DE4300360A1 - Aufblasbares Reisekissen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein aufblasbares und an eine ver­ tikale Fläche festmachbares Kissen. Die Erfindung betrifft insbesondere ein aufblasbares Anhängekissen, so daß Reis­ ende unterwegs im Fahrzeug ihren Kopf anlehnen können.

Schläft ein Passagier oder Reisender bei der Fahrt ein, so lehnt er zumeist seinen Kopf an eine Fahrzeugwand oder an ein Fenster. Dabei kann er sich dann den Kopf stoßen. Dies ist nicht ungefährlich, und auch das Anlehnen verursacht nach einiger Zeit nachhaltige Schmerzen, wie Kopfschmerzen, etc. Herkömmliche Kissen sind nicht hilfreich, da sie an einer vertikalen Fläche abrutschen. Dies gilt sowohl für aufblasbare als auch nicht aufblasbare Kissen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kissen zur Ver­ fügung zu stellen, das an eine vertikale Fläche wie einem Fahrzeugfenster befestigt werden kann und das die ruck­ artigen Stöße mildert bzw. den Schlafkomfort verbessert.

Diese Aufgabe wird durch ein aufblasbares Kissen nach An­ spruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Kissen läßt sich an eine vertikale Fläche anbringen. Es umfaßt ein aufblasbares flexibles Kompartiment und an dessen oberen Rand sind Bän­ der mit einem Klettverschlußmaterial angebracht, so daß das Kissen an einem normalen Sitz aus Stoff oder an irgendein anderes klettgeeignetes Material befestigt werden kann. An den Bändern und/oder am oberen Rand des aufblasbaren Kom­ partiments befinden sich ferner Unterdruck-Befestigungs­ mittel, so daß das Kissen an einer senkrechten Glasscheibe festgemacht werden kann. Die senkrechte Fläche kann hierbei insbesondere ein Fahrzeugfenster sein oder die Kopfstütze des Fahrzeugsitzes. Der Begriff Fahrzeug umfaßt auch natür­ lich auch Beförderungsmittel, wie Eisenbahnen, Busse und Flugzeuge.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, den Bei­ spielen und den Zeichnungen. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht des Kissens von hinten;

Fig. 2 ein Kissen in Profil.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kissen von hinten. Die Kissenkanten sind durch Erhitzen und Zusammenpressen zusam­ mengefügt. Dadurch läßt sich ein Kompartiment 2 herstellen, das dann nach dem Aufblasen einen Kissenkörper bildet. Das erfindungsgemäße Kissen ist nach dem Aufblasen je nach Luftmenge zwischen 6 und 9 cm dick.

Am oberen Teil des Kissens befindet sich entlang der gesam­ ten Breite eine Krempe oder ein Rand 3. An beiden Seiten der Krempe sind Unterdruck-Befestigungsmittel und Bänder angebracht. An der Innenseite oben und der Rückseite 7 unten ist ein Klettverschlußmaterial (Velcro, Scotch) an die Bänder angenäht, so daß nach einem Falten (zu einer Rolle) das Kissen mit den Bändern umwickelt werden kann. Die Bänder lassen sich dann wiederum am Klettverschluß­ material festmachen. Die Bänder 4 sind an der Krempe bzw. der Kissenkante so durch eine Niete oder einen Knopf be­ festigt, daß sie sich um die eigene Achse drehen können.

Ferner sind Unterdruck-Befestigungsmittel, insbesondere Saugnäpfe, an die Bänder angebracht. Die Beweglichkeit der Bänder um die eigene Achse erlaubt ein Anbringen der Saug­ näpfe an die vertikale Fläche in verschiedenen Winkeln zum Kissen, so daß eine Unebenheiten der Oberfläche ausgleich­ bar ist.

An der Kissenrückseite befindet sich eine Aufblasöffnung 9. Eine derartige Öffnung gibt es bspw. standardgemäßig bei Luftmatratzen und Badematten. Man kann das Kissen entweder mit dem Mund oder manuell mit einer Pumpe aufblasen. Nach dem Aufblasen wird die Öffnung dann durch einen anhängenden Stöpsel verschlossen.

Fig. 2 zeigt das Kissen nach dem Aufblasen in Profil. Die Bänder 6, 7 mit dem Klettverschlußmaterial und den Saugnäp­ fen sind am oberen Teil des Kissens angebracht.

Das erfindungsgemäße Kissen wird so verwendet, daß man es zunächst mit Hilfe der Bänder bzw. der Saugnäpfe anbringt und dann das darauf befestigte Klettmaterial an den Sitz aus normalem Stoff (und/oder an jedes andere klettgeeignete Material) festmacht. Man kann das Kissen auch in Biblio­ theken, Patentämtern und Büros, etc. verwenden. Es wird hierbei gleichfalls zunächst an eine glatte Oberfläche angemacht. Es kann alternativ auch auf den Tisch gelegt werden.

Weitere Vorteile des Kissens: Die Kissenhärte läßt sich über das Luftvolumen leicht anpassen. Die Kissenkonstruk­ tion erlaubt auch ein Anbringen an unebenen Flächen, wie bspw. an ein Kfz.-Seitenfenster, das von einem Rahmen gehalten wird. Wird das Kissen nicht mehr benötigt, so kann man die Luft herauslassen und das Kissen einfach in eine Tasche stecken. Dies spart Platz und man kann das Kissen bequem überall mitnehmen.

Das Kissen läßt sich mit Lappen und Seife reinigen und es ist nicht schwer. Es kann auch aus synthetischem Samt her­ gestellt sein. Bevorzugte Kissen-Abmessungen sind 35 cm Länge und 27 cm Breite.

Claims (4)

1. Aufblasbares und an eine vertikale Fläche festmach­ bares Kissen, gekennzeichnet durch ein auf­ blasbares flexibles Kompartiment;
Bänder mit Klettverschlußmaterial, die am oberen Rand des Kompartiments angemacht sind, so daß das Kissen an einen Sitz aus Stoff oder an irgend ein anderes klettgeeignetes Material angehängt werden kann; sowie durch
Unterdruck-Befestigungsmittel an den Bändern und/oder am oberen Rand des aufblasbaren Kompar­ timents, so daß das Kissen an eine vertikale Glas­ scheibe festmachbar ist.

2. Aufblasbares Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bänder am Kissenrand durch Nieten oder Knöpfe befestigt sind, so daß eine Rundumbewegung der Bänder um die eigene Achse ermöglicht ist und das Kissen an unebenen Flächen angemacht werden kann.

3. Aufblasbares Kissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klettverschlußmaterial auf beiden Seiten der Bänder aufgebracht ist, so daß das Kissen an irgendein klettgeeignetes Material befestigt werden kann und nach Gebrauch und Rollen des Kissens die Bänder festgemacht werden können.

4. Verwendung eines aufblasbaren Kissens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es an einer vertikalen Fensterfläche und/oder an einer Fahr­ zeugsitz-Kopfstütze festgemacht wird.