DE202008006818U1 - Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung von plagiozephalen oder brachyzephalen Schädelverformungen bei Säuglingen - Google Patents

Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung von plagiozephalen oder brachyzephalen Schädelverformungen bei Säuglingen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung von lagebedingten plagiozephalen und brachyzephalen Schädelverformungen an Hinterköpfen von Säuglingen, gekennzeichnet durch eine außen- und innenseitig symmetrisch abgerundete, leichte, formstabile Kopfschale dergestalt, daß der Säuglingskopf in der Kopfschale lose und ohne äußere Befestigung spannungsfrei liegt und die Kopfschale ohne Hilfsmittel leicht vom Kopf abnehmbar und aufsetzbar ausgebildet ist, wobei die Kopfschale innenseitig derart gestaltet und ausgebildet ist, daß sie an die teilweise vorhandene Hinterkopfrundung und den Kopfradius des Säuglings weitgehend angepaßt ist und im Bereich der plagio- oder brachyzepahlen Abflachung des Hinterkopfes einen nach außen abgerundeten Innenraum dergestalt frei läßt, daß er die fehlende symmetrische Hinterkopfrundung des Säuglings räumlich ergänzt und ein von Auflagedrücken freies Wachstum des Säuglingskopfes in den freien Innenraum sicher gestellt ist, während zugleich eine freie Bewegung des Kopfes durch den Säugling mit gleichen Kraftanstrengungen in die rechte und linke Seitenlage und ein mediales Kopfnicken vor und zurück gewährleistet ist.

Description

  • Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung von plagiozephalen oder brachyzephalen Schädelverformungen an Hinterköpfen von Säuglingen.
  • Asymmetrische nicht gleichmäßig abgerundete, gewölbte Kopfverformungen bei Säuglingen können durch Lageanomalien im Mutterleib oder auch bei der Geburt verursacht worden sein und können nach der Geburt bei ständiger Rückenlage weiter verstärkt werden, oder können in dieser Lage erst verursacht werden, wenn der Kopf des Säuglings in seinen ersten Lebensmonaten bevorzugt auf der abgeflachten Hinterkopfseite liegt.
  • Die Rückenlage des Säuglings wird seit 1990 zur Vermeidung des plötzlichen Kindstod (SIDS) empfohlen, die zu einem deutlichen Rückgang der SIDS-Fälle geführt hat. Dafür treten bei Säuglingen aber vermehrt lagebedingte, plagiozephale oder brachiozephale Schädelverformungen auf, die zur Vermeidung von Spätfolgen frühzeitig behandlungsbedürftig sind. Die Folge einer plagio- oder brachyzephalen Schädelabflachung ist die von der Stärke der Abflachung abhängigen motorisch gebremste Drehung des Köpfchens zu beiden Seiten.
  • Plagiozephale einseitige Schädelabflachungen können einseitige Vorzugshaltungen der Köpfe der Säuglinge zu einer Seite hin führen, in schweren Fällen bis 24 Stunden pro Tag. Durch die einseitigen Vorzugshaltungen der Köpfchen der Säuglinge entwickelt sich folgerichtig eine asymmetrische Ganzkörperhaltung der Säuglinge mit nur einseitigen Gleichgewichtsreaktionen. Es kommt zu funktionellen Dysbalanze zwischen der rechten und linken Körperhälfte. Die Wirbelsäule, beginnend mit der Halswirbelsäule richtet sich nicht entwicklungsphysiologisch geradlinig auf. Dadurch können bei Neugeborenen vegetative Dysreaktionen, z. B. 3-Monats-Koliken entstehen, die nicht auf eine gestörte Mutter-Kindbeziehung zurückzuführen sein muß und es besteht die Gefahr einer sich entwickelnden Skoliose mit rechter oder linker Konvexität des Rumpfes. Dabei kann sich, bedingt durch die asymmetrische Ganzkörperhaltung, die Hüfte auf der konkaven Seite verzögert entwickeln (Hüftentwicklungsverzögerung).
  • Der 1. Meilenstein in der Entwicklung des Säuglings ist in der Bauchlage der 3-Monats-Unterarm-Stützaufbau des Säuglings. Dieser wird bei einseitigen Gleichgewichtsreaktionen des Säuglings nicht mit beiden Unterarmen symmetrisch aufgebaut. Es entsteht eine einseitige Aufrichtung eines Schultergelenks. Funktionell entwickelt sich die Greif- und Spielfunktion beider Hände in der Rückenlage ebenfalls unterschiedlich: Bei der Hand, die der Säugling bedingt durch die einseitige Vorzugshaltung des Köpfchens mehr in seinem Gesichtsfeld hat, entwickelt sich die Greiffunktion schneller und stabiler, obwohl die spätere Rechts- oder Linkshändigkeit noch nicht feststeht.
  • Brachyzephale zentrale Schädelabflachungen können zu motorischen Entwicklungsverzögerungen im Laufe der ersten Lebensmonate des Säuglings führen, da das Köpfchen mangels Muskelkraft durch die Schädelabflachung gebremst kaum oder gar nicht zu beiden Seiten gedreht werden kann. Die Variabilität der Bewegungen mit den dementsprechenden Gleichgewichts- und Koordinationsreaktionen zu beiden Seiten kann eingeschränkt werden.
  • Außer physiotherapeutischen Maßnahmen gibt es die Helmtherapie mittels Kopforthese.
  • Der in aufwendiger Weise nach einem Gipsmodell an den Säuglingskopf angepaßte, starre Helm bietet im Bereich der Deformierung des Kopfes einen Freiraum in den der Kopf frei von Lagedruck hineinwachsen kann. Die bekannte Helmtherapie kann erst relativ spät ab dem 6. Lebensmonat angewendet werden, wobei in regelmäßigen Abständen eine Nachanpassung des starren Helmes notwendig ist. Abgesehen davon, dass eine derartige Therapie wegen der umständlichen Herstellung und der mehrfach notwendigen Anpassung des Helmes an den schnell wachsenden Säuglingskopf extrem aufwendig und kostenintensiv ist, ist der Beginn der Heimtherapie erst ab dem 6. Lebensmonat häufig viel zu spät, weil zu diesem Zeitpunkt die Schädelknochen schon relativ verfestigt sind. Besonders nachteilig ist, daß der Helm sehr eng an den Säuglingskopf angepaßt wird, so daß beim Schwitzen der Kopfhaut Juckreize entstehen können, die zu starken Belästigungen und beträchtlichem Unwohlsein des Säuglings führen können. Hiervon kann der Säugling nur durch eine Zerstörung des Helmes befreit werden.
  • Gegen Schädelverformungen von Säuglingen gibt es weiterhin ein handliches Kopfkissen mit einer vorgeformten, stabilen Mulde, die bodenseitig durch eine elastische Membran abgeschlossen ist. Der Hinterkopf des in der Rückenlage liegenden Säuglings wird in die dem Hinterkopfdurchmesser grob angepaßte Mulde gelegt und stützt sich dabei auf der elastischen Membran ab, so dass der Hinterkopf nicht dem Druck der Matratze ausgesetzt ist. Eine Abflachung des Hinterkopfes soll dabei vermieden werden. Die Membran sei luftdurchlässig und besäße wärmeaustauschende Eigenschaften, um überflüssige Wärme des in der Mulde liegenden Hinterkopfes des Säuglings zur Vermeidung von Wärmestau abgeben zu können. Dabei ist aber der in der Kissenmulde liegende Säuglingskopf an seinem Hinterkopf nicht frei von Auflagedruck der durch den relativ schweren Säuglingskopf verursacht wird, so daß ein druckfreies Wachstum des Kopfes in eine auf beiden Seiten gleichmäßig vorgewölbte Hinterkopfform nicht restlos sicher gestellt werden kann.
  • Durch die Kissenmulde wird außerdem eine für die gesunde Entwicklung des Säuglings besonders wichtige freie Kopfbewegung des Säuglings in alle Richtungen mehr oder weniger stark behindert, um die gewollte Rückenlage des Säuglings aus Angst vor einem plötzlichen Kindstot (SiDS) weitgehend stabilisieren zu können.
  • Bei flachen Kissenmulden tritt der Kopf des Säuglings bei seitlichen Kopfbewegungen leicht aus der Kissenmulde heraus, wobei der Säugling die richtige Muldenlage in dem Kissen verliert. Ohne Hilfe gelangt er mit seinem Hinterkopf nicht sicher in die richtige Muldenlage zurück. Als Kopfkissen für die Nacht ist das Muldenkissen daher für einen ungestörten Schlaf des Säuglings und damit auch für den/die Betreuer(in) wenig geeignet. Das Muldenkissen ist vorteilhafterweise zeitlich schon wesentlich früher als die Helmtherapie anwendbar, aber die starre Mulde eines benutzten Kissens, läßt sich nicht an den schnell wachsenden Kopf des Säuglings anpassen, so daß in relativ kurzen Zeitabständen neue Muldenkissen mit angepassten Muldentiefen und Muldendurchmesser erforderlich sind.
  • Nachteilig ist, daß die Muldenkissen nur in einer durchschnittlichen Einheitsgröße angeboten werden kann, egal welchen Kopfradius der Säugling hat und wie schwer sein Kopf ist. Dadurch, daß er mit seinem Kopf in der Kissenmulde liegt, kann die Mulde wie eine Bewegungsbremse gegen das funktionell wichtige beidseitige Drehen des Kopfes in die rechte und linke Seitenlage wirken. Bei einer bevorzugten Seitenlage kann die Bewegung des Kopfes in diese Lage durch die Kissenmulde nicht ausreichend sicher vollständig gebremst werden, insbesondere wenn der Kopfradius kleiner ist als der Muldenradius. Durch die Drehung des Kopfes in eine plagiozephale Seitenlage kann ein verstärkter asymmetrischer Muskelzug in diese Seitenlage ausgebildet werden. Dies kann dazu führen, daß sich der innerhalb des Muldenkissens weitgehend in die bevorzugte Seitenlage gedrehte Kopf des Säuglings nicht aus eigener Kraft in die andere Seitenlage drehen kann.
  • Aufgabe der Neuerung ist es eine Vorrichtung für Säuglinge mit plagio- oder brachyzephal abgeflachten Hinterköpfen anzugeben, die schon im ersten Lebensmonat benutzt werden kann. Die Vorrichtung soll besonders leicht im Gewicht sein, soll weitgehend atmungsaktiv und leicht an die Hinterkopfwölbung des Säuglings anpaßbar und vom Säuglingskopf jederzeit leicht abnehmbar und wieder aufsetzbar sein, wobei sichergestellt sein soll, daß im aufgesetzten Zustand der Vorrichtung ein Raum ausgemessener Größe freigehalten ist, in den der schnell wachsende Säuglingskopf schon ab seinem ersten Lebensmonat, frei von jedem Auflagedruck, zur Erlangung einer symmetrisch gleichmäßig vorgewölbten Hinterkopfform in wenigen Lebensmonaten ab seinem 1. Lebensmonat hineinwachsen kann. Dabei soll die neuerungsgemäße Vorrichtung so gestaltet sein, daß die Bewegung des Säuglingskopfes frei in alle Richtungen möglich ist und die Ausbildung von asymmetrischen Muskelzügen in eine bevorzugte Seitenlage von Anfang an unterdrückt wird.
  • Die Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ein die Neuerung in keiner Weise beschränkendes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung nur schematisch dargestellt.
  • Hierin zeigt
  • 1 den Kopf eines Säuglings mit einer einseitigen plagiozephalen Abflachung, wobei der Kopf bevorzugt in diese Seitenlage gedreht ist;
  • 2 eine neuerungsgemäße Kopfschale mit medial symmetrischer Rundung.
  • 1 zeigt einen Säuglingskopf 1 mit einer linksseitig einseitigen plagiozephalen Abflachung 2. In 2 liegt der Säuglingskopf nach 1 in einer im Schnitt dargestellten neuerungsgemäßen Kopfschale, die außen- und innenseitig symmetrisch abgerundet ausgebildet ist. Dabei ist die Kopfschale innenseitig an die rechtsseitig vorhandene Hinterkopfkrümmung 4 angepaßt und läßt im Bereich der linksseitigen plagiozephalen Abflachung 2 des Hinterkopfes einen nach außen abgerundeten Innenraum 5 frei, der dergestalt ausgestaltet ist, daß er die fehlende symmetrische Hinterkopfrundung des Säuglingkopfes 1 räumlich ergänzt.
  • Damit ist gewährleistet, daß ein von seitlichen Auflagedrücken freies Wachstum des Säuglingkopfes 1 in den freien Innenraum 5 zwischen der Kopfschale und der plagiozephalen Abflachung 2 in eine symmetrische Hinterkopfrundung weitgehend sichergestellt ist, wobei der Säugling in den ersten Lebensmonaten in der Rückenlage seinen in der neuerungsgemäßen Kopfschale liegenden Kopf mit jeweils gleicher Kraftanstrengung in die rechte und in die linke Seitenlage bewegen kann und außerdem für den Säugling ein mediales Kopfnicken auf der runden Kopfschale vor und zurück möglich ist.
  • Die Größe der Kopfschale am Hinterkopf ist abhängig von der Größe der plagiozephalen Abflachung des Säuglingkopfes, der spannungsfrei in der Kopfschale ruht und von einer Betreuungsperson leicht aus der Kopfschale heraushebbar ist. Ebenso leicht läßt sich der Hinterkopf des Säuglings wieder in die Kopfschale hineinlegen. Der vordere Rand der Kopfschale weist im Bereich der Ohren seitliche Aussparungen auf, die frei von der Kopfschale sind.
  • Die Kopfschale kann zur Gewichtserleichterung und zum freien Luftzugang runde oder schlitzförmige Durchbrechungen aufweisen, die hier nicht dargestellt sind.
  • Die neuerungsgemäße Kopfschale ist weitgehend leicht ausgebildet. Als Material für die Kopfschale bietet sich zum Beispiel Polyurethan an.
  • Zur Herstellung der Kopfschale aus Polyurethan kann ein Vliesstoff verwendet werden, der mit hydrophilierten Polymeren getränkt ist, die nach seiner Anpassung an den durch eine mützenartige Folie geschützten Hinterkopf des Säuglings kurzzeitig seine stabile Paßform annimmt, wobei der nach außen abgerundete Raum 5 im Bereich der plagiozephalen Hinterkopfabflachung ausgespart ist. Hierzu wird eine vorgefertigte, an die plagiozephale Abflachung gesondert angepaßter halbrunder leicht formbarer Ausgleichskörper hergestellt, der an der plagiozephalen Abflachung zur Anpassung der neuerungsgemäßen Kopfschale vorübergehend leicht lösbar befestigbar ist und die fehlende symmetrische Ausbuchtung des Hinterkopfes ergänzt. Nach der Erhärtung der Kopfschale aus Polyurethan kann der Säuglingskopf schon nach wenigen Minuten aus der fertigen Kopfschale herausgehoben und von dem Ausgleichskörper an der plagiozephalen Abflachung befreit werden.
  • Das Polyurethan ist derart gewählt, daß es nach der Anpassung am Hinterkopf des Säuglings in Minuten spannungsfrei am Hinterkopf erhärtet ohne während der kurzzeitigen Aushärtungszeit für das Kind schädliche Dämpfe frei zu setzen.
  • Zum Tragen der neuerungsgemäßen Kopfschale kann diese z. B. mit einem weichen Baumwollstoff ausgekleidet sein.
  • Nach der Aushärtung können nötigenfalls die kreis- oder schlitzartigen Durchbrechungen, z. B. durch Stanzen, vorgenommen werden, um das Gewicht der formstabilen Kopfschale weitgehend zu senken und gleichzeitig den Hinterkopf des Säuglings in der Kopfschale weitgehend zu belüften, so daß ein Schwitzen in der Kopfschale ausgeschlossen werden kann.
  • Sofern der Säugling bereits einen einseitigen asymmetrischen Muskelzug entwickelt hat, durch den der Säugling bevorzugt die plagiozephale Seitenlage auch dann noch einnimmt, wenn sein Hinterkopf in der neuerungsgemäßen Kopfmulde ruht, dann kann es zweckmäßig sein, einseitig an der Kopfschale eine lösbare befestigbare Bewegungssperre z. B. in der Gestalt eines vorspringenden Zapfen oder dergleichen anzubringen, der in 2 strichpunktiert angedeutet und mit der Ziffer 6 bezeichnet ist. Die Lage des Zapfens 6 an der symmetrisch runden Außenwand 7 der Kopfschale ist dergestalt ausgebildet, daß der Säugling in seiner Rückenlage seinen Kopf nicht seitlich über den vorspringenden Zapfen hinaus bewegen kann.
  • Die Art und Weise, wie der vorspringende Zapfen als seitliche Bewegungssperre ausgebildet ist und wie er außenseitig an der Kopfschale wahlweise abnehmbar festgehalten ist, braucht einen Physiotherapeuten, Physiotherapeutin im Zusammenwirken mit einem Kunststoffachmann zur Herstellung der Kopfschale hier nicht näher erläutert werden.
  • Die vorstehenden Ausführungen zur Beschreibung einer Kopfschale für eine einseitige plagiozephale Abflachung am Säuglingskopf sind auf eine derartige Anwendung nicht beschränkt. Dem Fachmann/Fachfrau auf dem vorliegenden Gebiet ist klar, daß die neuerungsgemäße Kopfschale bei einer zentralen brachyzephalen Hinterkopfabflachung des Säuglings entsprechend anzufertigen und auszubilden ist.
  • Es ist dem Fachmann/Fachfrau klar, daß das Material für die neuerungsgemäße Kopfschale nicht auf Polyurethan beschränkt ist und daß andere als die hier beschriebenen Fertigungsmethoden zur Herstellung einer weitgehend leichten und spannungsfrei an dem Hinterkopf des Säuglings anliegende Kopfschale dem Fachmann/Fachfrau ohne weiteres zur Verfügung stehen, die die neuerungsgemäßen Vorteile der Kopfschale erfüllen, die nachstehend zusammengefaßt sind:
    Die neuerungsgemäße Kopfschale zur Lagerung des Hinterkopfes des Säuglings kann ab dem 1. Lebensmonat verwendet werden.
  • Durch die symmetrisch runde Außenseite der Kopfschale ist ein einfaches und leichtes Drehen des Kopfes zu beiden Seiten und ein Kopfnicken vor und zurück möglich.
  • Durch die an die plagio- oder brachyzephalen Schädelabflachungen extra freigelassenen Hohlräume in der Kopfschale wächst der Schädel direkt ab dem 1. Lebensmonat korrigierend in die normale Schädel-Symmetrie, so daß durch die ständige Rückenlage des Säuglings zur Vermeidung des plötzlichen Kindstod vorhandene Schädelverformungen am Hinterkopf sich nicht verfestigen können.
  • Die Kopfschale wird vorzugsweise aus schnell härtendem Material hergestellt. Sie sollte möglichst nur den halben rückwärtigen Schädel umfassen und so klein wie möglich und so groß wie notwendig sein.
  • Da der Säugling sich in den ersten 4 Lebensmonaten (oder auch länger) nicht von der Rückenlage aktiv auf den Bauch drehen kann, bleibt sein Köpfchen durch die normale Schwerkraft und mangels Muskelkraft auch in der neuerungsgemäßen Kopfschale liegen. Das Köpfchen liegt locker, ohne äußere Befestigung in der Schale.
  • In besonders hartnäckigen Fällen kann auch nach ärztlicher Absprache eine Drehbewegungsbremse außen an der Kopfschale angebracht werden, so daß der Säugling seinen Kopf nicht in eine bevorzugte Lage drehen kann.
  • Die Schale ist leicht zu transportieren und ist immer griffbereit. Sie ist vergleichsweise sehr kostengünstig und leicht ersetzbar. Für den Säugling stellt die Kopfschale praktisch keine Behinderung dar.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung von lagebedingten plagiozephalen und brachyzephalen Schädelverformungen an Hinterköpfen von Säuglingen, gekennzeichnet durch eine außen- und innenseitig symmetrisch abgerundete, leichte, formstabile Kopfschale dergestalt, daß der Säuglingskopf in der Kopfschale lose und ohne äußere Befestigung spannungsfrei liegt und die Kopfschale ohne Hilfsmittel leicht vom Kopf abnehmbar und aufsetzbar ausgebildet ist, wobei die Kopfschale innenseitig derart gestaltet und ausgebildet ist, daß sie an die teilweise vorhandene Hinterkopfrundung und den Kopfradius des Säuglings weitgehend angepaßt ist und im Bereich der plagio- oder brachyzepahlen Abflachung des Hinterkopfes einen nach außen abgerundeten Innenraum dergestalt frei läßt, daß er die fehlende symmetrische Hinterkopfrundung des Säuglings räumlich ergänzt und ein von Auflagedrücken freies Wachstum des Säuglingskopfes in den freien Innenraum sicher gestellt ist, während zugleich eine freie Bewegung des Kopfes durch den Säugling mit gleichen Kraftanstrengungen in die rechte und linke Seitenlage und ein mediales Kopfnicken vor und zurück gewährleistet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschale aus Polyurethan besteht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschale wenigstens innenseitig mit einem Bezug versehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschale zur Belüftung und zur Gewichtsersparung Durchbrechungen aufweist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig an der Schale eine einseitige Bewegungssperre wahlweise lösbar befestigbar ist und dergestalt ausgebildet ist, daß aufgrund eines unsymmetrischen Muskelzuges eine seitliche Bewegung des Säugingskopfes in eine bevorzugte Seitenlage unterbunden ist.
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