DE4309983C2 - Fachbildevorrichtung für Webmaschinen - Google Patents
Fachbildevorrichtung für WebmaschinenInfo
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- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/20—Electrically-operated jacquards
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fachbildevorrichtung für Webma
schinen, mit sich gegenläufig bewegenden Hubelementen und
diesen zugeordneten Platinen, die paarweise durch Schlingen
bildende Verbindungsorgane verbunden sind, und mit in den
Schlingen laufenden, auf den Schaftzug oder Harnischzug der
Webmaschine einwirkenden Rollen, und mit zwischen einer Ein
griffsstellung mit der jeweiligen Platine und einer Nichtein
griffsstellung bewegbaren Arretierelementen, und mit die
Stellung der Arretierelemente beeinflussenden Ansteuerein
richtungen, wobei die jeweiligen Ansteuereinrichtungen je
weils an einem Ende ortsfest eingespannte piezoelektrische
Biegewandler aufweisen.
Eine derartige Fachbildevorrichtung für Webmaschinen ist aus
WO 93/01337 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung werden die
piezoelektrischen Biegewandler so eingesetzt, daß diese das
Arretierelement verstellen, beispielsweise Schiebeelemente
bewegen. Piezoelektrische Wandler sind aber von Hause aus
nicht geeignet, mechanische Leistungen in brauchbaren Größen
ordnungen abzugeben. Probleme bei der bekannten Anordnung
treten insbesondere dann auf, wenn die Arretierelemente nach
längerem Stillstand erstmalig bewegt werden sollen und auch
dann, wenn die Leichtgängigkeit der Arretierelemente durch
aufgetretene Verschmutzung verringert ist, da in derartigen
Fällen der jeweilige piezoelektrische Biegewandler mehr Kraft
aufbringen muß, aber diese Kraft nicht aufbringen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
beheben und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vor
zuschlagen, bei der die Ansteuerfunktion der piezoelektri
schen Biegewandler unabhängig von der bei ihrer Bewegung ab
gegebenen mechanischen Leistung ist.
Aus der DE-OS 21 30 502 ist zwar bereits eine elektrisch
steuerbare Jacquardmaschine für Webmaschinen bekanntgeworden,
bei der piezoelektrische Biegewandler freischwingend und
somit frei bewegbar zwischen der unverformten und der
verformten Stellung angeordnet sind. Dabei sind die
piezoelektrischen Biegewandler und die Arretierelemente
jeweils in der gleichen Ebene bewegbar. In der aktiven
Stellung stützen sich die Arretierelemente jeweils gegen das
Stirnende des zugeordneten piezoelektrischen Biegewandlers
ab, was zur Folge hat, daß die Abstützkraft über die Länge
des piezoelektrischen Biegewandlers auf die Lagerung des
Biegewandlers gegeben wird. Dies ist von Nachteil, da
Lagerungen piezoelektrischer Biegewandler sehr empfindliche
Bauteile sind, welche keineswegs zur Aufnahme größerer Kräfte
geeignet sind. Mit Funktionsstörungen im praktischen Betrieb
ist daher zu rechnen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß die piezoelektrischen Biegewandler jeweils quer
zur Bewegungsbahn der zugeordneten Arretierelemente bewegbar
zwischen einer in der Bewegungsbahn des zugeordneten
Arretierelementes liegenden Blockierposition und einer
außerhalb der Bewegungsbahn des zugeordneten
Arretierelementes liegenden Nichtblockierposition angeordnet
sind.
Die piezoelektrischen Biegewandler bei der erfindungsgemäßen
Fachbildevorrichtung für Webmaschinen sind somit so angeord
net, daß sie frei schwingen bzw. sich frei zwischen interes
sierenden Stellungen bewegen können, ohne gleichzeitig eine
Last zu bewegen. Die Ansteuerwirkung wird dadurch erreicht,
daß mit den frei, also ohne Last, bewegbaren piezo
elektrischen Biegewandlern die Bewegungsbahn des zugeordneten
Arretierelementes entweder blockiert wird, aber die Bewegung
des Arretierelementes nicht durch Wirkung der piezoelektri
schen Biegewandler, sondern unabhängig hiervon erfolgt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß jeder Platine ein quer zur Bewegungsrichtung des zugeord
neten Arretierelementes bewegbarer piezoelektrischer Biege
wandler zugeordnet ist. Diese Ausführungsform hat den Vor
teil, daß eine Vielzahl piezoelektrischer Biegewandler auf
einer elektronischen Leiterplatte nebeneinander angebracht
werden können.
In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfin
dung kann vorgesehen sein, daß die Arretierelemente als in
einer Bewegungsrichtung unter Wirkung einer Vorspannkraft
stehende Schwenkhebel ausgebildet sind, und die Schwenkhebel
jeweils eine in den Hakenbereich der zugeordneten Platine
verschwenkbare Nase und ein in einen Bereich der Bewegungs
bahn des zugeordneten piezoelektrischen Biegewandlers ver
schwenkbares Anlegeteil aufweisen. Die Bewegung dieser Arre
tierelemente erfolgt in einer Bewegungsrichtung durch Ver
schwenken mittels der Platine, welche ihrerseits durch die
Hubelemente bewegt werden, und in der anderen Bewegungsrich
tung durch Wirkung der Vorspannkraft. Je nachdem, ob der
piezoelektrische Biegewandler in die Blockierposition oder in
die Nichtblockierposition bewegt ist, kann dann die Bewegung
des als Schwenkhebel ausgebildeten Arretierelementes über die
gesamte Länge der möglichen Bewegungsbahn erfolgen oder nur
bis zur Anlage gegen den in der Blockierposition befindlichen
piezoelektrischen Biegewandler.
Anstelle der Ausbildung der Arretierelemente als Schwenkhebel
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch vorgesehen
sein, daß die Arretierelemente als in einer Bewegungsrichtung
unter Wirkung einer Vorspannkraft stehende Schiebestücke aus
gebildet sind, und daß die Schiebestücke jeweils eine in den
Hakenbereich der zugeordneten Platine verschiebbare Nase und
ein in einen Bereich der Bewegungsbahn des zugeordneten pie
zoelektrischen Biegewandlers verschiebbares Anlegeteil auf
weisen.
Auch bei dieser Ausführungsmöglichkeit erfolgt die Bewegung
des Arretierelementes in einer Richtung durch Wirkung der
Platine, welche ihrerseits über die Hubelementebewegung be
wegt wird, und in der anderen Bewegungsrichtung durch Wirkung
der Vorspannkraft, die beispielsweise über Druckfedern aufge
bracht werden kann.
Die Bewegung der piezoelektrischen Biegewandler quer zur Be
wegungsbahn der zugeordneten Arretierelemente erfolgt jeweils
dann, wenn diese "frei" sind, also in einer Position, in der
kein Arretierelement gegen den jeweiligen piezoelektrischen
Biegewandler anliegt. Da die Bewegung der Arretierelemente
nicht aus der Bewegung der piezoelektrischen Biegewandler,
sondern aus der Platinenbewegung bzw. der aufgebrachten Vor
spannkraft abgeleitet wird, können die beispielsweise nach
längerem Stillstand für das "Anfahren" aufzubringenden
Kräfte, die größer als die normalerweise aufzubringenden
Kräfte sind, oder auch die im Falle einer weniger guten
Leichtgängigkeit der Arretierelemente infolge Verschmutzung
aufzubringenden größeren Kräfte problemlos über die Platinen
bewegung bzw. über die Vorspannkraft aufgebracht werden, ohne
daß die Steuerungsfunktion oder Steuerungswirkung der piezo
elektrischen Biegewandler hierdurch in irgendeiner Weise ne
gativ beeinflußt wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auch vorgesehen
sein, daß jedem Platinenpaar nur ein einziger, quer zur Bewe
gungsrichtung des zugeordneten Arretierelementes bewegbarer
piezoelektrischer Biegewandler zugeordnet ist. Hierbei ist
vorteilhaft, daß bei dieser Ausführungsform nur die halbe An
zahl der bei der vorher beschriebenen Ausführungsform erfor
derlichen piezoelektrischen Biegewandler nötig ist. Auch der
aufzubringende Elektronikaufwand ist entsprechend niedriger.
Der im Vergleich zu der Ausführungsform, bei der jeder Pla
tine ein piezoelektrischer Biegewandler zugeordnet ist, dem
gegenüber aufzubringende höhere mechanische Aufwand ist wirt
schaftlich gesehen niedriger als der eingesparte elektrische
Aufwand. Der Vorteil, daß eine Vielzahl von piezoelektrischen
Biegewandlern auf einer einzigen elektronischen Leiterplatte
angebracht werden kann, ist auch bei dieser Ausführungsform
gegeben.
In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform sieht die
Erfindung vor, daß die Arretierelemente als in einer Bewe
gungsrichtung unter Wirkung einer Vorspannkraft stehende
Schwenkhebel ausgebildet sind, und die Schwenkhebel jeweils
eine in den Hakenbereich der zugeordneten Platine verschwenk
bare Nase und jeweils ein in einen Bereich der Bewegungsbahn
des gemeinsamen piezoelektrischen Biegewandlers verschwenkba
res Anlegeteil aufweisen, und den jeweils einem Platinenpaar
zugeordneten Schwenkhebeln ein zwischen diesen angeordnetes
gemeinsames weiteres Hubelement zugeordnet ist, welches bei
jeder Bewegung der sich gegenläufig bewegenden Hubelemente
eine Hubbewegung zwischen einer in dem Schwenkbereich der
Schwenkhebel liegenden und einer außerhalb des Schwenkberei
ches der Schwenkhebel liegenden Lage ausführt.
Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Bewegung der Arretier
elemente in einer Richtung wiederum durch Wirkung der Vor
spannkraft. Diese Vorspannkraft kann beispielsweise durch
eine Druckfeder aufgebracht werden. Die Bewegung der
Arretierelemente in der entgegensetzten Richtung erfolgt aber
nicht durch Wirkung der Platinen, sondern durch die Wirkung
des gemeinsamen weiteren Hubelementes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Aus
führungsbeispiel einer Fachbildevorrichtung gemäß der
Erfindung, wobei lediglich die zur Erläuterung we
sentlichen Teile dargestellt sind;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Detaildarstellung einer Ausführungsform der Ar
retierelemente als Schiebestücke bei einer Fachbilde
vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausfüh
rungsform einer Fachbildevorrichtung gemäß der Erfin
dung, wobei ebenfalls lediglich die zur Erläuterung
wesentlichen Teile dargestellt sind;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 4.
In der Praxis ist in einer Fachbildevorrichtung eine Vielzahl
der dargestellten Anordnungen hintereinander und nebeneinan
der vorgesehen, also beispielsweise sechzehn nebeneinander
und vierundachtzig hintereinander.
Einem ortsfesten Maschinenteil 1 sind sich gegenläufig bewe
gende Hubelemente 2 und 3 zugeordnet, welche als Hubmesser
ausgebildet und aus der in der Zeichnung gezeichneten Posi
tion in Pfeilrichtung A bzw. B bewegbar sind. Das Hubelement
2 ist in der oberen Totpunktlage und das Hubelement 3 in der
unteren Totpunktlage dargestellt. Den Hubelementen 2 und 3
sind Platinen 4 und 5 zugeordnet, die an ihren unteren Enden
jeweils mit den Enden einer Schnur 8 verbunden sind, welche
eine Schlinge bildet, in der eine Rolle 9 läuft. In der Achse
10 der Rolle 9 ist ein Verbindungselement 11 angeordnet, wel
ches auf den Schaftzug oder Harnischzug (nicht dargestellt)
einer (ebenfalls nicht dargestellten) Webmaschine einwirkt.
Die Platinen 4 und 5 sind jeweils in einer (nicht dargestell
ten) Führung geführt. In dem ortsfesten Maschinenteil 1 be
finden sich als Schwenkhebel 12 und 13 ausgebildete Arretier
elemente. Die Schwenkhebel 12 und 13 sind in Drehpunkten 14
und 15 verschwenkbar gelagert. Jeweils ein Hebelarm der
Schwenkhebel weist eine Nase 16 bzw. 17 auf, welche in einen
Hakenbereich 18 bzw. 19 der zugeordneten Platine verschwenk
bar ist. Die beiden Hebelarme stehen jeweils unter Wirkung
einer Vorspannkraft, die durch eine schematisch dargestellte
Druckfeder 20 aufgebracht wird. Weiterhin weisen die Schwenk
hebel Anlegeteile 21 und 22 auf, welche entsprechend der
zeichnerischen Darstellung von Fig. 1 in der Zeichenebene im
Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar
sind. Die äußeren (entsprechend der zeichnerischen Darstel
lung oberen) Enden der Anlageteile 21 und 22 ragen in einen
Bereich der Bewegungsbahn von piezoelektrischen Biegewandlern
23 und 24, welche an ihrem entsprechend der zeichnerischen
Darstellung oberen Ende fest eingespannt sind und deren je
weils untere Enden entsprechend der Darstellung in Fig. 1 aus
der Zeichenebene heraus bzw. in die Zeichenebene herein be
wegbar sind. Dementsprechend ist die Bewegungsrichtung der
freien Enden der piezoelektrischen Biegewandler 23, 24 quer
zur Bewegungsrichtung der Anlegeteile 21 und 22 angeordnet.
In Fig. 2 sind zusätzlich die elektrischen Anschlüsse eines
der piezoelektrischen Biegewandler, nämlich des Biegewandlers
24, dargestellt und mit 25, 26 und 27 bezeichnet. In Fig. 2
ist in voll ausgezogenen Linien eine ausgeschwenkte Stellung
des piezoelektrischen Biegewandlers gezeigt, bei der dieser
außerhalb der Bewegungsbahn des zugeordneten Arretier
elementes 13 liegt. Strichpunktiert und mit 24′ bezeichnet
ist demgegenüber die Blockierposition, in der der piezoelek
trische Biegewandler in der Bewegungsbahn des zugeordneten
Arretierelementes 13 liegen würde.
Die Bewegung der Arretierelemente 12 und 13 erfolgt in einer
Richtung durch Wirkung der Druckfeder 20 und in der anderen
Richtung durch Wirkung der Platinen 4 und 5. In Fig. 1 ist
eine Position dargestellt, in der das als Hubmesser 2 ausge
bildete Hubelement in der oberen Umkehrposition ist und die
Platine 4 nach oben mitgenommen hat. Die Platine 4 hat den
Schwenkhebel 12 durch Berührung an der Nase 16 entgegen der
Wirkung der Druckfeder 20 in Uhrzeigerrichtung in die in Fig.
1 dargestellte Position verschwenkt, in der das Anlegeteil 21
in eine Stellung außerhalb der Bewegungsbahn des piezoelek
trischen Biegewandlers 23 gelangt ist. Der piezoelektrische
Biegewandler 23 kann in dieser Position frei schwingen, d. h.,
entsprechend der Darstellung in Fig. 1 senkrecht aus der Zei
chenebene heraus oder in die Zeichenebene hinein (bzw. ent
sprechend der Darstellung gemäß Fig. 2 in der Zeichenebene),
also zwischen der Blockierposition und der Nichtblockierposi
tion.
Wenn das Hubmesser 2 in Pfeilrichtung A nach unten bewegt
wird, bewegt sich die Nase 16 in den Hakenbereich 18 der Pla
tine 4, wenn der piezoelektrische Biegewandler 23 die Nicht
blockierposition einnimmt. In diesem Fall würde sich dann die
Platine mit dem Hakenbereich 18 an der Nase 16 des Schwenkhe
bels 12 aufhängen (wie es in Fig. 1 hinsichtlich der Platine
5 dargestellt ist).
Wenn demgegenüber aber der piezoelektrische Biegewandler 23
in der Blockierstellung ist, würde sich bei einer Abwärtsbe
wegung des Hubmessers 2 in Pfeilrichtung A der Schwenkhebel
12 nur geringfügig entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen, und
zwar nur soweit, bis das Anlegeteil 21 gegen den in der
Blockierposition befindlichen piezoelektrischen Biegewandler
23 anliegt. Dann kann aber die Platine 4 nicht mit ihrem Ha
kenbereich 18 die Nase 16 erfassen, und die Platine 4 geht
gemeinsam mit dem Hubmesser 2 nach unten.
Auf der in Fig. 1 linken Seite erfolgt der gleiche Bewegungs
ablauf, der deshalb nicht nochmals gesondert erläutert wird.
Die Anordnung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von den
Anordnungen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 lediglich dadurch, daß
die Arretierelemente nicht als Schwenkhebel ausgebildet sind,
sondern als Schiebestücke, von denen lediglich ein einziges
Schiebestück dargestellt und mit 28 bezeichnet ist. Die
Schiebestücke weisen jeweils eine Nase 29 und ein Anlegeteil
30 auf. Die übrigen dargestellten und prinzipiell der Ausfüh
rung gemäß Fig. 1 entsprechenden Teile sind gegenüber den
dortigen Bezugszeichen jeweils mit dem Zusatz "a" versehen.
Der Funktionsablauf der Vorrichtung gemäß Fig. 3 entspricht
dem Funktionsablauf entsprechend den Vorrichtungen von Fig. 1
und Fig. 2, lediglich mit dem Unterschied, daß die Schiebe
elemente 28 in einer Richtung durch die Druckfeder 20a und in
der anderen Richtung durch Wirkung der Platine 4a bewegt wer
den, die durch Anlage gegen die Nase 29 das jeweilige Schie
bestück 28 entgegen der Wirkung der Druckfeder 20a bewegt
(entsprechend Fig. 3 nach links). Der jeweilige piezoelektri
sche Biegewandler (hier mit 23a bezeichnet) ist quer zur Be
wegungsrichtung des Schiebestückes 28 bewegbar, also senk
recht zur Zeichenebene.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte weitere Ausführungs
form unterscheidet sich prinzipiell von der bisher beschrie
benen Ausführungsform dadurch, daß jedem Platinenpaar nur ein
einziger piezoelektrischer Biegewandler zugeordnet ist. Dem
in Fig. 4 und Fig. 5 mit 31 und 32 bezeichneten Platinenpaar
ist ein einziger piezoelektrischer Biegewandler 33 zugeord
net, der mit seinem entsprechend der zeichnerischen Darstellung
oberen Ende an einem ortsfesten Maschinenteil 34 ange
bracht ist. Die elektrischen Anschlüsse sind mit 35, 36 und
37 bezeichnet. Die Hubmesser sind hier mit 38 und 39 bezeich
net. Die Platinen 31 und 32 sind an ihren unteren Enden je
weils mit den Enden einer Schnur 40 verbunden, welche eine
Schlinge bildet, in der eine Rolle 41 läuft. In der Achse 42
der Rolle 41 ist ein Verbindungselement 43 angeordnet, wel
ches auf den Schaftzug oder Harnischzug einer (ebenfalls
nicht dargestellten) Webmaschine einwirkt.
Ein weiteres ortsfestes Maschinenteil, welches mit dem Ma
schinenteil 34 in Verbindung steht, ist mit 34a bezeichnet.
Die Platinen 31 und 32 weisen Hakenbereiche 44 und 45 auf.
Weiterhin sind Arretierelemente 46 und 47 vorgesehen, welche,
wie aus Fig. 4 ersichtlich, als Schwenkhebel ausgebildet
sind, die um Drehpunkte 48 und 49 - entsprechend der
Darstellung in Fig. 4 - in der Zeichenebene verschwenkbar
sind. Die Schwenkhebel weisen jeweils eine in den Hakenbe
reich 44 und 45 der zugeordneten Platine verschwenkbare Nase
50 bzw. 51 sowie jeweils ein in die Bewegungsbahn des gemein
samen piezoelektrischen Biegewandlers 33 verschwenkbares An
legeteil 52, 53 auf. Außerdem weisen die Schwenkhebel weitere
Arme 54, 55 auf, die sich einerseits in der in Fig. 4 darge
stellten Position gegen das ortsfeste Maschinenteil 34a ab
stützen und auf die außerdem eine Druckfeder 56 eine Vor
spannkraft ausübt. Dementsprechend kann der in Fig. 4 links
dargestellte Schwenkhebel 47 durch Wirkung der Druckfeder 56
im Uhrzeigersinn und der in Fig. 4 rechts dargestellte
Schwenkhebel 46 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt werden. Die
Bewegung der Arretierelemente in der jeweils anderen Richtung
erfolgt durch Wirkung eines zwischen den Schwenkhebeln ange
ordneten gemeinsamen weiteren Hubelementes 57, welches in
Pfeilrichtung C zwischen der in Fig. 4 dargestellten oberen
Endlage und einer unteren Endlage bewegbar ist, in der die
Seiten des weiteren Hubelementes nicht mehr gegen die zuge
ordneten Schwenkhebel anliegen. In dieser Position können die
Schwenkhebel durch Wirkung der Druckfeder 56 verschwenkt wer
den, und zwar dann, wenn der piezoelektrische Biegewandler 33
in der Nichtblockierposition ist. Die Nichtblockierposition
ist in Fig. 5 gestrichelt dargestellt und mit 58 bezeichnet.
Demgegenüber ist die Blockierposition strichpunktiert darge
stellt und mit 59 bezeichnet.
In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist das als Hubmesser ausge
bildete Hubelement 38 nach oben gefahren und hat die Platine
31 in die obere Endposition gefahren. Gleichzeitig ist das
weitere Hubelement 57 entgegen der Pfeilrichtung C nach oben
in die in Fig. 4 dargestellte obere Endposition gefahren wor
den. In dieser Position ist die Bewegungsbahn des piezoelek
trischen Biegewandlers 33 frei, d. h., die Anlegeteile 52 und
53 liegen nicht gegen den unteren Endbereich des piezoelek
trischen Biegewandlers 33 an. Der piezoelektrische Biegewandler
kann nun frei entweder in die Blockierposition oder in
die Nichtblockierposition bewegt werden, also senkrecht zur
Zeichenebene (Darstellung gemäß Fig. 4).
Das weitere Hubelement 57 bewegt sich nunmehr in etwa zeit
gleich mit dem Hubelement 38 in Pfeilrichtung C nach unten
(das Hubelement 38 bewegt sich in Pfeilrichtung D nach un
ten). Dabei wird dann eine Position erreicht, bei der das
weitere Hubelement 57 nicht mehr mit seinen Seitenbereichen
gegen die Schwenkhebel 46, 47 anliegt. Dies hat dann zur
Folge, daß das Anlegeteil 52 entgegen dem Uhrzeigersinn ver
schwenkt wird. Wenn sich der piezoelektrische Biegewandler 33
in der Blockierposition 59 befindet, legt sich das Anlegeteil
52 gegen den piezoelektrischen Biegewandler an und kann
dementsprechend nur eine sehr kleine Bewegung entgegen dem
Uhrzeigersinn ausführen. In diesem Fall würde bei einer wei
teren Abwärtsbewegung des Hubelementes 38 in Pfeilrichtung D
und der damit verbundenen Abwärtsbewegung der Platine 31 der
Hakenbereich 44 die Nase 50 des Schwenkhebels 46 erfassen und
die Platine 31 würde in einer oberen Position bleiben. Diese
obere Position ist in Fig. 4 für die Platine 32 dargestellt.
Wenn demgegenüber bei der geschilderten Situation der piezo
elektrische Biegewandler 33 in die Nichtblockierposition ver
schwenkt ist, würde das Anlegeteil 42 und damit der gesamte
Schwenkhebel 46 entgegen dem Uhrzeigersinn durch Wirkung der
Druckfeder 56 derart weit verschwenkt, daß die Nase 50 außer
halb des Hakenbereiches 44 der Platine 31 gelangt. Dies würde
zur Folge haben, daß sich die Platine 31 bei einer Abwärtsbe
wegung der als Hubmesser ausgebildeten Hubeinrichtung 38 nach
unten bewegt.
Anstelle des weiteren Hubelementes 57 könnte beispielsweise
auch ein exzentrisch ausgebildetes, sich drehendes Element
vorgesehen sein.
Wenn sich das als Hubmesser ausgebildete Hubelement 39 in
Richtung des Pfeiles E nach oben bewegt, wird es die Platine
32 aus der dargestellten Position anheben, bis die auf der
rechten Seite in Fig. 4 für die Platine 31 dargestellte Posi
tion erreicht ist. Anschließend kann sich der Zyklus wieder
holen.
Claims (6)
1. Fachbildevorrichtung für Webmaschinen, mit sich gegenläu
fig bewegenden Hubelementen und diesen zugeordneten Pla
tinen, die paarweise durch Schlingen bildende
Verbindungsorgane verbunden sind, und mit in den Schlin
gen laufenden, auf den Schaftzug oder Harnischzug der
Webmaschine einwirkenden Rollen, und mit zwischen einer
Eingriffsstellung mit der jeweiligen Platine und einer
Nichteingriffsstellung bewegbaren Arretierelementen, und
mit die Stellung der Arretierelemente beeinflussenden
Ansteuereinrichtungen, wobei die jeweiligen Ansteuerein
richtungen jeweils an einem Ende ortsfest eingespannte
piezoelektrische Biegewandler aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die piezoelektrischen Biegewandler (23, 24
bzw. 23a bzw. 33) jeweils quer zur Bewegungsbahn der zu
geordneten Arretierelemente (12, 13 bzw. 28 bzw. 46, 47)
bewegbar zwischen einer in der Bewegungsbahn des zugeord
neten Arretierelementes liegenden Blockierposition (24′
bzw. 59) und einer außerhalb der Bewegungsbahn des zuge
ordneten Arretierelementes liegenden Nichtblockierposi
tion angeordnet sind.
2. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Platine (4, 5 bzw. 4a) ein quer zur
Bewegungsrichtung des zugeordneten Arretierelementes (12,
13 bzw. 28) bewegbarer piezoelektrischer Biegewandler
(23, 24 bzw. 23a) zugeordnet ist.
3. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretierelemente als in einer Bewe
gungsrichtung unter Wirkung einer Vorspannkraft (Druckfe
der 20) stehende Schwenkhebel (12, 13) ausgebildet sind,
und die Schwenkhebel jeweils eine in den Hakenbereich
(18, 19) der zugeordneten Platine (4, 5) verschwenkbare
Nase (16, 17) und ein in einen Bereich der Bewegungsbahn
des zugeordneten piezoelektrischen Biegewandlers (23, 24)
verschwenkbares Anlageteil (21, 22) aufweisen.
4. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretierelemente als in einer Bewe
gungsrichtung unter Wirkung einer Vorspannkraft (Druckfe
der 20a) stehende Schiebestücke (28) ausgebildet sind,
und die Schiebestücke jeweils eine in den Hakenbereich
(18a) der zugeordneten Platine (4a) verschiebbare Nase
(29) und ein in einen Bereich der Bewegungsbahn des zuge
ordneten piezoelektrischen Biegewandlers (23a) verschieb
bares Anlegeteil (30) aufweisen.
5. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedem Platinenpaar (31, 32) nur ein einzi
ger, quer zur Bewegungsrichtung des zugeordneten
Arretierelementes (46, 47) bewegbarer piezoelektrischer
Biegewandler (33) zugeordnet ist.
6. Fachbildevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretierelemente (46, 47) als in einer
Bewegungsrichtung unter Wirkung einer Vorspannkraft
(Druckfeder 56) stehende Schwenkhebel (46, 47) ausgebil
det sind, und die Schwenkhebel jeweils eine in den Haken
bereich (44, 45) der zugeordneten Platinen (31, 32) ver
schwenkbare Nase (50, 51) und jeweils ein in einen Be
reich der Bewegungsbahn des gemeinsamen piezoelektrischen
Biegewandlers (33) verschwenkbares Anlegeteil (52, 53)
aufweisen, und den jeweils einem Platinenpaar zugeordne
ten Schwenkhebeln (46, 47) ein zwischen diesen angeordne
tes gemeinsames weiteres Hubelement (57) zugeordnet ist,
welches bei jeder Bewegung der sich gegenläufig bewegen
den Hubelemente (38, 39) eine Hubbewegung zwischen einer
in den Schwenkbereich der Schwenkhebel (46, 47) liegenden
und einer außerhalb des Schwenkbereiches der Schwenkhebel
liegenden Lage ausführt.
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