DE10020180A1 - WC-Sitzgelenk - Google Patents
WC-SitzgelenkInfo
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Abstract
Offenbart ist ein WC-Sitzgelenk, bei dem ein WC-Sitz und ein WC-Deckel auf jeweils einem Gelenkbolzen gelagert sind, wobei die auf den Sitz bzw. den Deckel wirkende Schließkraft individuell über eine Stelleinrichtung veränderbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein WC-Sitzgelenk zur Befesti
gung einer WC-Garnitur bestehend aus einem Sitz und einem
Deckel an einer Keramik.
Ein derartiges WC-Sitzgelenk ist beispielsweise aus der
US 5,966,132 bekannt. Bei dieser Lösung sind der Sitz und
der Deckel entlang einer Schwenkachse gelagert, wobei die
Absenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels durch eine Dämp
fungseinrichtung mit einer federvorgespannten Kulissenfüh
rung und einem Flüssigkeitsdämpfer steuerbar ist.
Die Kombination von federvorgespannter Kulissenführung
und Flüssigkeitsdämpfer erfordert einen erheblichen vor
richtungstechnischen Aufwand, so daß der Gesamtpreis des
WC-Sitzes nicht unerheblich vom Gelenk mitgeprägt wird.
In der US 6,009,568 ist ein WC-Sitzgelenk offenbart,
bei dem der Sitz und der Deckel mit jeweils getrennten
Schwenkachsen ausgeführt sind. Durch diese getrennte Aus
führung der Schwenkachsen wird zwar eine gleichmäßigere
Führung des Sitzes und des Deckels ermöglicht, bei dieser
Variante ist jedoch ein erheblicher Platzbedarf erforder
lich, um die beiden versetzt zueinander angeordneten
Schwenkachsen mit den entsprechenden Dämpfungseinrichtungen
ausbilden zu können.
Die WO 99/63875 A1 und die WO 99/63874 A1 zeigen eben
falls WC-Sitzgelenke, bei denen der Sitz und der Deckel auf
einer gemeinsamen Schwenkachse angeordnet sind. Diese
Schwenkachse wird durch zwei den Sitz und den Deckel füh
renden Gelenkbolzen gebildet, die mit einer Dämpfungsein
richtung in Form von Federelementen zusammenwirken. Diese
Gelenkbolzen sind über einen Verbindungsmechanismus gekop
pelt, der ein Lösen der Garnitur von der Keramik ermög
licht.
Ein wesentlicher Nachteil der vorbeschriebenen Lösungen
besteht darin, daß diese stets nur im Zusammenhang mit ei
ner vorbestimmten Garnitur verwendbar sind, da die Dämp
fungseinrichtungen exakt auf das Gewicht des Deckels bzw.
des Sitzes abgestimmt sein müssen, um den vorbestimmten
Schließkraftverlauf zu steuern. Ein weitere Nachteil ist
darin zu sehen, daß es bei einer Abnutzung des WC-Sitzge
lenkes und insbesondere der Dämpfungseinrichtung zu einer
Veränderung der Schließkraft kommen kann, so daß ebenfalls
eine Abweichung vom vorbestimmten Schließkraftverlauf auf
treten kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein WC-Sitzgelenk zu schaffen, das bei einfachem vorrich
tungstechnischen Aufwand eine Anpassung der Schließkraft
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein WC-Sitzgelenk mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das WC-Sitzgelenk mit einer
Stelleinrichtung versehen, über die eine auf einen Sitz
oder auf einen Deckel einer WC-Garnitur wirkende Dämpfungs
kraft einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit ermöglicht es,
das WC-Sitzgelenk auch ohne bauliche Veränderungen bei Gar
nituren mit unterschiedlichen Gewichten einzusetzen und da
bei über die Stelleinrichtung einen allen Garnituren ge
meinsamen, optimalen Schließkraftverlauf einzustellen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
lassen sich die Schließkräfte für den Deckel und den Sitz
unabhängig voneinander einstellen, so daß eine wesentlich
variablere Anpassung an Verschleiß und/oder unterschiedli
ches Bauteilgewicht möglich ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel er
folgt die Dämpfung über einen drehfest mit dem Sitz oder
dem Deckel verbundenen Kulissenkörper, dessen Kulissenflä
che in Anlage an einen drehfest gelagerten Spannkörper
bringbar ist, der über ein geeignetes Spannelement gegen
den Kulissenkörper vorgespannt ist.
Zur Vergleichmäßigung der auf den Kulissenkörper wir
kenden Kräfte kann dieser mit zwei diametral zueinander an
geordneten Kulissenflächen ausgeführt sein, denen entspre
chend zwei diametral angeordnete Steuerflächen des Spann
körpers zugeordnet sind.
Eine besonders spiel- und verschleißfreie Dämpfung des
Absenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels läßt sich errei
chen, in dem die Kulissenfläche und die Steuerfläche je
weils als Schrägflächen ausgebildet werden, so daß während
der Schwenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels eine flä
chige Anlage gewährleistet ist. Bei den eingangs beschrie
benen Lösungen wurden zwar auch Kulissen zur Steuerung der
Absenkbewegung verwendet, bei diesen Kulissen erfolgte je
doch im wesentlichen eine Punktauflage zwischen Kulissen
körper und Spannkörper, so daß der Verschleiß und das Spiel
gegenüber der erfindungsgemäßen Lösung wesentlich größer
sind.
Eine besonders einfache Konstruktion erhält man, wenn
der dem Sitz bzw. dem Deckel zugeordnete Spannkörper je
weils auf einem Gelenkbolzen axial verschiebbar geführt
sind und das den Spannkörper in Richtung auf den Kulissen
körper vorspannende Spannelement an einem Ringbund des Ge
lenkbolzens abgestützt ist.
Das Spannelement kann als Feder, beispielsweise als
Druckfeder, Luftfeder oder Tellerfederpaket oder ähnliches
ausgeführt sein.
Bei einer besonders bevorzugten Variante des WC-Sitzge
lenkes sind die beiden Gelenkbolzen drehfest und axial ver
schiebbar in einer Führungshülse geführt, die sich zwischen
zwei Gelenklaschen des Sitzes bzw. des Deckels erstreckt.
Die beiden stirnseitig aus der Führungshülse hervorstehen
den Endabschnitte der Gelenkbolzen sind dann in zwei an der
Keramik befestigten Befestigungsteilen gelagert, an denen
auch die Kulissenkörper mit den zugeordneten Gelenklaschen
abgestützt sind.
Bei einer besonders bevorzugten Variante durchsetzt je
der Gelenkbolzen ein Befestigungsteil derart, daß er dreh
fest gelagert und in Axialrichtung verschiebbar ist, wobei
auf den freien Endabschnitt eine Verstellschraube auf
schraubbar ist, über die die Eintauchlänge des Gelenkbol
zens in die Führungshülse und damit die Vorspannung des
Spannelementes veränderbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht darin,
daß das WC-Gelenk mit der WC-Garnitur durch Lösen der bei
den Verstellschrauben schnell von der Keramik abnehmbar
ist, so daß WC-Sitz und -Deckel auf einfache Weise zu rei
nigen sind.
Die Abstützung der mit dem Kulissenkörper ausgeführten
Gelenklasche erfolgt vorzugsweise über eine Stützhülse, die
sich zwischen dem Befestigungsteil und dem Kulissenkörper
erstreckt und auf der die Gelenklasche des anderen Teils
(Sitz bzw. Deckel) drehbar gelagert ist.
Die Kulissenführung wird vorteilhafter Weise derart
ausgebildet, daß im Endschwenkbereich, d. h. bei etwa um 90°
abgehobenem Sitz/Deckel keine weitere Spannung des Spann
elementes erfolgt, so daß die Garnitur in diesem End
schwenkbereich im wesentlichen ohne Wechselwirkung mit der
Dämpfungseinrichtung verschwenkbar ist.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
WC-Sitzgelenk und
Fig. 2a, 2b, 2c Schnitte entlang der Schnittlinien
A-A, B-B bzw. C-C durch das WC-Sitzgelenk aus Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte WC-Sitzgelenk 1 dient zur
Anbindung einer WC-Garnitur mit einem Sitz 2 und einem
Deckel 4 an einer in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten
Keramik 6. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 sind le
diglich die Gelenklaschen 8, 10 des Sitzes 2 bzw. Deckels 4
dargestellt, während die Umrisse des Sitzes 2 bzw. Deckels
4 gestrichelt angedeutet sind.
Das WC-Sitzgelenk 1 wird über zwei Befestigungsteile
12, 14 mit der Keramik 6 verbunden, wobei diese Verbindung
beispielsweise durch Befestigungsschrauben erfolgt, die
Durchgangsbohrungen in der Auflagefläche der Keramik 6
durchsetzen.
Gemäß der stark vereinfachten Schnittdarstellung in
Fig. 1 bildet das WC-Sitzgelenk eine Schwenkachse 16, ent
lang der die WC-Garnitur von einer Auflageposition auf der
Keramik 6 etwas mehr als um 90° in eine Öffnungsposition
verschwenkt werden kann, in der der Sitz 2 und/oder der
Deckel 4 in geöffneter Position an einem Anschlag anliegen.
Fig. 1 zeigt das WC-Sitzgelenk 1 in dieser Öffnungspositi
on.
Die Schwenkachse 16 wird im wesentlichen durch zwei Ge
lenkbolzen 18, 20 definiert, die drehfest axial verschieb
bar in einer mittigen Führungshülse 22 angeordnet sind. Die
aus dieser hervorstehenden Endabschnitte der Gelenkbolzen
18, 20 sind an den beiden Befestigungsteilen 12, 14 abge
stützt. Jeder Gelenkbolzen 18, 20 hat einen im Inneren der
Führungshülse 22 angeordneten Stützbund 24, dessen Außenum
fang gleitend entlang der Innenumfangsfläche der Führungs
hülse 22 geführt ist. Ein sich an den Stützbund 24 an
schließendes, radial zurückgesetztes Führungsteil 26 jede
Gelenkbolzens ist entlang eines Teilbereiches mit Ab
flachungen 28, beispielsweise in Form eines Sechseckes 26
versehen. An einem die Befestigungsteile 12 bzw. 14 durch
setzenden Endabschnitt 30 der Gelenkbolzen 18, 20 ist ein
Außengewinde ausgebildet, auf das jeweils eine am zugeord
neten Befestigungsteil 12, 14 abgestützte Verstellschraube
32, 34 aufschraubbar ist.
Gemäß der den Schnitt A-A zeigenden Fig. 2a ist jedes
Befestigungsteil 12, 14 mit einem Durchbruch 34 versehen,
dessen Querschnitt an denjenigen des Gelenkbolzens 18 ange
paßt ist. Bei der Ausbildung von sechseckförmigen Ab
flachungen 28 am Außenumfang des Führungsteils 26 ist ent
sprechend der Durchbruch 34 sechseckförmig mit Gleitpassung
zum Gelenkbolzen 18 ausgeführt, so daß dieser drehfest und
axial verschiebbar im zugeordneten Befestigungsteil 12 bzw.
14 geführt ist.
An der Ringstirnfläche des Stützbundes 24 ist ein
Spannelement 36, beispielsweise eine Druckfeder oder eine
Luftfeder abgestützt, die einen auf dem Führungsteil 26 des
Gelenkbolzens 18 axial verschiebbar geführten Spannkörper
38, 40 gegen einen Kulissenkörper 42 bzw. 44 des Deckels 4
bzw. Sitzes 2 vorspannt.
Fig. 2b zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B
durch die Befestigungslasche 10 und den zugeordneten Kulis
senkörper 42 des Deckels 4. Demgemäß ist letzterer mit ei
ner Durchgangsbohrung 57 versehen, deren Innenumfangsfläche
dem Außenumfang des profilierten Führungsteils 26 des Ge
lenkbolzens 18 umgreift, sodaß der Kulissenkörper 42 dreh
bar und axialverschiebbar auf dem Gelenkbolzen 18 geführt
ist - entsprechendes gilt selbstverständlich auch für die
Führung des Kulissenkörpers 40 auf dem Gelenkbolzen 20.
Fig. 2c zeigt einen Schnitt entlang der Linie C-C in
Fig. 1. Daraus erschließt sich, daß auch die Stützkörper
38 bzw. 40 einen Durchbruch 46 aufweisen, dessen Quer
schnitt demjenigen des Durchbruchs 34 entspricht - d. h.,
die Spannkörper 38, 40 sind jeweils drehfest und axial ver
schiebbar entlang des Führungsteils 26 des jeweiligen Ge
lenkbolzens 18 bzw. 20 geführt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 steht der auf dem lin
ken Gelenkbolzen 18 gelagerte Spannkörper 38 in Wirkverbin
dung mit dem Kulissenkörper 42 des Deckels 4, während der
auf dem rechten Gelenkbolzen 20 gelagerte Spannkörper 40 in
Wirkverbindung mit dem Kulissenkörper 44 des Sitzes 6
steht. Die jeweils andere Befestigungslasche 8', 10' ist
frei drehbar auf dem jeweils gegenüberliegenden Gelenkbol
zen 18 bzw. 20 gelagert. Der Kulissenkörper 42, 44 kann
einstückig mit der Befestigungslasche 8, 10 ausgebildet
sein.
Aus der dem jeweiligen Spannkörper 38, 40 zugewandten
Stirnfläche des Kulissenkörpers 42, 44 stehen zwei diame
tral zueinander angeordnete Steuernocken 46 in Axialrich
tung vor, wobei in der Darstellung gemäß Fig. 1 lediglich
der in der Zeichenebene angeordnete Steuernocken 46 sicht
bar ist, während die diametral angeordnete Steuernocke un
terhalb der Zeichenebene angeordnet ist. Jede Steuernocke
46 eines Kulissenkörpers 42, 44 taucht in eine entspre
chende Steuernut 50 des Spannkörpers 40 ein, die in der ge
zeigten Öffnungsposition einen Abstand F einer Kulissenflä
che 48 des Kulissenkörpers 42, 44 eine ebenfalls schräg an
gestellte Steuerfläche 52 hat. Selbstverständlich sind ent
sprechend zu den beiden diametral zueinander angeordneten
Steuernocken 46 auch zwei diametral zueinander angeordnete
Steuernuten 50 mit Steuerflächen 52 im jeweiligen Spannkör
per 38, 40 ausgebildet.
In der Öffnungsposition der Garnitur liegt die Rückflä
che 54 jedes Steuernockens 46 an einer axial verlaufenden.
Anschlagfläche 56 der Steuernut 50 an, so daß durch Zusam
menwirken der Flächen 54, 46 die Öffnungsposition der Gar
nitur festgelegt ist.
Im Bereich zwischen dem Befestigungsteil 12 und dem Ku
lissenkörper 42 der Befestigungslasche 10 des Deckels 4
bzw. dem Befestigungsteil 14 und dem Kulissenkörper 44 der
Befestigungslasche 8 des Sitzes 2 ist jeweils eine Stütz
hülse 58 angeordnet, über die der zugehörige Kulissenkörper
42, 44 an der Stirnfläche des Befestigungsteils 42 abge
stützt ist. Die Befestigungslaschen 8', 10' des Sitzes 2
bzw. des Deckels 4 sind drehbar auf dem Außenumfang der
beiden Stützhülsen 58 geführt.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß
jeder Spannkörper 38, 40 über das am zugeordneten Gelenk
bolzen 18, 20 abgestützte Spannelement 36 gegen den Kulis
senkörper 40, 42 der zugeordneten Befestigungslasche 8, 10
vorgespannt ist, die wiederum über jeweils eine Stützhülse
58 am zugeordneten Befestigungsteil 12 bzw. 14 abgestützt
ist. Da jedem Gelenkbolzen 18, 20 eine eigene Verstell
schraube 32, 34 zugeordnet ist, läßt sich die Vorspannung
der Spannelemente 36 unabhängig voneinander verstellen, so
daß eine individuelle Anpassung der Vorspannkraft an das
Gewicht des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 möglich ist.
Zum besseren Verständnis sei im folgenden die Funktion
des erfindungsgemäßen WC-Sitzgelenks 1 erläutert. Beim Zu
rückschwenken des Sitzes 2 und des Deckels 4 aus der darge
stellten Öffnungsposition aus der Zeichenebene heraus nach
hinten in die Auflageposition auf die Keramik 6 werden die
Kulissenkörper 42, 44 des Deckels 4 bzw. Sitzes 2 mitver
schwenkt, während die zugeordneten Spannkörper 38, 40 ihre
dargestellte Drehposition aufgrund der drehfesten Verbin
dung mit dem Gelenkbolzen 18, 20 beibehalten. Dabei hebt
die Rückfläche 54 von der Anschlagfläche 56 ab und nach ei
nem den Abstand F entsprechenden Schwenkwinkel laufen die
Kulissenflächen 48 auf die zugeordneten Steuerflächen 52
der drehfest angeordneten Spannkörper 38 bzw. 40 auf. Bei
der weiteren Schwenkbewegung der Garnitur 2, 4 wird der
Spannkörper 40 aufgrund der über die schräg angestellten
Flächen 48, 52 übertragenden Keilkräfte in Axialrichtung
gegen die Kraft des Spannelementes 36 verschoben. Durch
diese Axialverschiebung wird das Spannelement 36 gespannt,
so daß die über die Flächen 48, 52 auf den Sitz 2 und den
Deckel 4 übertragenden Stützkräfte mit dem Schwenkwinkel in
Richtung auf die Keramik 6 ansteigen. Die Vorspannung und
die Federkonstante dieses Spannelementes 36 sind derart ge
wählt, daß die resultierende Federkraft die Gewichtskraft
des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 in Abhängigkeit vom Schwenkwin
kel nahezu kompensiert, so daß die beiden Teile 2, 4 lang
sam und gedämpft in ihre Auflageposition auf die Keramik 6
zurückschwenken, ohne daß es einem Aufdrücken oder Abstüt
zen der Garnitur von Hand bedarf.
Durch geeignete Ausgestaltung der Steuernut 50 und der
Steuernocken 46 läßt sich der Freilauf F und der Abschnitt,
in dem die Spannelemente 36 Wirkung entfalten in nahezu be
liebiger Weise einstellen. Beim dargestellten Ausführungs
beispiel wird es bevorzugt, wenn über den Freilauf F etwa
ein Schwenkwinkel von 10 bis 20° definiert ist, um den die
Garnitur 2, 4 aus ihrer Öffnungsposition zunächst von Hand
zurückgeschwenkt werden muß, während die verbleibende Ver
schwenkung allein aufgrund der Gewichtskraft der Garnitur
2, 4 erfolgen kann.
Durch die Veränderung der Vorspannung der beiden Spann
elemente 36 lassen sich WC-Garnituren 2, 4 mit unterschied
lichen Gewichten abstützen, ohne daß es einer wesentlichen
Veränderung des WC-Sitzgelenks 1 bedarf.
Das Abheben der gesamten Garnitur 2, 4 von den Befesti
gungsteilen 12, 14 erfolgt dadurch, in dem die Verstell
schrauben 32, 34 gelöst und die beiden Gelenkbolzen 18, 20
nach ihnen aus den Durchbrüchen 34 herausgedrückt werden,
so daß die gesamte Einheit auf einfache Weise herausnehmbar
und zu reinigen ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist besonders kompakt
aufgebaut, wobei während der Schwenkbewegung durch die flä
chige Anlage zwischen der Kulissenfläche 48 und der Steuer
fläche 52 eine präzise, spielfreie Führung gewährleistet
ist, bei der der Verschleiß innerhalb der Kulissenführung
aufgrund der vergleichsweise geringen Flächenpressung äu
ßerst gering ist.
Die Anmelderin hält sich vor, auf die flächige Anlage
zwischen Kulissen- und Steuerfläche 48, 52 einen eigenen,
unabhängigen Anspruch zu richten.
Offenbart ist ein WC-Sitzgelenk, bei dem ein WC-Sitz
und ein WC-Deckel auf jeweils einem Gelenkbolzen gelagert
sind, wobei die auf den Sitz bzw. den Deckel wirkende
Schließkraft individuell über eine Stelleinrichtung verän
derbar ist.
Claims (12)
1. WC-Sitzgelenk zur Befestigung einer Sitzgarnitur (2, 4)
an einer Keramik (6), mit einer Schwenkachse (16) zur La
gerung der Sitzgarnitur bestehend aus einem Sitz (2) und
einem Deckel (4) und mit einer Dämpfungseinrichtung zum
Abstützen der Sitzgarnitur (2, 4) während deren Schwenk
bewegung, wobei die Schwenkachse (16) durch zwei koaxial
zueinander angeordnete Schwenkbolzen (18, 20) gebildet
ist, auf denen jeweils eine Befestigungslasche (8, 10)
zur Anbindung des Sitzes (2) oder des Deckels (4) gela
gert ist, gekennzeichnet durch eine Stelleinrichtung (32,
34) zum Verändern der Stützkraft der Dämpfungseinrich
tung.
2. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 1, wobei jedem Gelenk
bolzen (18, 20) eine Stelleinrichtung (32, 34) zugeordnet
ist.
3. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die
Dämpfungseinrichtung einen mit dem Sitz (2) oder dem Dec
kel (4) drehfest verbundenen Kulissenkörper (42, 44) hat,
dessen Kulissenfläche (48) mit einer Steuerfläche (52)
eines Spannkörpers (38, 40) zusammenwirkt, der über ein
Spannelement (36) in eine Anlageposition gegen den zuge
ordneten Kulissenkörper (42, 44) vorgespannt und axial
verschiebbar zu diesem gelagert ist.
4. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 3, wobei am Kulissen
körper (42, 44) zwei diametral angeordnete Kulissenflä
chen (48) ausgebildet sind, denen jeweils eine Steuerflä
che (52) des Spannkörpers (38, 40) zugeordnet ist.
5. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 3 oder 4, wobei Kulis
senfläche (48) und Steuerfläche (52) zur Schwenkachse
(16) angestellte Schrägflächen mit gleichem Anstellwinkel
sind.
6. WC-Sitzgelenk nach einem der Patentansprüche 3 bis 4, wo
bei jeder Spannkörper (38, 40) axial verschiebbar und
drehfest auf dem jeweiligen Gelenkbolzen (18, 20) geführt
ist und das Spannelement (36) an einem Stützbund (24) des
Gelenkbolzens (18, 20) abgestützt ist.
7. WC-Sitzgelenk nach einem der Patentansprüche 3 bis 6, wo
bei das Spannelement (36) eine Feder, vorzugsweise eine
Druckfeder, Luftfeder oder ein Tellerfederpaket ist.
8. WC-Sitzgelenk nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, wobei die beiden Gelenkbolzen (18, 20) axial ver
schiebbar in einer Führungshülse (22) geführt sind, die
sich zwischen Gelenklaschen (8, 10) des Sitzes (2) bzw.
des Deckels (4) erstreckt.
9. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 8, wobei jeder Gelenk
bolzen (18, 20) an einem an der Keramik (6) festlegbaren
Befestigungsteil (12, 14) abgestützt ist und die dem je
weiligen Gelenkbolzen (18, 20) zugeordnete Gelenklasche
(8, 10) zwischen dem Spannelement (36) und dem Spannkör
per (38, 40) einerseits und einer am Befestigungsteil
(12, 14) abgestützten Stützhülse (58) andererseits abge
stützt ist.
10. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 9, wobei auf einem das
Befestigungsteil (12, 14) durchsetzenden Endabschnitt je
des Gelenkbolzens (18, 20) eine am Befestigungsteil (12,
14) abgestützte Verstellschraube (32, 34) angeordnet ist.
11. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 10, wobei die jeweils
nicht mit einem Kulissenkörper (42, 44) zusammenwirkende
Gelenklasche (8', 10') des Sitzes (2) bzw. des Deckels
(4) von der Stützhülse (58) durchsetzt ist.
12. WC-Sitzgelenk nach einem der vorhergehenden Patentansprü
che, wobei die Kulissenführung derart ausgeführt ist, daß
in einem Endschwenkbereich im wesentlichen keine Stütz
kraft auf die Garnitur (2, 4) wirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000120180 DE10020180A1 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | WC-Sitzgelenk |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000120180 DE10020180A1 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | WC-Sitzgelenk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10020180A1 true DE10020180A1 (de) | 2001-10-31 |
Family
ID=7639844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000120180 Withdrawn DE10020180A1 (de) | 2000-04-25 | 2000-04-25 | WC-Sitzgelenk |
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- 2000-04-25 DE DE2000120180 patent/DE10020180A1/de not_active Withdrawn
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