CH370871A - Verfahren zur Gewinnung eines antibiotischen Fermentierungsprodukts aus einer Fermentierungsbrühe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines antibiotischen Fermentierungsprodukts aus einer Fermentierungsbrühe

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CH370871A
CH370871A CH5974458A CH5974458A CH370871A CH 370871 A CH370871 A CH 370871A CH 5974458 A CH5974458 A CH 5974458A CH 5974458 A CH5974458 A CH 5974458A CH 370871 A CH370871 A CH 370871A
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CH
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antibiotic
fermentation
exchange resin
ion exchange
resin
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CH5974458A
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English (en)
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George Denkewalter Robert
Gillin James
Original Assignee
Merck & Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P1/00Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12RINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES C12C - C12Q, RELATING TO MICROORGANISMS
    • C12R2001/00Microorganisms ; Processes using microorganisms

Description


  Verfahren zur     Gewinnung    eines antibiotischen     Fermentierungsprodukts     aus einer     Fermentierungsbrühe       Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein neues und  verbessertes Verfahren zur Gewinnung und Konzen  tration von Antibiotika aus     Fermentierungsbrühen,     welche entwickelte Antibiotika,     Mycelien    von Mikro  Organismen und Nährstoffe enthalten.  



  Früher     erfolgte    die     Isolierung    und Abtrennung von  Antibiotika aus     Fermentierungsbrühen,    in welchen die  Antibiotika entwickelt worden waren, durch Extra  hieren mit Lösungsmitteln und     Ionenaustausch-Ver-          fahren,    welche Operationen an den gewonnenen Brü  hen im filtrierten oder     unfiltrierten    Zustand durch  geführt wurden.  



  Die vorliegende Erfindung richtet sich nun auf  eine neue Technik zum Isolieren von     Antibiotika,     we'l'che durch     Fermentierungsverfahren    erzeugt wur  den.  



  Die Erfindung bezweckt die     Schaffung    eines neuen  und verbesserten Verfahrens zum Abtrennen und  Reinigen von Antibiotika aus den     Fermentierungs-          brühen,    in welchen diese Antibiotika gezüchtet wur  den.

   Weiter bezweckt sie die     Schaffung        eines    Verfah  rens zur Isolierung von Antibiotika in hohen Aus  beuten.     Schliesslich    ist ein Zweck der     Erfindung    die  Schaffung eines     kommerziell    anwendbaren     Verfahrens     zur Gewinnung der antibiotischen     Aktivität    aus       Fermentierungsbrühen,    in welchen Antibiotika ent  wickelt wurden.  



  Es wurde gefunden,     d'ass    Antibiotika aus den       Fermentierungsbrühen,    in welchen sie gezüchtet wer  den, gleichzeitig mit der     Fermentierung    isoliert wer  den können. Das heisst, der     Isolierungsprozess    kann  während der Entwicklung des Antibiotikums durch  geführt werden. Dies :erreicht man, indem man der       Fermentierungsbrühe    das ausgewählte     Ionenaus-          tauschharz    zusetzt und die     Fermentierung    nach Zu  gabe des Harzes sich noch eine     gewisse    Zeit lang    fortsetzen lässt.

   Das überraschende Merkmal dieser       Erfindüng,    ausser der     Erleichterung    der Durch  führung und der Einsparung an Zeit und     Vorrichtun-          gen,    liegt in den erhöhten Ausbeuten, welche nach  dem erfindungsgemässen Vorgehen erzielt werden.  Die Ausbeuten sind gegenüber denjenigen, welche  erzielt werden, wenn die     Adsorption    an der bereits       geernteten        Brühe        durchgeführt    wird, um etwa<B>25%</B>  erhöht.

   Diese     Erhöhung    der Ausbeute     resultiert    dar  aus, dass man     die        Fermentierung    in Gegenwart eines       Ionenaustauschharzes        durchführt,    welches das Anti  biotikum bei seiner Entwicklung     adsorbiert.    Eine  weitere Erhöhung der Ausbeute wird     bewirkt    durch  das     Wegfallen    der Filtration der     Fedrmentierungs-          brühe    vor der     Weiterbehandlung.    Ausserdem erfolgt  die     Adsorption    durch das:

   Harz bei Anwendung des       erfindungsgemässen        Verfahrens        wirksamer        infolge     der verlängerten Kontaktzeiten von Brühe und Harz,  die sich aus der     Adsorption    während der     Fermen-          tierungergeben.    Ein weiterer     Vorteil    ist, dass das     Fer-          mentieruggsgefäss    selbst zur     Durchführung    der Ad  sorption     ^benutzt    wird",

   wodurch die     Notwendigkeit          einer        Überführung    der     Fermentierungsbrühe    in ein  anderes Gefäss zum     Inberührungbringen    mit dem  Harz     entfällt.     



  Die dem erfindungsgemässen Verfahren innewoh  nenden Möglichkeiten und     Vorteile        kommen    am voll  sten zur Geltung     im    Zusammenhang mit     instabilen     Antibiotika, wie     Penicillin,    wobei das     Antibiotikum     bei seiner Bildung     adsorbiert    und dadurch aus der  Lösung     fortgeschafft    wird, in welcher es in beträcht  lichem Ausmass instabil und der chemischen sowohl  wie enzymatischen     Zersetzung        unterworfen    ist.  



  Zur wirksamen     Durchführung    des     erfindungs-          gemässen    Verfahrens ist es wesentlich, dass das       Ionenaustauschharz    der     Fermentierungsbrühe    in      einem solchen Zeitpunkt     zugesetzt    wird, dass die       Fermentierung    der Brühe in     Gegenwart    des Harzes  möglich ist.     Das    Harz wird bereits bei Beginn der       Fermentierung    oder auch zu einem späteren Zeitpunkt  bis zu etwa 1 Stunde vor dem Moment der Ernte  der     Fermentierungsbrühe    zugesetzt.

   Das     Minimum     von 1 Stunde ist jene Zeitdauer, welche sich als not  wendig erwiesen hat zur Erzielung einer wesentlichen  Ausbeute an     antibiotischer    Aktivität aus der     Fermen-          tierungsbrühe.    In einer     bevorzugten"Ausführungsform     der vorliegenden     Erfindung    wird das     Ionenaustausch-          harz        etwa    48 Stunden nach     Beginn    der     Fermentie-          rung    bis zu     etwa    24 Stunden vor der Ernte der     Fer-       <RTI  

   ID="0002.0021">   mentierungsbrühe    zugesetzt.  



  Das Harz kann der     Fermentierungsbrühe    in be  liebiger Konzentration zugegeben werden, vorzugs  weise in einer Konzentration von etwa 1 bis etwa  5 Volumen, abhängig in erster Linie von der in  der Brühe entwickelten Konzentration an antibioti  scher Aktivität.  



  Im     erfindungsgemässen    Verfahren besteht das  einzige und neuartige Merkmal darin, dass das Ionen  austauschharz bei Beginn oder während der     Fermen-          tierung    zugesetzt und die     Fermentierung    dann in Ge  genwart des Harzes fortgesetzt wird. Gewisse anti  biotische Fermentationen sind     indessen    gegen     Anstek-          kung    durch Fremdmikroorganismen     empfindlich.     Diese können sogar :einen vollständigen Verlust des  gewünschten     Fermentierungsprodukts    hervorrufen,  wie im Falle von Penicillin.

   Es ist deshalb zweck  mässig,     das        Ionenaustauschharz    vor der Zugabe in  das     Fermentierungsgefäss    zu     steri'l'isieren.    Diese     Sterf-          sation    kann durch Behandlung des     Harzes    mit     Hitze     oder Dampf erfolgen. Wenn das Harz nicht hitze  beständig ist, empfiehlt sich jedoch die Verwendung  eines Antiseptikums, wie z. B.     wässrigem    Alkohol.  



  Nach der     Adsorption    kann man das     Ionenaus-          tauschharz    mit dem darauf     adsorbierten        Antibiotikum     nach den üblichen Verfahren zum Isolieren des Anti  biotikums aufarbeiten. Die Brühe und das Harz  können getrennt werden, beispielsweise durch Sieben.

    Das derart abgetrennte Harz kann gewaschen wer  den     zur    Entfernung     jeglicher    Spuren von     Mycelium          oder    vorhandenen     nichtadsorbierten    chemischen Ver  unreinigungen, worauf man mit einer Lösung     eluiert,     welche vom Harz jegliche antibiotische Aktivität,  welche darauf     adsorbiert    ist, abzulösen vermag.

   Das       Eluat    kann dann einer Anzahl weiterer geeigneter       Behandlungen,    wie Kristallisationen oder Extrak  tionen mit Lösungsmitteln,     unterworfen    werden zur  Gewinnung des reinen Antibiotikums aus dem     Eluat.     



  Das     eluierte    Harz kann durch Behandeln mit  einer     geeigneten        Regenerierungslösung        regeneriert    und  erneut für die     Adsorption    von     Antibiotikum    verwen  det werden, oder es kann     gewünschtenfalls    dem       Fermentierungsgefäss    zusammen mit dem regenerier  ten Harz frisches Harz zugesetzt werden. Die er  schöpfte     Brühe    kann wieder mit     frischem    oder regene  riertem Harz in Kontakt gebracht und wiederum wie  oben beschrieben abgetrennt werden.

      Die weitere Beschreibung bezieht sich insbeson  dere und: im Sinne eines Beispiels auf die Benut  zung von     Novobiocin    als Antibiotikum.  



       Ionenaustauschharze,    welche im erfindungs  gemässen Verfahren im Falle von     Novobiocin    ge  eignet sind, sind insbesondere Harze aus der Klasse  der stark basischen polymeren stickstoffhaltigen       Anionenaustauschharze.    Es handelt sich dabei ge  wöhnlich um Harze mit     quaternären    Ammonium  gruppen, welche mit einer     Styrol-Divinylbenzol-Ma-          trize    verbunden sind.

   Beispiele für derartige Harze  sind:      Dowex -Harze,    auf den Markt gebracht durch       Dow        Chemical    Co.,     Midland,    Mich., beispielsweise        Dowex    1-X2 ,      Dowex    1-X4  und      Dowex        2-X4 ;

             Amberlite -Harze,    auf den Markt gebracht durch       Rohm     &  Haas Co., Philadelphia,     Pa.,    beispielsweise        Amberlite        IRA-400 ,         Amberlite    IRA-401   und        Amberlite        XE-98     sowie      Duolite -Harze,    auf den  Markt gebracht von     Chemical        Process    Co., Red  wood City,     Calif.,    beispielsweise      Duolite    A-40 ,        Duolite    A-101   und      Duolite    A-102 .

   Ausser diesen  beispielsweise angeführten Harzen können zur Ad  sorption von     Novobiocin    auch andere     Ionenaustausch-          harze    vom stark basischen Typ     verwendet    werden.  



  Es ist dem Fachmann klar, dass andere Antibiotika  andere Typen von     Ionenaustauschharzen    erfordern  können. Während beispielsweise Penicillin G, ein  anderes saures Antibiotikum, auf basischen Anionen  austauschharzen von dem für     Novobiocin    verwen  deten Typus     adsorbiert    werden können, erfordern  basische Antibiotika, wie     Streptomycin,        Neomycin,          Eulicin    und     Cytovirin,    ein saures     Kationena:u.stausch-          harz.     



  Die     Harzteilchengrösse    ist nicht ausschlaggebend,  doch werden Harze mit     Teilchengrössen    in einem  Bereich von 10=200 Maschen und vorzugsweise von  etwa 35-100     Maschen    bevorzugt, indem sie sich für  die     Adsorption    als besonders brauchbar erwiesen  haben.  



  Zur Abtrennung des Harzes, an welchem die  antibiotische Aktivität der Brühe     adsorbiert    ist, von  der erschöpften Brühe ist es zweckmässig, die Brühe  zunächst durch Zugabe eines Verdünnungsmittels,  wie Wasser, zu verdünnen. Dieses Verdünnen ist für  das erfindungsgemässe Verfahren nicht unbedingt er  forderlich,     erleichtert    aber die Trennung von er  schöpfter Brühe und Harz. Es hat sich gezeigt, dass  durch Vermischen der Brühe mit einem gleichen Vo  lumen Wasser die Abtrennung des Harzes von der  erschöpften Brühe, welche     Mikroorganismen-Myce-          lium,    unverbrauchte Nährstoffe und verschiedene  andere feste Verunreinigungen     enthält,    erleichtert  werden kann.  



  Die das Harz enthaltende Brühe kann dann durch  Sieben oder nach irgendeiner andern geeigneten  Methode vom Harz abgetrennt werden. Für diese  Abtrennung hat es sich als zweckmässig erwiesen, das  Gemisch mit einem Sieb zu sieben, dessen Maschen  weite den Durchtritt des     Myceliums    gestattet, welches  aber das Harz zurückhält, wofür sich gewöhnlich      Siebe mit etwa 10 bis etwa 200 Maschen eignen;  bei geeigneter Durchführung wird kein Verstopfen  des Siebes mit     Mycelium    oder erschöpfter Brühe  beobachtet. Zur weiteren Erleichterung dieser Ab  trennung kann man :ein vibrierendes Sieb verwenden.       Gewünschtenfafls    können zum     Abtrennen    auch  andere Methoden benutzt werden, z.

   B. unter Ver  wendung von Flüssigkeitszyklonen,     Schwerkraft-          sichtern    usw.  



  Zum     Eluieren    der auf dem     Ionenaustauschharz          adsorbierten    antibiotischen Aktivität von demselben  wird eine einen Elektrolyten enthaltende     wässrige          Eluieru-ngslösung        verwendet.    Im     Falle    von     Novobiocin     haben sich     wässrige    saure Lösungen, welche ein orga  nisches Lösungsmittel für     Novobiocin    enthalten, als  wirksam erwiesen.

   Beispielsweise erwiesen sich     wäss-          rige    Lösungen von Salzsäure oder Essigsäure in  Mischung mit einem geeigneten, mit Wasser     misch-          baren    organischen Lösungsmittel, wie einem     Alkohol     oder     Keton,    für das     Eluieren    von     Novobiocin-          Aktivität    vom     Ionenaustauschharz    als befriedigend.

    Die Konzentration der sauren Verbindung     in    der       Eluierungslösung    beträgt vorzugsweise etwa 1-10%       (Gewicht(Volumen).    Die organische Phase kann aus  etwa 70 bis etwa 98% des organischen Lösungsmit  tels und etwa 30 bis etwa 2% Wasser     bestehen..     



  Im     Falle    von andern Antibiotika als     Novobiocin     werden zum     Eluieren    der     antibiotischen    Aktivität vom       lonenaustauschharz    :entsprechend geeignete     Eluie-          rungsmittel    verwendet.

   Beispielsweise ist im     Falle    von       Neomycin    und     Cytovirin        wässriges    Ammoniak ein  befriedigendes     Eluierungsmittel.    Anderseits ist     metha-          nofische        Salzsäure    für das     Eluieren    von     Eulicin    und       Streptomycin    brauchbar.  



  Das     Eluieren    kann entweder in der Kolonne oder  in ansatzweisem Betrieb :erfolgen, wobei aber das  Arbeiten mit der Kolonne bevorzugt wird, da gerin  gere Volumina nötig sind und das     Eluat    relativ leicht  periodisch analysiert und in Fraktionen unterteilt wer  den kann. Das     Eluat    kann     anschliessend    einer weiteren    Reinigungsbehandlung unterworfen werden, welche  im Falle von     Novobiocin    beispielsweise im Durch  leiten durch eine     chromatographische    Säule bestehen  kann, z.

   B. eine mit verdünnter Schwefelsäure und  Wasser gewaschene     Tonerdesäule;    das     gereinigte        und     entfärbte     Eluat    wird mit einer sauren Lösung, bei  spielsweise einer     Methanol-Essigsäure-Lösung,    be  handelt zur Kristallisation der     Novobiocinsäure.     Die erhaltenen Kristalle können     abfiltriert    und bei  spielsweise mit einer     Wasser-Methanol-Lösung    ge  waschen, filtriert und     getrocknet    werden.

       Gewünsch-          tenfalls        'fassen    sich aus dieser     Navobiocinsäure    nach  geeigneten     Neutralisationsverfahren    verschiedene       Novobiocinsalze    herstellen.  



  Die folgenden     Beispiele    beziehen sich auf     Novo-          biocin,    wobei sich aber versteht, dass das     Verfahren     auch auf andere Antibiotika, wie     Streptomycin,        Neo-          mycin,        Eulicin,        Cytovirin,        Penicillin    und     dergleichen,     anwendbar ist.  



  <I>Beispiel</I>  Zu 29     cm3        Novobiocin-Fermentierungsbrühe        gibt     man 1     cm3         Dowex        1-X2 -Harz,        Teilchengrösse    50  bis 100 Maschen, in der     Chloridperiode,    welches zu  vor durch Behandlung mit     wasserfreiem    Äthanol       sterilisiert    wurde. Die     Fermentierung    erfolgt während  insgesamt 168 Stunden.

   Das Harz wird von der  erschöpften Brühe mit einem     70-Maschen-Sieb    ab  getrennt und in eine Kolonne von 1 auf<B>15,2</B> cm  gegeben, mit Methanol zurückgewaschen und mit       einer    16%igen     wässrigen        Salzsäurelösung    in Methanol  (2-n) mit einer     Durchflussgeschwindigkeit    von 0,2     cm31     Minute     eluiert.    Durch Versuch wurde     festgestellt,    dass  das     Eluat    20000     Novobiocin-Wirkungseinheiten    ent  hielt.

   Dies entspricht     einer        Eluatausbeute    von 75  mit Bezug auf einen Parallelversuch in Abwesenheit  von Harz.  



  Die folgende Tabelle fasst     Werte    zusammen, wel  che unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1  erzielt wurden, wobei der Harzzusatz zu verschiedenen  Zeitpunkten erfolgte.  
EMI0003.0104     
  
    Moment <SEP> der <SEP> Harzzugabe <SEP> Moment <SEP> der <SEP> Ernte <SEP> Volumen <SEP> der <SEP> Brühe <SEP> Harzvolumen <SEP> Eluatausbeute
<tb>  (Std. <SEP> nach <SEP> der <SEP> Impfung) <SEP> (Std.

   <SEP> nach <SEP> der <SEP> Impfung) <SEP> (cm3) <SEP> (cm3) <SEP> (%)
<tb>  48 <SEP> 180 <SEP> <B>3000</B> <SEP> 351 <SEP> 902
<tb>  144 <SEP> 168 <SEP> 378500 <SEP> 50003 <SEP> 904
<tb>  156 <SEP> 168 <SEP> 2721 <SEP> 353 <SEP> 854
<tb>  Mit <SEP> Dampf <SEP> sterilisiertes <SEP> Harz.
<tb>  Mit <SEP> Bezug <SEP> auf <SEP> einen <SEP> Parallelversuch <SEP> in <SEP> Abwesenheit <SEP> von <SEP> Harz.
<tb>  Nichtsterilisiertes <SEP> Harz.
<tb>  -} <SEP> Bezogen <SEP> auf <SEP> die <SEP> Aktivität <SEP> in <SEP> der <SEP> Brühe <SEP> im <SEP> Moment <SEP> der <SEP> Harzzugabe.

         <I>Beispiel 2</I>  Zu 3000     cm3        Neomycin-Fermentierungsbrühe     gibt man 180     cms         Duolite        C-25 -Harz        in    der       Natriumperiod'e,    das zuvor durch Behandeln mit einer  Mischung aus 70% Äthylalkohol und 30% Wasser  sterilisiert wurde.

        Duolite        C-25 -Ionenaustausch-          harz    ist ein     sulfoniertes    Palystyrol-Divinylbenzol-Ka-         tionenaustauschharz    mit hochporöser Struktur, wel  ches von     Chemical        Proeess        Company,        Redwood    City,       Calif.,    auf den Markt gebracht wird. Das Harz wird  48 Stunden nach der     Impfung        zugesetzt,    und die  Brühe wird 163 Stunden nach der     Impfung    geerntet.

    Das Harz wird von der erschöpften Brühe     mittels          eines        28-Maschen-Siebes    abgetrennt, mit Wasser ge-      waschen, in eine     25,4-mm-Kolonne    gegeben und im       Aufwärtsstrom    mit Wasser gewaschen zur Entfer  nung von festen     Fermentierungsrückständen.    Das  Harz wird dann     abwärtsströmend    mit 1-n     Ammo-          niaklösung    mit einer     Durchflussgeschwindigkeit    von  3     cm3/Minute        eluiert.    Durch Untersuchung ergibt  sich,

   dass das     Eluat    eine Aktivität besitzt, welche einer  Ausbeute von 90% mit Bezug auf einen Parallelver  such in Abwesenheit von Harz :entspricht.  



       Neomycin    kann auch auf      Amberlite        IRC-50 -          Harz        adsorbiert    werden, bei welchem es sich um  ein saures     Pc>Iystyro'1-Divinylbenzol-Kationenaus-          tauschharz    handelt, dessen     Ionenaustausch-Eigen-          schaften    im wesentlichen auf den     Carbonsäuregruppen     beruhen, und das von     Rohm     &  Haas Co., Phila  delphia,     Pa.,    auf den Markt gebracht wird. Auch  andere Harze aus der Klasse der sauren Kationen  austauschharze sind für diesen Zweck verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung eines als Fermentie- rungsprodukt anfallenden Antibiotikums aus :einer Fermentierungsbrühe, in welcher eine ein Antibioti kum erzeugende Kultur gezüchtet wird, dadurch ge kennzeichnet, dass man der genannten Fermentie- rungsbrühe bei Beginn oder während der Fermen tierung ein Ionenaustauschharz zusetzt, welches das Antibiotikum zu adsorbieren vermag,
    dass man die Fermentierung in Gegenwart des Harzes weiterführt, worauf man die erschöpfte Fermentierungslösung und das Mycelium vom Ionenaustauschharz abtrennt und das Antibiotikum vom Ionenaustauschharz, an wel chem es adsorbiert ist, @eluiert. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es sich beim Antibiotikum um ein saures Antibiotikum handelt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass es sich beim Antibiotikum um Novobiocin handelt. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass man als lonenaustauschharz ein basisches, hochporöses Anionenaustauschharz ver wendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass es sich beim Antibiotikum um ein basisches Antibiotikum handelt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass es sich beim Antibiotikum um Neomycin handelt.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, d'ass man als Ionenaustauschharz ein saures, hochporöses Kationenaustauschharz verwen det. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Ionenaustauschharz mit dem daran ad'sorbierten Antibiotikum von der er schöpften Fermentierungsbrühe und dem Mycelium abtrennt mittels eines Siebes, dessen Maschenweite so gross ist, dass das Ionenaustauschharz auf dem Sieb zurückgehalten wird, während die erschöpfte Fermentierungsbrühe und das Mycelium hindurch geht. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Sieb während des Abtren- nens des Ionenaustauschharzes von der erschöpften Fermentierungsbrühe und dem Mycelium in vibrie rende Bewegung versetzt. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Ionenaustauschharz der Fermentierungsbrühe zu einem Zeitpunkt vom Be ginn der Fermentierung bis zu etwa 1 Stunde vor der Ernte der Fermentierungsbrühe zusetzt. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Ionenaustauschharz der Fermentierungsbrühe zu einem Zeitpunkt von 48 Stunden nach Beginn der Fermentierung bis zu 24 Stunden vor der Ernte der Fermentierungsbrühe zu setzt. 11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass man das Ionenaustauschharz, bevor man es der Fermentierungsbrühe zusetzt, sterilisiert.
CH5974458A 1957-05-21 1958-05-21 Verfahren zur Gewinnung eines antibiotischen Fermentierungsprodukts aus einer Fermentierungsbrühe CH370871A (de)

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