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Kopfstütze zur Anbringung an Rückenlehnen
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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze zur Anbringung an Rückenlehnen.
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Um zu verhindern, daß der Kopf beim Schlafen wegrutscht, sind sogenannte
Ohrensessel bekannt. Die Wirksamkeit ist aber gering, es sei denn, der Schlafende
ist sich bewußt, daß er schlafen will und lehnt sich bereits gegen eine Seite des
Ohrensessels.
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Sitze wie in der Eisenbahn, im Flugzeug oder auf dem Schiff sind aber
meist völlig glatt. Vorstehende Stützen, sogenannte ''Ohren'l wären darüber hinaus
auch unhygienisch.
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Es besteht andererseits das Bedürfnis, zu verhindern, daß dann, wenn
man in einem Sitz, beispielsweise einem Fluqzeugsitz, einschläft, mit dem Abrutschen
des Kopfes zur Seite rechnen muß.
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Auch wäre es schön, wenn der Benützer eines solchen Sitzes, wobei
eine solche Benützung oft ununterbrochen zwanzig und mehr Stunden dauert, mit dem
Kopf gegen ein ihm vertrautes Material, das beispielsweise gut wärmeabführend ist,
aufliegen könnte.
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In diesem Zusammenhang wäre es günstig, einen Sitz, beispielsweise
in einem Flugzeug, so umgestalten zu können, daß er den oben erwähnten Schlafkomfort
zu bieten in der Lage wäre.
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Eine solche Konstruktion soll darüber hinaus gut anpaßbar, billig
in der Herstellung und einfach transportierbar sein und sich gegebenenfalls zu einem
sogenannten "Schlafsatz" kombinieren lassen.
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Ein solcher "Schlafsatz" sollte darüber hinaus so sein, daß vom Sicherheitsstandpunkt
das Flugpersonal keinerlei Einwände erhebt.
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Die Ausbildung sollte darüber hinaus hygienisch sein.
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Erreicht wird dies bei einer Kopfstütze zur Anbringung an Rückenlehnen
von Sitzen in Flugzeugen, Eisenbahnen oder Autos überraschend durch zwei erhabene
Seitenteile und einem zwischen diesen vorgesehenen Kopfausschnitt zur Aufnahme des
menschlichen Hinterkopfes.
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Zweckmäßig ist eine nach unten vom Ausschnitt reichende, mit dem Ausschnittrückenteil
einteilige Zunge von einer Dicke im wesentlichen gleich der des Ausschnittrückenteils
vorgesehen.
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Der Ausschnitt zwischen den blockartigen Seitenteilen kann gleich
groß oder geringfügig größer als die durchschnittliche Breite des menschlichen Kopfes
sein.
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Zweckmäßig beträgt die Länge der Zungen zwischen 75 und 100 der Breite
der Kopfstütze.
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Die Breite eines Seitenteils kann in der Größenordnung seiner Dicke
liegen.
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Die Kopfstütze kann aus einem Schaumgummib ock niedriger Dichte, insbesondere
von 12 cm Dicke, herausgeschnitten sein.
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Die Zunge wird vorzugsweise so ausgebildet, daß sie zum Transport
in den Kopfausschnitt klappbar ist.
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Günstig ist es, wenn die Kopfstütze in einem frotteeartigen Überzug,
gegebenenfalls mit Reißverschluß, untergebracht ist. Hierdurch wird erreicht, daß
einerseits das Kopfstützenteil durch Anlage des menschlichen Rückens stabilisiert
wird, andererseits aufgrund des rauhen frotteeartigen oder samtartigen Materials
nicht fortrutschen kann.
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Zweckmäßig trägt der Überzug ein den Rückenseitenteil übergreifendes
Einhängeband, das im Bereich der hinteren Endbegrenzung der Seitenteile angenäht
ist und dessen Verlängerungen Klettverschlußelemente tragen.
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Günstig ist es, daß die Kopfstütze mit Überzug und in den Kopfausschnitt
eingeklappter Zunge aufrollbar und durch den Klettverschluß in diesem Zustand verschließbar
ist.
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Für die Benützung wird der Reisende die aufrollbare Kopfstütze einem
leichten Transportsack (mit Trägerschnur) entnehmen und die Kopfstütze dann mittels
des Rückengurtes über den Sitz ziehen. Lehnt der Reisende sich nun gegen die Kopfstütze,
so stabilisiert er sie durch die Zunge mit seinem Rücken. Den Kopf bringt er in
den Kopfausschnitt der Rückenstütze. Die Seitenteile hindern den Kopf daran, zur
Seite wegzurutschen, wenn der Reisende einschläft.
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In Weiterbildung der Maßnahme nach der Erfindung ist es möglich, den
Nackenbereich noch besonders auszubilden, d.h. im Nackenbereich eine dem Nacken
angepaßte Erhebung, ähnlich wie bei einer Nackenrolle, anzubringen, um so eine anatomische
Entlastung, die allerdings im Liegen besser wirkt, zu gewährleisten.
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Der die Rückseite der Kopfstütze überspannende Gurt, der der Befestigung
am Sitz dient, kann zur Anpassung an unterschiedliche Rückenlehnen größenverstellbar
sein.
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Die Zunge kann auf der Rückseite darüber hinaus weitere Aufrauhungen,
etwa nach Art eines Klettverschlusses, tragen, um sich noch besser gegen das Sitzrückenteil
festzulegen.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden; diese zeigen in Fig. 1
einen ersten Herstellungsschritt einer Ausführungsform; Fig. 2 den zweiten und dritten
Herstellungsschritt; Fig. 3 eine Seitenansicht; Fig. 4 eine Draufsicht; Fig. 5 eine
Rückansicht nach Kombination mit einem weiteren Teil; Fig. 6 eine Vorderansicht
im teilzusammengelegten Zustand; und Fig. 7 eine Ansicht im Transportzustand.
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Die Kopfstütze nach der Erfindung läßt sich beispielsweise aus einem
Block von zum Beispiel 12 cm Dicke herausschneiden.
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Wie angedeutet, wird aus dem quaderförmigen Block 10 ein T herausgeschnitten
oder herausgestanzt mit einem Querbalken 12 und einem nach unten gehenden konisch
zulaufenden Steg 14',im Folgenden Zunge genannt. Noch hat das T also etwa gleichförmige
Stärke überall. Es kann sich um einen
Schaumgummi niedriger Dichte
handeln, jedoch auch um Materialien, die einerseits weich und elastisch, andererseits
so ausgebildet sind, daß sie Wärme gut abführen.
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Zu vermeiden sind alle Materialien, die einen Wärmestau an der Gesichtsoberfläche
und im Nacken hervorrufen würden.
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Als nächster Schritt (Fig. 2) erfolgt die Aushöhlung des Kopfausschnittes
16, wobei vorher gemäß Fig. 3 die Zunge 14 auf eben die Stärke 18 (Fig. 2) herausgeschnitten
oder ausgestanzt wurde. Durch die Aushöhlung 16, die in etwa der durchschnittlichen
Kopfgröße eines Menschen entspricht und geringfügig größer gemacht sein kann - in
Sonderfällen auch kleiner, um den Kopf unter Pressung satt unterzubringen -ergibt
sich eine Tiefe 18, die gleich der Tiefe der Zunge 14 ist. Durch die Aushöhlung
sind blockartige Seitenteile 20; 22 entstanden. Die Seitenteile sind in etwa quadratisch
und verfügen über die Ursprungsdicke oder Tiefe von zum Beispiel 12 cm. Durch diese
Herstellung ist die Zunge 14 einteilig mit der Kopfstütze und geht glatt in den
Ausschnitt oder die Aushöhlung 16 über. Als Gesamtbreite der Kopfstütze kann man
zum Beispiel 45 cm annehmen.
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Eine Draufsicht auf die fertige Kopfstütze gibt Fig. 4.
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Fig. 5 zeigt die Kopfstütze mit Überzug 24, der abnehmbar sein kann.
Hierzu ist beispielsweise ein Reißverschluß 26 vorgesehen. Im allgemeinen wird man
den Reißverschluß aber nicht wie angedeutet waagerecht sondern senkrecht legen,
um vor allen Dinge eine möglichst kleine Irritation beim Durchdrücken des Kopfes
gegen die Lehne zu haben. Der Reißverschluß verläuft dann mittig über Zunge und
Rückenteil. Die Zunge kann gegebenenfalls geringfügig nach vorne gebogen sein. Im
Bereich des Übergangs von den Seitenblöcken zur Zunge kann ein Nackenwulst (nicht
dargestellt) unterstützend wirken.
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In der Zeichnung nicht dargestellt ist ein Gurt, der den Rückenteil
in Fig. 5 etwa im Bereich des Reißverschlusses 26 übergreifen würde. Der Gurt ist
dann bei 28 gegen den
Überzug angenäht und in einem losen Ende 30
mit Klettverschluß 32 verlängert. Ein weiteres solches Ende ist auf der anderen
Seite (nur das Bezugszeichen 28 deutet darauf hin) angebracht. Im ausgelegten Zustand
weisen die Gurtenden nach vorne. Der nicht dargestellte Gurt dient dazu, eine Rückenlehne
oder dergleichen zu übergreifen. Fig. 6 zeigt wie die Zunge 14 nach oben in den
Ausschnitt 16 hineingefaltet ist. Angedeutet sind wieder die Schließbänder 30 mit
Klettverschluß 32. Die Nackenrolle wird auf sich selbst, wie der Pfeil 34 andeutet,
eingerollt. Die Bänder 30 mit gestrichelt angedeutetem Klettverschluß 32 werden
geschlossen. Das Ganze wird in einen Sack zum Transport gesteckt (Fig. 7).
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Etwa aus dem gleichen Material befinden sich im Sack darüber hinaus
noch eine Gesichtsmaske aus dehnbarem Frotteematerial, innen mit Seide verkleidet,
wobei das Ganze hinter dem Kopf über Klettverschlüsse verschließbar ist. Abgerundet
wird die "Schlafausrüstung" durch Slippers aus dehnbarem Frotteematerial oder Halbsamt
(eine Größe) und das Ganze wird in einem dünnen Nylontragbeutel untergebracht.
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Die "Schlafausrüstung" nach der Erfindung ist neuartig, kompakt und
trägt dazu bei, den Reisekomfort über lange Strecken zu verbessern. Die Kopfstütze
hindert den Kopf daran, seitlich im Schlaf fortzurollen. Die Kopfstütze vermeidet
Halsschmerzen.
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Durch die besonders ausgebildete Zunge ist dafür gesorgt, daß die
Kopfstütze in ihrer richtigen einmal festgelegten Lage verbleibt. Auch der Überzug
aus Frottiermaterial trägt hierzu bei.
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Grundsätzlich lassen sich alle geeigneten weichen Materialien einsetzen.
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Der Überzug kann zum Waschen entfernt werden.
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Die Herstellung ist preiswert. Die Kopfstütze ka:n als besonderes
Modell für Manner, Frauen und Kinder ausqefük t werden; die Überzüge können humorvoll
oder kindergerec:lt (Aufdrucke) gestaltet sein. Als Material für den Überzug kann
Plüsch, Halbsamt, ein Material, bei dem die Schlingen des ungeschnittenen Samtes
vorhanden sind oder dergleichen hergestellt sein, verwendet werden.
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Nach dem Zusammenfalten hat das Ganze einen Durchmesser von nicht
mehr als 12 cm und läßt sich so oder in einer Handtasche leicht tragen.
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Selbstverständlich kann die Kopfstütze auch einteilig mit dem Befestigungsgurt
und dem Aufrollgurt ausgebildet sein, wobei entweder das Material besonders mit
der menschlicnen Haut kompatibel ist oder (vorzugsweise) Überzug und Grundmaterial
eng vernäht oder verklebt sind.
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