DE2448810A1

DE2448810A1 - Polstermoebel wie lehnstuhl, sofa, liege oder dergleichen

Info

Publication number: DE2448810A1
Application number: DE19742448810
Authority: DE
Inventors: Luisa Rossi
Original assignee: STILGAMMA INT ETS
Current assignee: STILGAMMA INT ETS
Priority date: 1973-10-19
Filing date: 1974-10-14
Publication date: 1975-04-24
Also published as: GB1470838A; ES205131U; IT994469B; ES205131Y

Description

DIPL-ING. RUDOLF S. KODRON-PATENTANWALT

65MAINZZRHEIN₁ADAM-KARRILLOn-STRASSESO 2448810

11. Oktober 1974 lfd. Nr. 74 244

Patent- und Gebrauchsmuster-Iülfsanmeldung der Firma Stilgamma International Establishment, 'Priesen (Liechtenstein)

Polstermöbel wie Lehnstuhl, Sofa, Liege oder dergleichen

Die Erfindung betrifft ein Polstermöbel wie Lehnstuhl, Sofa, Liege oder dergleichen mit einem mit abnehmbaren Beinen ausgerüsteten Traggestell₀

Die bekannten Polstermöbel vergleichbarer Art haben den grundsätzlichen Nachteil, daß das Traggestell in seinen Umrissen nicht auf die Körperkonturen von Einzelpersonen abgestimmt ist_o Lediglich die Polsterstoffe sorgen bei den bekannten Polstermöbeln mit steifem Traggestell dafür,^ daß eine Anpassung des Polstermöbels an die jeweiligen Körperkonturen stattfindet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polstermöbel vorzuschlagen, bei dem nicht nur die weichen Polsterteile, sondern auch das Traggestell'auf die Körperkontur en des jeweiligen Benutzers abstimmbar ist_o

509817/0296

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Polstermöbel der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß das Traggestell mindestens einen luftdicht abschließbaren Hohlkörper aufs im wesentlichen steifem, aber geringfügig elastischem Werkstoff umfaßt, der eine Luftmenge in sich einschließt, die den Innen-, raum des unter der Last einer Person zusammengepreßten und verformten Hohlkörpers bei atmosphärischem Luftdruck ausfüllt.

Zweckmäßig besitzt der Hohlkörper etwa eine prismatische Form.

Der Hohlkörper weist vorteilhaft eine mit einem Stöpsel oder Rückschlagventil verschließbare Luftdurchtrittsöffnung auf.

Der Hohlkörper kann ferner eine Vertiefung besitzen, in welcher die Luf tdurclitrittsöffnung mit ihrem Stöpsel oder Rückschlagventil untergebracht ist.

Eine für einen Lehnstuhl oder ein Sofa geeignete Ausführungsform eines Traggestells hat etwa L-förmigen Querschnitt und besitzt eine etwa an der Knickstelle angeordnete Durchbrechung für Verbindungsorgane, welche den oberseitigen mit dem unterseitigen Bezugsstoff verspannen.

5 0 9 8 17/0296

Eine für eine Liege geeignete Ausführungsform des Traggestells besitzt eine etwa quaderförmige Gestalt und umfaßt aneinandergelegte Hohlkörper, die durch ein umhüllendes Polster und einen umhüllenden Bezugsstoff miteinander verbunden sind. Diese letztgenannten Hohlkörper können ihrerseits wiederum quaderförmige Gestalt besitzen und sind mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen zusammengereiht. Die Breite der besagten Hohlkörper kann etwa der Etaeite üblicher Kopfkissen entsprechen.

Das umhüllende Polster und/oder der umhüllende Bezugsstoff kann beispielsweise durch Reißverschlüsse verschließbare üffnungsschlitze aufweisen.

Das Traggestell ist zweckmäßig aus Kunststoff -insbesondere Kunstharz- hergestellt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung näher beschriebener Ausführungsformen erläutert :
Es zeigen :
Figur 1 : eine als Lehnstuhl dienende Ausführungsform in Schürägansicht,

-Figur 2 ; eine Schrägansicht eines durch einen Längsschnitt abgetrennten Teil des Gegenstandes von Figur 1,
Figur 3 S eine als Liege bestimmte Ausführungsform der Erfindung in Schrägansicht,

Figur k : eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Figur im Längsschnitt.

5038 17/Ü296

Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Traggestell 1 etwa L-förmigen Querschnitts eines Lehnstuhls. Das Traggestell besteht aus einem prismatischen Körper aus · im wesentlichen steifem, aber geringfügig elastischem Werkstoff, beispielsweise Kunstharz, der ausreichend elastisch und verformbar ist. Er umfaßt die Unterseite 1a, die senkrecht verlaufende Vorderwand 1b, die Sitz- und Rückenfläche 1c, eine waagrechte schmale Kopfwand 1d und die senkrecht stehende Rückenwand 1e,

In einer Vertiefung in der Rückenwand 1e ist eine mit einem Stöpsel 3 verschließbare Luftdurchtrittsöffnung 2 untergebracht.

Das Traggestell 1 stellt somit einen luftgefüllten Hohlkörper dar, dessen Wandstärke und Werkstoff derart beschaffen ist, daß er unter der Last einer darauf sitzenden Person so weit nachgibt, daß die belasteten Flächen des Traggestells sich den Körperkonturen der Person anpassen. Die Sitz- und Rückfläche 1c würde dann die gestrichelte Lage einnehmen.

Es besteht die Möglichkeit, diese an die Körperform angepaßte Form des Traggestells aufrecht zu erhalten, wenn ein Luftdruckausgleich bei belastetem Traggestell über die geöffnete Luftdurchtrittsoffnung 2 stattfinden kann. Danach wird die Luftdurchtrittsöffnung 2 mit einem Stöpsel 3 luftdicht verschlossen und die den Hohlkörper 1 zusammenpressende und ver-

5098 1 7/0296

formende Person kann sich hiernach entfernen. Die Sitz - und Rückenfläche 1c behält jedoch ihre gestrichelt gezeichnete Form bei, da ein Luftdruckausgleich zwischen' der atmosphärischen Aussenluft und dem Innenraum des Hohlkörpers 1 nicht mehr stattfinden kann. Auf diese Weise läßt sich also ein derartiges als Hohlkörper ausgebildetes Traggestell grundsätzlich an die Körperform beliebiger Einzelpersonen anpassen.

Eine Umstellung des Traggestells an die Körperformen anderer Einzelpersonen ist denkbar einfach. Es braucht lediglich die Luftdurchtrittsöffnung 2 geöffnet zu werden, um einen Luftdruckausgleich zwischen der Innen- und Aussenluft zu ermöglichen. Das Traggestell schnellt sodann, insbesondere an seiner Sitz- und Rückfläche 1c wieder in seine ursprüngliche Form zurück und eine andere Person, die sich auf den Lehnstuhl setzt, kann diesen erneut in anderer Weise einstellen und fixieren.

Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist nahe an der Knickstelle eine Durchbrechung h angeordnet, die für Verbindungsorgane bestimmt ist, welche den oberseitigen mit dem unterseitigen Bezugsstoff verspannen. Die Verbindungsorgane und die Bezugsstoffe sind aus Gründen der Übersichtslichkeit in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt.

509817/0296

Die in den Figuren 3 und k dargestellte Ausführungsform stellt eine Liege dar und umfaßt mehrere quaderförmige Hohlkörper 5 mit jeweils einer Luftdurchtritt soff nung 6 und einem Rückschlagventeil 7, die durch ein umhüllendes Polster 8 und einen umhüllenden Bezugsstoff 9 miteinander verbunden sind.

In dem Polster 8 können mit einem Reißverschluß 1o versehene Öffnungsschlitze vorgesehen sein, durch welche die quaderförmigen Hohlkörper 5 eingesetzt und herjausgenommen werden können.

Mit der Bezugsziffer 11 ist ein Bettuch bezeichnet, das formentsprechend genähte Ecken und elastische Verbxndungsschnüre besitzt, welche die Bettuchränder miteinander verspannen.

Zweckmäßig entspricht die Breite jedes Hohlkörpers etwa der Breite eines nor»näen Kopfkissens.

Die Anpassung des aus einzelnen mit den Längsachsen parallel zueinander verlaufenden Hohlkörpern 5 zusammengesetzten Traggestells der Liege an die Körperkonturen einer Person geschieht grundsätzlich in der gleichen Weise wie oben beschrieben. Unter der Last einer Person werden alle Hohlkörper mit Ausnahme eines am Rand befindlichen Hohlkörpers, welcher als Kopfkissen dienen soll, bei geöffneten Luftdurchtrittsöffnungen 6 zusammengedrückt und verformt. Dieser Zustand wird in

509317/0296

Figur h gezeigt. Diese an die Körperkonturen einer Einzelperson angepaßte Form des Traggestells wird dadurch fixiert, daß die Rückschlagventile 7 nach erfolgtem Luftdmj?ckausgleich schließen. Wenn sich danach die betreffende Person von der Liege erhebt, behält deren Traggestell die zusammengedrückte Form bei.

Die vertieften Stellen des Traggestells sind zur Aufnahme einer Bettdecke 12 geeignet, so daß das Bettuch 11 während des Tages glatt gestreckt verbleibt. Es besteht aber ebenso gut die Möglichkeit, die Liege täglich nach Gebrauch in ihre ursprüngliche Lage zurückzu-versetzen um unschöne vertiefte Stellen zu vermeiden oder um eine neue Konturierung an eine andere Person herbeizuführen. Für diesen Zweck müssen lediglich kurzzeitig die Überdruckventile geöffnet werden, so daß die bislang zusammengedrückten quaderförmigen Hohlkörper 5 in ihre ursprüngliche glattgestreckte Gestalt zurückspringen.

Die in der Zeichnung dargestellten beiden Ausführungsformen von Traggestellten können 1 noch Zusatzeinrichtungen besitzen, die das Anschrauben von abnehmbaren Beinen gestatten.

Die beschriebenen Traggestelle gewährleisten wegen ihres Werkstoffs und ihrer Form eine leichte Sauberhaltung, wegen ihres geringen Gewichts eine leichte Handhabung und vor allen Dingen eine Anpaßbarkeit an die Körperkonturen von unterschiedlichen Personen, Auf diese

5098 17/0296

-8- 2AA8810

Weise kann ein höherer Sitz- und Schlafkomfort erzielt werden· Die Umstellung kann, da die Handhabung äußerst einfach ist, ohne weiteres täglich erfolgen.

509817/0296

Claims

11. Oktober 1974 lfd. Nr. 74 244 Patent- und SchutzanSprüche

1. Polstermöbel wie Lehnstuhl, Sofa, Liege oder dergleichen mit einem mit abnehmbaren Beinen ausgerüsteten Traggestell,

dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell mindestens einen im wesentlichen steifen, aber geringfügig elastischen Werkstoff umfaßt, der eine Luftmenge in sich einschließt, die den Innenraum des unter der Last einer Person zusammengepreßten und verformten Hohlkörpers bei atmosphärischem Luftdruck ausfoilt.

2. Polstermöbel nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper etwa eine prismatische Form besitzt.

3. Polstermöbel nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine mit einem Stöpsel (3) oder Rückschlagventil (7) verschließbare Luftdurchtrittsöffnung (2) aufweist.

4. Polstermöbel nach Anspruch 3»

dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine Vertiefung besitzt, in welcher die Luftdurchtrittsöffnung (2) mit ihrem Stöpsel (3) oder Rückschlagventil (7) untergebracht ist.

509817/0296

24A88 1

5. Polstermöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Traggestell (1) etwa L-förmigen Querschnitts mit einer etwa an der Knickstelle angeordneten Durchbrechung (4) für Verbindungsorgane, welche den oberseitigen mit dem unterseitigen Bezugsstoff verspannen.

6. Polstermöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Traggestell (5*5»5···) etwa quaderförmiger Gestalt mit aneinandergelegten Hohlkörpern (5»5»5 )» die durch ein umhüllendes Polster (8) und einen umhüllenden Bezugsstoff (9) miteinander verbunden sind₀

7· Polstermöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (5,5,5·.··) quaderförmige Gestalt besitzen und mit parallel zueinander verlaufenden Längsachsen zusammengereht sind.

8. Polstermöbel' nach Anspruch 7»

dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörperbreite etwa einer üblichen Kopfkissenbreite entspricht.

9. Polstermöbel nach Anspruch 1 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das umhüllende Polster und/oder der umhüllende Bezugsstoff beispielsweise durch Reißverschlüsse (10) verschließbare Öffnungsschlitze aufweist.

10. Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell aus Kunststoff -insbesondere Kunstharz- hergestellt ist.

509817/0296

Le e rs e 11 e