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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung von Schlaf- oder Ruhephasen einer insbesondere sitzenden Person, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Auf Reisen in einem Transportmittel (z. B. Flugzeug, Bus, Zug) mit einer längeren Dauer hat eine Person, z. B. ein Passagier oder ein Fahrgast, oft das Bestreben, den Kopf während einer Schlaf- oder Ruhephase in bequemer Weise abzustützen oder aufzulegen. Zu diesem Zweck sind aufblasbare Reisekissen bekannt, z. B. aus
DE 43 00 360 A1 oder
EP 2 494 888 A1 . Solche aufblasbaren Reisekissen unterliegen dem Nachteil, dass sie zum Gebrauch vorab aufzublasen sind, und dass das Reisekissen am Körper der Person selbst angebracht wird, wodurch möglicherweise eine unbequeme Verrenkung des Halses der Person hervorgerufen wird.
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Ein weiteres Reisekissen nach dem Stand der Technik ist aus
WO 2005/077230 A1 bekannt. Dieses Reisekissen ist ebenfalls zur Anbringung am Körper der Person vorgesehen, so dass eine möglicherweise unbequeme Verrenkung des Halses der Person vorliegt. Des Weiteren ist dieses Reisekissen nicht aufblasbar ausgestaltet, und beansprucht somit nachteilig ein großes Volumen.
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Insbesondere zum Gebrauch in Flugzeugen mit einer vergleichsweise engen Bestuhlung ist aus der
US 5 645 319 A ein aufblasbares Reisekissen bekannt, das auf eine aufklappbare Tischfläche des Vordersitzes auflegbar ist. Ein solches aufblasbares Kissen unterliegt dem bereits erläuterten Nachteil, dass es vor einem Gebrauch umständlich aufzublasen ist. Der gleiche Nachteil trifft auch für eine aus der
DE 10 2009 007 384 B4 bekannten Vorrichtung zur Förderung der Schlaftiefe für Flugzeugreisende zu, weil hierfür ein aufblasbares Kissen vorgesehen ist.
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Weiter ist aus der
US 6 805 403 B2 eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, die eine Auflagefläche aufweist, auf welcher der Kopf der Person abgestützt bzw. abgelegt werden kann. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, dass die Auflagefläche mechanisch aufwändig in Form einer Halterung an dem Vordersitz, welcher der Person gegenüberliegt und angeordnet ist, angebracht ist. Insoweit ist diese Vorrichtung als solche nicht transportabel ausgebildet.
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Die
US 8 528 970 B2 zeigt eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, die mittels eines gekrümmten Abschnitts eines vertikalen Elements an einem Gegenstand in Form einer Sitzlehne eines Vordersitzes angebracht bzw. angehängt werden kann. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, dass der gekrümmte Abschnitt einen vergleichsweise großen Bauraum beansprucht, insbesondere für den Fall, wenn die Vorrichtung nicht gebraucht wird bzw. in Benutzung genommen ist.
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Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Förderung von Schlaf- oder Ruhephasen einer insbesondere sitzenden Person zu schaffen, die mit preiswerten Mitteln herstellbar ist und insbesondere auch in kurzer Zeit von einer Gebrauchsposition in eine Nichtgebrauchsposition – und umgekehrt, überführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung dient zur Förderung von Schlaf- oder Ruhephasen einer insbesondere sitzenden Person, und umfasst eine Auflagefläche, auf der der Kopf der Person abgestützt werden kann. Die Auflagefläche ist an einer Halteeinrichtung befestigt, die mit ihrem oberen Bereich an einem Gegenstand, der der Person gegenüberliegend angeordnet ist, angebracht werden kann. Die Vorrichtung ist vollständig aus textilem Material hergestellt, und kann wegen der hierdurch begründeten flexiblen Eigenschaften von einer Gebrauchsposition in eine im Vergleich zur Gebrauchsposition kompaktere Abmessungen aufweisende Transportposition – und umgekehrt – gebracht werden. Bei dem Gegenstand, an dem die Halteeinrichtung anbringbar ist, handelt es sich vorzugsweise um eine Sitzlehne einer Bestuhlung in einem Verkehrsmittel, z. B. Flugzeug, Bus oder Zug.
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Die Halteeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist unterhalb der Auflagefläche eine seitlich offene Aufnahmeschlaufe auf. In dieser Aufnahmeschlaufe können zumindest eine Hand oder ein Arm der Person, und vorzugsweise beide Hände oder beide Arme der Person, eingebracht bzw. aufgenommen werden, wodurch dann die Halteeinrichtung, wenn deren oberer Bereich an dem Gegenstand angebracht ist, in vertikaler Richtung gestrafft wird.
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Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass ein Abstützen bzw. Auflegen des Kopfes einer Person auf die Auflagefläche der Vorrichtung möglich ist, ohne dass dabei das Aufblasen eines Kissens oder dergleichen erforderlich ist. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung in eine Gebrauchsposition überführt werden, bei der die Auflagefläche zum Abstützen des Kopfes der Person geeignet ist. Aufgrund der Beschaffenheit der Vorrichtung aus textilem Material und der daraus resultierenden flexiblen Eigenschaften ist es möglich, die Vorrichtung von der Gebrauchsposition in eine Transportposition – und umgekehrt – zu überführen, nämlich in sehr kurzer Zeit und wie bereits erläutert ohne das Aufblasen eines Kissens oder dergleichen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Abstützen des Kopfes der Person in der Gebrauchsposition der Vorrichtung in einfacher Weise dadurch möglich, dass die Auflagefläche hierbei in Richtung der Person ausgeklappt und dabei im Wesentlichen horizontal angeordnet ist. Somit kann die Person ihren Kopf bequem auf die Auflagefläche auflegen. Das genannte Ausklappen der Auflagefläche in die Gebrauchsposition der Vorrichtung kann in einfacher Weise dadurch erzielt werden, dass ein Rand davon an der Halteeinrichtung angebracht ist. Somit dient dieser Rand als ein flexibles „Scharnier”, um welches die Auflagefläche bezüglich der Halteeinrichtung ausgeklappt werden kann bzw. verschwenkbar ist. In der Transportposition der Vorrichtung ist die Auflagefläche flächig auf die Halteeinrichtung aufgelegt, und beansprucht dadurch vorteilhaft wenig Platz. Andernfalls, nämlich im Gebrauchszustand der Vorrichtung, ist die Auflagefläche wie erläutert in Richtung der Person ausgeklappt und dabei im Wesentlichen horizontal angeordnet.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können zwischen den Seitenrändern der Auflagefläche, die jeweils an den an der Halteeinrichtung angebrachten Rand angrenzen, und der Halteeinrichtung Zugmittel vorgesehen sein, durch die die Auflagefläche in der Gebrauchsposition der Vorrichtung fixiert werden kann. Durch diese Zugmittel wird ein Gewicht des Kopfes der Person, wenn dieser auf die Auflagefläche aufgelegt ist, an die Halteeinrichtung und anschließend an eine Sitzlehne oder dergleichen, an der die Halteeinrichtung angebracht ist, abgeleitet, und insoweit eine stabile Positionierung der Auflagefläche gewährleistet.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Zugmittel, die jeweils an den Seitenrändern der Auflagefläche vorgesehen sind, durch Dreiecksschenkel ausgebildet sein, mit denen die Seitenränder der Auflagefläche mit der Halteeinrichtung verbunden sind. Ein Zuschnitt dieser Dreiecksschenkel ist derart gewählt, dass die Positionierung der Auflagefläche in der Gebrauchsposition der Vorrichtung einen gewünschten Winkel bezüglich der Sitzposition der Person einnimmt. Ungeachtet der Ausgestaltung der Zugmittel, z. B. in Form der genannten Dreiecksschenkel, können die Zugmittel vorteilhaft in ihrer Länge verstellt werden. Eine jeweils eingestellte Länge der Zugmittel definiert dann eine gewünschte Position der Auflagefläche in der Gebrauchsposition der Vorrichtung. Die Längenverstellbarkeit der Zugmittel kann zweckmäßigerweise durch Bänder in Verbindung mit Schlaufen, oder in Form von Bändern mit Klettverschlüssen, realisiert werden.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Auflagefläche mit einem biegesteifen Element flächig verstärkt sein. Ein solches biegesteifes Element kann aus Strukturpappe oder aus Kunststoff hergestellt sein. Das biegesteife Element führt zu dem Vorteil, dass die Auflagefläche damit verstärkt ist und sich beim Auflegen des Kopfes einer Person allenfalls geringfügig oder gar nicht verformt. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn an der Auflagefläche eine Tasche angebracht ist, in der das biegesteife Element aufgenommen sein kann. Zur Erzielung von kompakten Staumaßen der Vorrichtung und/oder zu deren Reinigung kann das biegesteife Element auch aus der Tasche herausgenommen werden.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Auflagefläche an ihrer Oberseite, die mit einem Kopf der Person in deren Schlaf- oder Ruhephase in Kontakt gelangt, eine Polsterung aufweisen. Diese Polsterung ist permanent mit der Auflagefläche verbunden, und vorzugsweise auch mit einem Textil oder dergleichen eingefasst. In dieser Weise ist die Polsterung verliersicher mit der Vorrichtung verbunden, und kann beispielsweise bei Verschmutzungen oder dergleichen leicht abgewaschen werden.
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Die Straffung der Halteeinrichtung in vertikaler Richtung, wenn deren oberer Bereich an einem Gegenstand angebracht ist und in deren seitlich offene Aufnahmeschlaufe zumindest eine Hand oder ein Arm einer Person eingebracht ist, führt vorteilhaft zu einer Stabilisierung der Halteeinrichtung in der Gebrauchsposition der Vorrichtung, wenn dabei wie erläutert die Auflagefläche in Richtung der Person ausgeklappt ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der obere Bereich der Halteeinrichtung in Form einer Kapuze ausgebildet. Entsprechend kann dieser obere Bereich der Halteeinrichtung rutschsicher und in vertikaler Richtung zugfest an einer Sitzlehne oder dergleichen angebracht werden. Nach der Anbringung des oberen Bereichs der Halteeinrichtung an einer solchen Sitzlehne kann sich dann die Vorrichtung von ihrer Nichtgebrauchsposition automatisch und insbesondere zeitsparend in ihre Gebrauchsposition entfalten, indem die Halteeinrichtung in Verbindung mit der daran angebrachten Auflagefläche und der Aufnahmeschlaufe nach unten fällt, und sich dann die Auflagefläche in Folge ihrer Gewichtskraft automatisch in Richtung der Person ausklappt.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer Ausführungsform in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine seitliche Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Gebrauchsposition,
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2 die Vorrichtung von 1, wenn sie an einer Sitzlehne angebracht ist und eine Person ihren Kopf auf eine Auflagefläche der Vorrichtung in deren Gebrauchsposition ablegt,
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3 eine seitliche Perspektivansicht der Vorrichtung von 2 in einer Nichtgebrauchsposition,
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4 eine seitliche Perspektivansicht der Vorrichtung von 1 in einer Transportposition, und
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5, 6 Draufsichten auf textile Bahnelemente, mit denen eine Vorrichtung nach 1 herstellbar ist.
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Die 1 bis 4 zeigen Perspektivansichten einer Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in jeweils verschiedenen Positionen, wie nachstehend im Detail erläutert.
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1 zeigt die Vorrichtung 1 in einer Gebrauchsposition. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Auflagefläche 10, die an einer Halteeinrichtung 12 befestigt ist. Die Halteeinrichtung 12 und die Auflagefläche 10 können jeweils aus textilen Bahnelementen hergestellt sein, die vereinfacht in 5 (Halteeinrichtung 12) und 6 (Auflagefläche 10) jeweils in einer Draufsicht gezeigt sind. Das textile Material für die Auflagefläche 10 und die Halteeinrichtung 12 ist ausreichend zugfest, vorzugsweise schwer entflammbar und insbesondere auch abwaschbar.
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Die Halteeinrichtung 12 ist in ihrem Ausgangszustand in Form eines länglichen Bahnelements ausgebildet und weist einen oberen Bereich 12 o und einen unteren freien Rand 14 auf. Die Auflagefläche 10 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, und wird seitlich von Seitenrändern 18 eingegrenzt. Die Auflagefläche 10 ist mit einem Rand 16 an der Halteeinrichtung 12 befestigt, z. B. durch Vernähen der jeweiligen Textilbahnen miteinander. Der Abschnitt an der Halteeinrichtung 12, an dem der Rand 16 der Auflagefläche 10 befestigt bzw. vernäht wird, ist in der 5 vereinfacht durch die strichpunktierte Linie R symbolisiert.
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Wenn die Auflagefläche 10 mit ihrem Rand 16 wie erläutert an der Halteeinrichtung 12 befestigt ist, sind zwischen den Seitenrändern 18 der Auflagefläche 10 und der Halteeinrichtung 12 Zugmittel 20 vorgesehen, nämlich in Form von Dreiecksschenkeln 20, die an den Seitenrändern 18 der Auflagefläche 10 angeformt sind. Die Abschnitte, an denen die Dreiecksschenkel 20 an der Halteeinrichtung 12 befestigt bzw. vernäht werden, sind in der Draufsicht von 5 vereinfacht durch die doppelt-strichpunktierten Linien SR symbolisiert. Diese Dreiecksschenkel 20 bewirken, dass die Auflagefläche 10 um ihren Rand 16 bezüglich der Halteeinrichtung 12 ausklappen kann, und dann in einer vorbestimmten Position bezüglich der Halteeinrichtung 12 gehalten ist, ausweislich der Darstellung von 1.
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An den Dreiecksschenkeln 20 können Zugbänder 21 (1) oder dergleichen angebracht sein, mittels denen eine Position der Auflagefläche 10 in der Gebrauchsstellung, wie in 1 gezeigt, definiert eingestellt werden kann. Diese Zugbänder 21 können mittels Schnallen in ihrer Länge verstellbar sein. Alternativ können die Zugmittel auch einen Klettverschluss aufweisen, um eine gewünschte Länge der Zugbänder 21 einzustellen.
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Die Auflagefläche 10 kann mit einem biegesteifen Element 22 flächig verstärkt sein. Ein solches biegesteifes Element 22 kann beispielsweise aus Strukturpappe oder Kunststoff, und somit in preiswerter Weise hergestellt sein. Das biegesteife Element 22 verstärkt die Auflagefläche 10 in ihrer Flächenerstreckung und verhindert eine Durchbiegung, wenn eine Person ihren Kopf auf die Auflagefläche 10 auflegt.
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Für eine Anbringung des biegesteifen Elements 22 an der Auflagefläche 10 kann vorgesehen sein, dass an der Auflagefläche 10 eine Tasche 23 angebracht ist. Zweckmäßigerweise weist eine solche Tasche 23 eine Öffnung auf, nämlich an dem freien Rand 17 der Auflagefläche 10 (vgl. 6). Somit kann das biegesteife Element 22 von dem freien Rand 17 in die Tasche 23 eingebracht werden. Zweckmäßigerweise kann die Tasche 23 verschließbar ausgebildet sein, so dass ein Herausfallen des biegesteifen Elements 22 aus der Tasche 23 verhindert ist. Bei geöffneter Tasche 23 kann das biegesteife Element 22 bei Bedarf auch herausgenommen werden.
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Bezüglich der Darstellung von 1 darf darauf hingewiesen werden, dass dabei ein biegesteifes Element 22 in der an der Auflagefläche 10 angebrachten Tasche 23 aufgenommen ist. Weil das biegesteife Element 22 somit von außen nicht sichtbar ist, ist es in der 1 lediglich durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Der obere Bereich 12 o der Halteeinrichtung 12 ist in Form einer Kapuze 24 ausgebildet. Somit kann die Halteeinrichtung 12 mit diesem oberen Bereich 120 von oben an einer Sitzlehne 4 befestigt werden. 2 verdeutlicht eine Anbringung der Vorrichtung 1 mit ihrem oberen Bereich 12 o an einer Sitzlehne 4. Zwecks einer sicheren Anbringung an der Sitzlehne 4 kann die Kapuze 24 an ihrem offenen Rand Zugmittel 26 aufweisen, z. B. in Form von längenverstellbaren Zugbändern oder dergleichen. Hierdurch kann die Kapuze 24 um die Sitzlehne 4 herum festgezurrt werden. Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Zugmittel an dem offenen Rand der Kapuze 24 in Form eines Gummizugs bzw. -bands ausgebildet sind, so dass sich die Kapuze 24 mit ihrem offenen Rand eng an die Sitzlehne 4 anlegt.
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Die Vorrichtung 1 ist in der Darstellung von 2 in einer Gebrauchsposition gezeigt. Hierbei ist die Auflagefläche 10 von der Halteeinrichtung 12 nach unten ausgeklappt, nämlich in Richtung einer Person 2, die gegenüberliegend zur Sitzlehne 4 sitzt. Wie vorstehend erläutert, ist die Auflagefläche 10 in dieser Gebrauchsposition durch die Dreiecksschenkel 20 in einer im Wesentlichen horizontalen Position fixiert. Hierdurch ist es möglich, dass die Person 2 ihren Kopf 3 auf die Auflagefläche 10 auflegt, zwecks einer Schlaf- oder Ruhephase.
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Die Vorrichtung 1 weist in einem unteren Bereich 12 u der Halteeinrichtung 12 eine Aufnahmeschlaufe 28 auf, die zu beiden Seiten offen ausgebildet ist. Diese Aufnahmeschlaufe 28 kann einfach derart ausgebildet werden, dass in einem Ausgangszustand der Halteeinrichtung 12 deren unterer freier Rand 14 (5) entlang der gestrichelten Linien umgeklappt und dann mittig auf der Halteeinrichtung 12 befestigt wird, z. B. durch ein Vernähen des textilen Materials.
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Falls die Person 2 der Sitzlehne 4, an welcher die Vorrichtung 1 angebracht ist, gegenüberliegend sitzt, kann die Person 2 beispielsweise ihre Hände bzw. Arme von beiden Seiten her in die Aufnahmeschlaufe 28 einbringen (2). Hierdurch wird die Halteeinrichtung 12 der Vorrichtung 1 in vertikaler Richtung gestrafft bzw. nach unten gezogen. Dies hat zur Folge, dass dabei auch die Auflagefläche 10, die wie erläutert an der Halteeinrichtung 12 befestigt ist, in ihrer ausgeklappten Position stabilisiert wird und nicht nach unten durchhängt. Somit ist für die Person 2 das Auflegen ihres Kopfes 3 auf der Auflagefläche 10 in bequemer Weise gewährleistet.
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Die Vorrichtung 1 kann ausgehend von ihrer Gebrauchsposition gemäß der Darstellung in den 1 und 2 auch in eine Nichtgebrauchsposition überführt werden. Zu diesem Zweck sind an dem unteren Bereich 12, der Halteeinrichtung 12 erste Befestigungsmittel 30 vorgesehen, wobei an der Halteeinrichtung 12 oberhalb der Auflagefläche 10 zweite Befestigungsmittel 32 vorgesehen sind. In konstruktiv einfacher Weise können diese Befestigungsmittel in Form von Klettverschlüssen ausgebildet sein, was auch besonders preiswert ist. Alternativ können die ersten und zweiten Befestigungsmittel 30, 32 auch in Form von Druckknöpfen oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die Perspektivdarstellung von 3 zeigt die Vorrichtung 1 in ihrer Nichtgebrauchsposition. Hierbei ist der untere Bereich 12 u der Halteeinrichtung 12 nach oben geklappt, wobei die ersten und zweiten Befestigungsmittel 30, 32 aneinander befestigt sind. Hierdurch wird vorteilhaft eine vertikale Erstreckung der Vorrichtung 1, wenn sie an einer Sitzlehne 4 angebracht ist, verringert.
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Somit kann z. B. ein Klapptisch, der bei Flugzeugen oder Reisebussen meist an der Rückseite einer Sitzlehne vorgesehen ist, ohne Einschränkung gebraucht werden, wenn die Vorrichtung 1 wie in 3 gezeigt, in ihre Nichtgebrauchsposition überführt ist.
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Die Vorrichtung 1 kann vorteilhaft auch in eine Transportposition überführt werden, ausweislich der vereinfachten Perspektivansicht von 4. In dieser Transportposition der Vorrichtung 1 wird zunächst der untere Bereich 12 um die Auflagefläche 10 geschlungen, wobei anschließend der obere Bereich 12 o der Vorrichtung 1 mit der Kapuze 24 um die Auflagefläche 10 herumgeschlungen wird. Durch das Umschlingen mit der Kapuze 24 wird verhindert, dass in der Transportposition der Vorrichtung 1 deren übrigen Teile, insbesondere die Auflagefläche 10 und der untere Bereich 12 u der Halteeinrichtung 12 sich frei bewegen können. Somit dient die Kapuze 24 als „Verpackung” der Vorrichtung 1 in ihrer Transportposition, wodurch das Mitnehmen der Vorrichtung 1 auf Reisen vereinfacht wird.
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Bezüglich der Transportposition der Vorrichtung 1 gemäß 4 versteht sich, dass dabei das biegesteife Element 22 in der Tasche 23 verbleiben kann. Dies ist in 4 durch gestrichelte Linien angedeutet. Alternativ hierzu ist es auch möglich, das biegesteife Element 22 aus der Tasche 23 herauszunehmen, wonach dann die Vorrichtung 1 im Vergleich zur Darstellung von 4 in noch kleinere Packmaße überführt werden kann, dank des textilen Materials, aus dem die Auflagefläche 10 und die Halteeinrichtung 12 hergestellt sind.
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Die Erfindung funktioniert nun wie folgt: Nach einem „Entpacken” der Vorrichtung 1 aus ihrer Transportposition (4) wird der obere Bereich 12 o der Halteeinrichtung 12 von oben auf eine Sitzlehne 4 aufgebracht. Anschließend kann die Kapuze 24 dieses oberen Bereichs 12 o bei Bedarf mittels der Zugmittel 26 rutschsicher an der Sitzlehne 4 festgezurrt werden. Nachdem die Halteeinrichtung 12 in dieser Weise mit ihrem oberen Bereich 12 o an der Sitzlehne 4 angebracht worden ist, fällt der untere Bereich 12 u der Halteeinrichtung 12 automatisch nach unten, wobei sich dann gleichzeitig die Auflagefläche 10 um den Rand 16 ausklappt, nämlich in die Gebrauchsstellung wie in 1 und 2 veranschaulicht. Sobald sich die Vorrichtung 1 in ihrer Gebrauchsstellung befindet, kann die Person 2 ihren Kopf 3 auf die Auflagefläche 10 auflegen. Zu diesem Zweck ist es möglich, dass an einer Oberfläche der Auflagefläche 10 auch eine Polsterung 34 (2) vorgesehen ist, um für die Person 2 die Bequemlichkeit zu erhöhen.
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Ausgehend von der Gebrauchsposition der Vorrichtung 1, die in den 1 und 2 veranschaulicht ist, kann die Halteeinrichtung 12 in die Nichtgebrauchsposition gemäß 3 überführt werden. Hierbei ist dann eine vertikale Erstreckung der Vorrichtung 1 bzw. von deren Halteeinrichtung 12 nach unten verringert, so dass der Gebrauch eines an der Sitzlehne 4 angebrachten Klapptischchens oder dergleichen ohne Einschränkung möglich ist. Für ein Überführen der Halteeinrichtung 12 von der Nichtgebrauchsposition zurück in die Gebrauchsposition genügt es, die ersten und zweiten Befestigungsmittel 30, 32 wieder voneinander zu lösen, so dass anschließend der untere Bereich 12 u der Halteeinrichtung 12 bedingt durch seine Gewichtskraft nach unten fällt und dabei dann die Auflagefläche 10 erneut in Richtung der Person 2 automatisch ausklappt.
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Zum Überführen der Vorrichtung 1 in ihre Transportposition genügt es, den oberen Bereich 12 o der Vorrichtung 1 bzw. die Kapuze 24 von der Sitzlehne 4 zu lösen, und anschließend den unteren Bereich 12 u um die Auflagefläche 10 herumzuschlingen. Im Anschluss daran kann dann die Kapuze 24 um die Auflagefläche 10 in Verbindung mit dem unteren Bereich 12 u herumgeschlungen werden, wobei dann die Kapuze 24 wie bereits erläutert als „Verpackung” für die Vorrichtung 1 in ihrer Transportposition dient.
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Die Vorrichtung 1 nach der vorliegenden Erfindung eignet sich insbesondere für eine sitzende Person 2, wobei die Vorrichtung 1 an einer Sitzlehne 4, die der sitzenden Person gegenüberliegend angeordnet ist, in der erläuterten Weise angebracht wird.
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Schließlich darf darauf hingewiesen werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch für eine stehende Person 2 geeignet sein kann, sofern die Halteeinrichtung 12 mit ihrem oberen Bereich 12 o an einem Gegenstand anbringbar ist, der eine geeignete Höhe aufweist, so dass ein Abstützen des Kopfes 3 der Person 2 auf der Auflagefläche 10 der Vorrichtung 1 ebenfalls in bequemer Weise möglich ist.