DE4306149A1 - Abdeckung für die Öffnung eines einen Airbag aufnehmenden Raumes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für die Öffnung ei­ nes einen Airbag aufnehmenden Raumes, insbesondere eines in der Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges befindlichen Raumes, die mittels verformbarer Metallbänder scharnier­ artig gegenüber der Armaturentafel angelenkt ist und de­ ren Begrenzungen zur Armaturentafel an Sollbruchstellen beim Aktivieren des Airbags aufreißbar sind.

Eine solche Abdeckung ist mit DE-PS 38 00 652 beschrie­ ben. Die die Scharniere bildenden verformbaren Metallbän­ der sind bei dieser bekannten Abdeckung an einer Seite unmittelbar an der Armaturentafel und an der anderen Seite an der Abdeckung selbst befestigt. Die Sollbruch­ stellen sind auf die den Scharnieren gegenüberliegenden Seite der Abdeckung beschränkt und lediglich punktuell ausgeführt. Bei einer so ausgeführten Abdeckung bereitet es Schwierigkeiten, den Spalt zwischen Abdeckung und Ar­ maturentafel so auszubilden, daß er allseitig gleichmäßig verläuft und über die Lebensdauer des Fahrzeuges auch gleichmäßig bleibt. Beim Aktivieren des Airbags schwenkt die Abdeckung um die Scharnierkante der Armaturentafel, nachdem die Sollbruchstellen durch die Kraft des sich entfaltenden Airbags getrennt sind. Durch die unmittel­ bare Verbindung zwischen Abdeckung und Armaturentafel wird die Scharnierkante dabei stark belastet und beschä­ digt. Es ist somit erforderlich, nach einem Aktivieren des Airbags nicht nur das Airbagmodul auszutauschen, son­ dern auch die Armaturentafel zu erneuern, was die Kosten erheblich erhöht.

Mit DE-OS 41 37 926 ist eine Abdeckung für einen Airbag beschrieben, bei dem die Begrenzung der Abdeckung zur Ar­ maturentafel als Sollbruchstelle durch eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Perforierungen gebildet ist. Damit gelingt es zwar, die Begrenzung gleichmäßig verlaufend zu gestalten und auch über die Fahrzeuglebensdauer stabil zu halten. Bei einer Aktivierung des Airbags wird aber auch bei einer solchen Ausführung die Armaturentafel erheblich beschädigt, so daß sie im Rahmen einer Reparatur des Fahrzeuges ausgetauscht werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abdeckung für die Öffnung eines einen Airbag aufnehmenden Raumes zu schaffen, welche eine störungsfreie Entfaltung des Air­ bags ermöglicht, beim Öffnen aber die umliegenden Teile der Armaturentafel nicht beschädigt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abdeckung von einem mit der Armaturentafel lösbar verbundenen aber gegenüber dieser festliegenden Rahmen­ teil sowie einem gegenüber dem Rahmenteil an verformbaren Metallbändern scharnierartig angelenkten Deckel gebildet ist und Rahmenteil sowie Deckel an linear verlaufenden Sollbruchstellen verbunden sind.

Die Sollbruchstellen sind vorzugsweise durch Kerbverläufe an der Rückseite der Abdeckung gebildet, während die Oberfläche von einem über Rahmenteil und Deckel gleicher­ maßen verlaufendes Dekormaterial gebildet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine Armaturentafel 1 eines Kraft­ fahrzeuges mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung 2, wel­ che eine Öffnung über einem Airbagmodul 3 in der Arma­ turentafel 1 abdeckt. Das Airbagmodul 3 ist mit Laschen 4 an einem Bock 5 der festen Karosseriestruktur 6 abge­ stützt. Die Abdeckung 2 besteht aus einem an der Arma­ turentafel 1 vermittels der Schrauben 7 lösbar, aber festliegenden Rahmenteil 8 sowie einem Deckel 9. Der Deckel 9 ist mit dem Rahmenteil 8 zumindest an einer Seite 10 durch ein oder mehrere Metallbänder 11 verbun­ den. Die Metallbänder 11 sind in an sich bekannter Weise bei 12 biegbar und wirken so für den Deckel 9 gegenüber dem Rahmenteil 8 wie ein Scharnier. Der Deckel 9 ist im Ausführungsbeispiel mittig sowie an den Seiten mit einer Sollbruchstelle 13 versehen, die sich an der Rückseite 14 des Deckels 9 entlang zieht. Beim Aktivieren des Airbags im Airbagmodul 3 wird der Deckel 9 an der Sollbruchstelle 13 aufgebrochen und (im dargestellten Ausführungsbei­ spiel) klappt jeweils eine Hälfte des Deckels 9, und zwar nur der Deckel 9, aus der Fläche der Armaturentafel 1 heraus, während der Rahmenteil 8 im wesentlichen unverän­ dert an seiner Stelle in der Armaturentafel 1 verbleibt. Bei dem Herausklappen des Deckels 9 wirken die Metallbän­ der 11 wie Scharniere, in dem sie bei 12 abbiegen. Die gesamte Abdeckung 2, bestehend aus dem Rahmenteil 8 und dem Deckel 9, kann mit einer einheitlichen dekorativen Oberfläche 15 versehen sein. Da die Fugen 16 zwischen der Abdeckung 2 und der Oberfläche der Armaturentafel 1 kei­ nerlei Bewegung ausgleichen müssen, können sie sehr eng ausgeführt werden, so daß ein guter optischer Eindruck im Bereich der Abdeckung 2 auf der Armaturentafel 1 erzielt werden kann.

Beim Aktivieren des Airbags wird durch die Verformung der Metallbänder 11 nur ein Bereich zwischen Deckel 9 und Rahmenteil 8 verformt und teilweise beschädigt. Die Arma­ turentafel 1 an sich bleibt unbeschädigt. Da die Ab­ deckung 2 nach Lösen der Schrauben 7 komplett aus der Ar­ maturentafel 1 entnommen und durch eine neue ersetzt wer­ den kann, kann bei einer nachträglichen Reparatur die re­ lativ teure Armaturentafel 1 im Fahrzeug verbleiben.

Natürlich kann abweichend vom dargestellten Ausführungs­ beispiel die Sollbruchstelle 13 des Deckels 9 auch an ei­ ner direkt am Rahmenteil 8 anliegenden Kante entlang füh­ ren, so daß dann der ganze Deckel 9 beim Aktivieren des Airbags z. B. nach oben hin um die mit 12 bezeichnete Kante klappt.

Claims (2)

1. Abdeckung für die Öffnung eines einen Airbag aufneh­ menden Raumes, insbesondere eines in der Armaturen­ tafel eines Kraftfahrzeuges befindlichen Raumes, die mittels verformbarer Metallbänder scharnierartig ge­ genüber der Armaturentafel angelenkt ist und deren Begrenzungen zur Armaturentafel an Sollbruchstellen beim Aktivieren des Airbags aufreißbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (2) von einem mit der Armaturentafel (1) lösbar verbunden aber gegen­ über dieser festliegenden Rahmenteil (8) sowie einem gegenüber dem Rahmenteil (8) an verformbaren Metall­ bändern (11) scharnierartig angelenkten Deckel (9) gebildet ist und Rahmenteil (8) sowie Deckel (9) an linear verlaufenden Sollbruchstellen (13) verbunden sind.

2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstellen (13) durch Kerbverläufe an der Rückseite (14) der Abdeckung (2) gebildet sind, während die Oberfläche (15) von einem über Rahmen­ teil (8) und Deckel (9) gleichermaßen verlaufenden Dekormaterial gebildet ist.