DE2108750A1 - Verfahren zur Herstellung von Butter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ButterInfo
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Description
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Butter. Das Verfahren ist hauptsächlich dadurch charakterisiert, daß man hochkonzentrierten Rahm (Sahne) erhitzt
und mindestens bis zu einem solchen Grad eindampft, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion bricht, daß man zu mindestens einem
Teil der dabei erhaltenen lettmasse unter Rühren derselben
eine solche Menge Wasser zugibt, daß die Masse die Menge Wasser enthält, welche die fertige Butter enthalten soll,
und daß man außerdem Salz und andere mögliche Zusätze zugibt und die Masse mindestens teilweise abkühlt, während
sie mechanisch geknetet wird, wodurch Butter erhalten wird·
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Das traditionelle Verfahren zur Herstellung von Butter
durch Buttern hat verschiedene Nachteile. Der schwerwiegendste Nachteil ist der, daß das Verfahren teuer ist und
daß die dabei erhaltene Butter sich nicht sehr gut hält. Sie kann nur in Kühlräumen und nur für eine ziemlich be-"grenzte
Zeit gelagert werden. Die ungenügende Haltbarkeitseigenschaft ist ein schwerwiegender Nachteil insbesondere
in solchen Ländern, die Butter in einem beträchtlichen Überschuß produzieren·
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
von Butter, die sich besser hält, sowie zur Verbilligung der Herstellung ausprobiert. Ein bekanntes derartiges Verfahren
ist das sogenannte Alfa-Verfahren. Nach· diesem Alfa-Verfahren
wird Rahm auf einen Fettgehalt von etwa 80 bis 85 %» d. h· auf eine Konzentration konzentriert, bei der
der Rahm so viel Wasser enthält wie die fertige Butter nach den Bestimmungen enthalten darf und dann wird eine Phaseninversion
hervorgerufen und die Butter wird durch Abkühlen des konzentrierten Rahms auf eine Temperatur, bei der das
Rahmfett sich verfestigt, gebildet. Eine zufriedenstellende Konsistenz der auf diese Weise hergestellten Butter wird
durch mechanisches Kneten der sich verfestigenden Wasser-in-Öl-Emulsion
erhalten» Aber selbst die nach dem Alfa-Verfahren hergestellte Butter hat nur eine begrenzte Haltbarkeit.
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Die begrenzte Haltbarkeitseigenschaft wird hauptsächlich
dem Wasser in der Butter zugeschrieben und es wurde versucht, diese Eigenschaft durch Entfernung des Wassers zu
verbessern. Deshalb hat man versucht, die Butter in einem Sprühtrockner zu trocknen und sogar die geschmolzene Butter
auf übliche Art und Weise einzudampfen. Nach einem Verfahren,
das nun häufig angewendet wird, wird eine von Wasser freie Butter hergestellt durch Abtrennen des geschmolzenen Butterfettes von der übrigen Wasserphase in der Butter mit Hilfe
eines Zentrifugenabscheiders.
Diese Verfahren zur Herstellung einer haltbaren Butter haben
sich jedoch als nicht sehr erfolgreich erwiesen. Das Verfahren zum Sprühtrocknen von geschmolzener Butter ist beispielsweise
außerordentlich teuer und kann deshalb in der Praxis nicht angewendet werden, obwohl die Haltbarkeitseigenschaften
der sprühgetrockneten oder eingedampften Butter beträchtlich besser sind als diejenigen der nicht getrockneten
Butter. Die wasserfreie Butter, die durch die Zentrifugen- A
abscheidung erhalten wird, hat weniger gute Haltbarkeitseigenschaften als die eingedampfte Butter. Es wurden Untersuchungen
angestellt, deren Ergebnisse zeigen, daß die Anwesenheit oder Abwesenheit von Wasser in der Butter nicht
der einzige Faktor von entscheidender Bedeutung für die Haltbarkeitseigenschaften
der Butter ist. Ein erheblicher Nach-
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teil der getrockneten Butter ist der, daß ihre Konsistenz
und ihr Geschmack so stark von der traditionellen Butter verschieden sind, daß der Verbraucher sich weigert, dieses
Produkt als Butter anzuerkennen.
Das Problem, das durch die vorliegende Erfindung in erster Linie gelöst werden soll, besteht darin, Butter auf eine
weniger kostspielige Art und Weise als nach dem traditionellen Verfahren zur Herstellung von Butter durch Buttern herzustellen.
Es wurde ^jedoch gefunden, daß die Lösung des Problems, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, an
sich auch ein ausgezeichnetes Verfahren zur Steuerung der Erzeugung von Butter im Verhältnis zur zeitlichen Nachfrage
auf dem Markt ist, das praktisch von der vorherrschenden Überproduktion von Milch unabhängig ist. Bei einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
wird nämlich ein Zwischenprodukt erhalten, das für einen sehr langen Zeitraum unter vergleichsweise einfachen
Bedingungen ohne Verschlechterung aufbewahrt werden kann. Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, welche die wesentlichen Merkmale desselben an
Hand eines Fließdiagramms zeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht, ähnlich wie das bisher bekannte Alfa-Verfahren, von hochkonzentriertem Hahm (Sahne)
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aus. Der Rahm wird auf bekannte Weise in einem Zentrifugenabscheider,
vorzugsweise auf einen Fettgehalt von 80 bis 84- % konzentriert. Wenn der Rahm auf diesen hohen Fettgehalt
konzentriert wird, wird er immer erhitzt und er hat deshalb eine niedrige Viskosität·
Rahm ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion. Diese Emulsion muß gebrochen werden. Im Unterschied zu dem Alfa-Verfahren wird
die Emulsion erfindungsgemäß nicht durch Abkühlen gebrochen, \
sondern duch Eindampfen. Erfindungsgemäß wird dann so viel Wasser au der erhaltenen Fettmasse unter Rühren zugegeben,
daß sie so viel Wasser enthält, wie die fertige Butter enthalten soll. Dies kann erfolgen, während die ursprünglich in
dem Rahm vorhandenen Emulgiermittel, hauptsächlich Phospholipide, noch in der Fettmasse verbleiben. Wenn das zugesetzte
Wasser in die Fettmasse eingearbeitet wird, wird diese natürlich ständig in einem erhitzten und geschmolzenen Zustand gehalten.
M
Gleichzeitig mit dem zugegebenen Wasser können Salze und andere mögliche Zusätze sowie z. B. Farbstoffe zugegeben werden·
Die flüssige Emulsion wird dann abgekühlt, während sie mindestens teilweise mechanisch gekantet wird, um so den Fetten
der Emulsion zum Kristallisieren und zum Mischen unter Bildung eines homogenen Produktes Zeit su lassen. Abgesehen von
der Tatsache, daß das Produkt eine beträchtlich größere Meng·
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an Fhospholipiden als die durch Buttern erzeugte Butter
aufweist, hat es die gleiche Zusammensetzung wie Butter, Es hat den gleichen Geschmack und etwa die gleiche Konsistenz
und muß als Butter angesehen werden.
Eine geeignete Vorrichtung zum Abkühlen, z. T. während das
Produkt mechanisch geknetet wird, ist von der Firma Alfa-Laval
Bergedorfer Eisenwerke GmbH, Hamburg, entwickelt worden.
Sie ist in der Zeitschrift "Milchwissenschaft11, Band 19, 1964,
beschrieben. Die Vorrichtung ist auf die Abkühlung von Butter auf einen ersten Schmelzpunktbereich bei einer Temperatur von
etwa 18°0 und dann auf einen zweiten Schmelzpunktbereich bei
einer Temperatur unterhalb 1O°C abgestimmt. Während sie auf
den ersten Temperaturbereich abgekühlt wird, wird das Fett heftig mechanisch geknetet und dies erfolgt auch nach dem
Abkühlen auf den zweiten Temperaturbereich. Die ursprüngliche Kristallstruktur des Fettes wird dadurch wieder hergestellt,
die während des Eindampfens des Rahms verlorengegangen war»
In einigen Ländern wird eine vergleichsweise stark gesalzene Butter bevorzugte Bei den üblichen Verfahren zur Herstellung
von Butter ist es schwierig, diese gewünschte große Menge Salz in die Butter einzumischen. Es war bisher nicht möglich,
das Salz in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung zuzugeben, da die Butter bereite ·βο viel Wasser enthielt, daß
eine ausreichende Menge einer konzentrierten Salzsole den
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Wassergehalt der Butter über den gesetzlich vorgeschriebenen Gehalt hinaus erhöht hätte. Es wurden rerschiedene Verfahren
zum Einmischen von festem Salz in die Butter ausprobiert. Die Folge davon war, daß die Butter die Neigung hatte, flekkig
zu werden und auch in anderer Hinsicht, insbesondere nach der Lagerung,eine schlechtere Qualität aufwiese Aufgrund der
Tatsache, daß die erfindungsgemäß primär erhaltene Fettmasse eine vergleichsweise geringe Menge Wasser enthält, kann die
gewünschte Salzmenge in Form einer wäßrigen Lösung ohne Schwierigkeit in die Masse eingemischt werden. Dies ist ein
wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Verarbeitungskosten beträchtlich niedriger sind
als die Kosten zur Herstellung von Butter nach dem traditionellen Bütterverfahren· Nähere diesbezügliche Einzelheiten gehen
aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor.
Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform wird das Eindampfen
des Rahms bis zu einem weiteren Punkt als zu dem Punkt, an dem die Öl-in-Wasser-Emulsion gebrochen ist, durchgeführt·
Das Eindampfen wird durchgeführt bis der Wassergehalt der Fettmasse unterhalb 0,1 % liegte
Der konzentrierte und erhitzte Eahm wird vorzugsweise in einem
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Lagerungsbehälter aufbewahrt, der in der beiliegenden Zeichnung mit der Ziffer 1 bezeichnet wirdo Aus diesem
Behälter fließt der Rahm in die Eindampfungsanlage. Diese
kann den verschiedensten Aufbau haben, im Prinzip besteht sie jedoch aus einem oder einer Reihe von Wärmeaustauschern
eines geeigneten Typs«, Es hat sich als geeignet erwiesen, den Rahm in zwei Stufen einzudampfen. Die erste Stufe, in
der Zeichnung mit der Ziffer 2 bezeichnet, ist ein sogenannter Zirkulationsverdampfer, den ein bestimmtes Rahmvolumen
wiederholt passieren muß und in dem so viel Wasser verdampft wird, daß nur etwa 0,5 % zurückbleiben. Die zweite Stufe, in
der Zeichnung mit der Ziffer 5 bezeichnet, ist ein sogenannter Einweg-Verdampf er, der von dem Rahm nur einmal passiert wird.
In diesem Verdampfer wird der Wassergehalt herabgesetzt bis der Rahm weniger als 0,1 % Wasser enthält. Die Temperatur
wird während des Eindampfens vorzugsweise bei 12O°C gehalten und das Eindampfen wird dann bei Atmosphärendruck oder bei
einem niedrigeren Druck durchgeführt.
Die auf diese Weise erhaltene Fettmasse muß dann abgekühlt werden. Zweckmäßig wird sie in einem Wärmeaustauscher abgekühlt
und der Wärmeaustauscher dient als Vorwärmer für den hochkonzentrierten Rahm bevor er in die Verdampfungsanlage
eingeführt wird. Der Wärmeaustauscher ist in der beiliegenden
Ziffer
Zeichnung mit der XXI« 4 bezeichnete Die abgekühlte, aber
Zeichnung mit der XXI« 4 bezeichnete Die abgekühlte, aber
noch flüssige Fettmaese wird vorzugsweise in dem Ausgleichsbe-
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hälter 5 gelagerte
Aus diesem Behälter wird die Fettmasse in die in der Zeichnung mit der Ziffer 6 bezeichnete Vorrichtung geführte Sie
besteht im Prinzip aus einem Gefäß mit einer Rühreinrichtung* Unter Rühren wird nun so viel Wasser zugegeben wie die fertige
Butter enthalten sollo Dann wird die gewünschte Menge an
Salz und möglichen anderen Zusätzen, z·. B, Farbstoff, zugegeben·
In diesem Falle ist es besonders leicht, das Wasser in der flüssigen Fettmasse zu emulgieren, da diese, wie bereits
erwähnt, in dem Fett alle Emulgatoren enthält, die ursprünglich in dem hochkonzentrierten Rahm enthalten waren,
hauptsächlich Phospholipide in der Hülle um die kleinen Fettkügelchen
des Rahmsherum.
Die nun erhaltene Masse enthält alle Bestandteile, die in normaler Butter enthalten sind, sie ist jedoch flüssig und
muß abgekühlt und in die gleiche körnige Struktur wie diejenige von normaler Butter überführt werden. Das Kühlen wird in
einem Wärmeaustauscher bis auf eine Starttemperatur von 35°O unä· dann unter mechanischem Kneten in der in der Zeichnung
mit der Ziffer 7 bezeichneten Vorrichtung durchgeführt.
Diese Vorrichtung ist so aufgebaut, daß sie die Fettmasse auf eine Temperatur unterhalb 100C abkühlt und sie entspricht
der bereite erwähnten und in "Milchwissenschaft", 1964, beschriebenen
Kühlvorrichtung. Das nach dem Abkühlen und gleich-
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zeitigen Kneten erhaltene Produkt hat eine Konsistenz
und sonstige Eigenschaften, die den Eigenschaften von durch Buttern hergestellter Butter entsprechen· Auf diese Weise
erhält man fertige Butter und diese wird in Verpackungsmaschinen auf übliche Art und Weise rerpackt. Diese sind in
der Zeichnung mit der Ziffer 8 bezeichnet.
Verbesserte Haltbarkeitseigenschaften werden erhalten, wenn die flüssige Wasser-in-öl-Emulsion, die aus der Vorrichtung
strömt, in der Sterilisierungsanlage 9 pasteurisiert oder sterilisiert wird, bevor sie in die Kühl- und Knetvorrichtung
eingeführt wird.
Die aus dem Ausgleichsbehälter 5 fließende Fettmasse enthält
natürlich andere Substanzen, die ursprünglich Bestandteile des Rahms waren, wie zo B, Casein und andere Proteine ua«,
die bei der Herstellung von Butter nach den traditionellen Verfahren von dem Butterfett abgetrennt würden, z. T„ wenn die
Butterkörnchen von der Buttermilch abgetrennt werden und z. T. wenn die Körnchen gewaschen werden. Wenn es erwünscht ist,
diese Substanzen von der Fettmasse, in der sie dispergiert sind, abzutrennen, so kann dies dadurch erfolgen, daß man die
Fettmasse in einem Zentrifugenabscheider behandelt, bevor sie in die Vorrichtung 6 eingeführt wird» Der zu diesem Zweck
vorgesehene Zentrifugenabscheider ist in der Zeichnung mit der Ziffer 10 angegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Konsistenz der erzeugten Butter innerhalb weiter Grenzen zu
modifizieren. Die in der Vorrichtung 4 erhaltene und aus
dem Ausgleichstank 5 fließende Fettmasse kann einer fraktionierten
Trennung unterworfen werden und nur bestimmte ausgewählte Fraktionen, beispielsweise mit einem niedrigen
Schmelzpunkt, werden in der Vorrichtung 6 verarbeitete Die fraktionelle Auftrennung der Fettmischung, welche die Fettmasse
darstellt, kann mit Hilfe irgendwelcher zu diesem Zwecke in der Literatur beschriebenen Verfahren durchgeführt
werden. Dieser Teil der Bearbeitung liegt deshalb außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung« Die Anlage für die
fraktionelle Auftrennung der Fettmischung ist in der beiliegenden Zeichnung mit der Ziffer 11 gekennzeichnet.
Auch die Arbeitskosten für die Herstellung von Butter nach dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren sind vergleichsweise
niedrig. Wenn die Arbeitskosten der Herstellung der Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % pro
Gewichtseinheit auf 1 festgesetzt werden, dann können die
Kosten für die weitere Verarbeitung der Fettmasse zur Herstellung der fertigen Butter ebenfalls mit 1 angesetzt werden·
Unter den gleichen Bedingungen kann die Herstellung von Butter über die Überkopfkosten, Laborkosten usw. durch Buttern
grob geschätzt auf Tier angesetzt werden, d· h. sie ist doppelt so teuer.
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~ 12 -
Die in der Vorrichtung 4 erhaltene Fettmasse mit einem
Wassergehalt von weniger als 0,1 % hat außergewöhnlich gute Lagerungseigenschaften. Es wurde gefunden, daß sie
mehrere Jahre bei einer Temperatur von etwa 8 bis 1O°C gelagert werden kann, ohne daß als Folge davon irgendeine
Verschlechterung seiner Qualität auftritto Dieser Umstand
macht es möglich, das Milchfett ohne zu hohe Lagerungskosten in Form der genannten Fettmasse aufzubewahren, nachdem sie
gbgekühlt worden isto Es kann dann zur weiteren Verarbeitung
aus dem Kühlhaus in einer solchen Menge entnommen werden, wie sie im Bezug auf die jeweilige Nachfrage nach fertiger
Butter geeignet ist. Das heißt mit anderen Worten, die Herstellung von Butter wird dann unterbrochen, wenn die fast
wasserfreie Fettmasse erhalten worden ist«. Dies ist ein ganz entscheidendes Merkmal der vorliegenden Erfindung. Es ist
natürlich auch möglich und zweckmäßig, das Milchfett von Ländern mit einer Überschußproduktion in Form der gekühlten
Fettmasse zu exportieren. Die weitere Verarbeitung der Masse zu der fertigen Butter kann dann in dem importierenden Land
durchgeführt werden.
Es wird angenommen, daß der Grund, warum die Fettmasse so außergewöhnlich gute Lagerungseigenschaften aufweist, einerseits
auf dem bereits erwähnten Umstand beruht, daß die Masse ein· große Menge von in dem Fett gelösten Phospholipiden enthält,
und andererseits darauf beruht, daß der Wassergehalt
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des Produktes so klein, weniger als 0,1 %, ist. Dieses
Wasser ist vermutlich in dem Produkt/emisch gebunden
und es steht deshalb für irgendwelche Verfahren, die zum Ranzigwerden führen, nicht zur Verfüguhgo Der geringe Wassergehalt
des eingedampften Rahms ist wahrscheinlich an die hydrophilen Gruppen der Proteine gebunden, die normalerweise
die kleinen Fettkügelchen des Rahms wie eine Hülle umgeben« Bei den die Hülle bildenden Substanzen handelt es
sich hauptsächlich um diese Phospholipide. Diese werden in ä
dem Fett gelöst, wenn der Wassergehalt so niedrig wie angegeben ist. Außerdem nimmt man an, daß die feinverteilt en
Phospholipide in der Lösung als Antioxidantien wirken*
Wenn diese Erklärung der ausgezeichneten Lagerungsqualität des primär durch Eindampfen auf einen Wassergehalt von weniger
als 0,1 % erhaltenen Produktes richtig ist, dann erklärt dieser auch, warum die bekannten Verfahren zur Herstellung
von Milchfett mit guten Lagerungseigenschaften, die einleitend erwähnt wurden, bisher nicht ganz erfolgreich (|
waren0 In diesen lallen ging man bei der Verarbeitung im
allgemeinen von gebutterter Butter aus und der in der Butter verbliebene Rest der Wasserphase des Rahms wurde auf die eine
oder andere Weise entfernt, d. h. die Butter wurde getrocknet. Diese Butter ist jedoch, wie oben angegeben ist, einer großen
Menge der Phospholipide des Rahms beim Buttern und Waschen beraubt worden· Die getrocknete Butter enthält deshalb eine
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zu geringe Menge Antioxydationsmittel und außerdem ist eine
zu kleine Menge an Substanzen für die chemische Bindung des Wassers vorhanden, däe trotz der Trocknung noch vorhanden ist.
Wenn es erwünscht ist, das Herstellungsverfahren zu unterbrechen, wenn die Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger
als 0,1 % erhalten worden ist, dann wird die Masse auf ähnliche Art und Weise abgekühlt wie das beim Abkühlen der fertigen
Butter durchgeführt wird«. Die Fettaasse wird von dem
Ausgleichsbehälter 5 in die Vorrichtung 7 eingeführt» Auch
in diesem Falle wird das Abkühlen in zwei Stufen durchgeführt, in einer ersten Stufe auf eine Temperatur von etwa 18°C und
dann auf eine !Temperatur unterhalb 100G0 Während des Abkühlens
auf die erste Stufe und nach dem Abkühlen auf die zweite Stufe wird die Masse intensiv mechanisch geknetete Die
Fette mit höheren Schmelzpunkten nehmen in der Zwischenzeit ihre natürliche Kristallstruktur wieder an und die Kristalle
und die Fette mit niedrigeren Schmelzpunkten werden gemischt unter Bildung eines homogenen Produktes, das in der Verpakkungsvorrichtung
8 verpackt wirde In vielen Fällen kann dieses
Produkt in der Nahrungsmittelindustrie ohne weitere Verarbeitung zur fertigen Butter verwendet werden. Die Anlage zur
Lagerung der gekühlten und verpackten Fettmasse ist in der Zeichnung mit der Ziffer 12 bezeichnet. Aus dieser kann sie
nach dem Schmelzen in den Ausgleichsbehälter 5 zurückgeführt
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oder an irgendeine andere Stelle zur weiteren Verarbeitung gebracht werden.
Patentansprüche:
ORIGINAL INSPECTED 109838/0187
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Butter, dadurch gekennzeichnet, daß man hochkonzentrierten Rahm (Sahne) erhitzt
und mindestens bis zu einem solchen Grade eindampft, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion bricht, daß man zu mindestens
einem Teil der dabei erhaltenen Fettmasse unter Rühren eine solche Menge Wasser zugibt, daß die Hasse die Menge Wasser
enthält, welche die fertige Butter enthalten soll, und daß man auch Salz und andere mögliche Zusätze zugibt und die
Masse, während sie mindestens teilweise mechanisch geknetet wird, abkühlt, wodurch Butter erhalten wird.
2β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen hochkonzentrierten Rahm mit einem Fettgehalt von 80 bis 84 % rerwendet·
5» Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der hochkonzentrierte Rahm bis auf einen Wassergehalt unterhalb 0,1 % eingedampft wird«
4. Verfahren nach Anspruch 3>» dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahm in zwei Stufen eingedampft wird, wobei man mit einem Zirkulationsverdampfer bis auf einen Wassergehalt von etwa
0,5 % beginnt und dann in einen Einweg-Verdampfer geht, in dem der Endwassergehalt von weniger als 0,1 % erhalten wird.
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5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hahm bei Atmosphärendruck
oder "bei einem niedrigeren Druck und bei einer Temperatur von etwa 12O0G eingedampft wirdo
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen in einer ersten
Stufe auf etwa 35°G in einer Reihe von Wärmeaustausehern,
dann in einer zweiten Stufe auf eine Temperatur unterhalb M 18°C, während die Masse mechanisch geknetet wird, und schließlich
in einer dritten Stufe auf eine Temperatur unterhalb
1O0C mit nachfolgendem mechanischem Kneten durchgeführt wird«
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettmasse nach Erreichen eines
Wassergehaltes von weniger als 0,1 % gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt zu fertiger Butter weiterverarbeitet wird·
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- ^
durch gekennzeichnet, daß die Fettmasse mit einem Wassergehalt
von weniger als 0,1 % nach der Zugabe von Wasser, Salz usw· pasteurisiert oder sterilisiert wirde
9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Milchserum stammendes
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Casein und andere Trockensubstanzen, die in der Fettmasse mit einem Wassergehalt von weniger als 0,1 % dispergiert
sind, durch Zentrifugenabscheidung entfernt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettmasse mit einem Wassergehalt
von weniger als 0,1 % einer fraktionellen Auftrennung unterworfen wird, wobei nur bestimmte ausgewählte Fraktionen
der Masse zur fertigen Butter weiterverarbeitet werden.
109838/0187
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1971
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