DE934542C - Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 106-7 - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 106-7

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DE934542C
DE934542C DEM19330A DEM0019330A DE934542C DE 934542 C DE934542 C DE 934542C DE M19330 A DEM19330 A DE M19330A DE M0019330 A DEM0019330 A DE M0019330A DE 934542 C DE934542 C DE 934542C
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Germany
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antibiotic
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DEM19330A
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Rudolph Paul Buhs
Edwin Gerald Newstead
Nelson Richard Trenner
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Merck and Co Inc
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Merck and Co Inc
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  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Reinigung des .Antibiotikums 106-7 Die Erfindung bezieht sich auf die Reinigung des Antibiotikums io6-7.
  • Antibiotikum io6-7 ist ein neues Antibiotikum, welches das Wachstum verschiedener pathogener Bakterien hemmt und in der Patentschrift 933 053 beschrieben ist.
  • Die Erfindung zielt auf ein Verfahren zur Reinigung dieses Antibiotikums sowie auf die Herstellung von Konzentraten dieses Antibiotikums ab, die eine erheblich höhere Aktivität besitzen. Weitere Ziele und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung reinigt man Antibiotikum io6-7, indem man eine wäßrige Lösung von rohem Antibiotikum io6-7 mit einem stark saunen Kationenaustauschharz behandelt. Hierbei wird das Antibiotikum adsorbiert, worauf man es mit einer Base eluiert. Aus den so gewonnenen Eluaben kann man Produkte von erheblich höherer Aktivität gewinnen, die :etwa die 3ofache Aktivität des Ausgangsmaterials besitzen.
  • Zur Durchführung dieser ausgezeichnet wirkenden Adsozption bringt man nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine angesäuerte wäßrige Lösung des rohen Antibiotikums genügend lange in innigen Kontakt mit einem Salz eines stark sauren Kationenaustauschers, um das Antibiotikum zu adsorbieren. Um unter optimalen Bedingungen maximale Ausbeuten zuerhalten, empfiehlt es sich, eine wäßrige Lösung des Antibiotikums zu verwenden, die ein pH von etwa i bis 5,5 besitzt. Gewöhnlich findet man je nach dem jeweils verwenderen Harz, daß besonders gute Resultate erzielt werden, -wenn man das pH der Lösung auf etwa 2 einstellt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-£ahmens sind als Adsorptionsmitbel die stark sauren Kationenaustauschbarze besonders gut verwendbar, die kerngebundene Sulfonsäuregruppen oder Methylensuüfonsäuregrupp,en enthalten. So sind beispielsweise Phenolformaldehydharze mit kerngebundenen Sulfonsäuregruppen oder sulfonierte aromatische Kohlenwas.serstoffpolymiere, wie sulfonierte Polystyrolharze, gut geeignet. Im Handel erhältliche Harze dieser Art sind heispielswewse »Ambarlibe IR 12o«, »Dowex 5o« und »Duolite C- i o«.
  • Salze dieser stark sauren Kationenaustauschharze sind recht :gute Adsorptionsmittel für Antibiotikum -o6-7. Die Haxze werden für ihre Verwendung zur Adsorption von Antibiotikum 1o6-7 zweckmäßig vorbereitet, indem man sie mit einer Base behandelt, wie einem Alkali- oder Erdalkalihydroxyd, und dann das überschüssige Alkali mit Wasser herauswäscht. Gewöhnlich @empfiehlt es sich, diese stark sauren Harze in Natriumform zu verwenden.
  • Die Adsorption von Antibiotikum -o6-7 -kann auf verschiedene, an sich bekannte Weise bewirkt werden. 'So kann die Adsorption durch bloßes. Rühren, des Adsorptionsmitbels mit einer angesäuerten Lösung des Antibiotikums durchgeführt werden., bis das Antibiotikum adsorbiert ist. Das Harz kann dann von der Lösung abgetrennt und mit Wasser ausgewaschen werden, -worauf man das Antibiotikum basisch @eluiert. Es ist indessen im allgemeinen zu !empfehlen, die Adsorption so durchzuführen, daß man die angesäuerte Lösung des Antibiotikums durch seine Säule des Adsorptionsmittels hindurchleitet. Das Säulenverfahren ist deshalb vorteilhaft, weil @es so leicht möglich ist, durch überwachu.ng der abströmenden. Flüssigkeit die zur Erreichung einer vollständigen Adsorption notwendige Kontaktzeit sowie die Durchbruchsbeladung zu bestimmen. Nachdem die Harzsäule -gesättigt ist, wird sie zweckmäßig mit Wasser ausgewaschen, um irgendwelche schwach adsorbierte oder nicht adsorbierbe wasserlösliche Verunreinigungen- zu entfernen und dann zur Gewinnung des Antibiotikums basisch elucert.
  • Nacheiner weiteren Ausführungsform der Erfindung wird Antibiotikum -o6-7 leicht von dem Adsorptionsmitbel abgetrennt, indem. man dieses in innigen Kontakt mit der wäßrig-en Lösung einer Base bringt. Obgleich als Eluierungsmitbal verschiedene lorganische oder anorganische Basen ge-.ei:grnet sind, empfiehlt sich insbesondere die Verwendung von Ammoniumhydroxyd. Beim Eluieren des Antibiotikums beobachtet man, daß dieses erst elulert wird, wenn das pjq des Eluntes auf etwa 5,5 !bis 6 angestiegen ist. Im wesentlichen die gesamte Aktivität wird bei einem pH. zwischen etwa 6 und t9 @eluiert. Diejenigen Anteile des Eluates, die das Antibiotikum -enthalten, können. dann durch Gefriertrocknung in feste Form übergeführt werden.
  • Die weitere Reinigung des Antibiotikums erreicht man durch Wiederholung der Adsorptions- und Eluationsstufe, wobei man angesäuerte Eluate als Ausgangsmaterial verwendet. Auf diese Weise kann man ein Produkt von einer Aktivität von etwa 170 :Stneptomycineinheiten je Milligramm gewinnen, bestimmt unter Vierwendung von Micrococcus pyogenes ;war. aureus.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der praktischen Ausführung der Erfindung. Beispiel 1 Das PH von i oo ccm der filtrierten Brühe, welche das Antibiotikum -o6-7 enthält, wurde durch Zusatz von q. ccm 2, 5n H Cl lauf pH 1, 5 reingestellt. Die Brühe wurde mit einer Geschwindigkeit von 25 ccm/Stun-de durch eine Säule geleitet; die etwa 6 g Amberlibe IR-I20 (Sulfonsäureharz) in Natriumform enthält. Das Antibiotikum blieb in der Säule zurück, die mit 50 ccm Wasser ausgewaschen wurde. Eine Eluation der Aktivität erfolgte mit o, i n-N H4 O H. Wenn q.5 ccm Flüssigkeit durch die Säule hindurchgeströmt waren, stieg das pi von 5 auf '6, und es fand sich im Eluat Aktivität. Im wesientlichen die ,gesamte Aktivität wurde zwischen pH '6 und io in -etwa 2o ccm Flüssigkeit eluiert. Die lyophyliAerben Feststoffe aus den einzelnen Schnitten in diesem PH-Bereich hatten Aktivitäten .von 5o bis 1222 (Die Aktivitäten wurden nach ,der Zylinderplatbenmethode unter Verwendung von M. pyoganes war. aureus und eines StreptomycinstandaTds bestimmt.) Die oben verwendete Fermentationsbrühe kann wie folgt hergestellt werden: 3,21 eines wäßrigen Mediums, welches 3% Sojabohnenmehl, 2% Dextrose, 0,750/0 lösliche Schlempiebiestandteile und o,25% NaCl enthielt, wurden meinen 5-1-Ferm@enber eingebracht. Das Medium wurde bei 12o° in. 112 Stunden sterilisiert und nach dein Abkühlen mit Zoo ccm eines vegetativen Wachstums von Streptomyoes 1o6-7 beimpft. Das Medium wurde 96 Stunden unter Beleben und Rührren bei 28,5° bebrütet. Die Aktivität der filtrierten Brühe (2,571) wurde mittels -der Zyhnd@explatteaimethode unter Verwendung von M. pyogenes war. aureus und eines Streptomycinstandards bestimmt. Diese Brühe hatte eine Aktivität von ioo Streptomycin-Einheiten je Kubikzentimeter, wenn man zur Bestimmung M. pyogenes war. aureus verwendete (etwa 5 Einheiten/mg Trockenstoff der Brühe).
  • Beispiel 2 Eine das Antibiotikum io6-7enthaltende Fermentationsbrühe wurde fltiert, um das Mycel zu entfernen, darauf mit Aktivkohle behandelt, filtriert und der Gefriertrocknung unterworfen. Die so erhaltenen Feststoffe hatten eine Aktivität von etwa io Streptomycin-Einheiten je Milligramm (bestimmt mittels M. pyogenes war. aureus).
  • io2g dieses Materials wurden in 25ooccm desr;llierbeni Wasser gelöst und durch Zusatz von i oo ccm 2, 5 -H Cl auf sein: PH von 1, 5 gebracht. Eine schwache Ausfällung, welche sich beim Ansäuern bildete, wurde ,abfiltriert. 2400 ccm des Filtrates mit etwa 949 Feststoff wurden durch eine Säule geleitet, die etwa i oo g Amberlite IR-i2o (Sulfonsäureharz) in Natriumform enthielt. Die antibiotische Substanz wurde auf der Säule zurückgehalten und mit i 1 destilliertem Wasser ;gewaschen. Dann wurde die Säule mit o,2n-NH40H @eluiert. Wenn etwa 6ooccm Flüssigkeit aus der Säure abgeströmt waren, war das pl.j von 5 auf etwa 7 angestiegen und fand sich im Eluat antibiotische Aktivität. Etwa 68% der ursprünglichen Aktivität wurden zwischen PH 7 und 8 in etwa 25o ccm Lösung @eluiert. Die einzelnen El=tfraktiainien (von je 5o ccm) in diesem Bereich wurden lyophylisiert und ihre antibiotische Aktivität bestimmt. Die Aktivitäten in Einheiten vom M. pyogenes var. aureus mit einem Streptomycin-Standard waren folgende:
    Feststoffe Aktivität 'in
    Eluat Nr. PH Streptomycin-
    g einheiten/mg
    6 7 0,9 42
    7 7 1,1 145
    8 7 =,z5 155
    9 7 1,0 170
    =o 8 0,95 95
    Beispiel 3 Ausgangsmaterial für diesen Versuch war Antibiotikum io6-7 von geringerer Wirksamkeit, welches eine Aktivität von 27 Streptomycin-Einheäten je Milligramm (bestimmt mittels M. pyogenes var. aureus) hatte.
  • 5 g dieses Materials wurden in 25o ccm destilliertem Wasser gelöst und mit 5 ccm 2,5 n-H Cl auf ein pH von 3,7 angesäuert. Die filtrierte Lösung wurde mit einer Geschwindigkeit von 30 ccm/Stunde durch leine Säule geleitet, die 25 g Amberlite IR-I20 (Sulfans,äureharz) in Natriumformenthielt. Die Säule wurde mit 25o ccm destilliertem Wasser gewaschen. Die Eluation erfolgte mit in-NH40H. Wenn 50 ccm Flüssigkeit .aus der Säule abgeströmt wamen, war das p,1 von 7 auf 7,6 gestiegen und fand sich antibiotische Aktivität im Eluat. Im wesentlichen ,die gesamte Aktivität strömte aus der Säule in etwa 7 0 ccm Eluat ab, welches ein pH von etwa 7,6 hatte. Die einzelnen Eluatfraktionen wurden lyophylisvert und ihre antibiotische Aktivität bestimmt (unter Verwendung von M. pyogenes var. aureus).
    Volumen Feststoffe Aktivität in
    Eluat Nr. PH Streptomycin-
    ccm mg einheiten/mg
    6 1o 7,6 52 140
    7 10 7,6 55 140
    8 25 7,6 16o 170
    9 25 7,6 Igo 153
    10 25 8 - zo 220 <Ioo
    1z 50 >=O - keine

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung des auf biologischem Wege gewonnenen Antibiotikums io6-7, dadurch gekennzeichnet, daß man :eine ang:esä,uerte wäßrige Lösung, die rohes Antibiotikum i o6--7 ,enthält, oder die Fermentationsflüssigkeit mit deinem stark sauren, Kationenaustauschharz in Salz- bzw. Natriunmform behandelt, das Adsorbat mit,einer Base, vorzugsweise AmmoniumhydT,oxyd, ieluiert und das Antibiotikum io6-7 vom. ierhöhter Aktivität aus dem gewonnenen Adsoirbat abtrennt.
DEM19330A 1952-07-14 1953-07-15 Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 106-7 Expired DE934542C (de)

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