DE19715032B4 - Abdeckung für ein Airbag-Modul - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für ein im Innenraum eines Kraftfahrzeuges zum Schutz eines Insassen vorgesehenes Airbag-Modul mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
- Es ist bekannt, derartige Abdeckungen bei Kraftfahrzeugen mit einem Beifahrer-Airbag im Bereich der Instrumententafel oder mit einem Seiten-Airbag im Bereich der Seitenwand zu verwenden, um aus optischen bzw. stilistischen Gründen das sich hinter dem jeweiligen Innenverkleidungsteil befindliche Airbag-Modul zu verdecken. Im Innenverkleidungsteil ist eine für den Insassen nicht sichtbare Klappe vorgesehen, welche durch Einwirkung des sich bei einem Zusammenstoß entfaltenden Airbags aus der Ruhestellung in die Öffnungsstellung schwenkbar ist. Dadurch kann sich der Airbag ungehindert entfalten und einen optimalen Schutz für den Insassen bieten.
- Durch die explosionsartige Entfaltung des Airbags besteht jedoch die Gefahr, daß die Klappe bzw. Teile davon abreißen und die Insassen im Kraftfahrzeug verletzen. Um diese Gefahr zu reduzieren, ist es bekannt, die Klappe bzw. die scharnierartige Verbindung mit dem Innenverkleidungsteil durch spezielle Einlegeteile zu armieren. Als Armierung kann beispielsweise ein in die Klappe eingelagertes hochfestes Gurtband oder ein Blechstreifen dienen.
- Nachteilig dabei ist, daß für diese Armierung festigkeitsmäßig unterschiedliche, mit der Klappe bzw. dem Innenverkleidungsteil nicht materialeinheitliche Werkstoffe zum Einsatz kommen, welche bei der Wiederverwendung nur schwer voneinander trennbar sind. Dadurch ist sowohl die Herstellung einer solchen Abdeckung als auch die Wiederaufbereitung (Recycling) der verwendeten Stoffe mit einem erhöhten Aufwand verbunden.
- Aus der
DE 295 11 172 U1 ist beispielsweise eine Lösung bekannt, bei der die scharnierartige Verbindung zwischen der Instrumententafel und der im Bereich des Airbags ausgebildeten Klappe durch eine auf der Rückseite der Klappe angeordnete Gelenkstrebe mit einem Filmscharnier verstärkt ist. Das Filmscharnier ist dabei als eine Dehnungsfalte ausgebildet, die einerseits mit der Klappe und andererseits mit einem Karosserieteil verbunden ist. Um jedoch Beschädigungen des Airbags bei dessen Entfaltung zu vermeiden ist bei dieser Lösung eine Führungsfläche vorgesehen, welche zum Abdecken des Filmscharniers bzw. der Dehnungsfalte zwischen dem Karosserieteil und dem Airbag angeordnet ist. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Abdeckung für ein solches Airbag-Modul zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau keine festigkeitssteigernde Armierung benötigt. Weiterhin soll der Aufwand bei der Wiederaufbereitung einer solchen Abdeckung reduziert werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Wesentliche Vorteile der vorgeschlagenen Abdeckung bestehen darin, daß durch Anordnung des Filmscharniers kein Abreißen der Klappe als ganzes bzw. in Teilen bei der Entfaltung des Airbags zu befürchten ist. Dabei ist ein derartiges Filmscharnier sehr einfach herzustellen. Es kann aus elastischem Kunststoff bestehen und mit dem Innenverkleidungsteil durch beispielsweise Schweißen oder Kleben verbunden sein. Das Filmscharnier kann auch als Bestandteil eines das Innenverkleidungsteil versteifenden Trägerteils ausgebildet sein. Durch den am Filmscharnier vorgesehenen bügelartigen Abschnitt kann die in Ruhestel lung eine Austrittsöffnung des Airbags überdeckende Klappe bei der Überführung in die Öffnungsstellung ungehindert um die Schwenkachse der scharnierartigen Verbindung schwenken.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfindungsgemäße Abdeckung mit geringem Aufwand entsorgt bzw. wiederverwendet werden kann, da sie aus dem gleichen Material wie das Innenverkleidungsteil hergestellt werden kann. Es werden dabei keine umständlichen Trenn- oder Sortierarbeiten anfallen.
- Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt teilweise schematisch in
-
1 einen Querschnitt durch eine Instrumententafel im Bereich eines Beifahrer-Airbags, welcher mit der erfindungsgemäßen Abdekkung überdeckt ist; -
2 einen vergrößerten Ausschnitt X der in -
1 dargestellten scharnierartigen Verbindung zwischen Klappe und Instrumententafel; -
3 einen vergrößerten Ausschnitt Y des von der scharnierartigen Verbindung abgewandten unteren Endes der Klappe, welche über einen umlaufenden Steg mit der Instrumententafel verbunden ist. - Eine Abdeckung
1 für ein Airbag-Modul2 besteht im wesentlichen aus einer Kunststoffklappe3 , welche materialeinheitlich und einstückig mit einer Instrumententafel4 ausgebildet ist und in der in1 gezeigten Ruhe stellung eine Austrittsöffnung5 des Airbag-Moduls2 überdeckt. Die Klappe3 ist – wie aus1 und3 ersichtlich – an ihrem Umfang über einen schmalen umlaufenden Steg6 mit der Instrumententafel4 verbunden. Der umlaufende Steg6 , welcher durch abtragende Nachbearbeitung der Instrumententafel (Schwächung des Querschnitts-Profils) mittels eines Lasers auf der dem Airbag-Modul2 zugewandten Seite hergestellt ist, bildet somit eine für den Insassen nicht sichtbare umlaufende Sollbruchlinie für die Klappe3 . - Damit die Klappe
3 bei Auslösung des Airbags in eine definierte Richtung nach oben öffnen und dadurch eine ungehinderte Entfaltung des Airbags ermöglichen kann, ist die Sollbruchlinie im – in Fahrtrichtung F gesehen – vorderen (oberen) Bereich der Klappe3 geradlinig ausgebildet und quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet. Der Steg6 bildet dabei eine scharnierartige Verbindung7 zwischen der Instrumententafel4 und der Klappe3 , wobei – wie in2 dargestellt – die Schwenkachse8 der scharnierartigen Verbindung7 etwa im Bereich des Steges6 liegt. Unter Einwirkung des sich entfaltenden Airbags kann somit die Klappe3 um die Schwenkachse8 nach oben schwenken und die Austrittsöffnung5 des Airbag-Moduls2 freigeben. - Um dabei ein Abreißen der Klappe
3 als ganzes bzw. in Teilen sicher zu vermeiden, ist die scharnierartige Verbindung7 auf der Rückseite von Instrumententafel4 und Klappe3 mit einem Filmscharnier9 verstärkt, welches als Teil des die Instrumententafel4 versteifenden Querprofils16 ausgebildet und mit einem Schenkel12 mit der Instrumententafel4 und mit einem anderen Schenkel13 mit der Klappe3 durch Schweißen (Schweißnähte14 ,15 ) verbunden ist. Die Drehachse11 des Filmscharniers9 ist dabei im Randbereich der Instrumententafel4 nahe der scharnierartigen Verbindung7 angeordnet und parallel zur Schwenkachse8 ausgerichtet. Das Filmscharnier9 weist zwischen den Schenkeln12 ,13 einen bügelartigen Abschnitt10 auf, dessen Wölbung von der Klappe3 weggerichtet ist. Dieser bügelartige Abschnitt10 ist so gestaltet und elastisch ausgebildet, daß die Klappe3 ungehindert eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse8 aus der Ruhestellung in die Öffnungsstellung ausführen kann. - Die scharnierartige Verbindung
7 bzw. der Steg6 kann – abweichend von der in1 gezeigten Position – an einer stilistischen Oberflächenkante17 oder Fuge in der Instrumententafel4 angeordnet sein. Dadurch können Einfallstellen bzw. Glanzgradunterschiede auf der Oberfläche der Instrumententafel4 reduziert bzw. vermieden werden. - Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung
1 besteht weiterhin darin, daß sie an einer herkömmlichen, mittels eines Spritzgußwerkzeuges hergestellten Instrumententafel4 durch abtragende Nachbearbeitung ausgebildet werden kann. Es wird somit nur eine Instrumententafel4 für Kraftfahrzeuge mit oder ohne Airbag benötigt, wobei für Kraftfahrzeuge mit einem Airbag lediglich die spritzgußtechnisch hergestellte Instrumententafel4 in einem oder mehreren weiteren Arbeitsgängen mit der erfindungsgemäßen Abdeckung1 wie oben beschrieben versehen wird.
Claims (11)
- Abdeckung (
1 ) für ein im Innenraum eines Kraftfahrzeuges zum Schutz eines Insassen vorgesehenes Airbag-Modul (2 ), mit zumindest einer scharnierartig mit einem Innenverkleidungsteil verbundenen Klappe (3 ), welche unter Einwirkung des ausgelösten Airbags aus einer Ruhestellung in eine Öffnungsstellung schwenkbar ist, wobei entlang der scharnierartigen Verbindung (7 ) zwischen Klappe (3 ) und Innenverkleidungsteil (4 ) zumindest ein auf der nicht sichtbaren Seite der Abdeckung (1 ) angeordnetes und die scharnierartige Verbindung (7 ) stärkendes Filmscharnier (9 ) mit einem im Querschnitt bügelartigen Abschnitt (10 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (9 ) zwei voneinander weggerichtete Schenkel (12 ,13 ) aufweist und einerseits mit dem Innenverkleidungsteil (4 ) und andererseits mit der Klappe (3 ) verbunden ist, wobei zumindest eine Drehachse (11 ) des Filmscharniers (9 ) möglichst nahe der Schwenkachse (8 ) der scharnierartigen Verbindung (7 ) angeordnet und der bügelartige Abschnitt (10 ) zwischen dieser Drehachse (11 ) und dem mit der Klappe (3 ) verbundenen Schenkel (13 ) angeordnet ist. - Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
12 ,13 ) jeweils durch Schweißen mit der Klappe (3 ) bzw. dem Innenverkleidungsteil (4 ) verbunden sind. - Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (
9 ) einstückig mit einem Verstärkungsteil bzw. -profil (Querprofil16 ) des Innenverkleidungsteils (4 ) ausgebildet ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bügelartige Abschnitt (
10 ) mit einer elastischen, von der Klappe (3 ) weggerichteten Wölbung (konvex) ausgebildet ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenverkleidungsteil (
4 ) als eine Instrumententafel (4 ) und die Klappe (3 ) als integraler Bestandteil der Instrumententafel (4 ) ausgebildet ist, wobei die Klappe (3 ) zumindest bereichsweise durch Schwächung des Querschnittsprofils entlang ihrer äußeren Kontur markiert ist. - Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung des Querschnittsprofils durch abtragende Nachbearbeitung der Instrumententafel (
4 ) spanend oder mittels eines Lasers hergestellt ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die scharnierartige Verbindung (
7 ) im Querschnitt als ein unter Einwirkung des sich entfaltenden Airbags biegsamer Steg (6 ) ausgebildet ist. - Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (
6 ) durch abtragende Nachbearbeitung der Instrumententafel (4 ) spanend oder mittels eines Lasers hergestellt ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmscharnier (
9 ) einstückig mit einem Verstärkungsteil bzw. -profil (16 ) der Instrumententafel (4 ) ausgebildet ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die scharnierartige Verbindung (
7 ) ebenfalls als ein Filmscharnier ausgebildet ist. - Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die scharnierartige Verbindung (
7 ) bzw. der Steg (6 ) im Bereich einer stilistischen Oberflächenkante (17 ) oder Fuge in der Instrumententafel (4 ) angeordnet ist.
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