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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dichtelement für Öffnungen, beispielsweise für dessen Anwendung auf Fahrzeugkarosseriebleche.
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HINTERGRUND
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Eine Vielzahl von Möglichkeiten ist bekannt, um Öffnungen, die in Fahrzeugkarosserieblechen oder in anderen Komponenten ausgeführt sind, zu verschließen, und hierfür sei, zunächst, auf die Druckschrift
ES2006404 verwiesen.
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Diese Druckschrift beschreibt eine Kunststoffverschlussabdeckung zum Verschließen einer Öffnung in einer Fahrzeugkarosserie und basiert darauf, dass die Abdeckung eine verschließende Umfangslippe in geneigter Anordnung und einen der Lippe gegenüberliegenden elastischen Verriegelungsring beinhaltet, sodass dieser auf dem Umfang des Elements oder Blechs ruht, das die Öffnungen aufweist, in der die Abdeckung tatsächlich aufgenommen ist, während der Verriegelungsring auf der Unterseite des betreffenden Blechs ruht.
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In dieser Druckschrift wird außerdem beschrieben, dass unterhalb des Verriegelungsrings eine Auflage vorgesehen wurde, die als eine andere elastische Lippe ausgebildet sein kann, die gegen den Verriegelungsring drückt, um diesen in ständigem Kontakt auf der Oberfläche zu halten, die dem Element bzw. Blech entspricht, das die durch die Abdeckung verschlossene Öffnung umfasst, um eine hermetische Abdichtung zu erreichen.
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Auch wenn diese Art des Verschlusses einfach ist, ist es offensichtlich, dass die Dichtigkeit gelegentlich durch Verformung oder gar durch einen möglichen Bruch sowohl des Auflagenelements als auch des Verriegelungsringes unzureichend oder nicht optimal ist.
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Zur Verbesserung der Dichtheit ist in Druckschrift
ES2097565 eine andere elastische Verschlussabdeckung beschrieben, die eine wärmeverformbare Dichtung und Laschen zur Verankerung der Abdeckung beinhaltet, wobei die Dichtung jedoch logischerweise erwärmt werden muss, damit sie eine optimale Dichtigkeit bieten kann.
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Diese Druckschrift beschreibt außerdem eine Verschlussvorrichtung zum Abdichten von Öffnungen in Blechen, die insbesondere zum Abdichten von Öffnungen, die in Blechen, beispielsweise solchen, die in einer Kraftfahrzeugkarosserie ausgeführt sind, ausgebildet ist, die einen becherförmigen Körper mit einem auseinanderlaufenden äußeren Umfangsflansch umfasst, der sich aus einem Hals ergibt, der durch die Becherform des Körpers gebildet ist, und von diesem Hals nach außen auseinanderläuft, und einen auseinanderlaufenden inneren Umfangsflansch am Ende des dem äußeren Flansch gegenüberliegenden Halses umfasst.
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In allen Fällen besteht das Problem der vorgenannten Dichtelemente darin, dass diese weder thermisch noch akustisch isolieren und zudem die Verriegelung komplex ist, da die in den verschiedenen Fällen enthaltenen verformbaren Flansche, Laschen oder Pfeilspitzenanschlussstücke keine optimale Funktionssicherheit bieten, ungeachtet der Tatsache, dass sie komplex sind.
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In einem Versuch, diese Probleme zu lösen, beschreiben die Druckschriften
EP0631923A1 und
EP0779203A1 entsprechende Verschluss-/Dichtvorrichtungen, die mit zwei Dichtzonen oder Dichtbändern basierend auf einem schmelzbaren Material oder einem Klebstoff vorgesehen sind, mit dem Ziel, dass beim Anbringen der Verschluss-/Dichtvorrichtung an der Öffnung im entsprechenden Blech eine erste Dichtzone erzeugt wird, die der Auflage der äußeren Umfangslippe des Körpers der Verschlussvorrichtung auf der oberen Oberfläche des Blechs entspricht, mit dazwischen angeordnetem Klebstoff oder schmelzbarem Dichtmaterial.
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Darüber hinaus wird ein zweites Verschluss- oder Dichtband durch einen konzentrischen Ring gebildet, der im Hals der eigentlichen Verschluss-/Dichtvorrichtung vorgesehen ist, sodass in diesem Fall eine Abdichtung zwischen der Kontur der Öffnung und diesem schmelzbaren Wulst oder Band in Form eines Rings hergestellt wird, der auf dem Hals der Verschluss-/Dichtvorrichtung angeordnet ist, wodurch zwei Dichtbänder hergestellt werden und damit eine verbesserte hermetische Abdichtung und optimale Isolierung zwischen den beiden Teilen erreicht wird, die auf beiden Seiten der Öffnung definiert sind, die mittels der vorgenannten Vorrichtung verschlossen wird.
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Der Nachteil der in diesen Druckschriften beschriebenen Lösungen besteht jedoch darin, dass der Klebstoff oder das wärmeschmelzbare Produkt außerhalb des Körpers oder der Komponente, die die Verschluss-/Dichtvorrichtung bildet, angeordnet ist, was Probleme bei der Anbringung auf der entsprechenden Öffnung verursacht, da der Schneidvorgang zum Erhalten der Öffnung den entsprechenden Grat hervorruft, der eine erste Kontaktzone schafft, wenn versucht wird, die Verschluss-/Dichtvorrichtung auf eine derartige Öffnung aufzubringen oder sie einzusetzen, sodass, da der wärmeschmelzbare Klebstoff bzw. das wärmeschmelzbare Produkt aus einem weichen Material besteht, die Verschluss-/Dichtvorrichtung beim Anstoßen gegen den Grat durch den Grat verankert wird, mit der Folge, dass es erforderlich ist, die Anbringung in einer bestimmten, konkreten Art und Weise durchzuführen, was nicht immer umgesetzt werden kann.
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Im Bemühen, diesen Nachteil zu beheben, beschreibt Druckschrift
EP1375308A1 eine Verschluss-/Dichtvorrichtung, die einen zweiten Dichtring aus schmelzbarem Material innerhalb des inneren Flanschs umfasst, um einen entsprechenden Dichtbereich auf der Oberfläche des Blechs, auf das es aufgebracht wird, zu bieten, mit dem Ziel, das Anbringen der Verschlussvorrichtung im Inneren der entsprechenden Öffnung der Platte ohne anfänglichen Kontakt zwischen dem weichen Material der Ringe aus schmelzbarem Material und einem Grat zu ermöglichen, der beim Bohren der Öffnung gebildet wird.
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Daher ist es ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Dichtelement für Öffnungen, insbesondere für Öffnungen in Fahrzeugkarosserieblechen bereitzustellen, wodurch die Verwendung von schmelzbarem oder wärmeschmelzbarem Material vermieden wird, bei der Wärme zugeführt werden muss, um eine angemessene Abdichtung bereitzustellen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die vorgenannten Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Dichtelement gelöst, das, wie nachfolgend beschrieben, weitere Vorteile bietet.
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Das Dichtelement für Öffnungen umfasst einen Körper, der mit Dichtmitteln versehen ist, wobei die Dichtmittel eine erste Dichtlippe umfassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Dichtmittel außerdem eine zweite Dichtlippe.
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Vorteilhafterweise ist die erste Dichtlippe einstückig mit dem Körper und die zweite Dichtlippe ist ebenfalls einstückig mit dem Körper.
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Darüber hinaus ist die erste Dichtlippe elastisch und bewegt sich beim Einsetzen des Dichtelements in eine Öffnung in Richtung des Körpers.
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Vorzugsweise ist der Körper aus einem thermoplastischen elastomeren Material hergestellt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Körper eine rohrförmige Form auf, die an einem ihrer Enden mit der ersten Dichtlippe versehen ist, und die zweite Dichtlippe ist am anderen Ende des rohrförmigen Körpers angeordnet.
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Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Dichtelement für Öffnungen außerdem einen zusätzlichen Körper, der mit dem Körper verbunden ist, wobei der zusätzliche Körper aus einem Material hergestellt ist, das härter ist als der Körper.
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Darüber hinaus umfasst der zusätzliche Körper eine Abdeckung, die eines der Enden des rohrförmigen Körpers verschließt und einen mit dem rohrförmigen Körper verbundenen rohrförmigen Abschnitt, der sich über die zweite Dichtlippe erstreckt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Dichtelement wird die Öffnung abgedichtet, ohne dass ein wärmeschmelzbares Material verwendet werden muss, sodass zum Abdichten der Öffnung keine Wärme zugeführt werden muss.
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Darüber hinaus ergibt sich bei Verwendung von zwei Dichtlippen eine doppelte Abdichtung sowohl im oberen Teil der Öffnung als auch im unteren Teil derselben.
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Durch die Verwendung eines zusätzlichen Körpers aus einem Material, das härter ist als das übrige Dichtelement, kann der zusätzliche Körper aus einem kostengünstigeren Material hergestellt werden, wodurch Kosten für das Dichtelement eingespart werden.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis sind Zeichnungen dessen beigefügt, was dargelegt wurde, und die Zeichnungen stellen eine praktische Ausführungsform schematisch und lediglich als nicht beschränkendes Beispiel dar.
- 1 ist eine perspektivische Ansicht des Dichtelements gemäß der vorliegenden Erfindung vor dem Einsetzen desselben in eine Öffnung;
- 2 ist eine Schnittansicht des Dichtelements gemäß der vorliegenden Erfindung während des Einsetzens desselben in eine Öffnung; und
- 3 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Dichtelements, das in eine Öffnung eingesetzt ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Wie in den Figuren gezeigt, wird das erfindungsgemäße Dichtelement, gemäß der gezeigten Ausführungsform, durch zwei miteinander verbundene Körper, einen mit nachfolgend beschriebenen Dichtmitteln versehenen Körper 1 und einen zusätzlichen Körper 4 gebildet.
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Dieser Körper 1, oder Dichtkörper, umfasst eine erste Dichtlippe 2 und eine zweite Dichtlippe 3. Der Körper 1 ist rohrförmig und die erste und zweite Dichtlippe 2, 3 sind an den Enden des rohrförmigen Körpers 1 angeordnet.
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Der Körper 1 ist aus einem thermoplastischen elastomeren Material hergestellt, das eine Abdichtung ohne Wärmeanwendung ermöglicht, und der zusätzliche Körper 4 ist aus einem härteren und kostengünstigeren Material hergestellt, wodurch die Kosten des Dichtelements gesenkt werden.
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Der zusätzliche Körper 4 umfasst, unterdessen, eine Abdeckung 41, die eines der Enden des rohrförmigen Körpers 1 verschließt und die zweite Dichtlippe 3 abdeckt, sowie einen rohrförmigen Abschnitt 42, der mit dem äußeren Teil des rohrförmigen Körpers 1 verbunden ist.
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Zur Abdichtung einer Öffnung 6, die in einem Blech 5, beispielsweise einem metallischen Karosserieblechblech, ausgeführt ist, wird, wie in 1 gezeigt, das Dichtelement in Richtung der in 1 durch den Pfeil angezeigten Richtung eingesetzt.
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Zu Beginn des Einsetzens in die Öffnung 6 faltet sich die erste Dichtlippe 2, wie in 2 gezeigt, aufgrund ihrer elastischen Beschaffenheit.
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Nach dem vollständigen Durchtritt durch die Öffnung 6 öffnet sich die erste Dichtlippe 2 aufgrund ihrer elastischen Beschaffenheit, wie in 3 gezeigt, und dichtet die Öffnung 6 in deren unteren Teil ab. Darüber hinaus dichtet die zweite Dichtlippe 3 die Öffnung 6 in deren oberen Teil ab.
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Damit wird eine doppelte Abdichtung der Öffnung 6 erreicht, ohne dass, wie bei herkömmlichen Dichtelementen, Wärme angewendet werden muss.
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Auch wenn auf eine spezielle Ausführungsform der Erfindung Bezug genommen wurde, ist für eine Fachperson auf dem Gebiet offensichtlich, dass das beschriebene Dichtelement in vielfältiger Weise variiert und modifiziert werden kann und alle genannten Details durch andere, technisch gleichwertige Details ersetzt werden können, ohne vom Schutzumfang, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- ES 2006404 [0002]
- ES 2097565 [0006]
- EP 0631923 A1 [0009]
- EP 0779203 A1 [0009]
- EP 1375308 A1 [0012]