DE10020180A1 - WC-Sitzgelenk - Google Patents

WC-Sitzgelenk

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DE10020180A1
DE10020180A1 DE2000120180 DE10020180A DE10020180A1 DE 10020180 A1 DE10020180 A1 DE 10020180A1 DE 2000120180 DE2000120180 DE 2000120180 DE 10020180 A DE10020180 A DE 10020180A DE 10020180 A1 DE10020180 A1 DE 10020180A1
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Joerg Hellwig
Peter Hamberger
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Hamberger Industriewerke GmbH
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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47KSANITARY EQUIPMENT NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; TOILET ACCESSORIES
    • A47K13/00Seats or covers for all kinds of closets
    • A47K13/12Hinges

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Toilet Supplies (AREA)

Abstract

Offenbart ist ein WC-Sitzgelenk, bei dem ein WC-Sitz und ein WC-Deckel auf jeweils einem Gelenkbolzen gelagert sind, wobei die auf den Sitz bzw. den Deckel wirkende Schließkraft individuell über eine Stelleinrichtung veränderbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein WC-Sitzgelenk zur Befesti­ gung einer WC-Garnitur bestehend aus einem Sitz und einem Deckel an einer Keramik.
Ein derartiges WC-Sitzgelenk ist beispielsweise aus der US 5,966,132 bekannt. Bei dieser Lösung sind der Sitz und der Deckel entlang einer Schwenkachse gelagert, wobei die Absenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels durch eine Dämp­ fungseinrichtung mit einer federvorgespannten Kulissenfüh­ rung und einem Flüssigkeitsdämpfer steuerbar ist.
Die Kombination von federvorgespannter Kulissenführung und Flüssigkeitsdämpfer erfordert einen erheblichen vor­ richtungstechnischen Aufwand, so daß der Gesamtpreis des WC-Sitzes nicht unerheblich vom Gelenk mitgeprägt wird.
In der US 6,009,568 ist ein WC-Sitzgelenk offenbart, bei dem der Sitz und der Deckel mit jeweils getrennten Schwenkachsen ausgeführt sind. Durch diese getrennte Aus­ führung der Schwenkachsen wird zwar eine gleichmäßigere Führung des Sitzes und des Deckels ermöglicht, bei dieser Variante ist jedoch ein erheblicher Platzbedarf erforder­ lich, um die beiden versetzt zueinander angeordneten Schwenkachsen mit den entsprechenden Dämpfungseinrichtungen ausbilden zu können.
Die WO 99/63875 A1 und die WO 99/63874 A1 zeigen eben­ falls WC-Sitzgelenke, bei denen der Sitz und der Deckel auf einer gemeinsamen Schwenkachse angeordnet sind. Diese Schwenkachse wird durch zwei den Sitz und den Deckel füh­ renden Gelenkbolzen gebildet, die mit einer Dämpfungsein­ richtung in Form von Federelementen zusammenwirken. Diese Gelenkbolzen sind über einen Verbindungsmechanismus gekop­ pelt, der ein Lösen der Garnitur von der Keramik ermög­ licht.
Ein wesentlicher Nachteil der vorbeschriebenen Lösungen besteht darin, daß diese stets nur im Zusammenhang mit ei­ ner vorbestimmten Garnitur verwendbar sind, da die Dämp­ fungseinrichtungen exakt auf das Gewicht des Deckels bzw. des Sitzes abgestimmt sein müssen, um den vorbestimmten Schließkraftverlauf zu steuern. Ein weitere Nachteil ist darin zu sehen, daß es bei einer Abnutzung des WC-Sitzge­ lenkes und insbesondere der Dämpfungseinrichtung zu einer Veränderung der Schließkraft kommen kann, so daß ebenfalls eine Abweichung vom vorbestimmten Schließkraftverlauf auf­ treten kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein WC-Sitzgelenk zu schaffen, das bei einfachem vorrich­ tungstechnischen Aufwand eine Anpassung der Schließkraft ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein WC-Sitzgelenk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das WC-Sitzgelenk mit einer Stelleinrichtung versehen, über die eine auf einen Sitz oder auf einen Deckel einer WC-Garnitur wirkende Dämpfungs­ kraft einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit ermöglicht es, das WC-Sitzgelenk auch ohne bauliche Veränderungen bei Gar­ nituren mit unterschiedlichen Gewichten einzusetzen und da­ bei über die Stelleinrichtung einen allen Garnituren ge­ meinsamen, optimalen Schließkraftverlauf einzustellen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel lassen sich die Schließkräfte für den Deckel und den Sitz unabhängig voneinander einstellen, so daß eine wesentlich variablere Anpassung an Verschleiß und/oder unterschiedli­ ches Bauteilgewicht möglich ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel er­ folgt die Dämpfung über einen drehfest mit dem Sitz oder dem Deckel verbundenen Kulissenkörper, dessen Kulissenflä­ che in Anlage an einen drehfest gelagerten Spannkörper bringbar ist, der über ein geeignetes Spannelement gegen den Kulissenkörper vorgespannt ist.
Zur Vergleichmäßigung der auf den Kulissenkörper wir­ kenden Kräfte kann dieser mit zwei diametral zueinander an­ geordneten Kulissenflächen ausgeführt sein, denen entspre­ chend zwei diametral angeordnete Steuerflächen des Spann­ körpers zugeordnet sind.
Eine besonders spiel- und verschleißfreie Dämpfung des Absenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels läßt sich errei­ chen, in dem die Kulissenfläche und die Steuerfläche je­ weils als Schrägflächen ausgebildet werden, so daß während der Schwenkbewegung des Sitzes bzw. des Deckels eine flä­ chige Anlage gewährleistet ist. Bei den eingangs beschrie­ benen Lösungen wurden zwar auch Kulissen zur Steuerung der Absenkbewegung verwendet, bei diesen Kulissen erfolgte je­ doch im wesentlichen eine Punktauflage zwischen Kulissen­ körper und Spannkörper, so daß der Verschleiß und das Spiel gegenüber der erfindungsgemäßen Lösung wesentlich größer sind.
Eine besonders einfache Konstruktion erhält man, wenn der dem Sitz bzw. dem Deckel zugeordnete Spannkörper je­ weils auf einem Gelenkbolzen axial verschiebbar geführt sind und das den Spannkörper in Richtung auf den Kulissen­ körper vorspannende Spannelement an einem Ringbund des Ge­ lenkbolzens abgestützt ist.
Das Spannelement kann als Feder, beispielsweise als Druckfeder, Luftfeder oder Tellerfederpaket oder ähnliches ausgeführt sein.
Bei einer besonders bevorzugten Variante des WC-Sitzge­ lenkes sind die beiden Gelenkbolzen drehfest und axial ver­ schiebbar in einer Führungshülse geführt, die sich zwischen zwei Gelenklaschen des Sitzes bzw. des Deckels erstreckt. Die beiden stirnseitig aus der Führungshülse hervorstehen­ den Endabschnitte der Gelenkbolzen sind dann in zwei an der Keramik befestigten Befestigungsteilen gelagert, an denen auch die Kulissenkörper mit den zugeordneten Gelenklaschen abgestützt sind.
Bei einer besonders bevorzugten Variante durchsetzt je­ der Gelenkbolzen ein Befestigungsteil derart, daß er dreh­ fest gelagert und in Axialrichtung verschiebbar ist, wobei auf den freien Endabschnitt eine Verstellschraube auf­ schraubbar ist, über die die Eintauchlänge des Gelenkbol­ zens in die Führungshülse und damit die Vorspannung des Spannelementes veränderbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß das WC-Gelenk mit der WC-Garnitur durch Lösen der bei­ den Verstellschrauben schnell von der Keramik abnehmbar ist, so daß WC-Sitz und -Deckel auf einfache Weise zu rei­ nigen sind.
Die Abstützung der mit dem Kulissenkörper ausgeführten Gelenklasche erfolgt vorzugsweise über eine Stützhülse, die sich zwischen dem Befestigungsteil und dem Kulissenkörper erstreckt und auf der die Gelenklasche des anderen Teils (Sitz bzw. Deckel) drehbar gelagert ist.
Die Kulissenführung wird vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß im Endschwenkbereich, d. h. bei etwa um 90° abgehobenem Sitz/Deckel keine weitere Spannung des Spann­ elementes erfolgt, so daß die Garnitur in diesem End­ schwenkbereich im wesentlichen ohne Wechselwirkung mit der Dämpfungseinrichtung verschwenkbar ist.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes WC-Sitzgelenk und
Fig. 2a, 2b, 2c Schnitte entlang der Schnittlinien A-A, B-B bzw. C-C durch das WC-Sitzgelenk aus Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte WC-Sitzgelenk 1 dient zur Anbindung einer WC-Garnitur mit einem Sitz 2 und einem Deckel 4 an einer in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Keramik 6. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 sind le­ diglich die Gelenklaschen 8, 10 des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 dargestellt, während die Umrisse des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 gestrichelt angedeutet sind.
Das WC-Sitzgelenk 1 wird über zwei Befestigungsteile 12, 14 mit der Keramik 6 verbunden, wobei diese Verbindung beispielsweise durch Befestigungsschrauben erfolgt, die Durchgangsbohrungen in der Auflagefläche der Keramik 6 durchsetzen.
Gemäß der stark vereinfachten Schnittdarstellung in Fig. 1 bildet das WC-Sitzgelenk eine Schwenkachse 16, ent­ lang der die WC-Garnitur von einer Auflageposition auf der Keramik 6 etwas mehr als um 90° in eine Öffnungsposition verschwenkt werden kann, in der der Sitz 2 und/oder der Deckel 4 in geöffneter Position an einem Anschlag anliegen.
Fig. 1 zeigt das WC-Sitzgelenk 1 in dieser Öffnungspositi­ on.
Die Schwenkachse 16 wird im wesentlichen durch zwei Ge­ lenkbolzen 18, 20 definiert, die drehfest axial verschieb­ bar in einer mittigen Führungshülse 22 angeordnet sind. Die aus dieser hervorstehenden Endabschnitte der Gelenkbolzen 18, 20 sind an den beiden Befestigungsteilen 12, 14 abge­ stützt. Jeder Gelenkbolzen 18, 20 hat einen im Inneren der Führungshülse 22 angeordneten Stützbund 24, dessen Außenum­ fang gleitend entlang der Innenumfangsfläche der Führungs­ hülse 22 geführt ist. Ein sich an den Stützbund 24 an­ schließendes, radial zurückgesetztes Führungsteil 26 jede Gelenkbolzens ist entlang eines Teilbereiches mit Ab­ flachungen 28, beispielsweise in Form eines Sechseckes 26 versehen. An einem die Befestigungsteile 12 bzw. 14 durch­ setzenden Endabschnitt 30 der Gelenkbolzen 18, 20 ist ein Außengewinde ausgebildet, auf das jeweils eine am zugeord­ neten Befestigungsteil 12, 14 abgestützte Verstellschraube 32, 34 aufschraubbar ist.
Gemäß der den Schnitt A-A zeigenden Fig. 2a ist jedes Befestigungsteil 12, 14 mit einem Durchbruch 34 versehen, dessen Querschnitt an denjenigen des Gelenkbolzens 18 ange­ paßt ist. Bei der Ausbildung von sechseckförmigen Ab­ flachungen 28 am Außenumfang des Führungsteils 26 ist ent­ sprechend der Durchbruch 34 sechseckförmig mit Gleitpassung zum Gelenkbolzen 18 ausgeführt, so daß dieser drehfest und axial verschiebbar im zugeordneten Befestigungsteil 12 bzw. 14 geführt ist.
An der Ringstirnfläche des Stützbundes 24 ist ein Spannelement 36, beispielsweise eine Druckfeder oder eine Luftfeder abgestützt, die einen auf dem Führungsteil 26 des Gelenkbolzens 18 axial verschiebbar geführten Spannkörper 38, 40 gegen einen Kulissenkörper 42 bzw. 44 des Deckels 4 bzw. Sitzes 2 vorspannt.
Fig. 2b zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B durch die Befestigungslasche 10 und den zugeordneten Kulis­ senkörper 42 des Deckels 4. Demgemäß ist letzterer mit ei­ ner Durchgangsbohrung 57 versehen, deren Innenumfangsfläche dem Außenumfang des profilierten Führungsteils 26 des Ge­ lenkbolzens 18 umgreift, sodaß der Kulissenkörper 42 dreh­ bar und axialverschiebbar auf dem Gelenkbolzen 18 geführt ist - entsprechendes gilt selbstverständlich auch für die Führung des Kulissenkörpers 40 auf dem Gelenkbolzen 20.
Fig. 2c zeigt einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 1. Daraus erschließt sich, daß auch die Stützkörper 38 bzw. 40 einen Durchbruch 46 aufweisen, dessen Quer­ schnitt demjenigen des Durchbruchs 34 entspricht - d. h., die Spannkörper 38, 40 sind jeweils drehfest und axial ver­ schiebbar entlang des Führungsteils 26 des jeweiligen Ge­ lenkbolzens 18 bzw. 20 geführt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 steht der auf dem lin­ ken Gelenkbolzen 18 gelagerte Spannkörper 38 in Wirkverbin­ dung mit dem Kulissenkörper 42 des Deckels 4, während der auf dem rechten Gelenkbolzen 20 gelagerte Spannkörper 40 in Wirkverbindung mit dem Kulissenkörper 44 des Sitzes 6 steht. Die jeweils andere Befestigungslasche 8', 10' ist frei drehbar auf dem jeweils gegenüberliegenden Gelenkbol­ zen 18 bzw. 20 gelagert. Der Kulissenkörper 42, 44 kann einstückig mit der Befestigungslasche 8, 10 ausgebildet sein.
Aus der dem jeweiligen Spannkörper 38, 40 zugewandten Stirnfläche des Kulissenkörpers 42, 44 stehen zwei diame­ tral zueinander angeordnete Steuernocken 46 in Axialrich­ tung vor, wobei in der Darstellung gemäß Fig. 1 lediglich der in der Zeichenebene angeordnete Steuernocken 46 sicht­ bar ist, während die diametral angeordnete Steuernocke un­ terhalb der Zeichenebene angeordnet ist. Jede Steuernocke 46 eines Kulissenkörpers 42, 44 taucht in eine entspre­ chende Steuernut 50 des Spannkörpers 40 ein, die in der ge­ zeigten Öffnungsposition einen Abstand F einer Kulissenflä­ che 48 des Kulissenkörpers 42, 44 eine ebenfalls schräg an­ gestellte Steuerfläche 52 hat. Selbstverständlich sind ent­ sprechend zu den beiden diametral zueinander angeordneten Steuernocken 46 auch zwei diametral zueinander angeordnete Steuernuten 50 mit Steuerflächen 52 im jeweiligen Spannkör­ per 38, 40 ausgebildet.
In der Öffnungsposition der Garnitur liegt die Rückflä­ che 54 jedes Steuernockens 46 an einer axial verlaufenden. Anschlagfläche 56 der Steuernut 50 an, so daß durch Zusam­ menwirken der Flächen 54, 46 die Öffnungsposition der Gar­ nitur festgelegt ist.
Im Bereich zwischen dem Befestigungsteil 12 und dem Ku­ lissenkörper 42 der Befestigungslasche 10 des Deckels 4 bzw. dem Befestigungsteil 14 und dem Kulissenkörper 44 der Befestigungslasche 8 des Sitzes 2 ist jeweils eine Stütz­ hülse 58 angeordnet, über die der zugehörige Kulissenkörper 42, 44 an der Stirnfläche des Befestigungsteils 42 abge­ stützt ist. Die Befestigungslaschen 8', 10' des Sitzes 2 bzw. des Deckels 4 sind drehbar auf dem Außenumfang der beiden Stützhülsen 58 geführt.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß jeder Spannkörper 38, 40 über das am zugeordneten Gelenk­ bolzen 18, 20 abgestützte Spannelement 36 gegen den Kulis­ senkörper 40, 42 der zugeordneten Befestigungslasche 8, 10 vorgespannt ist, die wiederum über jeweils eine Stützhülse 58 am zugeordneten Befestigungsteil 12 bzw. 14 abgestützt ist. Da jedem Gelenkbolzen 18, 20 eine eigene Verstell­ schraube 32, 34 zugeordnet ist, läßt sich die Vorspannung der Spannelemente 36 unabhängig voneinander verstellen, so daß eine individuelle Anpassung der Vorspannkraft an das Gewicht des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 möglich ist.
Zum besseren Verständnis sei im folgenden die Funktion des erfindungsgemäßen WC-Sitzgelenks 1 erläutert. Beim Zu­ rückschwenken des Sitzes 2 und des Deckels 4 aus der darge­ stellten Öffnungsposition aus der Zeichenebene heraus nach hinten in die Auflageposition auf die Keramik 6 werden die Kulissenkörper 42, 44 des Deckels 4 bzw. Sitzes 2 mitver­ schwenkt, während die zugeordneten Spannkörper 38, 40 ihre dargestellte Drehposition aufgrund der drehfesten Verbin­ dung mit dem Gelenkbolzen 18, 20 beibehalten. Dabei hebt die Rückfläche 54 von der Anschlagfläche 56 ab und nach ei­ nem den Abstand F entsprechenden Schwenkwinkel laufen die Kulissenflächen 48 auf die zugeordneten Steuerflächen 52 der drehfest angeordneten Spannkörper 38 bzw. 40 auf. Bei der weiteren Schwenkbewegung der Garnitur 2, 4 wird der Spannkörper 40 aufgrund der über die schräg angestellten Flächen 48, 52 übertragenden Keilkräfte in Axialrichtung gegen die Kraft des Spannelementes 36 verschoben. Durch diese Axialverschiebung wird das Spannelement 36 gespannt, so daß die über die Flächen 48, 52 auf den Sitz 2 und den Deckel 4 übertragenden Stützkräfte mit dem Schwenkwinkel in Richtung auf die Keramik 6 ansteigen. Die Vorspannung und die Federkonstante dieses Spannelementes 36 sind derart ge­ wählt, daß die resultierende Federkraft die Gewichtskraft des Sitzes 2 bzw. Deckels 4 in Abhängigkeit vom Schwenkwin­ kel nahezu kompensiert, so daß die beiden Teile 2, 4 lang­ sam und gedämpft in ihre Auflageposition auf die Keramik 6 zurückschwenken, ohne daß es einem Aufdrücken oder Abstüt­ zen der Garnitur von Hand bedarf.
Durch geeignete Ausgestaltung der Steuernut 50 und der Steuernocken 46 läßt sich der Freilauf F und der Abschnitt, in dem die Spannelemente 36 Wirkung entfalten in nahezu be­ liebiger Weise einstellen. Beim dargestellten Ausführungs­ beispiel wird es bevorzugt, wenn über den Freilauf F etwa ein Schwenkwinkel von 10 bis 20° definiert ist, um den die Garnitur 2, 4 aus ihrer Öffnungsposition zunächst von Hand zurückgeschwenkt werden muß, während die verbleibende Ver­ schwenkung allein aufgrund der Gewichtskraft der Garnitur 2, 4 erfolgen kann.
Durch die Veränderung der Vorspannung der beiden Spann­ elemente 36 lassen sich WC-Garnituren 2, 4 mit unterschied­ lichen Gewichten abstützen, ohne daß es einer wesentlichen Veränderung des WC-Sitzgelenks 1 bedarf.
Das Abheben der gesamten Garnitur 2, 4 von den Befesti­ gungsteilen 12, 14 erfolgt dadurch, in dem die Verstell­ schrauben 32, 34 gelöst und die beiden Gelenkbolzen 18, 20 nach ihnen aus den Durchbrüchen 34 herausgedrückt werden, so daß die gesamte Einheit auf einfache Weise herausnehmbar und zu reinigen ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist besonders kompakt aufgebaut, wobei während der Schwenkbewegung durch die flä­ chige Anlage zwischen der Kulissenfläche 48 und der Steuer­ fläche 52 eine präzise, spielfreie Führung gewährleistet ist, bei der der Verschleiß innerhalb der Kulissenführung aufgrund der vergleichsweise geringen Flächenpressung äu­ ßerst gering ist.
Die Anmelderin hält sich vor, auf die flächige Anlage zwischen Kulissen- und Steuerfläche 48, 52 einen eigenen, unabhängigen Anspruch zu richten.
Offenbart ist ein WC-Sitzgelenk, bei dem ein WC-Sitz und ein WC-Deckel auf jeweils einem Gelenkbolzen gelagert sind, wobei die auf den Sitz bzw. den Deckel wirkende Schließkraft individuell über eine Stelleinrichtung verän­ derbar ist.

Claims (12)

1. WC-Sitzgelenk zur Befestigung einer Sitzgarnitur (2, 4) an einer Keramik (6), mit einer Schwenkachse (16) zur La­ gerung der Sitzgarnitur bestehend aus einem Sitz (2) und einem Deckel (4) und mit einer Dämpfungseinrichtung zum Abstützen der Sitzgarnitur (2, 4) während deren Schwenk­ bewegung, wobei die Schwenkachse (16) durch zwei koaxial zueinander angeordnete Schwenkbolzen (18, 20) gebildet ist, auf denen jeweils eine Befestigungslasche (8, 10) zur Anbindung des Sitzes (2) oder des Deckels (4) gela­ gert ist, gekennzeichnet durch eine Stelleinrichtung (32, 34) zum Verändern der Stützkraft der Dämpfungseinrich­ tung.
2. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 1, wobei jedem Gelenk­ bolzen (18, 20) eine Stelleinrichtung (32, 34) zugeordnet ist.
3. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Dämpfungseinrichtung einen mit dem Sitz (2) oder dem Dec­ kel (4) drehfest verbundenen Kulissenkörper (42, 44) hat, dessen Kulissenfläche (48) mit einer Steuerfläche (52) eines Spannkörpers (38, 40) zusammenwirkt, der über ein Spannelement (36) in eine Anlageposition gegen den zuge­ ordneten Kulissenkörper (42, 44) vorgespannt und axial verschiebbar zu diesem gelagert ist.
4. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 3, wobei am Kulissen­ körper (42, 44) zwei diametral angeordnete Kulissenflä­ chen (48) ausgebildet sind, denen jeweils eine Steuerflä­ che (52) des Spannkörpers (38, 40) zugeordnet ist.
5. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 3 oder 4, wobei Kulis­ senfläche (48) und Steuerfläche (52) zur Schwenkachse (16) angestellte Schrägflächen mit gleichem Anstellwinkel sind.
6. WC-Sitzgelenk nach einem der Patentansprüche 3 bis 4, wo­ bei jeder Spannkörper (38, 40) axial verschiebbar und drehfest auf dem jeweiligen Gelenkbolzen (18, 20) geführt ist und das Spannelement (36) an einem Stützbund (24) des Gelenkbolzens (18, 20) abgestützt ist.
7. WC-Sitzgelenk nach einem der Patentansprüche 3 bis 6, wo­ bei das Spannelement (36) eine Feder, vorzugsweise eine Druckfeder, Luftfeder oder ein Tellerfederpaket ist.
8. WC-Sitzgelenk nach einem der vorhergehenden Patentansprü­ che, wobei die beiden Gelenkbolzen (18, 20) axial ver­ schiebbar in einer Führungshülse (22) geführt sind, die sich zwischen Gelenklaschen (8, 10) des Sitzes (2) bzw. des Deckels (4) erstreckt.
9. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 8, wobei jeder Gelenk­ bolzen (18, 20) an einem an der Keramik (6) festlegbaren Befestigungsteil (12, 14) abgestützt ist und die dem je­ weiligen Gelenkbolzen (18, 20) zugeordnete Gelenklasche (8, 10) zwischen dem Spannelement (36) und dem Spannkör­ per (38, 40) einerseits und einer am Befestigungsteil (12, 14) abgestützten Stützhülse (58) andererseits abge­ stützt ist.
10. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 9, wobei auf einem das Befestigungsteil (12, 14) durchsetzenden Endabschnitt je­ des Gelenkbolzens (18, 20) eine am Befestigungsteil (12, 14) abgestützte Verstellschraube (32, 34) angeordnet ist.
11. WC-Sitzgelenk nach Patentanspruch 10, wobei die jeweils nicht mit einem Kulissenkörper (42, 44) zusammenwirkende Gelenklasche (8', 10') des Sitzes (2) bzw. des Deckels (4) von der Stützhülse (58) durchsetzt ist.
12. WC-Sitzgelenk nach einem der vorhergehenden Patentansprü­ che, wobei die Kulissenführung derart ausgeführt ist, daß in einem Endschwenkbereich im wesentlichen keine Stütz­ kraft auf die Garnitur (2, 4) wirkt.
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