide des Rahms beim Buttern und Waschen beraubt worden· Die getrocknete Butter enthält deshalb eine
109838/0187 GKHSWNAL JNSf>EOTD
zu geringe Menge Antioxydationsmittel und außerdem ist eine zu kleine Menge an Substanzen für die chemische Bindung des Wassers vorhanden, däe trotz der Trocknung noch vorhanden ist.
Wenn es erwünscht ist, das Herstellungsverfahren zu unterbrechen, wenn die Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % erhalten worden ist, dann wird die Masse auf ähnliche Art und Weise abgekühlt wie das beim Abkühlen der fertigen Butter durchgeführt wird«. Die Fettaasse wird von dem Ausgleichsbehälter 5 in die Vorrichtung 7 eingeführt» Auch in diesem Falle wird das Abkühlen in zwei Stufen durchgeführt, in einer ersten Stufe auf eine Temperatur von etwa 18°C und dann auf eine !Temperatur unterhalb 100G0 Während des Abkühlens auf die erste Stufe und nach dem Abkühlen auf die zweite Stufe wird die Masse intensiv mechanisch geknetete Die Fette mit höheren Schmelzpunkten nehmen in der Zwischenzeit ihre natürliche Kristallstruktur wieder an und die Kristalle und die Fette mit niedrigeren Schmelzpunkten werden gemischt unter Bildung eines homogenen Produktes, das in der Verpakkungsvorrichtung 8 verpackt wirde In vielen Fällen kann dieses Produkt in der Nahrungsmittelindustrie ohne weitere Verarbeitung zur fertigen Butter verwendet werden. Die Anlage zur Lagerung der gekühlten und verpackten Fettmasse ist in der Zeichnung mit der Ziffer 12 bezeichnet. Aus dieser kann sie nach dem Schmelzen in den Ausgleichsbehälter 5 zurückgeführt
109838/0187
oder an irgendeine andere Stelle zur weiteren Verarbeitung gebracht werden.
Patentansprüche:
ORIGINAL INSPECTED 109838/0187

Claims (10)

- 16 -. Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Butter, dadurch gekennzeichnet, daß man hochkonzentrierten Rahm (Sahne) erhitzt und mindestens bis zu einem solchen Grade eindampft, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion bricht, daß man zu mindestens einem Teil der dabei erhaltenen Fettmasse unter Rühren eine solche Menge Wasser zugibt, daß die Hasse die Menge Wasser enthält, welche die fertige Butter enthalten soll, und daß man auch Salz und andere mögliche Zusätze zugibt und die Masse, während sie mindestens teilweise mechanisch geknetet wird, abkühlt, wodurch Butter erhalten wird.
2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen hochkonzentrierten Rahm mit einem Fettgehalt von 80 bis 84 % rerwendet·
5» Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hochkonzentrierte Rahm bis auf einen Wassergehalt unterhalb 0,1 % eingedampft wird«
4. Verfahren nach Anspruch 3>» dadurch gekennzeichnet, daß der Rahm in zwei Stufen eingedampft wird, wobei man mit einem Zirkulationsverdampfer bis auf einen Wassergehalt von etwa 0,5 % beginnt und dann in einen Einweg-Verdampfer geht, in dem der Endwassergehalt von weniger als 0,1 % erhalten wird.
109838/0187
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahm bei Atmosphärendruck oder "bei einem niedrigeren Druck und bei einer Temperatur von etwa 12O0G eingedampft wirdo
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen in einer ersten Stufe auf etwa 35°G in einer Reihe von Wärmeaustausehern, dann in einer zweiten Stufe auf eine Temperatur unterhalb M 18°C, während die Masse mechanisch geknetet wird, und schließlich in einer dritten Stufe auf eine Temperatur unterhalb 1O0C mit nachfolgendem mechanischem Kneten durchgeführt wird«
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettmasse nach Erreichen eines Wassergehaltes von weniger als 0,1 % gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt zu fertiger Butter weiterverarbeitet wird·
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- ^ durch gekennzeichnet, daß die Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % nach der Zugabe von Wasser, Salz usw· pasteurisiert oder sterilisiert wirde
9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Milchserum stammendes
1098 3 8/0187
Casein und andere Trockensubstanzen, die in der Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % dispergiert sind, durch Zentrifugenabscheidung entfernt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % einer fraktionellen Auftrennung unterworfen wird, wobei nur bestimmte ausgewählte Fraktionen der Masse zur fertigen Butter weiterverarbeitet werden.
109838/0187
DE19712108750 1970-02-25 1971-02-24 Verfahren zur Herstellung von Butter Pending DE2108750A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE243570A SE344875B (de) 1970-02-25 1970-02-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2108750A1 true DE2108750A1 (de) 1971-09-16

Family

ID=20259950

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712108750 Pending DE2108750A1 (de) 1970-02-25 1971-02-24 Verfahren zur Herstellung von Butter

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2108750A1 (de)
FR (1) FR2080763A1 (de)
SE (1) SE344875B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU2114501A (en) * 1999-10-18 2001-04-30 Land O'lakes Inc. A method of forming a light butter
US6916499B1 (en) 1999-10-18 2005-07-12 Land O'lakes, Inc. Method of forming a light butter
US6793955B1 (en) 1999-10-18 2004-09-21 Land O'lakes, Inc. Method of forming a butter/margarine blend

Also Published As

Publication number Publication date
SE344875B (de) 1972-05-08
FR2080763A1 (fr) 1971-11-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2541590C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines butter- oder margarineartigen Nahrungsmittels
DE2360911C3 (de) Verfahren zur Herstellung eiweißreicher Milchprodukte
DE2828582A1 (de) Gesaeuertes milchgetraenk und verfahren zu seiner herstellung
DE3015825A1 (de) Proteinhaltige suessware in form einer weichen, geschaeumten masse auf basis einer oel-in-wasser-emulsion und verfahreen zu deren herstellung
DE2526597B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schlagsahneersatz-Desserts
DE69007958T3 (de) Nichtmilchhaltige Cremes.
DE69004122T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kalorienarmen Butterbrotaufstrichs und Erzeugnis.
DE3138695C2 (de)
CH638954A5 (de) Verfahren zum herstellen einer kalorienarmen margarine des wasser-in-oel typs.
DE1692797A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatisierten Lebensmitteln
DE3883494T2 (de) Verfahren zur Entfernung von Sterolen aus essbaren Fetten und/oder Ölen und/oder von Sterolen befreite Fette und/oder Öle.
DE3876373T2 (de) Margarine fuer aufstrich bei kuehlschranktemperatur und mit sehr niedrigem fettgehalt und verfahren zu ihrer herstellung.
DE1692388B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Eiscreme oder gefrorenem Schaumdessert
DE2932767A1 (de) Verfahren zur herstellung eines halb-harten kaeses
DE2516690A1 (de) Verfahren zur herstellung von milchschokolade
DE68905898T2 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines fetterzeugnisses basiert auf milchfett.
DE2108750A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Butter
DE1767049C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Speisefettes aus Butterfett und Speiseöl
DE1492956A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Margarine
DE69008393T2 (de) Brotaufstrich mit Butter und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE69407076T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Nahrungsmittelproduktes
DE1812722A1 (de) Plastischer Brotaufstrich und Verfahren zu seiner Herstellung
DE810341C (de) Verfahren zur Herstellung von Speiseeis und analogen Genussmitteln
DE68903486T2 (de) Butter enthaltender brotaufstrich und verfahren zu dessen herstellung.
DE669225C (de) Herstellung von Gallerten aus Milch und Milchprodukten