-
Türscharnier mit Einstellanordnung. zur Seiten-
-
und Höheneinstellung Gegenstand der Erfindung ist ein Türscharnier
mit Einstellanordnung zur Seiten- und Höheneinstellung eines Türflügels zu einem
Korpus, bestehend aus einem Eingelenkscharnier mit einer am Korpus befestigten Anschraubplatte,
an der in Seiten- und Höheneinstellrichtung einstellbar das eine Ende eines Tragarmes
angeordnet ist, dessen anderes, freies Ende schwenkbar einen Scharnierstift umgreift,
der in einem im Türflügel eingelassenen Scharniertopf befestigt ist, insbesondere
nach Anspruch 15 der Patentanmeldung P 29 47 153.2.
-
Nach dem Gegenstand der Hauptpatentanmeldung war eine kontinuierliche
Verstellung in Seitenverstellungsrichtung vom Türflügel zum Korpus nicht möglich.
Eine solche Seitenverstellung wird bei Eingelenkscharnieren in Verbindung mit Türflügeln
dazu verwendet, daß die senkrechten Kanten des Türflügels genau senkrecht eingestellt
werden können, wobei davon ausgegangen wird, daß an einem Türflügel stets zwei Eingelenkscharniere
im Abstand voneinander angeordnet sind.
-
Ein besonderes Problem ergibt sich aus der Forderung, daß eine Einstellung
in der Seitenverstellungsrichtung unabhängig von einer Einstellung in der Höhenverstellungsrichtung
vorgenommen werden soll. Bei Lösen und Einstellung der einen Einstellanordnung,
z.B. der Einstellanordnung für die Seitenverstellung, soll die Einstellanordnung
zur Höheneinstellung nicht verändert werden. Vielmehr soll ein dauernder, kraftschlüssiger
Kontakt aufrechterhalten werden, so daß die Einstellung in der einen Verstellungsrichtung,unabhängig
von der Einstellung in die andere Verstellungsrichtung, erfolgen kann.
-
Die Erfindung geht aus von einem Türscharnier, insbesondere nach Anspruch
15 der Patentanmeldung P 29 47 153.2, und hat
sich die Aufgabe gestellt,
ein eingangs genanntes Türscharnier so weiterzubilden, daß eine kontinuierliche
Einstellung in Seitenverstellungsrichtung möglich ist, ohne daß hierbei die Höheneinstellung
verändert wird. Umgekehrt soll auch die Höheneinstellung veränderbar sein, ohne
daß die Seiteneinstellung verändert wird. Die Seiteneinstellung soll hierbei kontinuierlich
möglich sein.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm dadurch in Seiteneinstellrichtung einstellbar ist, daß er mit einer
vom Tragarm abragenden Mitnehmernase in den Eintellbereich einer axial in Seiteneinstellrichtung
einstellbaren Einstellschraube greift, die in einer Gewindebohrung in der Anschraubplatte
sitzt.
-
Wesentliches Merkmal ist also, daß die kontinuierliche Seiteneinstellung
über eine-Einstellschraube erfolgt, die kraftschlüssig mit dem Tragarm verbunden
ist. Mit der axialen Einstellung der Einstellschraube in Seitenverstellungsrichtung
wird gleichzeitig der Tragarm in axialer Richtung,bezogen auf die Anordnung der
Einstellschraube, mitgenommen, wobei die Längsachse des Tragarmes und die Längsachse
der Einstellschraube in Seiteneinstellrichtung weisen. Eine besonders günstige Mitnahme
des Tragarmes bei der axialen Verstellung der Einstellschraube ergibt sich nach
dem Gegenstand des Anspruches 2 dadurch, daß die Mitnehmernase seitlich in eine
radiale Ringnut der Einstellschraube eingreift.
-
Hierdurch erfolgt eine Mitnahme der Mitnehmernase in axialer Richtung
der Einstellschraube, bei Einstellung derselben.
-
Es.ist zu ist aber gleichzeitigaich noch eine Höheneinstellung unabhängig
von der Seiteneinstellung , möglich, denn die Höheneinstellrichtung ist senkrecht
zur Seiteneinstellrichtung ausgerichtet. Bei der Höheneinstellung wird die Mitnehmernase
etwa tangential zur Ringnut in der Ringnut verstellt, wobei die Breite der Mitnehmernase
wesentlich kleiner ist, als der äussere Durchmesser der Ringnut.
-
Hierdurch ist es bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung möglich,
einen.Höheneinstellbereich von etwa plus/minus 2 mm zu gewährleisten, wobei die
Höheneinstellung aufgrund der Verschiebung der Mitnehmernase in der radialen Ringnut
parallel zu den Begrenzungsflächen der Ringnut - unabhängig von der Seiteneinstellung
- erfolgt.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist es gemäss dem Gegenstand
des Anspruches 3 vorgesehen, daß die Mitnehmernase seitlich in das Gewinde einer
anders ausgebildeten Einstellschraube eingreift. Die nach diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehene Einstellschraube weist ein Flachgewinde auf, in das die Mitnehmernase
eingreift und bei axialer Verstellung der Einstellschraube ebenfalls in axialer
Richtung mitgenommen wird. In gewissen Grenzen ist auch hier eine Höheneinstellung
- unabhängig von der Seiteneinstellung - möglich; dies hängt von dem gewünschten
Höheneinstellbereich und von der vorgegebenen Steigung des Gewindes der Einstellschraube
ab.
-
Eingangs wurde erwähnt, daß die Höheneinstellung unabhängig von der
Seiteneinstellung erfolgen soll und umgekehrt.
-
Eine besonders günstige Höheneinstellung ergibt sich nach dem Gegenstand
des Anspruches 4 dadurch, daß der Tragarm dadurch in Seiteneinstellrichtung einstellbar
ist, daß er mit einer vom Tragarm abragenden Mitnehmernase in den Einstellbereich
einer axial in Seiteneinstellrichtung einstellbaren Einstellschraube greift, die
in einer Gewindebohrung in der Anschraubplatte sitzt.
-
Für den Gegenstand des Anspruches 4 wird gesonderter Schutz in Form
eines selbsihdigen Anspruches beansprucht. Es ist keine kontinuierliche Höheneinstellung,
sondern eine absatzweise Höheneinstellung vorgesehen.
-
Dies erfolgt dadurch, daß gemäss dem Anspruch 4 die Klemmschraube
leicht gelöst wird, die den Tragarm gegen die Anschraubplatte presst. Die einander
zugeordneten Führungsrillen, die parallel zur Höheneinstellrichtung zwischen dem
Tragarm und der zugeordneten Fläche der Anschraubplatte angeordnet sind, geraten
hierbei ausser Eingriff, und der Tragarm kann hierbei durch Aufbringen einer Verschiebungskraft
auf den Türflügel in Höheneinstellrichtung verstellt werden. Nach Einstellung der
gewünschten Höhe wird die Klemmschraube wieder festgezogen, wodurch die einander
zugeordneten Führungsrillen von Anschraubplatte -und Tragarm wiederum in kraft-
und formschlüssigen Eingriff geräten, -und die Höheneinstellung hiermit festgelegt
ist.
-
Weitere Merkmale des Patentbegehrens sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
-
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
-
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte, räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg.
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
-
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
-
Es zeigen: Fig. 1 Horizontalschnitt durch ein Möbelteil mit Türflügel
und Korpus mit darin angeordnetem Eingelenkscharnier nach der Erfindung; Fig. 2
Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 Detaildarstellung , teilweise im
Schnitt einer zweiten Ausführungsform für die Ausbildung der Einstellschraube; Fig.
4 schematisiert gezeichnete Darstellung des Eingriffs der Einstellschraube nach
Fig. 3 in die Mitnehmernase des Tragarmes.
-
In der Fig. 1 ist die linke Ecke eines Korpus 2 dargestellt, an dem
schwenkbar über das gezeigte Eingelenkscharnier ein Türflügel 1 ansetzt. Das Eingelenkscharnier
ist hierbei mit seinem Scharniertopf 23 vasenkt in der Innenseite des Türflügels
1 eingelassen. Die Befestigung an der gegenüberliegenden Seite (am Korpus 2) erfolgt
über eine Anschraubplatte 29, die über nicht näher dargestellte Befestigungsschrauben
an der Aussenseite des Korpus 2 angeschraubt ist.
-
An der Anschraubplatte ist einstellbar in Höheneinstellrichtung 55
und Seiteneinstellrichtung 56 ein Tragarm 31 angeordnet, der eine abgekröpfte Formgebung
aufweist, und mit seinem abgebogenen Ende einen fest mit dem Scharniertopf 23 verbundenen
Scharnierstift 9 umgreift. Der Tragarm 31 ist hierbei mit seinem einen Ende schwenkbar
auf dem Scharnierstift 9 gelagert, so daß der Türflügel 1 in Pfeilrichtung 54 geöffnet
werden kann und er dann etwa im Winkel von 900 (oder auch 1200) zum Korpus 2 steht.
-
Das Öffnen und Schliessen des Scharniertopfes 23 erfolgt unter der
Kraft einer Schließdruckvorrichtung, von der lediglich in den Zeichnungen, Fig.
1 und Fig. 2, die Schraubenfedern 4 sichtbar sind.
-
Hinsichtlich der Funktion der Schließdruckvorrichtung wird auf die
Offenbarung in der dt. Patentanmeldung P 29 47 153.2 verwiesen, die vollinhaltlich
von der vorliegenden Erfindung umfasst werden soll.
-
Zur Funktion der Schließdruckvorrichtung sei soviel angemerkt, das
jede Schraubenfeder 4 auf ein in axialer Richtung federbelastetes Druckstück wirkt,
das mit seiner Spitze an einer mit der Anschraubplatte 29 verbundenen STeuerkurve
abgleitet.
-
Die Steuerkurve ist so ausgebildet, daß in Schließrichtung gemäss
Fig. 1 und Fig. 2 der Scharniertopf 23 unter der Kraft der Schraubenfedern 4 geschlossen
gehalten wird, daß während des Öffnungsvorganges keine Kraft auf die.Steuerkurve
ausgeübt wird,und daß ggf. in Offenstellung eine weitere Raststellung vorgesehen
ist,welche den Scharniertopf federbelastet in Offenstellung hält.
-
Die Seiteneinstelleinrichtung nach Fig. 1 und Fig. 2 ist nach der
Erfindung dadurch gegeben, daß in einer Ausnehmung 69 der Anschraubplatte 29 eine
Einstellschraube 61 angeordnet ist, die an den Kopf anschliessend eine Ringnut 62
aufweist, die in einen Schaft 63 vergrößerten Durchmessers übergeht.
-
Der Schaft 23 weist ein Aussengewinde auf, das in einer Gewindebohrung
64 der Anschraubplatte 29 eingreift.
-
In die Ringnut 62 greift die aus der Fläche des Tragarmes 31 herausragende
Mitnehmernase 65 ein. Mit Einstellung -der Einstellschraube 61 in axialer Richtung
(Seiteneinstellrichtung.56) wird damit gleichzeitig die Mitnehmernase 65 gleichfalls
in Pfeilrichtung 56 mitgenommen und der Tragarm 31 wird ebenfalls in Seiteneinstellrichtung
56 verstellt, vorausgesetzt, daß eine Klemmschraube 40 vorher gelöst-wird, die über
ein Klemmstück 66 den Tragarm 31 gegen die Anschraubplatte 29 presst. Mit der Verstellung
der Einstellschraube 61 in der Seiteneinstellrichtung 56 gleiten gleichzeitig die
am Tragarm 31 angeordneten Führungsrillen 67 in zugeordneten Führungsrillen 68 der
Anschraubplatte 29 entlang.
-
Diese Führungsrillen 67,68 sind mit ihren Längsachsen in der Seiteneinstellrichtung
56 ausgerichtet. Hierdurch ist gewährleistet, daß mit der Einstellung in Seiteneinstellrichtung
nicht eine Verstellung in Höheneinstellrichtung 55 erfolgt.
-
Die Höheneinstellung wird nun anhand der Fig. 2 erläutert.
-
Hierzu wird die-Klemmschraube 40 wiederum gelöst, und zwar soweit,
daß die Führungsrillen 67,68 ausser Eingriff miteinander geraten und der Tragarm
nun durch Aufbringen einer Kraft auf den Türflügel 1 in Höheneinstellrichtung 55
frei verschoben werden kann. Die Verschiebung gelingt dadurch, daß die Klemmschraube
40, welche in einer Gewindebohrung 41 in der Anschraubplatte 29 sitzt, ein Langloch
48 im Tragarm 31 durchgreift, wobei die Längsrichtung des Langloches in der Höheneinstellrichtung
55 ausgerichtet ist.
-
Nach dem erwähnten Lösen der Klemmschraube 40 um ein solches Maß,
daß die Führungsrillen 67,68 ausser Eingriff geraten, ist es dann möglich, den Tragarm
31 in Höheneinstellrichtung 55 frei zu verschieben. Gleichzeitig wird die Mitnehmernase
65 des Tragarmes tangential. in der Ringnut.62 verschoben, wobei die Verschiebung
nur um einen solchen Betrag erfolgen darf, daß die Mitnehmernase stets in Eingriff
mit der Ringnut 62 bleibt. Das Bewegungsspiel ist bei einem .Ausführungsbeispiel
etwa plus /minus 2 mm.
-
Die Figuren 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform einer Einstellschraube
71 für die Seiteneinstellung. Die in Fig. 3 und 4 gezeigte Einstellschraube 71 weist
ein Gewinde 72 auf, in das unmittelbar die Mitnehmernase 65 des Tragarmes 31 eingreift.
Nach dem Lösen der Klemmschraube 40 wird mit Drehung der Einstellschraube 71 die
Mitnehmernase 65 unmittelbar mit dem Gewinde 62 mitgenommen, wodurch demzufolge
ebenfalls eine Einstellung in Seiteneinstellrichtung 56 erfolgt. Je nach Art des
Gewindes 72 der Einstellschraube 71 (Trapezgewinde, Dreiecksgewinde, Flachgewinde)
ist auch die
Einstellung in Höheneinstellrichtung 55 um einen gewissen
Betrag möglich, ohne daß dabei die Seiteneinstellung verändert wird.
-
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß
eine kontinuierliche und stufenlose Einstellung in Seiteneinstellrichtung 56 erfolgt,
ohne daß dabei die Höheneinstellung betroffen ist. Die Einstellung der Höhe und
der Seite erfolgt also unabhängig voneinander, wobei bei einer Seiteneinstellung
stets der. kraftschlüssige Kontakt des Tragarmes mit der Anschraubplatte in Höheneinstellrichtung
55 erhalten bleibt und umgekehrt.
-
Leerseite