DE4321850A1 - Greifer für Bogendruckmaschinen - Google Patents
Greifer für BogendruckmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
- B41F21/104—Gripper details
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- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
- Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)
- Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise halbschalenförmigen
Greifer für Bogendruckmaschinen nach dem Oberbegriff des Hauptan
spruches.
Ein halbschalenförmiger Bogengreifer dieser Gattung ist aus der
DE 36 23 405 C2 bekannt. Der Greifer besteht aus einem kasten
förmigen Greiferfinger und einem Mitnehmer, deren dem Übergabepunkt
benachbarte Enden über eine Druckfeder gespreizt werden. An dem
gegenüberliegenden Ende ist eine Justierschraube zur Abstandsregu
lierung angeordnet. Der Mitnehmer ist mittels Schraube auf der
Greiferwelle befestigt, welche ebenfalls den Greiferfinger trägt.
Der Greiferfinger bildet durch die Kastenform eine zusammenhängende
Umfangsfläche, die mit der Greiferwelle eine Wirkfläche darstellt.
Diese Lösung ist montagefreundlich, hat jedoch den Nachteil, daß
die Greifergeometrie ungünstig ist. Bedingt durch die Lage der
Greiferspitze im Kräftedreieck tritt Spiel auf der Greiferwelle auf
und damit neigt der die Greiferspitze tragende Greiferfinger zum
Schieben. Durch die mit der Greiferwelle zusammenwirkende Umfangs
fläche wird ein hohes Losbrechmoment beim Öffnen und Schließen
erzeugt, was ebenfalls zum Schieben der Greiferspitze (beim Schließen)
beiträgt.
Nach dem DD-WP 1 01 353 ist ein halbschalenförmiger Bogengreifer
bekannt, der zwischen Greiferspindel und Greiferfinger eine Führungs
nut gepaart mit Führungsring bzw. Führungskugel, sowie zwei gegen
überliegende Federn aufweist. Nachteilig ist hier eine sehr auf
wendige Herstellung sowie eine unsichere seitliche Führung.
Gemäß der DE-PS 27 25 035 ist ein Bogengreifer mit einer speziellen
Greiferwellenkontur bekannt. Nachteilig ist hier die sehr aufwen
dige Herstellung der Greiferwelle und die Haltekraft ist schwierig
einstellbar.
Aus der DE 37 39 169 C1 ist die Ausbildung einer Greiferspitze
bekannt, die eine hartstoff-beschichtete, parallel zur Vorderkante
des Bogens verlaufende Wulst mit einem Radius von 0,4 bis 1,0 mm
aufweist. Nachteilig ist, daß durch die wulstartige Erhebung in
folge der Linienberührung mit dem Bedruckstoff beim Schließen eine
hohe Flächenpressung auftritt. Diese Flächenpressung hinterläßt
Einprägungen (Abdrücke) im Bedruckstoff und die Greiferspitze neigt
zum Verschieben des Bedruckstoffes, insbesondere bei dünneren
Papieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu entwickeln, die die
genannten Nachteile spürbar minimiert.
Gelöst wird dies durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Lösung stellt einen Bogengreifer dar, dessen
Bestreben den Bedruckstoff beim Schließen des Greifers zu ver
schieben sehr gering ist. Der Greifer ist vorzugsweise als halb
schalenförmiger Greifer ausgebildet. D. h. der Greiferfinger um
schließt in einem Kreissektor die Greiferwelle. Im Bereich der
freien Enden des Greiferfingers sind zur Aufnahme der Reibungs
momente separate Wirkflächen in Kontakt mit der Greiferwelle
angeordnet, zwischen denen eine obenliegende Aussparung in jeder
Seitenwand angeordnet ist. Diese Wirkflächen erstrecken sich
vorzugsweise greiferfingerbreit und die Aussparungen sind kongruent.
Bei Einteilung der Greiferwelle in die Quadranten I bis IV liegen
die beiden Wirkflächen bei geschlossenem (halbschalenförmigen)
Greifen:
- - Wirkfläche der Greiferspitze zugewandt im Bereich zwischen dem I. und IV. Quadranten
- - Wirkfläche der Greiferspitze abgewandt im Bereich des II. Quadranten.
Der Greifer kann für bestimmte Anwendungsfälle, z. B. zur Erhöhung
der Arbeitssicherheit, auch vollschalig ausgebildet sein. Der
Greiferfinger umschließt dann die Greiferwelle umfangsseitig,
besitzt analog zur halbschalenförmigen Ausführung die gleiche
obenliegende Aussparung zwischen den ebenfalls vorzugsweise greifer
fingerbreiten Wirkflächen. Die Lage der Wirkflächen ist analog zum
halbschalenförmigen Greifer im Bereich zwischen I. und IV. Quadranten
bei der Greiferspitze zugewandter Wirkfläche und im Bereich des II.
Quadranten bei der Greiferspitze abgewandten Wirkfläche (jeweils
bei geschlossenen Greifer). Der obenliegenden Aussparung kann
wahlweise eine untenliegende Aussparung (unten liegender Kreissektor
der Greiferwelle) zwischen den Wirkflächen zugeordnet sein. In
einer weiteren Ausbildung können die beiden Wirkflächen auch als
eine zusammenhängende Wirkfläche ausgeführt sein. Die Wirkfläche
umschließt dabei die Greiferwelle in einem Kreissektor und bildet
mit der obenliegenden Aussparung einen Vollwinkel.
Bei halbschalenförmiger Ausführung wird der Greifer beim Öffnen und
Schließen über die beiden separaten Wirkflächen stets auf definier
ten Linien auf die Greiferwelle gedrückt. Der Greiferfinger ist
spielfrei auf der Greiferwelle geführt und kann nicht kippen oder
von der Greiferwelle abheben. Eventuelle Toleranzen zwischen
Greiferfinger und Greiferwelle werden ausgeglichen und die Schiebe
neigung der Greiferspitze weiter verringert. Der Greifer weist eine
geringe Masse und eine hohe Steifigkeit auf bei hoher Haltekraft
(Federkraft). Bei Ausführung als halbschalenförmiger Greifer wird
der Montage-/Demontageaufwand reduziert.
Durch das Einarbeiten einer Vertiefung in die Oberseite der Greifer
halterung und der Bildung einer lösbar formschlüssigen Verbindung
mit dem Steg des Greiferfingers wird die Steifigkeit des Greifers
weiter erhöht.
Die separaten Wirkflächen des Greiferfingers bilden in Verbindung
mit der durch den Greiferwellenmittelpunkt führenden resultierenden
Kraft ein Kräftedreieck. Die resultierenden Kraftverläufe, im
geschlossenen Zustand (PS) und im geöffneten Zustand (PA), liegen
dabei auf dem Umfang der Greiferwelle im I. Quadranten möglichst
dicht nebeneinander, jedoch nicht aufeinander (unbestimmter Zustand).
Bestimmt werden die Kräfte durch die Anordnung der Merkmale:
Justierelement, Schraube, Druckfeder und Haltefläche.
Die in der Öffnungs- bzw. Schließphase (von PA bis PS bzw. umgekehrt)
entstehenden Kräfte werden gebildet durch die Kombination von
- - Justierelement, dessen Mittellinie/Wirklinie durch die Greiferspitze verläuft
- - Schraube, deren Mittellinie durch den Mittelpunkt der Greiferwelle verläuft
- - Druckfeder, deren Mittellinie/Wirklinie als Tangente die Greiferwelle berührt und die Greiferspitze schneidet und
- - Haltefläche, die zur Wirklinie der oben genannten Druckfeder in einem Winkel Δ größer 90° verläuft.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden, dabei zeigen
Fig. 1 den Greifer im geschlossenen Zustand (Schnitt),
Fig. 2 Darstellung des Greiferfingers,
Fig. 3 Darstellung der Greiferhalterung,
Fig. 4 Darstellung der Greiferspitze,
Fig. 5 Ansicht der Halteflächen der Greiferspitze
(Untersicht).
Ein halbschalenförmiger Greifer ist auf einer Greiferwelle 1 den
oben liegenden Kreissektor ca. 180° umschließend angeordnet. Die
Greiferwelle 1 ist dabei in einer nicht gezeigten Zylindergrube
eines bogenführenden Zylinders gelagert. Die Greifer stehen mit
bekannten Greiferaufschlägen 6 des bogenführenden Zylinders in
Wirkverbindung. Der Greifer besteht aus einem Greiferfinger 2, der
nach außen kastenförmig ausgeführt ist. Zwischen dessen Seitenwänden
17 ist eine Greiferhalterung 4 angeordnet. Der Greiferfinger 2
besitzt am Boden einen Durchbruch, durch den die Greiferhalterung 4
mit ihrer Teilumfassungsfläche 10 auf die Greiferwelle 1 hineinragt.
Der Greiferfinger 2 besitzt im Bereich seiner freien Enden separate
Wirkflächen 8, 9, die reibschlüssig mit der Greiferwelle 1 in
Kontakt stehen. Bei Einteilung der Greiferwelle 1 in die Quadranten
I bis IV, bei geschlossenem Greiferzustand, befinden sich die
Wirkfläche 8 im II. Quadranten und Wirkfläche 9 zwischen I. und IV.
Quadranten. Zwischen den Wirkflächen 8, 9 besitzt der Greiferfinger
2 im Bereich der Seitenwände 17 eine Aussparung 11. Die Wirkflächen
8, 9 bilden mit der durch den Mittelpunkt der Greiferwelle 1
führenden resultierenden Kraft ein Kräftedreieck. Die resultieren
den Kräfte bei geschlossenem Greifer (PS), bei geöffnetem Greifer
(PA), liegen auf dem Umfang der Greiferwelle 1 möglichst dicht
nebeneinander im I. Quadranten. Im vorliegenden Fall werden von der
Wirkfläche 8 etwa 1/3 und von der Wirkfläche 9 etwa 2/3 der Kräfte
aufgenommen.
Die in der Öffnungs- bzw. Schließphase (von PA bis PS bzw. umgekehrt)
entstehenden Kräfte werden gebildet durch die Kombination von
- - Justierelement 13, dessen Mittellinie/Wirklinie durch die Greiferspitze 3 verläuft,
- - Schraube 7, deren Mittellinie (im I. Quadranten) durch den Mittelpunkt der Greiferwelle 1 verläuft,
- - Druckfeder 5, deren Mittellinie/Wirklinie als Tangente die Greiferwelle 1 (in Richtung Federfuß), vorzugsweise im Bereich der Wirkfläche 9, berührt und deren weiterer Verlauf (in Richtung Federkopf) die Greiferspitze 3 in einem der Greiferauflage 6 abgewandten Bereich schneidet,
- - Haltefläche 15, die zur Wirklinie der Druckfeder 5 in einem Winkel Δ von größer 90° verläuft.
Zwischen Greiferfinger 2 und Greiferhalterung 4 befindet sich
jeweils eine Druckfeder 5 und ein Justierelement 13, z. B. eine
Justierschraube. Das Justierelement 13 ist in einer Gewindebohrung
eines die Seitenwände 17 verbindenden Steges 16 am freien Ende des
Greiferfingers 2 eingeschraubt und stützt den Greiferfinger 2 gegen
die Greiferhalterung 4 ab. Die Druckfeder 5 ist zum Justierelement
13 auf der gegenüberliegenden Seite, zwischen Greiferwelle 3 und
Greiferaufschlag 6, angeordnet. Am Greiferfinger 2 ist eine Greifer
spitze 3 angeordnet, die im vorliegenden Beispiel als einheitliches
Bauteil gefertigt sind. Die Greiferspitze 3 steht mit dem Greifer
aufschlag 6 in Wirkverbindung. Die Greiferspitze 3 besitzt eine mit
dem Bedruckstoff in Berührung kommende Haltefläche 15. Die Halte
fläche 15 ist von der Greiferspitze 3 erhöht und läuft durch
umlaufende Radien R zur Greiferspitze 3 aus. Die Radien R der
Haltefläche 15 liegen im Bereich von 0,6 bis 1,6 mm. Dabei sind die
parallel zur Greiferwelle 1 verlaufenden Radien R vorzugsweise
größer als die parallel zu den Seitenwänden 17 verlaufenden Radien
R. Dies hat den Vorteil, daß der Greifer beim Schließen sanft mit
der Haltefläche 15 auf den Bedruckstoff auftrifft. Der der Greifer
welle 1 benachbarte Radius R an der Greiferspitze 3 besitzt einen
Hinterschnitt 14 und läuft in diesen aus. Zur Reduzierung der
Bewegungsreibung (Losbrechmoment) weisen die Wirkflächen 8, 9
integrierte Schmierstoffdepots auf. Alternativ können auch in die
Wirkfläche 8, 9 eingelagerte Gleitlagerwerkstoffe die Reibungs- und
Verschleißverhältnisse verbessern.
Auf der in Richtung Greiferwelle 1 zeigenden Seite ist die Greifer
spitze 3 als die Seitenwände 17 des Greiferfingers 2 verbindender
Steg 16 ausgeführt. Die Greiferhalterung 4 besitzt auf der mit der
Druckfeder 5 korrespondierenden Seite eine an der Oberseite parallel
zur Greiferwelle 1 verlaufende Vertiefung 12. Die Vertiefung 12
stellt mit der Unterkante des Steges 16 eine lösbar formschlüssige
Verbindung dar. Mittels einer Schraube 7 wird die Greiferhalterung
4 mit der Greiferwelle 1 verbunden und spannt den Greiferfinger 2
mit seinen Wirkflächen 8, 9 gegen die Greiferwelle 1.
Bezugszeichenliste
1 Greiferwelle
2 Greiferfinger
3 Greiferspitze
4 Greiferhalterung
5 Druckfeder
6 Greiferaufschlag
7 Schraube
8 Wirkfläche
9 Wirkfläche
10 Teilumfassungsfläche
11 Aussparung
12 Vertiefung
13 Justierelement
14 Hinterschnitt
15 Haltefläche
16 Steg
17 Seitenwand
R Radius
I Quadrant
II Quadrant
III Quadrant
IV Quadrant
Δ Winkel
2 Greiferfinger
3 Greiferspitze
4 Greiferhalterung
5 Druckfeder
6 Greiferaufschlag
7 Schraube
8 Wirkfläche
9 Wirkfläche
10 Teilumfassungsfläche
11 Aussparung
12 Vertiefung
13 Justierelement
14 Hinterschnitt
15 Haltefläche
16 Steg
17 Seitenwand
R Radius
I Quadrant
II Quadrant
III Quadrant
IV Quadrant
Δ Winkel
Claims (6)
1. Greifer für Bogendruckmaschinen mit einem die Greiferwelle, in
einem Kreissektor in Form eines nach außen offenen Kastens mit
mittigen Durchbruch umfassenden, lösbar angeordneten Greifer
finger, dem eine mit der angetriebenen Greiferwelle über den
Durchbruch des Greiferfingers lösbar verbundene Greifer
halterung, unter Verwendung eines Justierelementes und einer
ihm gegenüberliegenden Druckfeder zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der auf der Greiferwelle (1) angeordnete Greiferfinger (2)
in Umfangsrichtung in seinen Seitenwänden (17) kongruente
Aussparungen (11) und an seinen freien Enden separate Wirk
flächen (8, 9) aufweist, die reibschlüssig der Greiferwelle
(1) zugeordnet sind, wobei die resultierenden Kräfte bei
geschlossenem Greifer (PS) und bei geöffnetem Greifer (PA) auf
dem Umfang der Greiferwelle (1) dicht nebeneinander im I.
Quadranten liegen, daß weiterhin die Greiferhalterung (4) auf
der Oberseite eine parallel zur Greiferwelle (1) verlaufende
Vertiefung (12) aufweist und mit der Unterkante eines die
Seitenwände (17) verbindenden Steges (16) des Greiferfingers
(2) lösbar formschlüssig verbunden ist, sowie eine Greifer
spitze (3) am Greiferfinger (2) angeordnet ist, die eine
erhöhte Haltefläche (15) besitzt, welche am Umfang zur Greifer
spitze (3) auslaufende Radien (R) aufweist.
2. Greifer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkflächen (8, 9) zur Reduzierung der Bewegungsreibung
integrierte Schmierdepots aufweisen.
3. Greifer nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkflächen (8, 9) eingelagerte Gleitlagerwerkstoffe
aufweisen.
4. Greifer nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greiferspitze (3) und der Greiferfinger (2) ein
einheitliches Bauteil bilden.
5. Greifer nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius (R) der Haltefläche (15) in Richtung des
Hinterschnittes (14) verläuft.
6. Greifer nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
der Radius (R) der Haltefläche (15) einen Bereich von 0,6 bis
1,6 mm aufweist.
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8130 | Withdrawal |