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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung der Schlaftiefe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie als Schlaftrainer z. B. zur Vermeidung von JET LAG bei Interkontinentalflügen Verwendung finden kann.
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Es ist bereits bekannt, unterschiedliche aufblasbare Kissen zur bequemeren Lagerung des Kopfes insbesondere während des Reisen zu verwenden.
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So beschreibt die
DE 2 135 425 A ein faltenlos aufblasbares Stützkissen für medizinische Zwecke (z. B. bei Decubitus verwendbar), das eine Pischkoten- oder 8-er-Form besitzt. Zwar besteht es auch aus Polyäthylen und besitzt ein Aufblasventil. Es ist aber nicht als Reisekissen und nicht in Form einer Walze vorgesehen und zudem nicht an z. B. einem Tisch befestigbar.
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Die
DE 43 00 360 A1 zeigt ein rechteckiges (ca. B 27 × L 35 cm) aufblasbares und an eine vertikale Fläche über Saugnapf oder Klettverschluss festmachbares Reisekissen, das aber alternativ auch auf dem Tisch (z. B. in Büros oder Bibliotheken) gelegt werden kann. Es ist aus synthetischem Samt herstellbar, jedoch zu flach-großflächig, um nur mit der Stirn aufzuliegen und zudem ist es nicht an einem Tisch unverrutschbar befestigbar, sodass es bei Verwendung im Flugzeug an der Rückenlehne des Vordersitzes ansteht oder anstehen kann.
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Die
US 6 805 403 B2 beschreibt (
18) ein insbesondere höhenverstellbares Tablett/Tableau, auf dem ein weiches (normales) Polster/Kissen auflegbar ist, auf dem der Kopf einer relativ aufrecht sitzenden Person auflegbar ist. Es ist somit kein aufblasbares Kissen vorhanden, zumindest nicht erwähnt und auch keine stark vorgekippte Stellung des Reisenden angestrebt.
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Schließlich zeigt auch die
US 5 645 319 A ein aufblasbares Kissen für Reisende, das auf ein Tableau auflegbar ist und aus mehreren Kammern besteht. Die Ausführungen sind dabei derart, dass in aufgeblasener und aufgelegter Funktionsstellung der Reisende sich in nahezu gerade sitzender Stellung mit seiner gesamten Gesichtslänge und nicht nur mit der Stirn auf dem Kissen abstützt. Eine Befestigung am Tableau ist weder vorgesehen noch beschrieben. Auch wird angestrebt, dass das Kissen sich an der vorderen Rückenlehne abstützt, wodurch deren Vor- und Rückbewegungen sich direkt auf das Kissen und somit den Kopf des Reisenden sehr störend übertragen.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung zur Förderung der Schlaftiefe und Vermeidung von Jetlag bei Interkontinentalflügen anzugeben, durch die es möglich ist, auch den Nicht-Business-Passagieren eine nahezu optimale Einschlafstellung im Flieger sicher zu vermitteln, ohne weiteren Platzbedarf und ohne medizinische Kenntnisse.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Demgemäß ist das Kissen der als Schlaftrainer fungierenden Vorrichtung als Ballon (3) aus z. B. Polyäthylen ausgebildet, der in aufgeblasenem Zustand die Form einer zylindrisch-runden, runden mit zumindest geringfügigen tangentialen Abflachung, halbrunden, dreieckigen oder trapezförmigen Walze mit einem Durchmesser oder Diagonalmaß von 17–19 cm und eine Länge vom 25–35 cm annimmt und zur sicheren Auflage auf einer flachen Unterlage wie Tisch oder Tableau eines Flugzeugsitzes ausgelegt ist, wobei zum Unterbinden des Verrutschens des Ballons nach vorne in Fahrtrichtung am Ballon Befestigungselemente zum lösbaren Anbringen zumindest am rückwärtigen, dem Reisenden zuweisenden Ende des Tisches, Reisetisches oder Tableaus vorgesehen sind.
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Dieser Ballon besteht aus einem hautverträglichen, antiallergischen Material, z. B. Polyäthylen mit aufgerauter Oberfläche und lässt sich bei Nichtgebrauch klein und unauffällig zusammenfalten. Er benötigt nur sehr wenig Platz im Fluggepäck. Die Oberfläche ist vorzugsweise aufgeraut, damit zwischen der menschlichen Haut und dem Ballon kein Schwitzwasser entsteht. Ein Aufblasventil mit Stopfen ist seitlich angebracht.
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Selbstverständlich kann auch eine Schaumstoffwalze (z. B. auch aus Silikon oder Kautschuk fertigbare Walze) von gleichen oder ähnlichen Abmessungen oder auch anderen Formen, wie Knochenform (Schlafknochen) verwendet werden; dies hat jedoch den Nachteil, dass deren Volumen bei Nichtbedarf nicht verringerbar ist, was sich insbesondere in einem vollen Flugzeug mit wenig Staumöglichkeiten negativ auswirkt.
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In weiterer Variante kann dieser Ballon nicht nur rund oder zylindrisch, sondern im Querschnitt rund mit Abflachung, halbrund, dreieckig oder trapezförmig vorgesehen sein, jeweils mit entsprechend abgerundeten Ecken, insbesondere im oberen Teil, damit keine beim Aufliegen der Stirn störenden Kanten vorhanden sind. Das hat den Vorteil, dass an der Auflageseite oder -kante des Ballons, die ja schmäler ist, nur die Augenpartien insbesondere eines Kindes aufliegt und damit keine Obstruktion der Nasenatmung stattfinden kann.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Ballon über das Ventil mit dem Munde straff aufgeblasen, und zwar so weit, dass er je nach Modell eine runde, halbrunde, trapezförmige oder dreieckige Walze ergibt. Dann wird das Ventil mit einem Stöpsel am Ballon verschlossen. Gleich nach dem Start des Flugzeugs macht es keinen Sinn, den Ballon einzusetzen, da noch zu viel Unruhe im Flieger herrscht. Man sollte das Essen noch abwarten. Wenn der Flug z. B. Richtung USA geht, dann sollte der Ballon erst dann eingesetzt werden, wenn Ruhe in der Maschine eingekehrt ist und wenn der Anwender müde wird. Man setzt sich dann locker in seinen Sitz und legt den aufgeblasenen Ballon auf dem Tableau so ab, dass er nicht an der vorderen Rückenlehne ansteht und hängt z. B. die beiden Klammern seiner Befestigungseinrichtung, die z. B. aus seitlich oder seitenzugeordnet angebrachten Bändern oder Riemen mit verstellbar daran vorgesehenen Haken oder Klammern besteht, am zum Reisenden weisenden Ende des Tischchens ein. Dann beugt man sich nach vorne und legt die Stirne so auf den Ballon, dass die Stirn und höchstens noch die Nasenwurzel aufliegen und schließt die Augen. Die Arme und Hände legt man ganz locker auf die Knie. Da das Tableau meist unabhängig vom Sitz des Vordermannes am Boden fixiert ist, spürt man nichts, auch wenn der Vordermann unruhig ist und sich hin und her bewegt. Wichtig ist dabei, nicht zu weit nach vorne zu rutschen, da dann der Kopf die Rückwand des Vordersitzes berührt und damit alle Bewegungen des Vordermannes auf den Schlafenden übertragen werden. Diesem wird jedoch durch die Anordnung und Größe des Ballons und dem Auflegen der Stirn vor der Mittenvertikalen des Ballons vorgebeugt. Dies gilt selbstverständlich auch für die Kinder.
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Physiologisch passiert nun Folgendes: Die Stirne liegt auf dem Ballon auf, die Augen sind frei und die Lider geschlossen. Die Stirne mit dem so wichtigen Frontalhirn liegt jetzt in Höhe des Aortenbogens und damit im Zentrum der höchsten Oxygenisierung des Blutes. Es gibt also keinen Druckabfall oder Oxygenisierungverlust zwischen Herz und Hirn. Die Sauerstoffversorgung ist somit gesichert. Dies lässt sich ganz einfach kontrollieren: Wenn unsere Versuchsperson kurz die Augenlider öffnet, dann sehen wir die Skleren der Augen tief gerötet, ein Beweis also für die starke Zunahme der Durchblutung in der Retina und dem Bulbus Oculi und damit auch der Sauerstoffversorgung des Frontalhirns. Dies führt zu einer raschen Regeneration und gleichzeitig zur Vitalisierung des Gehirns.
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Es ist überraschend zu beobachten, wie schon 30 Minuten in dieser Position ein Gefühl vermitteln, als habe man drei Stunden felsenfest geschlafen. Die „roten Augen” (Red Eye Syndrom), also die Verfärbung der Skleren durch vagotone Gefäßdilatation, sind der Beweis dafür. Und das „Rapid Eye Movement” (REM-Schlaf) ist der Beweis für das „Cleaning Up und Refreshing der Sehrinde”.
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Ein sehr wichtiger und ungemein lästiger Punkt ist die Bewegung des Vordermannes in seinem Sitz: Der Sitz federt ca. 2 bis 5 cm vor und zurück, wenn sich der Vordermann bewegt, also sollte ein Abstand von mindestens 5 cm zwischen Kopf und Rückseite des Vordersitzes eingehalten werden, sonst wacht die die Vorrichtung benutzende Person immer wieder auf. Um dies zu verhindern, also einen ausreichenden Abstand sicherzustellen, ist als Befestigungseinrichtung z. B. vorgesehen:
- – Mindestens ein Klettverschluss, Knopf oder Druckknopf in Verbindung mit mindestens einem Band, das z. B. quer über den Ballon verläuft und um das Tischchen herumgeführt längenverstellbar zu befestigen ist.
- – An der Unterseite des Ballons sind mindestens ein, vorzugsweise zwei oder mehr (relativ kleine) Haken, die einfach an der Tischkante eingehakt werden und somit das Vorrollen des Ballons verhindern, direkt an der Ballonkante angebracht oder an zwischenbefindlichen, vorzugsweise längenverstellbaren Bändern oder Riemen.
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Vorteilhaft könnte es für die Fluggesellschaften sein, den Ballon bereits in der Produktionsphase auswechselbar im Tableau zu versenken. Dann hätte jeder Fluggast seinen eigenen Ballon, der nach der Landung ausgetauscht werden könnte und nach Sterilisierung für den nächsten Fluggast bereit wäre.
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Oder noch besser, die Fluggesellschaft schenkt dem Fluggast auf Wunsch und zur Erinnerung an den Flug einen neuen Air-Ballon, der überall mitgenommen werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unter anderem erfolgreich verwendbar:
- – zur Vermeidung von JET LAG bei Interkontinentalflügen,
- – zur Vermeidung von Hypoxämie des Frontalhirns,
- – zur Vermeidung von Schnarchen und Blutdruckabfall,
- – zur Verbesserung des REM-Schlafes,
- – zur Reduzierung der Thrombosegefahr,
- – zum Einsatz bei Überlandbusreisen, beim Intercity Express und nach langen Autofahrten, aber
- – auch zum Einsatz im Büro oder auch Zuhause zum kurzen Mittagsschlaf oder 12 o'clock nap.
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Vorteile der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Schlaf-Therapie sind u. a.:
- – die Atemfrequenz reduziert sich auf bis zu 10 Atemzüge/min,
- – die Pupillen erweitern sich,
- – der sanfte Druck auf die Augen beruhigt,
- – die Verdunkelung der Augen fordert das Davongleiten in eine traumlose Welt,
- – die Oxygenisierung des Frontalhirns nimmt um 40% zu
- – die Pulsfrequenz verringert sich auf 50 bis 70 Schläge pro min,
- – der Blutdruck stabilisiert sich,
- – die Schlaftiefe nimmt zu um bis zu 60% durch das Nach-Vorne-Sinken,
- – das Zeitgefühl geht verloren,
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Von Bedeutung für einen erholsamen Flug ist vor allem die Vasodilatation und das Verhalten von Blutdruck und Adrenalinspiegel, die synchron zur Schlaftiefe absinken.
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Ebenfalls von großer Bedeutung ist folgender „Nebeneffekt”:
Durch dieses Nach-Vorne-Beugen wird die Bauchatmung aktiviert und die Schlaftiefe um bis zu 40% verbessert, da die Zunge nicht mehr in den Hals zurückfallen kann. Es kann also keine Obstruktion der Atemwege mehr auftreten und damit auch kein Schnarchen mehr. Die Oxygenisierung des Blutes ist damit optimal.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungs- und Einsatzbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine teilweise schematische Seitenansicht auf eine Stuhlreihe mit Flugreisenden, bei Verwendung einer Vorrichtung in erster Ausführung,
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2: eine schematische Perspektivansicht einer Vorrichtung in zweiter Ausführung,
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3: eine schematische Perspektivansicht einer Vorrichtung in dritter Ausführung,
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4: eine schematische Perspektivansicht einer Vorrichtung in vierter Ausführung.
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Aus 1 wird das Dilemma der Holzklasse deutlich: Der Vordermann 1 ist wach und mürrisch und kann, obwohl müde, nicht schlafen; der Kopf fällt nach hinten. Der Hintermann 2 ist völlig entspannt und schläft tief und friedlich. Er stützt seinen Kopf auf den auf dem Tableau 4 aufliegenden Ballon 3, der hier einen runden Querschnitt besitzt. Der Ballon 3 ist über eine Befestigungseinrichtung 5, die aus einem Band 6 und einem daran angebrachten Haken 7 besteht, am Tableau 4 festgehalten. Dabei ist die Anordnung und Befestigung so ausgelegt, dass zwischen Vorderseite des Ballons und Rückseite der Rückenlehne ein ausreichender Abstand 8 gewahrt wird.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Ballon 3 eine abgeplattete Form, also einen runden Querschnitt mit einer Abflachung 9, wobei ungefähr die gleiche Befestigungseinrichtung 5 verwendet wird wie in 1, also mit Bändern 6 und Haken 7.
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Die Vorrichtung aus 3 wiederum hat einen Ballon gleicher runder Ausführung wie in 1, nur dass hier die Befestigungseinrichtung 5 aus Bändern 6 mit Knopf und Lasche 10 besteht.
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Schließlich zeigt 4 eine Ausführung mit einem runden bzw. walzenförmigen Ballon 3, der auf dem Tableau 4 aufliegend so an diesem befestigt ist, dass Bänder 6 rund um den Ballon und das Tableau geschlungen sind und über verstellbare Verschlüsse 11 festgezogen sind.