DE4303367C1 - Sicherheitsschalter - Google Patents
SicherheitsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschalter nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Sicherheitsschalter mit getrenntem Betätigungs
organ ist beispielsweise aus den Druckschriften DE 31 00 862 C2, DE 33 30 109 A1 und DE 34 33 048 A1
bekannt. Dieser ist ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche mecha
nischen Bauteile direkt an einer Schutzeinrichtung, etwa einer Schutz
tür, oder einer Maschine anbringbar. Das Betätigungsorgan kann hierbei
auch genügend kompliziert so gestaltet werden, daß es mit einfachen Mit
teln nicht kopierbar ist, so daß ein Überlisten des Sicherheitsschalters
mit Gegenständen des täglichen Gebrauchs (Schraubendrehern, Flaschenöff
nern etc.) oder einfach gebogenen Werkzeugen (Büroklammern) nicht mög
lich ist. Jedoch sind die vom Schalterhersteller gelieferten Betäti
gungsorgane unter sich alle identisch, so daß man beispielsweise mit ei
nem Ersatzbetätiger trotz offener Schutztür den Schalter betätigen kann.
Es wurde versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß durch
eine interne Feder ein lose eingestecktes Betätigungsorgan wieder her
ausgedrückt wird oder das Betätigungsorgan mehrere Teile umfaßt, die für
sich allein den Schalter nicht betätigen können und erst gemeinsam mon
tiert werden müssen, um ihre Funktion zu erfüllen. Im ersteren Fall läßt
sich zumindest der Schalter durch eine zweite Person betätigen, im zwei
ten Fall lassen sich Teile auch auf einem kleinen Brett o. dgl. montie
ren, so daß wieder ein Ersatzschlüssel vorliegt.
Die ferner bekannte Verwendung eines individuell elektronisch
kodierten Betätigungsorgans im Zusammenhang mit einem mit einem inte
grierten Lesekopf ausgerüsteten Sicherheitsschalter, dem ein Auswertege
rät zugeordnet ist, führt zu erheblich vergrößerten Baugrößen von Schal
ter und Betätigungsorgan, Problemen bezüglich der Unterbringung des Aus
wertegeräts, zusätzlichem Montageaufwand und Kosten und Störanfällig
keit.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sicherheitsschalter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der ohne großen Aufwand in
dividuell mechanisch kodiert ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch und ausschnittweise einen Sicher
heitsschalter mit seinem Betätigungsorgan.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise einen Längsschnitt durch den Si
cherheitsschalter von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen gegenüber Fig. 2 um 90° gedrehten Schnitt
des Sicherheitsschalters von Fig. 1.
Der dargestellte Sicherheitsschalter umfaßt ein Gehäuse 1, das
durch Zwischenwände 2 in eine Kontaktkammer 3, eine Abdichtkammer 4 und
eine Walzenkammer 5 unterteilt ist. In der Kontaktkammer 3 sind fest
montierte Anschlußkontakte 6 angeordnet, während in die Kontaktkammer 3
ein einen Stößel 7 und eine Kontaktbrücke 8 umfassender Kontaktträger 9
hineinragt. Der Stößel 7 wird durch Öffnungen in den Zwischenwänden 2
gerade geführt und ist durch eine sich im Gehäuse 1 abstützende Feder 10
in seine Ausgangsposition vorgespannt. Die Kontaktbrücke 8 ist gegenüber
dem Stößel 7 in dessen Axialrichtung um einen vorbestimmten Hub gegen
eine Federvorspannung 11 verschieblich. Ein Dichtungsbalg 12, der an ei
nem Führungsfortsatz 13 der die Kontaktkammer 3 und die Abdichtkammer 4
trennenden Zwischenwand 2 befestigt ist, ist ferner an dem Stößel 7 be
festigt, so daß die Kontaktkammer 3 gegen das Eindringen von Feuchtig
keit gesichert ist.
Der Stößel 7 trägt an seinem in die Walzenkammer 5 ragenden
Ende eine bügelartige Halterung 14 für einen sich quer zur Längsachse
des Stößels 7 erstreckenden Stift 15. Der Stift 15 ist an beiden Enden
in einer sich in Bewegungsrichtung des Stößels 7 erstreckenden Führung
16 im Innern des Gehäuses 1 geführt. Die bügelartige Halterung 14 kann
an den Innenseiten des Gehäuse 1 geführt sein.
In der Walzenkammer 5 ist eine Achse 17 parallel zur Längs
richtung des Stiftes 15 angeordnet, auf der eine Reihe von Scheiben 18
unabhängig voneinander drehbar angeordnet ist.
Jede Scheibe 18 ist mit einer steuerkurvenartigen Ausnehmung
18 für den Stift 15 versehen, wobei die steuerkurvenartigen Ausnehmun
gen 19 zweckmäßigerweise jeweils zwei einen Hub des Kontaktträgers 9 be
wirkende, symmetrisch zueinander angeordnete Kurvenzweige aufweisen, so
daß eine genügende Drehung der eine Walze bildenden Scheiben 18 sowohl
in der einen wie auch in der anderen Drehrichtung einen entsprechenden
Hub des Kontaktträgers 9 zur Betätigung des Sicherheitsschalters be
wirkt. Hierzu ist beispielsweise eine Gestalt der Ausnehmungen 19 in
Form einer sehr flachen "3" oder eines steilen, geschwungenen "V" (bei
spielsweise entsprechend den Steuernuten in der DE-PS 31 00 862, Abb. 1
und 5 mit den korrespondierenden Wirkungen bezüglich des Schaltvorgangs)
zweckmäßig. In der Ausgangsposition befindet sich der Stift 15 in der
Mitte der symmetrischen Ausnehmungen 19.
Zur Betätigung des Kontaktträgers 9 über den Hub des Stiftes
15, der durch das Verdrehen der Scheiben 18 und damit der steuerkurven
artigen Ausnehmungen 19 bewirkt wird, sind die Scheiben 18 jeweils mit
einer Radialausnehmung 20 versehen. Die Radialausnehmungen 20 sind in
Richtung der Achse 16 und auf eine vorzugsweise schlitzartige Gehäuse
öffnung 21 ausgerichtet, wobei durch die Gehäuseöffnung 21 ein Betäti
gungsorgan 22 einschiebbar ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Gehäuseöff
nungen 21 zum Einführen des Betätigungsorgans 22 vorgesehen, von denen
zwei stirnseitig und zwei dazu senkrecht verlaufend seitlich derart an
geordnet sind, daß das seitlich oder benachbart stirnseitig eingeführte
Betätigungsorgan 22 auf dieselben Radialausnehmungen 20 trifft, die
hierzu eintrittsseitig zu einem Einführmaul erweitert sind, und in die
se, wenn es sich um das passende Betätigungsorgan 22 handelt, einführ
bar ist. In diesem Fall besitzt jede Scheibe 18 zwei umfangsmäßig zuein
ander um 90° versetzt angeordnete Radialausnehmungen 20.
Die Walze wird hier aus einer Kombination von Scheiben 18 aus
einer bestimmten Anzahl von Scheibentypen mit unterschiedlich geformten
Radialausnehmungen 20 und gegebenenfalls Scheibenstärken gebildet. Die
Radialausnehmungen 20 wirken beim Einschieben des Betätigungsorgans 22
mit korrespondierenden Betätigungsabschnitten 23 des Betätigungsorgangs
22 (breitere Radialausnehmungen 20 mit entsprechend breiten Betätigungs
abschnitten 23, schmälere mit entsprechend schmalen Betätigungsabschnit
ten 23) zusammen, so daß die Scheiben 18 insgesamt entsprechend der Ein
schubrichtung des Betätigungsorgans 22 gedreht und damit der Kontaktträ
ger 9 zur Betätigung des Sicherheitsschalters verschoben wird.
Wenn ein Betätigungsorgan 22 verwendet wird, dessen Betäti
gungsabschnitte 23 nicht mit den Radialausnehmungen 20 der entsprechenden
Scheiben 18 korrespondieren, resultiert ein Verdrehen der Scheiben 18
gegeneinander und damit ein Blockieren des Stiftes 15 in den steuerkur
venartigen Ausnehmungen 19, so daß der Sicherheitsschalter nicht betä
tigbar ist. Entsprechendes würde auch passieren, wenn eine Betätigung
mittels eines einfachen Werkzeugs versucht würde. Auch dieses würde ge
gen eine vorstehende Scheibe 18 treffen und diese gegenüber wenigstens
einer anderen verdrehen, so daß der Stift 15 verklemmt.
Somit läßt sich der Sicherheitsschalter nur mit einem ganz be
stimmten Betätigungsorgan 22 betätigen. Wenn man mit sechs Scheiben 18
ausgewählt aus fünf verschiedenen Scheibenformen arbeitet, erhält man 56
= 15625 unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten, bei acht Scheiben 18
sind es bereits 390625 Kombinationsmöglichkeiten, so daß man einen Miß
brauch durch ein Ersatzbetätigungsorgan wirksam unterbinden kann.
Durch diese Art der individuellen Kodierung des Sicherheits
schalters werden die Baugröße sowie der Konstruktions- und Montageauf
wand praktisch nicht beeinträchtigt und die bisherigen Vorteile wie die
Betätigung aus mehreren Richtungen können erhalten bleiben.
Damit die Drehung einer Scheibe 18 nicht über Reibschluß die
Drehung einer oder mehrerer benachbarter Scheiben 18 bewirkt, können die
Scheiben 18 mit Abstand zueinander auf der Achse 17 angeordnet sein. Sie
können als ganzes Paket axial verschiebbar auf der Achse 17 angeordnet
sein. Es ist dann zweckmäßig, seitlich am Betätigungsorgan 22 vorstehen
de Keilflächen 24 vorzusehen, die das Schaltscheibenpaket in die richti
ge Lage verschieben, so daß anschließend die Betätigungsabschnitte 23
auf die korrespondierenden Radialausnehmungen 20 treffen. Dadurch kann
die seitliche Toleranz für das Einführen des Betätigungsorgans 22 erheb
lich vergrößert werden.
Gegebenenfalls können die Scheiben 18 auch in zwei oder mehr
Gruppen aufgeteilt sein, die durch gegenüber dem Gehäuse 1 unbewegliche
Walzenabschnitte oder Zwischenwände im Gehäuse 1 voneinander getrennt
sind und eine entsprechende Ausbildung des Betätigungsorgans 22 erfor
dern.
Claims (7)
1. Sicherheitsschalter mit einem Gehäuse (1), das mindestens
eine Gehäuseöffnung (21) zum Einführen eines Betätigungsorgans (22) auf
weist und in der eine Walze zur Betätigung eines im Gehäuse (1) bewegli
chen Kontaktträgers (9) drehbar angeordnet ist, wobei die Walze gegen
Drehung gesperrt und durch das Einführen des Betätigungsorgans (22) ent
sperrbar und drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walze mehrere, unabhängig voneinander um eine Achse (17) drehbar gela
gerte Scheiben (18) umfaßt, die alle mit einer steuerkurvenartigen Aus
nehmung (19) versehen sind, durch die ein zur Achse (17) parallel ver
laufender, mit dem Kontaktträger (9) verbundener Stift (15) geführt ist,
wobei die Scheiben (18) unterschiedliche, der mindestens einen Gehäuse
öffnung (21) zugewandte Radialausnehmungen (20) zum Eingriff mit ent
sprechenden Betätigungsabschnitten (23) des Betätigungsorgans (22) auf
weisen.
2. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Scheiben (18) axial verschiebbar auf der Achse (17) ange
ordnet sind und das Betätigungsorgan (22) Keilflächen (24) zum Verschie
ben der Scheiben (18) aufweist.
3. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stift (15) in Bewegungsrichtung des Kontaktträgers (9)
im Gehäuse (1) geführt ist.
4. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger (9) eine bügelartige Halte
rung (14) für den Stift (15) aufweist.
5. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Walze aus einer Kombination einer bestimm
ten Anzahl von Scheiben (18) aus einer bestimmten Anzahl von Scheibenty
pen mit unterschiedlich geformten Radialausnehmungen (20) und gegebenen
falls Scheibenstärken gebildet wird.
6. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die steuerkurvenartige Ausnehmungen (19) je
weils zwei einen Hub des Kontaktträgers (9) bewirkende, symmetrisch zu
einander angeordnete Kurvenzweige aufweisen.
7. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Radialausnehmungen (20) jeweils mit einer
Erweiterung ihres Eintrittsbereichs zur Einschiebbarkeit des Betäti
gungsorgans (22) aus zwei zueinander senkrechten Richtungen durch ent
sprechende Gehäuseöffnungen (21) versehen sind.
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