DE498589C - Verfahren zur Gewinnung von OElen aus Walen und anderen Seetieren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von OElen aus Walen und anderen Seetieren

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DE498589C
DE498589C DEH101586D DEH0101586D DE498589C DE 498589 C DE498589 C DE 498589C DE H101586 D DEH101586 D DE H101586D DE H0101586 D DEH0101586 D DE H0101586D DE 498589 C DE498589 C DE 498589C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ölen aus Walen und anderen Seetieren Bei den bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung von Öl aus Walfi,schspeck, Walüschfleisch und anderen größeren Seetieren durch Kochen wurde die Mischung von Öl und gelatinösem Wasser, die bei dem Kochen erzielt wurde, gewöhnlich in große Klär- oder Absitzbehälter eingelassen, in denen das Öl sich absondert und aufsteigt, während die festen Bestandteile des gekochten Materials teilweise zersetzt auf dem, Boden des Klärbehälters sich niederschlagen und sich zum Teil ,in einer besonderen Trennungsschicht zwischen Öl und gelatinösem Wasser ansammeln.
  • Dieses Verfahren weist aber sehr erhebliche technische Machteile auf, und zwar weil es .sich in der Regel nicht vermeiden läßt, @daß der Tran längere "Zeit steht. Hierbei gehen jedoch Veränderungen vor sich, welche die Eigenschaften in bezug auf Geruch, Geschmack u. dgl. sehr ungünstig beeinflussen. Man ist daher in der Regel gez.wungen, den Tran Desodorierungs- und Raffination.sverfahren zu unterwerfen, die kostspielig sind und sehr viel Zeit erfordern.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese von der Technik seit langem sehr unangenehm empfundenen Übelstände auf sehr einfache Weise beseitigt werden können, wenn man zur Absch.eidung des Öles aus dem nach der Behandlung des Speckes mit Wasser oder Wasserdampf erhaltenen Flüssigkeitsgemisch Zentrifugen verwendet. Hierbei müssen jedoch ganz bestimmte Vorsichtsmaßregeln eingehalten werden, weil sonst das Verfahren sich technisch nicht durchführen läßt. Es ist nämlich unbedingt erforderlich, die unmittelbar nach -dem Kochprozeß von festen Bestandteilen sorgfältig befreite Flüssigkeit sofort durch einen Zentrifugalseparator zu führen, und zwar ehe .eine Abkühlung der Masse bis unter etwa 6o° C stattgefunden hat. Es hat sich n;ämEch gezeigt, daß, wenn die Flüssigkeit diese Temperatur wesentlich unterschreitet, -derartige Änderungen in ihren Eigenschaften eintreten, daß sie sich für ein Zentrifugieren nicht mehr eignet, selbst wenn sie später wieder erwärmt wird. Das liegt daran, daß, wenn einmal eine Abkühlung stattgefunden hat, sich beim Zentrifugieren feste Ablagerungen in ,der Zentrifuge bilden, de das Verfahren sehr bald undurchführbar machen.
  • Demgemäß besteht das Verfahren nach der Erfindung darin, daß das bei der üblichen Behandlung des Speckes erhaltene, von festen Bestandteilen befreite flüssige Gemisch ohne Abkühlung in noch warmem Zustand in einem Zentrifugalseparator behandelt wird. Auf diese Weise ist es möglich, Tran zu gewinnen, der keinerlei Zersetzungsprodrakte aufweist, daher keinem langwierigen Desodorierungs- und Reinigungsverfahren unterworfen werden muß und eine durchaus einheitliche Qualität aufweist.
  • Praktisch wird das Verfahren derart ausgeführt, daß die bei .dem üblichen Auskochen erhaltene heiße Mischung von Öl und gelatinösem Wasser unmittelbar aus dem Kessel in einen Sammelbehälter abgezogen wird, aus -dem sie durch einen Siebapparat hindurchgeleitet wird, in dem die gröberen festen Verunreinigungen ausgesiebt werden. Die soweit .gereinigte Mischung wird dann durch einen S.eparator geeigneter Konstruktion auszentrifugiert, wobei das Öl in vollkommen klarem Zustande, frei von gelatinösem Wasser, flüssigen und flüchtigen Verunreinigungen, gewonnen wird, während das gelatinöse Wasser vollkommen frei von Öl und festen Bestandteilen abgeleitet wird, so @daß es unmittelbar zur Gewinnung von wertvollen gelatinösen Stoffen verwertet werden kann. Die Trennung des Öles und Beis gelatinösen Wassers wird bei einer Temperatur von 6o° bis roo° vorgenommen.
  • Da der ganze Vorgang nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, so enthält auch das von Öl befreite gelatinöse Wasser keinerlei Fäulnisprodukte, so daß auch Idas aus Odem gelatinösen Wasser gewonnene Material hochwertig ist. Es ist auch möglich, ohne Schwierigkeit das gelatinöse Wasser mehr oder weniger vollständig in schwimmenden Walfischkochanlagen zu verdampfen und den .erzeugten Dampf (oder das Kondensationswasser) von. neuem in Kesseln oder Dampferzeugern zu verwerten.
  • Überdies hat sich die überraschende Tatsache ergeben, daß, wenn das Verfahren bei Emulsionen verwendet wird, die durch Kochen von Materialien entstehen, die nicht vollkommen frisch sind, diese Emulsionen beim Durchschicken :durch den Separator in heißem Zustande nachdem vorliegenden Verfahren auch von übelriechenden flüchtigen Bestandteilen befreit werden, (so daß das verbleibende Öl bezw. das gelatinöse Wasser geruchlos ist, ein Ergebnis, das mit dem bisher bekannten Trennungsverfahren nicht erreichbar war.
  • Es ist zwar an sich bekannt, Öle, die Verunreinigungen enthalten, mit Hilfe von Zentrifugen zu reinigen, und man hat auch vorgeschlagen, bei der Gewinnung von Hammelfett, Schweinefett u. dgl. festen Fetten Zentrifugen zu benutzen. Dieses letztere Verfahren bezieht sich aber ausschließlich auf dlie Gewinnung von festen Fetten. Bei der Herstellung von Ölen aus Seetieren liegen aber ganz andere Verhältnisse vor, zumal sich ja auch .derartige Öle in ihren Eigenschaften von festen Fetten wesentlich unterscheiden.
  • Ein wesentliches Merkmal des vorliegenden Verfahrens besteht auch darin, daß das Zentrifugieren bei Gegenwart größerer Mengen von warmem Wasser vor sich geht. Wasser, wenigstens in größeren Mengen, ist aber bei den üblichen Reinigungsmethoden von' Ölen ,mit Hilfe einer Zentrifuge nicht zugegen.
  • Die Gewinnung von Öl durch Auskochen und Abschleudern wird für sich im Rahmen des vorliegenden Verfahrens nicht beansprucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Öl aus Walen und Seetieren unter Anwendung von Zentrifugen, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem üblichen Auskochen die Abtrennung :des Öles von tdem gelatinösen Wasser mittels eines Zentrifugalseparators ahne Abkühlen des FlüssigkeitsgemIsches unmittelbar nach dem Kochen bei einer Temperatur nicht unter 6o° vorgenommen wird.
DEH101586D 1924-04-22 1925-04-22 Verfahren zur Gewinnung von OElen aus Walen und anderen Seetieren Expired DE498589C (de)

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