DE4342441C2 - Airbaganordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Airbaganordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Traditionell wurden Fahrzeughupen in erster Linie in der Mitte des Steuerrades angeordnet, wobei jedoch der wirkungsvollste Ort für die Anbringung eines Airbags ebenfalls in der Mitte des Steuerrades ist. Aus diesem Grunde wurden Hupenschalter an den Speichen des Steuerrades angebracht. Es ist jedoch wünschenswert, sowohl den Hupenschalter als auch das Airbagmodul in der Mitte des Steuerrades anzubringen. Ein Ausführungsbei­ spiel, bei dem Hupe und Airbag beide in der Mitte des Steuer­ rades angeordnet sind, ist in der US-PS 4,785,144 offenbart, die ein aufblasbares Sperrmodul zeigt, das einen Schalter zwi­ schen dem Sperrmodul schließt, wenn es zusammengedrückt wird. Die Vorrichtung erlaubt einfache Wartung des aufblasbaren Sperrmoduls, aber wenn der Hupenschalter eine Wartung benö­ tigt, muß das Lenkrad entfernt werden. In anderen Ausführungs­ beispielen sind das Airbagmodul und der Hupenschalter eine Einheit. Diese Module sind zeitaufwendig und teuer zu warten, weil das gesamte teure Airbagmodul entfernt werden muß, wenn der preiswerte Hupenschalter gewartet werden muß.

Aus der DE 42 29 562 C1 ist eine Airbaganordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Hupenschalter mit einer mittels eines Spannbandes angebrachten, aus Leder bestehenden äußeren Abdeckung vernäht ist. Für einen Austausch des Hupenschalters muß daher die gesamte äußere Abdeckung ersetzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Airbaganordnung der eingangs genannten Art die Möglichkeit zu schaffen, den Hupenschalter schnell und wirtschaftlich zu montieren und insbesondere auszutauschen.

Für eine Airbaganordnung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils dieses Anspruchs gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß der Hupenschalter innerhalb relativ kurzer Zeit ausgetauscht werden kann, ohne daß die gesamte Airbagmo­ dulvorrichtung ausgetauscht werden muß.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontalansicht eines Lenkrades mit einer Air­ bagabdeckung, in der ein Hupenschalter untergebracht ist;

Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 von Fig. 1;

Fig. 3 eine Frontalansicht eines Hupenschalters und der in­ neren Airbagabdeckung, wobei die äußere Abdeckung ent­ fernt ist;

Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 4-4 der Fig. 3.

Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 weist eine Lenkradvorrich­ tung ein Lenkrad 10 und eine Airbagvorrichtung 11 auf. Die Airbagvorrichtung 11 enthält eine äußere Abdeckung 12 mit ei­ nem Auslösesaum 14 auf ihrer Oberfläche, der sich öffnet, wenn ein Aufblasen des eingeschlossenen Airbags (teilweise von Referenzzahl 28 gezeigt) ausgelöst wird. Ein Hupenschalter 20 ist zwischen einer äußeren Abdeckung 12 und einer inneren Ab­ deckung 18 untergebracht. Ein Airbag 28 und eine Airbag- Aufblasvorrichtung 30 sind hinter der inneren Abdeckung 18 untergebracht.

Bezugnehmend auf Fig. 2 sind der Airbag 28 und die Airbag-Auf­ blasvorrichtung 30 von der inneren Abdeckung 18 einge­ schlossen. Die innere Abdeckung 18 ist aus dünnem Kunststoff­ material, wie etwa Tetrapolyethylen, hergestellt. Die innere Abdeckung 18 ist vorzugsweise mittels einer haltbaren Befesti­ gungseinrichtung, wie etwa einer Niete 24, an der Airbagmodul- Stützplatte 16 des Lenkrads 10 befestigt.

Die äußere Abdeckung 12 ist mit Hilfe einer gewöhnlichen, ab­ lösbaren Befestigungseinrichtung wie einer Schraube 26 abnehm­ bar an der inneren Abdeckung 18 befestigt, so daß ein Hohlraum zwischen ihr und der inneren Abdeckung 18 geschaffen wird. Die äußere Abdeckung 12 ist aus einem elastischen Material, zum Beispiel Kunststoffmaterial wie etwa DuPont DYM 100 herge­ stellt, so daß sie ihre ursprüngliche Form wieder einnimmt, wenn die ausgeübte Kraft zurückgenommen wird.

Der Hupenschalter 20 ist in dem Hohlraum zwischen der inneren Abdeckung 18 und der äußeren Abdeckung 12 untergebracht. Der Hupenschalter 20 kann ein Schalter gewöhnlicher Bauart, wie etwa ein Blattschalter sein, der zwei flexible Kontakte, wie etwa metallische Platten 19 und 21 aufweist, die im Abstand voneinander verbleiben, wenn nicht eine genügend große Kraft auf einen der Kontakte ausgeübt wird, wodurch dieser Kontakt in Verbindung mit dem anderen Kontakt gebracht wird. Der Hu­ penschalter 20 wird von Lippen 22 an der inneren Abdeckung 18 festgehalten.

Bezugnehmend auf die Fig. 3 und 4, hat die innere Abdeckung 18 Lippen 22, die eine Tasche 23 ausbilden, um den Hupenschalter 20 aufzunehmen. Die Lippen 22 kön­ nen separate Bauteile sein, oder können vorzugsweise ein­ stückig mit der inneren Abdeckung 18 gegossen sein. Die Lippen 22 sind ausgekragt oder L-förmig, so daß sie sich nicht in derselben Ebene wie die innere Abdeckung 18 befinden, und sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie drei Seiten eines Recht­ ecks bilden. Der Hupenschalter 20 wird zwischen die Lippen 22 auf jeder Seite der inneren Abdeckung 18 eingeschoben. Ein Zwischensitz hält den Hupenschalter 20 zwischen der inneren Abdeckung 18 und den Lippen 22. Es liegt ebenfalls im Bereich der vorliegenden Erfindung, die Lippen 22 als Teil der äußeren Abdeckung 12 vorzusehen. Der Schalter 20 ist über dem Auslöse­ saum 14 angeordnet, so daß ein Aufblasen des Airbags nicht be­ hindert wird. Die Kontakte des Schalters 20 werden mit der Fahrzeughupe über nicht gezeigte Drähte verbunden, vorzugs­ weise über eine abnehmbare Verbindungsvorrichtung, die in dem Lenkrad angeordnet ist.

Bei Betrieb wird in dem Fall, daß der Fahrer die Hupe betä­ tigt, eine Kraft auf die äußere Abdeckung 12 ausgeübt, die den Zwischenraum zwischen der äußeren Abdeckung 12 und der inneren Abdeckung 20 verformt und schließt und dadurch bewirkt, daß sich die Kontakte des Hupenschalters 20 schließen, wodurch die Hupe betätigt wird. Soll der Hupenschalter 20 ausgetauscht werden, so wird die äußere Abdeckung 12 durch Lösen der Schrauben 26 entfernt, und der Hupenschalter 20 wird aus der Tasche 23 herausgeschoben, und die Drähte (nicht gezeigt) wer­ den abgetrennt. Der Schalter 20 wird dann ausgewechselt, und die äußere Abdeckung 12 wird dann wieder mit der Hinterplatte 16 verbunden.

Claims (6)

1. Airbaganordnung mit:
einem Airbag (28),
einer Airbag-Aufblasvorrichtung (30),
einer inneren Abdeckung, wobei der Airbag zwischen der inneren Abdeckung (18) und der Airbag-Aufblasvorrichtung befestigt ist,
einer äußeren Abdeckung (12), die die innere Abdeckung überdeckt und leicht lösbar angebracht ist,
und einem Hupenschalter (20) mit zueinander verschiebbaren Kontaktabschnitten, wobei die Kontakte bei Auftreten einer auf die äußere Abdeckung wirkenden Kraft so verschoben werden, daß der Hupenschalter geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hupenschalter (20) in einer von an der äußeren Abdeckung (12) oder an der inneren Abdeckung (18) angeordnete Lippen (22) aufweisenden taschenartigen Einschiebeöffnung gehalten ist.

2. Airbaganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tasche (23) bildende Einrichtung eine Mehrzahl von Lippen (22) aufweist, die einstückig mit der inneren Abdeckung (18) oder der äußeren Abdeckung (12) ausgebildet sind.

3. Airbaganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der inneren Abdeckung ausgebildeten Lippen (22) drei Seiten eines Rechteckes bilden.

4. Airbaganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hupenschalter (20) zwei getrennte metallische Platten (19, 21) enthält.

5. Airbaganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Abdeckung (12) abnehmbar an der Rückenplatte des Airbagmoduls befestigt ist.

6. Verwendung der Airbaganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, in einer Fahrzeuglenkvorrichtung.